Jochens Wetterblog am 28.3.2019

Jochens Wetterblog am 28.3.2019

Rückblick
Pünktlich zum Frühlingsanfang gab es wunderschöne Frühlingstage. Von Mittwoch bis Samstag schien die Sonne täglich bis zu 11 Stunden. Die Temperaturen stiegen von max. 14°C am Mittwoch langsam an und erreichten am Freitag knapp 21°C, danach wurde es wieder etwas kühler. Nachts fielen die Temperaturen bei klarem Himmel allerdings deutlich ab. Der Tiefstwert lag am Mittwoch bei -2°C. Am Sonntag gab es auch noch 8 Sonnenstunden, aber der Himmel war nicht mehr ganz so klar und Mittags zogen Wolken auf. Montag und Dienstag waren wechselhaft und deutlich kühler, der Dienstag erreichte nur knapp 10°C. Unter den Wolken blieben dafür aber die Nächte frostfrei. Am Montag gab es auch viel Wind und knapp 2l/qm Niederschlag. Durch Graupel und leichtem Hagel wurde es dabei kurzfristig noch einmal weiß im Garten. Nach kurzer Zeit war der Spuk aber wieder vorbei.

Ausblick
Zum Wochenende wird es wieder wärmer. Die 20°C-Marke kommt in Reichweite und es soll wieder viel Sonnenschein geben. Das Niederschlagsrisiko ist sehr gering. Der Wind wird abgesehen von einigen frischen Böen nur schwach wehen. Das Wochenende soll richtig schön werden.

Jochens Wetterblog am 21.3.2019

Jochens Wetterblog am 21.3.2019

Rückblick
Eine Woche mit ungemütlichem Aprilwetter liegt hinter uns. Viele Wolken, viel Wind, teilweise Sturmböen und immer wieder Regen prägten die letzte Woche. Die Temperaturen lagen bis zum Samstag nachts bei Werten um 5°C und auch tagsüber gab es Mittwoch und Donnerstag nur einstellige Werte. Danach wurde es langsam wärmer. Am Sonntag stieg die Temperatur bis auf 18°C. Die Wolken wurden weniger und es gab mehr Sonne. Bei klarem Himmel wurde es nachts allerdings deutlich kälter, die Tiefstwerte lagen bei 1°C und auch tagsüber wurden Montag und Dienstag nur noch knapp über 10°C erreicht. Dafür liess der Wind deutlich nach und mit 5 Sonnenstunden am Montag sowie bis über 7 Sonnenstunden am Dienstag wurde es trotz der kühlen Temperaturen richtig Frühlingshaft. Am Sonntag schaute sogar der Storch kurz vorbei, wurde aber leider durch Glockengeläut wieder vertrieben.

Ausblick
Pünktlich zum Frühlingsbeginn am 20.3. wird das Wetter deutlich freundlicher. Für die nächsten Tage ist sehr viel Sonnenschein angesagt. Die Temperaturen steigen langsam an, am Wochenende könnte sogar die 20°C-Marke erreicht werden. Nur nachts wird es bei klarem Himmel empfindlich kühl. Es kann auch noch zu leichten Nachfrösten kommen. Der Wind bläst nur schwach und Niederschlag soll es die nächsten Tage keinen geben.

Jochens Wetterblog am 14.3.2019

Jochens Wetterblog am 14.3.2019

Rückblick
Eine Woche mit Aprilwetter im März. Ein wilder Mix aus Sonne, Wolken, immer wieder Regen und sehr viel Wind prägte die letzte Woche. Der Mittwoch war mit knapp 17°C, 7 Sonnenstunden und Windstärke 4 noch am freundlichsten.
Ab Donnerstag drehte der Wind wieder mächtig auf, viele Böen erreichten Sturmstärke (Windstärke 8). Am Sonntag gab es sogar schwere Sturmböen bis über 92km/h (Windstärke 10). Da es am Sonntag ausserdem viel Sonnenschein gab erreichte die erneuerbare Stromerzeugung Spitzenwerte.
Ungewöhnlich sind Stürme im März nicht, daß es über mehr als eine Woche solche Windgeschwindigkeiten gibt aber schon. Am Dienstag beruhigte sich das Wetter etwas, in der Nacht zu Mittwoch zog aber schon der nächste Sturm heran. Immerhin gibt es durch den vielen Wind aktuell keine Feinstaubbelastung.
Die Nächte blieben frostfrei, tagsüber stiegen die Temperaturen auf Werte um 8°C am Montag und bis zu 17°C am Mittwoch.

Ausblick
Für Donnerstag gibt es schon wieder Unwetterwarnungen vor Sturmböen bis Windstärke 9. Ab Freitag lässt der Wind dann langsam nach. Bis Samstag ist es wechselhaft und regnerisch, die Temperaturen steigen bis zum Wochenende auf zweistellige Werte. Am Sonntag soll es dann bis zu 16°C und viel Sonnenschein
geben.

Hyunda Kona Elektro – die ersten 1000km

Hyunda Kona Elektro - die ersten 1000km

Am 7.1.2019 haben wir unseren Kona beim Autohaus Weller in Bietigheim-Bissingen abgeholt. Mittlerweile sind 2 Monate vergangen und ca. 1200km auf dem Tacho. Zeit für ein erstes Urteil zum Auto.

Das Wetter war in Januar und Februar überwiegend recht kalt. Dadurch lag der Verbrauch meistens bei 18kWh bis 22kWh pro 100km. In Dinopampe umgerechnet wären das um die 2l/100km!

Dabei muss man beachten daß es sich hauptsächlich um winterliche Kurzstreckenfahrten handelte, also immer mit Heizung. Die Heizung ist im Vergleich zum Verbrenner genial. Da muss man nicht warten bis der Motor warm genug ist, die Wärmepumpe bringt Wärme direkt nach dem Start. Eine feine Sache. Bei den 2-5km Strecken brachte der Verbrenner manchmal erst Wärme wenn man schon am Ziel war. Auch sicherheitstechnisch ist das nicht zu verachten, die Scheiben sind viel schneller frei. Wobei unser Kona zuhause in der Garage parken darf.

Seit die Temperaturen Anfang März etwas angestiegen sind ist der Verbrauch deutlich gesunken. Im Schnitt liegt das Auto aktuell (mit Winterreifen und Heizung) bei 16kWh, einzelne Strecken wurden aber auch schon mit nur 12kWh/100km zurückgelegt. Da bin ich auf die Sommerverbräuche gespannt.

Kostenpunkt

Wer meint Elektroautos sind teuer, der sollte nochmal genau nachrechnen. Zumindest gewerbliche Nutzer könnten mit einem Elektroauto deutlich günstiger dastehen als mit dem Verbrenner.

Zwar gibt es bei Elektrofahrzeugen kaum Rabatt auf den Listenpreis, durch die aktuell noch mögliche Bafa-Förderung und verschiedene Landes-Förderungen wird das Auto aber schon mal etwas günstiger.

Seit 1.1.2019 zahlt man für die Privatnutzung bei Elektrofahrzeugen nur noch den halben Satz (50% der 1-Prozent-Regel), das macht auf die Gesamtlaufzeit einiges aus. Und KFZ-Steuer fällt die ersten 10 Jahre auch nicht an.

Man sollte also nicht nur den Listenpreis anschauen sondern eine Vollkostenrechnung über die Gesamtlaufzeit machen.

Beispiel:
Kona Verbrenner “1x mit allem” ca. 30.000 Euro = 24300,- Euro netto
Kona Elektro Premium (vollausgestattet) ca. 45.000 Euro = 36450 Euro netto

Elektro sieht teuer aus.

Aktuell gibt es aber vom Bund 2000,- Euro Förderung und vom Land für Gewerbetreibende ebenfalls 3000,- Euro. Anschaffungskosten Elektro damit 31450,- Euro

Zur Förderung der e-Mobilität muss der Eigenverbrauch bei Elektro nur mit 0,5% des Listenpreis gerechnet werden. Das sind monatlich statt 364 Euro nur 182 Euro (netto) zu versteuern. Je nach Steuersatz ist dann das Elektrofahrzeug auf einmal garnicht mehr so teuer.


Betriebskosten?

In unserer Garage wäre eine Lademöglichkeit vorhanden, die wurde aber schon seit langer Zeit nicht mehr benutzt. Denn dank kostenloser Lademöglichkeiten bei Kaufland und Ikea lagen die Stromkosten über die 1200 Kilometer bei genau 0,0 Euro! Sonstige Betriebskosten? Bisher keine. Allerdings werden die kostenlosen Lademöglichkeiten über kurz oder lang weniger. Denn die Anzahl der e-Fahrzeuge wird deutlich schneller wachsen als die Zahl der Ladesäulen. Aber solange es geht ist das eine feine Sache.

Reichweite

Hyunda Kona Elektro - die ersten 1000km

Mit dem i3 in 2015 (20kWh-Akku) hatten wir schon manchmal Reichweitenangst. Selbst bei kleinen Ausflügen habe ich mehrfach nachgerechnet ob es reicht. Gereicht hat es zwar immer, aber dieses Gefühl der Reichweitenangst war immer dabei. In 2018 kam der Nissan Leaf mit 40kWh-Akku. Das war schon deutlich entspannter, bei Ausflügen in den Schwarzwald, oder auch mal 200km ins Technik-Museum hat man vorher am Ziel eine Lademöglichkeit ausgewählt, die Angst war weg aber Planung war nötig.

2019 mit dem Kona muss man sich eigentlich nicht mehr um die Reichweite kümmern. Über 400km bei vollem Akku reichen für unsere Zwecke locker aus.
(64kWh-Akku, Verbrauch im März ca. 15kWh/100km, im Januar bei Frost ca. 18-20kWh/100km)
Natürlich gibt es vor allem in Auto-Foren rasende/reisende Vertreter die täglich 1000km mit Tempo 200 über die Autobahn brettern.
Für die ist der Kona nicht geeignet.
Aber für unsere Zwecke ist das Auto perfekt. Wäre Deutschland ladesäulentechnisch nicht so ein Entwicklungsland, dann wäre auch eine Fernreise überhaupt kein Problem. Aktuell sollte man bei Strecken mit Ladebedarf aber immer mindestens einen Reserve-Ladepunkt einplanen. Die einzelnen Schnell-Lader sind leider oft defekt, zugeparkt oder auf andere Art nicht benutzbar. In anderen Ländern ist es durchaus möglich, mehrere Säulen an einem Standort aufzubauen und auch in Deutschland schafft das zumindest Tesla mit seinen Superchargern. Die deutschen “Premium-Hersteller” mit ihren Ladepartnern setzen aber immer noch auf Verzögerungstaktik. Statt einfach eine 50kW-Ladesäule zu bauen bringt man lieber eine Studie in die Presse daß man doch ganz bald ganz sicher ganz tolle 350kW-Lademöglichkeiten anbietet. So in 3-5 Jahren dann. Trotzdem – Langstrecke ist mit dem Kona möglich. Für die Urlaubsreise ist das kein Problem. Für Berufsweitschnellfahrer dauert es aber noch etwas bis die Ladestruktur passt. Wohlgemerkt: das ist kein Problem des Fahrzeugs sondern der deutschen Infrastruktur. Die ist genauso rückständig wie das Glasfasernetz und der Mobilfunk-Ausbau. Unsere Telefonkabel im Hausanschluss sind immer noch aus Kupfer und papierummantelt! Aber immerhin träumt die Merkel von einem deutschen Flugzeugträger. Man muss halt Prioritäten setzen.

Auch Autobahnfahrten mit dem Kona machen Spass. (wenn man auf den vollen Straßen noch von Spass reden kann)
Zwar ist die Höchstgeschwindigkeit auf 170 abgeregelt. Aber im Raum Stuttgart kann man das sowieso nicht ausfahren. Dafür reicht die Leistung für sehr angenehmes Fahren. Das Auffahren auf die Autobahn, flotter Spurwechsel, immer ist genug Power da. Und dann fährt man mit 100-130 flüssig im Verkehr mit. Im Windschatten von LKW hängen damit die Reichweite stimmt, sowas braucht man mit dem Kona nicht mehr.
Die eigene Blase hat eine geringere Reichweite als das Auto. Und bei der Pinkelpause kann man dann gleich noch etwas Reichweite in den Akku packen – falls die Ladesäule funktioniert. Dafür sind aber deutsche Hersteller zuständig, daher kann es da ab und an noch etwas haken.

Fahrvergnügen

Elektroautos machen einfach Spass. Lautloses Dahingleiten oder Power bis zum Abwinken aus dem Stand, das können Verbrenner einfach nicht.

Natürlich gibt es PS-Protze mit Hubkolben-Mechanik die den Kona fahrtechnisch nass machen. Aber mit aufheulendem Motor an der Ampel davonrasen ist einfach nur peinlich. Klappenauspuff ist was für Schwachmaten. Leises, gediegenes Beschleunigen ist einfach besser. Und da muss ich gestehen daß das durchaus Spass macht. Wieso auch nicht. Das Auto ist auch bei Vollstrom lautlos, stört also keinen.

Na gut, es gibt Leute die sich provoziert fühlen auch wenn das nicht meine Absicht ist. Für Ampelrennen bin ich zu alt. Neulich aber an der B27 in Bietigheim-Bissingen hab ich einfach mal draufgetreten, einfach nur so weil die Kraft aus dem Stand Spass macht. Nur für mich und meinen Sohn dem das auch gefällt. Als ich bei Tempo 50 bereits wieder vom Pedal runter bin hörte man auf einmal ein Brüllen und Lärmen und ein Porsche raste auf der linken Spur vorbei (deutlich schneller als erlaubt). Direkt vor mir ist er auf meine Spur gewechselt und hat gebremst. Der hat sich wohl provoziert gefühlt und wollte zeigen wo der Hammer hängt. Naja, wenn es dem Ego gut tut.

Fahrten mit dem Kona sind sehr entspannend. Kein Ruckeln, kein Zuckeln, kein Brummeln. Beim Beschleunigen ist sofort Leistung vorhanden. Durch den Akku liegt der Schwerpunkt recht tief, das Auto liegt für seine Größe überraschend satt auf der Straße. Eine Probefahrt sollte man nur einplanen wenn man wirklich ein Elektroauto will. Denn das Fahrerlebnis macht süchtig. Nach einem Elektroauto will man nicht mehr zum Verbrenner zurück.

Aufmerksamkeitsfaktor

Der Kona ist auffällig unauffällig. Bis auf den geschlossenen Kühlergrill und den fehlenden Auspuff ist kaum ein Unterschied zum Verbrenner-Modell feststellbar. Um den I3 hatten sich damals manchmal mehrere Menschen versammelt um das Auto zu bestaunen. Beim Kona passiert das nicht mehr. Elektromobilität ist normal geworden. Ausser beim Losfahren auf dem Parkplatz. Die gesetzlich vorgeschriebene Doofenbeschallung hat Hyundai recht originell ausgeführt. (angeblich muss ein Auto Lärm machen weil die Smombies nicht nach Autos schauen und sonst evtl. überfahren werden wenn sie über die Straße wandern)

Der Kona erzeugt einen Sound der eher an eine Raumfähre erinnert als an ein Auto. Die erstaunten Gesichter der Passanten sind da schon manchmal recht lustig anzusehen . Da drehen sich die Leute oft um wenn man vorbeifährt. Lautlos wäre mir zwar lieber. Aber das ist halt Vorschrift. Glücklicherweise ist noch kein Politiker auf die Idee gekommen daß ein Elektroauto auch noch stinken muss und einen Abgasgenerator benötigt.

An der Ladesäule wird man aber auch mit dem Kona oft angesprochen, das Interesse für Elektromobilität ist deutlich vorhanden, auch wenn die deutschen Autobauer das nicht wollen. Und einmal wurde ich bisher auch am Parkplatz auf das Auto angesprochen.

Gibt es auch Nachteile?

Sicher gibt es die. Leider ist der Kofferraum etwas klein. Leider gibt es ausser dem Schwestermodell Kia Niro kein vergleichbares Elektrofahrzeug mit größerem Kofferraum und vergleichbarer Leistung – von Tesla mal abgesehen.
Aber das Gesamtkonzept muss stimmen: Das Autohaus ist sehr empfehlenswert und vor allem ist der Kona seit Januar unser Eigentum. Neue Bestellungen dauern leider gerne mal 12-18 Monate bis zur Lieferung. Der Leaf hatte zwar mehr Kofferraum, dafür taugte das Autohaus nichts, der Hersteller hält eine Batterieklimatisierung für unnötig und setzt auf den Chademo Ladestandard der bei uns kaum noch ausgebaut wird. Für unsere Zwecke ist der Kona das deutlich geeignetere Fahrzeug.

Was ein bisschen fehlt sind zum einen die Rundum-Kamera des Nissan Leaf, die war schon genial zum Einparken. Und zum anderen wäre ein App für das Auto zeitgemäß. Zwar ist ein Auto ohne Internet-Anbindung nicht trackbar und damit gut für den Datenschutz (wo ich fahre geht niemanden etwas an), aber die Vorheizung im Winter oder im Sommer Kühlung wenn man aus dem Freibad kommt war beim Leaf eine feine Sache. Das kann der Kona leider nicht.

Ein großer Nachteil ist der Kona für Tankstellen. Sorry Leute, aber geladen wird zuhause – oder auf dem Supermarkt-Parkplatz nebenbei.

Und wieso kein Tesla Model 3?

Ich hatte ein Tesla Model 3 reserviert, dann aber wieder verworfen. Der Kona ist für uns das eindeutig bessere Fahrzeug:
Ich will Knöpfe! Die Touch-Screen-Bedienung gefällt mir nicht.
Und der Kona ist ein Mini-SUV, man sitzt etwas höher und ich empfinde das als bequemer. Beim Model 3 sitzt man deutlich tiefer, das gefällt mir nicht.
Wäre der Kona aber nicht im Januar 2019 lieferbar gewesen, vielleicht würde ich dann jetzt über einen Tesla Model 3 schreiben. Solange es kein Verbrenner ist kann ich mir einige Fahrzeuge in unserer Garage vorstellen.

Alternativen Deutscher Hersteller?

Gibt es nicht. 2019 – Deutschland – Entwicklungsland.

Ausser Studien und heißer Luft gibt es nichts. Vielleicht nächstes Jahr? Oder 2025? Wir sind gespannt.

Zulassungszahlen KBA für Februar 2019:

Tesla Model 3: 959, Renault Zoe: 782, BMW i3 BEV 628 (immerhin), Hyundai Kona Elektro: 400, Nissan Leaf 302.

Die anderen Deutschen Hersteller? Fallen irgendwo ganz hinten aus der Liste.

Fazit?

Den Kona würde ich jederzeit wieder kaufen. Derzeit bietet das Auto für unsere Zwecke das beste Gesamtpaket.

Wobei der Markt sich durchaus schnell entwickelt.

Zur Zeit gibt es aber kaum eine Alternative, zumindest nicht lieferbar. 2 Klassen größer gibt es Tesla. BMW i3 gefällt wegen der Türen nicht und Zoe ist noch kleiner. Beim Leaf stimmt das Gesamtpaket nicht und alles andere gibts bei Bestellung frühestens in 2020.

Themenübersicht Elektromobilität

Jochens Wetterblog am 7.3.2019

Jochens Wetterblog am 7.3.2019

Rückblick
Am Mittwoch wurde erstmals dieses Jahr die 20°C-Marke überschritten. Bei viel Sonnenschein stiegen die Temperaturen bis über 21°C.
Nachts war es allerdings teilweise noch frostig kalt. Ab Freitag änderte sich das Wetter. Tagsüber wurden nur noch 10°C erreicht, dafür sanken die Temperaturen nachts nicht mehr so weit ab. Aus dicken Wolken fiel über 11l/qm Niederschlag. Dazu wurde es recht windig. Am Rosenmontag zog dann ein großes Sturmgebiet über uns hinweg. Die heftigste Böe hatte satte 104km/h drauf, das entspricht Windstärke 11 “Orkanartiger Sturm”. Da die Wetterstation innerorts relativ geschützt liegt gehe ich davon aus, daß es an exponierten Stellen durchaus auch Böen in Orkanstärke gab. Zum Glück sind solche Windstärken bei uns relativ selten. Die letzte Böe über 100km/h wurde am 31.3.2015 mit 111km/h gemessen.

Ausblick
Der Donnerstag soll recht windig werden. Ab Freitag schwächt sich der Wind etwas ab, es kann aber auch am Wochenende immer wieder starke Böen geben. Dazu wird es wechselhaft und unbeständig. Die Sonne zeigt sich kaum. Regen ist vor allem am Wochenende sehr wahrscheinlich. Die neue Woche startet dann deutlich kälter, die Temperaturen bleiben im Einstelligen Bereich.

Jochens Wetterblog am 28.2.2019

Jochens Wetterblog am 28.2.2019

Rückblick
Die letzten Tage brachten wie in der Vorwoche für Februar ungewöhnlich hohe Temperaturen. Die Werte lagen am Dienstag nur knapp unter der 20°C-Marke. Bei weitgehend klarem Himmel kühlte es nachts deutlich ab. Mit -3°C war es am frühen Sonntag Morgen am kältesten. Kräftige Sonnenstrahlen trieben die Temperaturen tagsüber aber schnell auf frühlingshafte Temperaturen. Insgesamt gab es satte 51 Sonnenstunden, für Februar ein beachtlicher Wert. Tolles Wetter für die Beschäftigung im Garten oder erste Sonnenbäder. Niederschlag gab es auch diese Woche nicht. Die Luftfeuchte war sehr niedrig und erreichte ihr Minimum am Sonntag mit nur 21%. Wind gab es kaum. Dafür waren schon viele Pollen in der Luft. Laut Wetterdienst aktuell vor allem Erle und Haselnuss.

Ausblick
Langsam ändert sich das Wetter. Es wird wolkiger und regnerisch. Die Temperaturen steigen tagsüber nur noch auf Werte zwischen 8°C und 12°C. Unter den Wolken kühlt es aber nachts nicht mehr so stark ab, die Tiefstwerte liegen daher um 4°C. Der Wind wird in den nächsten Tagen deutlich stärker.

Jochens Wetterblog am 21.1.2019

Jochens Wetterblog am 21.1.2019

Rückblick
Die zurückliegende Woche brachte nachts winterliche Tiefstwerte bis -3°. Tagsüber stiegen die Temperaturen dann aber deutlich auf zweistellige Werte. Wind gab es kaum. Der Freitag lag dabei als wärmster Tag mit 18,2°C nur knapp unter der 20°C-Marke. Täglich gab es viel Sonne. In der Summe kamen damit satte 54 Sonnenstunden zusammen. Nur am Dienstag trübte sich der Himmel etwas ein, Schleierwolken schirmten die Sonne ab und die Temperaturen stiegen nur bis knapp über 11°C. Dafür frischte der Wind etwas auf. Die Woche war trocken, Niederschlag gab es ausser ein paar Tautropfen am frühen Morgen nicht. Die Feinstaubwerte an meiner Wetterstation sind leicht erhöht liegen aber noch unter dem Grenzwert.

Ausblick
Am Freitag trübt es etwas ein und es wird meist wolkig. Für das Wochenende ist dann wieder sonniges Wetter angekündigt. 9-10 Sonnenstunden solle es jeweils am Samstag und Sonntag geben. Die Temperaturen steigen tagsüber bis auf 11°C. Nachts kühlt es deutlich ab, bis -3°C sind für Sonntag früh vorhergesagt. Die nächste Woche startet dann mit viel Sonne.

Jochens Wetterblog am 14.2.2019

Jochens Wetterblog am 14.2.2019

Rückblick
Eine Woche mit großen Temperaturschwankungen liegt hinter uns. Vom Tiefstwert um -4°C am Mittwoch stiegen die Temperaturen bis Sonntag auf über 14°C. Danach ging es im Sturm schnell wieder in den Keller bis auf 0°C am Dienstag früh. Auch die Luftdruckunterschiede waren recht ausgeprägt. Von 1030hPa am Mittwoch ging es auf 997hPa am Sonntag zurück, danach folgte wieder ein Hoch mit 1038hPa am Dienstag. Am Sonntag wehte über Deutschland ein Sturm mit Böen teilweise in Orkanstärke. Bei uns im Ort wurden mit 85km/h immerhin Sturmböen bis Windstärke 9 gemessen, in exponierten Lagen dürfte es noch deutlich mehr gewesen sein. Sonne satt gab es am Mittwoch und Freitag, die anderen Tage war der Himmel überwiegend von dicken Wolken bedeckt und es gab immer wieder etwas Regen, am meisten davon fiel mit 9l/qm in der Nacht von Sonntag auf Montag. Dank Wind und Regen sind die Feinstaubwerte im grünen Bereich.

Ausblick
Über 15°C sind für das Wochenende angesagt. Allerdings wird es in klaren Nächten ziemlich kalt. Bis -3°C am frühen Morgen können die Temperaturen absinken. Mit viel Sonnenschein steigen die Werte aber tagsüber schnell auf frühlingshafte Werte. Regen ist bis auf weiteres nicht in Sicht. Auch der Wind weht nur schwach.

Hyundai Kona Elektro – Nummer5 lebt!

Hyundai Kona Elektro - Nummer5 lebt!

Es war ein langer Weg bis zu unserem Kona Elektro, dem ersten Elektroauto dem ich für unsere Bedürfnisse vollständige Alltagstauglichkeit bescheinigen kann.

Manche Leute überlegen sich ob sie sich ein Elektroauto bestellen sollen, bei mir ist es schon das 5.!

Verrückt? Ein bisschen schon:

Hyundai Kona Elektro - Nummer5 lebt!
  1. BMW i3 – Super Flitzer, aber für uns nur als Zweitwagen tauglich, 1 Jahr gefahren.
  2. Tesla Model 3 – bestellt und 1000,- Euro angezahlt, irgendwann die Geduld verloren und storniert. Das Auto wäre für uns sowieso etwas groß. Die Anzahlung gab es natürlich zurück.
  3. Opel Ampera-E – bestellt und auch hier angezahlt. Dann wurde Opel an PSA verkauft und irgendwie wollte Opel den Ampera-E nicht mehr verkaufen. Hat mich irgendwann genervt, storniert (Geld gab es zurück)
  4. Nissan Leaf 2.Zero – fast ein Jahr ein tolles Auto gehabt. Nur der Akku war (noch) etwas zu klein, Chademo gefällt mir nicht (wird in Deutschland kaum noch ausgebaut) und der Händler war eine Katastrophe
  5. Eigentlich wollte ich nur wegen der bekannt langen Lieferzeit anfragen wie es mit dem Hyundai Kona Elektro aussieht. Daß es dann so schnell geht hatte ich nicht erwartet.

Nun ist er also da – Nummer 5 lebt!

Das Auto war schon Ende Dezember verfügbar, aber wegen einer Gesetzesänderung bei der Abschreibung von Elektrofahrzeugen haben wir noch auf den Jahreswechsel gewartet. Am 7.1.2019 war es dann soweit – unser Kona Elektro war abholbereit.

Kein Vergleich zum Erlebnis mit dem Nissan Leaf:

Der Termin wurde top eingehalten, die Abwicklung war perfekt.

Auch das Wunschkennzeichen wurde berücksichtigt – Die für Informatiker obligatorische 42 und für ein Elektroauto natürlich ein E-Kennzeichen.

Das Autohaus Weller in Bietigheim-Bissingen hat alles richtig gemacht, für den tollen Service kann ich mich beim Kundenberater und Verkäufer Herrn Robin Ruiter nur bedanken. Da fühlt man sich gut aufgehoben.

Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt war der Verkäufer für mich bereit und nahm sich auch viel Zeit für mich. Die Übergabe erfolgte mit ausführlicher Einweisung in die Funktion des Fahrzeugs.
(Ich hatte mir allerdings bereits vorher im Internet die Bedienungsanleitung heruntergeladen und war auch im goingelectric-Forum fleissig am Mitlesen).

Das Auto stand wie vereinbart auf Winterrädern, die Originalbereifung wurde kostenlos eingelagert.


Einkauferlebnis: rundum 10 Punkte+

Knapp 500m nach dem Autohaus wäre die Heimfahrt allerdings schon fast wieder beendet gewesen weil ein eiliger Autofahrer meinte er müsse mich in der 30er-Zone überholen während ich links abbiegen wollte. Das war ziemlich knapp.

Endlich zuhause.

Ich konnte es kaum glauben – 12-18 Monate Lieferzeit waren angekündigt, nach kaum 3 Monaten stand der Kona Elektro schon in unserer Garage. In modernem Grau mit schwarzem Dach sieht das Auto recht schick aus.

Es gab noch eine kleine Einführungs-Probefahrt für meine Frau, schliesslich musste sie am nächsten Morgen damit ins Geschäft fahren, damit war der erste Tag schon mal vorbei.

Tja und nachdem sie das Auto für “ganz ok” befand wurde es für mich immer schwieriger daß ich auch mal damit fahren durfte. Von “ganz ok” stieg die Wertung auf “richtig gut”.

Im Kaufland in Bietigheim-Bissigen wurde fast zeitgleich eine Ladesäule für Elektroautos installiert. Da meine Frau dort wöchentlich einkauft hat sie mittlerweile mehrfach dort aufgeladen so daß wir bisher auf das Zuhause laden verzichten konnten.

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften des Autos sind gigantisch. Für ein Fahrzeug dieser Größe eine sehr ruhige Straßenlage, die Beschleunigung für ein Mini-SUV genial. Über 200PS, knapp 400Nm Drehmoment aus dem Stand, knapp über 7 Sekunden von Null auf Hundert. Eigentlich braucht man das fast nie, aber es macht doch manchmal Spass die Beschleunigung auszuprobieren.

Das Auto ist deutlich flinker als der Nissan Leaf 2.Zero und auch der i3 ist zäher. Nur direkt aus dem Stand an der Ampel sollte man nicht gleich voll durchstarten, sonst reibt der Vorderradantrieb doch sehr an der Straße. Hier wäre Hinterradantrieb oder Allrad vorteilhaft. Aber so oft braucht man das ja nicht.

Wie ein Raumschiff

Das Auto hat ein ausfahrbares HeadUp-Display das beim Parken eingefahren wird damit es nicht verstaubt und dann beim Starten des Fahrzeuges hochfährt. Das hat bei Beifahrern schon manche staunende Blicke erzeugt. Abgesehen von diesem Gimmick-Gefühl und dem anfänglichen “überflüssig” ist das Ding aber doch recht nützlich, zeigt es doch die wichtigsten Verkehrs-Informationen direkt vor der Windschutzscheibe an ohne daß man den Blick senken muss.

Das Design des Fahrzeuges ist nicht besonders futuristisch. Abgesehen vom e-Kennzeichen, dem fehlenden Auspuff, dem Elektro-Schriftzug und dem geschlossenen Kühlergrill gibt es kaum einen Unterschied zum normalen Kona. Eigentlich dürfte das Auto kaum auffallen. Ja eigentlich.

Mittlerweile gibt es nämlich ein Gesetz daß neue Elektrofahrzeuge einen Sound erzeugen müssen damit Blinde Fußgänger und Smombies das Auto bemerken.

Der Kona-Sound hört sich allerdings in keinster Weise an wie ein Auto sondern erinnert eher an Raumschiff Enterprise. Von 0-30 km/h wird ein geschwindigkeitsabhängiger Sound erzeugt der sich anhört wie eine kleine Raumfähre. Ziemlich spaceig und damit drehen sich garantiert auf jedem Parkplatz die Leute um. Der Sound ist abschaltbar wird aber wegen gesetzlicher Vorgabe bei jedem Neustart des Fahrzeugs wieder aktiviert. Die Reaktionen sind recht lustig.

Reichweite

#Reichweitenangst – In Deutschland hat eigentlich jeder vor allem Angst. Autofahrer aber ganz besonders vor der geringen Reichweite von Elektrofahrzeugen. Da kann ich nur sagen: mit dem Kona gibt es keine Reichweitenangst mehr.

Nach Volladung stehen satte 480km Reichweite auf dem Display. Effektiv dürften es im Sommer 400km sein, im Winter 300km. Das reicht dicke! Die lieben Menschen die täglich 1000km Reichweite bei Tempo 200 benötigen tun mir leid. Ich bin froh daß es bei uns nur 500km im Monat sind die wir auf den überfüllten Straßen unterwegs sein müssen. Und ausserdem – bei unserem Urlaub an der Nordsee war nach 750km leider die Straße zuende. Weiter ging es nur mit dem Schiff. Da meine persönliche Reichweite auf der Autobahn sowieso nicht besonders hoch ist – ca. alle 2-3 Stunden ist eine Pinkelpause angesagt – passt das Auto sehr gut. Dank CCS ist das Auto sehr schnell für weitere Strecken bereit. Je nach Ladesäule sind bis über 70kW Ladeleistung möglich und so etwas wie ein #Rapidgate beim Leaf gibt es beim Kona dank Akku-Klimatisierung nicht.

Unsere Erfahrung im Januar 2019 zeigt auf Kurzstrecke 19,8kWh/100km. Da es sich dabei überwiegend um Strecken unter 5km handelt, die Temperaturen meistens nur um den Gefrierpunkt lagen und daher die Heizung immer voll an war ist das ein sehr guter Wert. Selbst damit wären 300km möglich. Im Februar als endlich mal wieder die Sonne rauskam und es mit 7°C etwas wärmer wurde sank der Verbrauch bereits auf 17kWh/100km. Mit steigenden Temperaturen dürfte der Verbrauch weiter sinken.

Und selbst die 19,8kWh wären in Benzin-Equivalent nur 2 Liter auf 100km, unser Verbrenner hat bei diesen Bedingungen 15 Liter verbrannt. Der hat übrigens nach dem Volltanken auch nur 500km Reichweite angezeigt (Mazda 5), ein großer Unterschied ist das nicht mehr.

Stauraum und Baugröße

Der Kona ist mit knapp 4,20m ein sehr kompaktes Auto. Entsprechend darf man kein Raumwunder erwarten. Für alle die mehr Platz benötigen gibt es aber den Kia Niro vom Schwesterkonzern. Gleicher Antrieb, etwas mehr Platz, ansonsten kaum Unterschiede. Welches Auto besser ist liegt im Auge des Betrachters.

Die Frontsitze sind sehr angenehm und für mein 1,83m reicht der Platz. Ausserdem sitzt man sehr entspannt, beim Leaf hatte ich immer das Gefühl seitlich auf einer Kante zu sitzen.

Die Rücksitze haben deutlich weniger Fußraum, für unsere kleine Familie reicht das aber locker aus. Große Menschen tun sich hinten vermutlich etwas schwer.

Der Kofferraum ist im Vergleich zum Leaf deutlich kleiner, dafür gibt es eine ebene Ladefläche. Für unsere Einkäufe muss man die Rücksitzbank umklappen, das ist aber dank der geteilten Rücklehne kein Problem. Und da wir zwischen Verkauf des Leaf und Lieferung des Kona einen Opel Corsa als Mietwagen hatten ist das neue Auto dann wieder deutlich größer als der Vorgänger.

Als Mini-SUV, Crossover oder wie auch immer die Kiste bezeichnet wird hat das Fahrzeug einen sehr komfortablen Einstieg. Man sitzt höher und fällt nicht so in die Sitze wie z.B. im genannten Corsa. Unser Sohn (9J) meinte bei der ersten Fahrt er bräuchte ja fast eine Leiter zum Einstieg.

Die Übersicht geht in Ordnung, leider fehlt die vom Leaf gewohnte “Rundum-Kamera-Ansicht”. Aber immerhin Parksensoren und Rückfahrkamera sind Serie. Und mit nur 4,20m hat man in der Stadt auch wenig Probleme.

Aufmerksamkeitsfaktor

Abgesehen vom oben genannten Sound erregt der Kona kaum Aufmerksamkeit. Er fährt sich wie ein normales Auto, nur ruhiger und entspannter. Um so erstaunter war ich als mir ein Fußgänger an die Scheibe geklopft hat. Ich dachte schon es wäre was kaputt. Aber er hat nur das Auto erkannt und wollte wissen wie ich so zufrieden sei. Er wäre selbst Elektroautofahrer und fände den Kona sehr interessant.

Fazit:

nach 1 Monat und knapp 500km kann man noch nicht viel sagen. Ausser: das Auto macht richtig viel Spass, es ist leise, hat eine tolle Beschleunigung und auch die sonstigen Fahrwerte sind toll.

Die Reichweite ist für alle unsere Zwecke ausreichend, #Reichweitenangst beim Elektroauto ist Geschichte.

Das Autohaus Weller ist Top.

Das Auto würde ich jederzeit wieder kaufen.

Zwischen Nissan Leaf und Hyundai Kona würde ich den Kona wählen. Der Leaf ist zwar jetzt auch mit größerem Akku erhältlich, aber immer noch ohne aktive Akkuklimatisierung und nur mit Chademo-Lader. Daß es mit dem Opel Ampera-E nichts geworden ist freut mich im Nachhinein, gegen den Kona wirkt der Ampera-E schon etwas “alt”. Und daß das Tesla Model 3 jetzt auch in Deutschland auf den Markt kommt ist auch kein Problem, denn für unsere Zwecke mit Stadtverkehr und Kurzstrecken ist der Kona das passendere Auto. Auch wenn Tesla natürlich einen gewissen Glanz hat. Für uns ist der Kona das perfekte Auto.

Themenübersicht Elektromobilität


Verstümmelte Links in eMails als Feature.

Verstümmelte Links in eMails als Feature.

Neulich bekomme ich eine eMail die mich etwas stutzig macht.

Sämtliche Links der Mails werden von meinem Mailserver als verdächtig klassifiziert und rot gefärbt. Darunter unter anderem auch mein eigener Footer den der Absender als Kopie meiner Mail an mich zurückgeschickt hat.

Eigentlich versende ich garkeine Links, im Footer meiner Mails steht nur meine Adresse und meine Webseite. Als Text, nicht als Link, d.h. nicht direkt anklickbar sondern einfach nur als Info.

In der Rückmail war der Text aber als Link ausgestaltet. Er zeigte allerdings nicht auf meine Webseite sondern auf eine Microsoft-Seite!

Und das hat meinem Mailserver natürlich nicht gefallen – Ein Link der eine Seite anzeigt, bei Anklicken aber auf eine andere führt! Das ist zu 99% Müll, in der Regel sind das sogenannte Phishing-Mails.

Darunter versteht man irgendwelchen Müll in dem z.B. Fake-Mails von Banken verschickt werden oder Rechnungen von Firmen und man soll irgendwas anklicken. Beispielsweise mit dem Text “Klicke hier bei TolleBank um Dein Konto zu überprüfen”, wenn man draufklickt kommt man aber auf “ganzüble Verbrecherseite.” Sowas ist Schrott, normalerweise wird das nur von Betrügern benutzt und nun aber offensichtlich auch von Microsoft!

Richtig – es handelt sich um outlook.de / outlook.com

Im genannten Fall steht da einfach nur “www.druckeronkel.de” in meinem Footer. Zurück kam aber folgendes (komplett mit Original-Link hinterlegt):

MailPlus Server has detected a possible fraud attempt from “eur02.safelinks.protection.outlook.com” claiming to be www.druckeronkel.de

Mein Server (Mailplus auf der Synology Station) hat erkannt daß der Link hinter www.druckeronkel.de auf die Seite eur02.safelinks.protection.outlook.com verweist.

Hier stimmt also der Text nicht mit dem Link überein, das ist ein Versuch auf eine andere Seite umzuleiten.

Und das war nicht der einzige Link. Auch ein Link auf Youtube wird auf outlook.com umgebogen!

Natürlich führen die Links am Ende auf die gewünschte Seite, aber immer über den Umweg einer Microsoft-Seite.

Wer weiss was die da noch machen – Tracking-Counter? Wer klickt wie oft auf Links? Welche Links werden angeklickt? Es gibt auch keinen Hinweis daß die Links verändert wurden. Ohne meinen Mailserver wäre mir das auch garnicht aufgefallen. Da sind einfach nur anklickbare Adressen. Daß die Links dahinter verändert wurden fällt erst mal nicht auf.

Wer bitte macht denn sowas?

Nach kurzer Recherche steht fest:

das ist kein Bug sondern ein Feature! Microsoft macht das Absichtlich!

Und es ist auch nicht vorgesehen, daß der Benutzer diese Funktion abschaltet. Eine Babysitter-Funktion quasi.

Quellen:

(Achtung – die Links führen auf externe Seiten, ich übernehme keine Haftung!)

https://techcommunity.microsoft.com/t5/Outlook/Advanced-Threat-Protection-ATP-is-ruining-Outlook-com/td-p/117532

https://support.office.com/de-de/article/erweiterte-outlook-com-sicherheit-f%C3%BCr-office-365-abonnenten-882d2243-eab9-4545-a58a-b36fee4a46e2

“To provide the best protection for your account, these features are on by default and not designed to be turned off.”

Auf Deutsch: das ist immer an und kann nicht ausgeschalten werden.

“Alle Outlook.com-Benutzer profitieren von Spam- und Schadsoftwarefilterung.”

“Der Schutz ist automatisch. Diese Premium-Sicherheitsfeatures werden automatisch für Office 365 Home-und Office 365 Personal-Abonnenten aktiviert”

Der Sinn dahinter ist die Überprüfung von Links, der Schutz vor Viren und verseuchten Seiten.

Soweit ganz löblich. Nur die Art der Überprüfung geht garnicht. Das ist Datenmanipulation!

Die Links kann das System gerne beim Aufruf überprüfen wenn jemand unbedingt Microsoft-Software einsetzen und diese Babysitterfunktion nutzen will. Aber es ist ein Unding daß Links in Mails automatisch verändert werden!

Was kommt als nächstes?

Worte die der Zensur nicht gefallen werden gelöscht (oder gleich die ganze Mail?)

Links zu Onlineshops werden auf andere Shops umgebogen die dafür bezahlen? Oder man bekommt nach Klick auf den Link personalisierte Werbung mit Bezug auf die genannte Webseite?

Ich kann mir auch gut vorstellen daß es Links gibt die nach dieser Manipulation nicht mehr funktionieren. z.B. wenn überprüft wird ob der Link direkt angeklickt wurde ober eben weitergeleitet wurde.

Mit dieser Umleitung kann man sog. “Man-in-the-Middle”-Angriffe starten.

Im Prinzip steht das ganze Arsenal böswilliger Manipulationen zur Verfügung. Und das angeblich nur für ein “besseres Benutzererlebnis”.

Da kann ich nur sagen: Nein Danke!