Wetter-Lexikon H

Hagel

Bei Hagel handelt es sich um festen Niederschlag aus Eiskristallen die sich zu Eiskörnern zusammengeballt haben. Hagelkörner erreichen dabei Durchmesser von 5mm bis über 50mm.  Hagel  entsteht durch Gefrieren von Wassertröpfchen in rasch aufsteigenden Luftströmungen.  Durch mehrfache Auf- und Abbewegung  in der Wolke wachsen die Hagelkörner bis sie nach Erreichen einer bestimmten Größe auf den Erdboden fallen.

Die Voraussetzung für Hagel besteht besonders in Gewitterwolken.

Heißer Tag

Ein Heißer Tag wird in der Meteorologie definiert als ein Tag  an dem die Tageshöchsttemperatur einen Wert von mindestens 30°C erreicht.

Herbst

Der Herbst ist eine der meteorologischen und astronomischen Jahreszeiten.

In unserer gemäßigten Zone ist der Herbst die Zeit der Ernte und des Blätterfalls.

Ursprünglich war Herbst der Begriff für „Erntezeit“, „Zeit des Pflückens“, „Zeit der Früchte“.

Im Englischen kann man diese landwirtschaftliche Bedeutung noch immer erkennen (harvest) während sich im Deutschen die Bedeutung zur allgemeinen Bezeichnung der Jahreszeit verschob.

In einigen Dialekten blieb die ursprüngliche Bedeutung allerdings erhalten.

Im Weinbau wird die Weinlese weit verbreitet mit „herbsten“ bezeichnet.

Am 1.9. ist meteorologischer Herbstbeginn.

Herbststürme

Man spricht von einem Herbststurm wenn im Herbst das Starkwindfeld eines Sturmtiefs über Deutschland hinwegzieht.

Zwischen den kälteren Polarregionen und den wärmeren Äquatornahen Gebieten gibt es immer Luftströmungen.

Durch die Erdrotation werden diese abgelenkt. Dadurch bilden sich besonders in höheren Luftschichten Starkwindbänder.

Durch diese Strömungen wird die Entwicklung von Tiefdruckgebieten und deren Zugbahn beeinflusst.

Jahreszeitlich bedingt verschieben sich diese Luftströmungen, daher steigt ab Oktober die Wahrscheinlichkeit für Sturmtiefs deutlich an.

Hitze

Umgangssprachlich verwendet man den Begriff Hitze für Wärme wenn dabei die Temperaturen ungewöhnlich hoch liegen. Die Bewertung der Hitze erfolgt vor allem mittels der gefühlten Temperatur bei der alle den Wärmehaushalt des Menschen bestimmenden Faktoren berücksichtig werden. Ab einer Tageshöchsttemperatur von 30°C spricht man von einem heißen Tag. Bei mehreren heißen Tagen in Folge (5 Tage oder mehr) von einer Hitzewelle.

Hitzewelle

Liegen die Tageshöchsttemperaturen an fünf oder mehr Tagen in Folge bei 30°C oder darüber, dann spricht man von einer Hitzewelle.

Alternativ definiert die Weltorganisation der Meteorologie (WMO)  eine Hitzewelle als Serie von mindestens fünf aufeinanderfolgenden Tagen mit einer Mitteltemperatur die fünf Grad oder mehr über der langjährigen mittleren Durchschnittstemperatur des Monats liegt.

Hochnebel

Hochnebel ist eine Sonderform des Nebels der nicht am Boden aufliegt sondern sich wenige Hundert Meter über dem Boden bildet. So bezeichnet man tiefliegende Stratuswolken die sich vor allem bei winterlichen Hochdrucklagen unterhalb einer Inversion ausbilden können.

Durch die Inversionsschicht fehlt es an vertikalem Luftmassenaustausch. Dadurch reichert sich unter der Inversionsschicht immer mehr Feuchtigkeit an, es kommt zur Bildung von Stratuswolken die im Lauf der Zeit bis zum Boden wachsen können. Aus Hochnebel kann gelegentlich leichter Niederschlag fallen.

Hochsommer

Der Hochsommer ist in Mitteleuropa der Zeitraum von Mitte Juni bis Ende Juli, teilweise bis Mitte August. Es handelt sich beim  Hochsommer um die wärmste Zeit des Jahres. Er liegt zwischen dem Früh- und Spätsommer. Phänologisch beginnt der Hochsommer mit der Blüte von Weinreben, Kartoffel und Sommerlinde. Das Ende des Hochsommers naht mit der Ernte der Wintergerste und des Winterroggen.

Hochwinter

Aus meteorologischer Sicht nennt man den Zeitraum von Januar bis Februar Hochwinter. In diesem Zeitraum treten häufig die tiefsten Temperaturen des Winters auf.
In Deutschland werden die tiefen Temperaturen meist durch die Zufuhr kontinentaler arktischer Polarluft aus nordöstlicher Richtung hervorgerufen

Hundstage

Die Hundstage (23.Juli bis 24. August) gehen auf Ägypten im  2. Jahrtausend v. Christus zurück und bezeichneten damals die Rückkehr des Fixsterns Sirius, Hauptstern im Sternbild großer Hund an den Morgenhimmel. Früher glaubte man daß Sirius für die Sommerhitze verantwortlich ist, was allerdings ein Irrtum ist. Das Auftauchen des Sterns fiel nur zufällig mit der Zeit großer Hitze zusammen. Trotzdem wird auch heute noch der Begriff „Hundstage“ im allgemeinen Sprachgebrauch für sommerliche Hitzeperioden verwendet.. Wegen der Präzession der Erdachse hat sich der Aufgang des Sirius bis heute allerdings bis auf Mitte August verschoben.

Hygrometer

Das Hygrometer ist ein Messinstrument zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit. Das bekannteste Hygrometer ist das Haarhygrometer. Bei diesem Gerät wird ein menschliches Haar eingesetzt das sich bei Feuchtigkeitsaufnahme ausdehnt und bei Feuchtigkeitsentzug wieder verkürzt. Über ein feines Hebelwerk wird die Längenänderung auf eine Anzeige übertragen an der sich die aktuelle relative Luftfeuchte ablesen lässt.