Heimkino 2: Basst scho!

Ein bisschen Bass muss sein!
Ein bisschen Bass muss sein!

Bass kann man im Heimkino nie genug bekommen.

Da der alte Subwoofer nicht wirklich der Kracher war – Bei 350,- Euro für das komplette 5.1-Set konnte man das eigentlich auch nicht erwarten – musste irgendwie etwas Besseres her.

Im Keller standen noch 2 alte Lautsprecher, die mit je 2x 10″ Isophon-Chassis bestückt waren. Nicht wirklich optimal, aber mit der geeigneten Anpassung als Zwischenlösung durchaus brauchbar.

Heimkino 2: Basst scho!

Zeit für etwas Neues

Irgendwann hatte ich dann während der ganzen Renovierungsarbeiten doch noch Zeit einen kleinen Subwoofer mit richtigen Bass-Chassis zu bauen.

Brauchbare Subwoofer gibt es fertig für um die 1000,- Euro. Das war mir zu teuer.
So etwas kann man auch selber bauen.
Für 150,- Euro Materialpreis habe ich mir ein Gehäuse gebaut in das ich 4 Stück 12″ Basslautsprecher verarbeitet habe.

Heimkino 2: Basst scho!

Materialkosten: ca. 150,- Euro.

Davon 4×30,- Euro für die 12″-Chassis und 30,- Euro für Holz. (Press-Span-Platten 28mm)

Den Lautsprecher habe ich mit 170 cm Breite so geplant, dass er genau unter ein vorhandenes Sideboard passen sollte.

Heimkino 2: Basst scho!

Die Bretter habe ich bei OBI fertig zuschneiden lassen.
Länge und Breite haben auch gut gestimmt.
Als wir aber dann die 4. Seite einpassen wollten hat das irgendwie nicht gepasst.
Nach mehrfachem Nachmessen haben wir dann bemerkt, dass zwar Länge und Breite von OBI korrekt gesägt worden sind, nicht aber die Winkel!
Die Bretter waren schief gesägt!

Heimkino 2: Basst scho!

Das war natürlich sehr ärgerlich, da 3 Seiten bereits verleimt waren. Wer geht denn schon davon aus, dass beim Zuschnitt die Winkel nicht stimmen.

Mit einigen Mühen haben wir die Bretter im verleimten Zustand noch gerade gesägt – bei uns geht es um Millimeter, nicht um Zentimeter!
Wenn wir Lautsprecher bauen dann muss das perfekt sein – zumindest optisch.

Seither messe ich bei Baumarkt-Zuschnitten nicht nur die Länge und Breite, sondern auch die Winkel genau nach, wer weiß, wer da wieder an der Säge steht.

Heimkino 2: Basst scho!

Für die Verstrebungen haben wir Reste eines alten Schranks zersägt, die Bassreflex-Rohre sind von vorherigen PA-Basteleien übrig.

Lackiert habe ich das Gehäuse mit Metallic-Farbe für Metall von Aldi.
Funktioniert einwandfrei und sieht sehr edel aus.

Da ich mittlerweile das Sideboard meiner Frau im Fernsehzimmer stehen hatte, habe ich davon kurzerhand die Füße abgeschraubt und den Subwoofer genau passend darunter eingearbeitet. 170cm breit – passt genau 🙂

Für den „Antrieb“ habe ich eine alte Yamaha-Endstufe mit 2x50W recycelt und eine aktive Frequenzweiche von Behringer eingebaut, mit der man gleich noch ein paar Eigenheiten der Raumakustik ein bisschen ausbügeln kann.

2x 50W klingt zwar nach recht wenig im Vergleich mit kommerziellen 1000W-Subwoofern, aber wenn der Wirkungsgrad der Chassis stimmt und alles richtig berechnet ist, reicht das bei weitem aus. Der Raum ist ja auch nicht besonders groß.
Der Subwoofer bringt einen derartigen Druck, dass die Endstufe noch nie voll aufgedreht war.

Heimkino 2: Basst scho!

Beim Podrace in StarWars hat man das Gefühl, der Boden würde Wellen schlagen und bei Flags of Our Fathers hebt es einen aus den Sitzen.
Das Alles für nur 150,- Euro Materialpreis.
Für das ersparte Geld kann man viele Filme leihen und Knabberzeug essen 🙂

Nachdem ich mittlerweile auch die JBL-Boxen durch die alten ASW-Standboxen ersetzt habe, erkennt man den Nachteil, wenn man bei der Installation von Kabelkanälen nicht konsequent genug ist – da die Boxen jetzt am Boden stehen und nicht mehr wie die JBL-Teile an der Decke hängen, musste ich die Lautsprecherkabel am Boden entlang neu verlegen. Das sieht natürlich nicht wirklich toll aus.

Aber ich bin ja auch noch nicht fertig…

Hauptsache, es BASST 🙂