Computermuseum: Prozessoren und Speicher

Willkommen in meinem kleinen, virtuellen Computermuseum.
Durch die mittlerweile angehäufte Menge an Hardware, habe ich meine Museums-Seite in verschiedene Rubriken unterteilt.

Auf dieser Seite zeige ich Dir verschiedene Prozessoren und Speichermodule, die sich im Laufe der Zeit bei mir angesammelt haben.

Aufräumarbeiten im Computermuseum
Computermuseum: Prozessoren und Speicher

Intel Pentium Pro

Computermuseum: Prozessoren und Speicher

Der Intel Pentium Pro war der Nachfolger des Pentium Prozessors.
Es handelte sich um einen 32bit-Prozessor, der damals hauptsächlich für Server zum Einsatz kam.
Für normale PCs brachten die 32bit bei der damals üblichen 16bit Software kaum Vorteile.
Durch seine aufwändige Herstellung war er relativ teuer und setzte sich nie so richtig durch.
Er wurde recht schnell durch den Pentium II ersetzt.
Der Baustein soll übrigens Gold im Wert von ungefähr 10,- Euro enthalten, aber zum Einschmelzen ist das Ding viel zu schade. So etwas gehört in eine Vitrine.

Der Prozessor in meiner Sammlung ist ein Intel Pentium Pro 200.
Die Frequenz lag bei 200MHz, Bus-Speed 66MHz. Das Teil lief auf Sockel-8-Systemen und kam im November 95 auf den Markt.
Der Level2-Cache lag bei 256KB, die TDP bei 35W

Intel Pentium II

Intel Pentium II
Intel Pentium II

Der Intel Pentium 2 ist der Nachfolger des Pentium Pro, war allerdings deutlich schneller und billiger in der Herstellung. Der Cache war nicht im Prozessor integriert, sondern wurde als externer Cachebaustein realisiert. Dadurch konnte die Chip-Ausbeute im Vergleich zum Vorgänger erhöht werden.
Prozessor und Cache wurden auf einer Steckkarte zusammengefasst und nicht, wie bisherige Prozessoren in einem Prozessorsockel auf das Board installiert. Der Steckplatz auf dem Mainboard wurde Slot 1 bezeichnet.
Der Pentium II lieft anfangs mit Taktraten von 233MHz, 266MHz oder 300MHz, später gab es Revisionen mit bis zu 450MHz
Die ersten Modelle kamen 1997 auf den Markt, die Leistungsaufnahme (TDP) lag bei 16W bis 27W

AMD Athlon 64

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AMD ist der ewige Rivale von Intel. Ohne AMD wäre die Geschichte der Prozessoren vermutlich deutlich langsamer verlaufen, denn Konkurrenz treibt nun mal die Entwicklung voran.

Der AMD Athlon 64 gehört zur AMD K8-Generation. Er wurde 2003 auf dem Markt gebracht.
Der Athlon 64 ist der Nachfolger des Athlon XP und besitzt die AMD64-Mikroarchitektur.
Der Prozessor ist nur für Single-Socket-Systeme geeignet. Für Multiprozessor-Systeme und Server gab es den auf dem Athlon 64 basierenden AMD Opteron Prozessor.

Der Athlon 64 war als Konkurrent zum Intel Pentium 4 gedacht
Das abgebildete Modell ist ein AMD Athlon 64 3700+. Die wirkliche Frequenz lag bei 2200MHz, AMD hat aber immer angegeben, wie schnell ein vergleichbarer Intel-Prozessor getaktet sein müsste.
Das war zwar mehr Wunschdenken, als Realität, aber das ist auch heute nicht anders.
Das Ding wurde in 0,09 micron gebastelt, hatte 64bit, 64kB Data-Cache und 64kB Instruction-Cace, 1MB Level2-Cache und konnte bis 1TB ansprechen. TDP lag bei 85Watt

AMD Ryzen 7 5700G

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In 12.2021 wollte mein Server nicht mehr so recht und ist öfters abgestürzt.
Als Ersatz kam ein AMD Ryzen 7 5700G zum Einsatz.
Der Prozessor ist zwar beim Einbau nagelneu, aber da nichts schneller veraltet, als Computertechnik, stell ich gleich mal ein Foto davon ins Museum.
Im Gegensatz zu den Modellen mit X in der Bezeichnung, hat der Prozessor weniger Cache, dafür aber eine integrierte Grafikeinheit.
Das bisschen mehr Performance ist für meine Zwecke nicht so wichtig, aber im Vergleich zu einer zusätzlichen Grafikkarte spart das Ding mir im 24h-Dauerbetrieb einiges an Energie.
Der Prozessor sitzt auf dem Sockel AM4, hat 3,8GHz, im Tubro-Modus 4,6GHz.
8 Kerne und dazu 8 virtuelle Kerne gibt 16 insgesamt. Ideal für mehrere virtuelle Maschinen.
Maximal nimmt der Prozessor 65W auf.
Im Vergleich zum Athlon 64 mit 90nm ist die Struktur des Ryzen mit 7nm geradezu winzig.
Im CPU-Benchmark zerlegt der Ryzen 7 5700G den Athlon 64 um mehr als Faktor 10.

Speichermodule

64MB SDRAM-Speichermodul von Siemens

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Es gab Zeiten, da wurden Speichermodule auch von deutschen Firmen hergestellt.
Das war, bevor man alle Produktionsstätten nach China verramschte.
Das Speichermodul auf dem Foto wurde in den USA zusammengebaut und trägt Chips von Siemens.
Kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Das Modul hatte immerhin schon eine Kapazität von 64 Megabyte – Nicht Gigabyte!
Es ist ein 3,3V 8M 64/72-Bit 1 Bank unbuffered SDRAM-Module und konnte mit 66MHz oder 100MHz betrieben werden.
Produziert um 1998.
Heute, in 2021 haben wir 64GByte-Module. Also Faktor 1000 mehr in 20 Jahren.



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