Eine Tür für die Drempelwand

Selbstbau-Tür für die Drempelwand

Ein kleines Zwischendurch-Projekt für die Verschönerung unseres Dach-Ausbaus.

Im Drempel (oder auch Kniestock genannt)  kann man einiges verstecken.

So haben wir beim Dachausbau hier auch gleich Beleuchtung eingebaut und schon einige Dinge untergestellt.

Nur wie wir die Öffnungen am besten verschliessen sollten, da hatte ich lange überlegt.

Schiebetüren waren zu aufwendig. Normale Türen mit Scharnier langweilig und ebenfalls aufwendig.

Abnehmbare Abdeckungen wären toll. Aber wie fixieren damit sie jederzeit wieder entfernbar sind und trotzdem gut halten?

Die Lösung sind Magnethalter wie sie bei vielen herkömmlichen Schränken verbaut werden.

Eine Tür für die Drempelwand

Fertig in 3 Tagen – passend und schick.

Selbstbau-Tür für die Drempelwand
Eine Tür für die Drempelwand

Das größte Problem bei den Öffnungen in der Drempelwand war, dass ich 3 solcher Öffnungen hatte und alle waren unterschiedlich groß. Passende Türen von der Stange wären also sowieso nicht möglich gewesen und Maßanfertigungen vom Schreiner sind fast unbezahlbar. Da musste ich also von Anfang an selbst ran.

Im lokalen Baumarkt waren vor Weihnachten 19mm Buche-Arbeitsplatten zum Schnäppchenpreis verramscht worden, vermutlich wegen Lagerräumung oder sonstiger Umstände die natürlich genau gepasst haben.

Bei dieser Aktion habe ich mich reichlich mit stabverleimten Buche-Platten eingedeckt und das war auch für die zu bauende Tür das Material der Wahl.

Als erstes mussten natürlich die Öffnungen genau gemessen werden. Wie gesagt – 3 Stück und alle unterschiedlich groß.

Die Wände waren in Holz-Ständer-Bauweise gebaut. Unten auf dem Boden ein dicker (tragender) Balken und links und rechts jeweils senkrechte Latten für die Montage der Gipskartonplatten.

In diese Öffnung habe ich einfach einen Kasten aus Buche-Brettern eingepasst den ich aus den Arbeitsplatten zurechtgesägt habe. Die Tiefe der abgedeckten Öffnung liegt ungefähr bei 20cm, so kann man auch mal darauf knien und in den Seitenraum hineinschauen.

Als Anschlag für die Abdeckung dienen 5 Magnete die normalerweise für Schranktüren oder ähnliches verbaut werden.

Da die Gipskartonplatten und die Balken nicht genau winklig waren war das Einpassen eine etwas fummelige Arbeit.

Der sichtbare Abstand zwischen Holzrahmen und Gipswand ist Absicht – Holz arbeitet schließlich und ich wollte nicht, dass es in den Gipsplatten später Risse gibt. Den Zwischenraum habe ich mit Dichtungsband insektendicht abgedichtet. Man weiß ja nie.

Die Abdeckung selbst besteht aus 2 Rahmen:

Der erste Rahmen passt genau in die Öffnung. 5 Metallplättchen sorgen in Verbindung mit den Magneten im eingebauten Wand-Rahmen dafür daß der Rahmen beim Einsetzen hält. Die Magnete dienen gleichzeitig als Anschlag damit der Rahmen nicht zuweit in die Öffnung geschoben werden kann.

Auf diesen Rahmen habe ich einfach einen Stoff getackert, mittig ist noch ein Holzsteg zur Stabilisierung angebracht.

Theoretisch kann man diesen Stoff bei Änderung der Mode oder beim Renovieren des Raumes einfach durch einen anderen Stoff ersetzen.

Ursprünglich wollte ich ein festes Material verwenden, eine Holz- oder Kunststoff-Platte oder ähnliches.

Aber diese Materialien sind zu schwer, aufwendiger in der Verarbeitung und teurer. Ausserdem ist der Stoff Luftdurchlässig. Das schützt den Kniestock vor muffiger und Feuchter Luft und beugt der Schimmelbildung vor.

Damit ist die Öffnung verschlossen.

Der 2. Rahmen dient zur optischen Abdeckung – der Rahmen steht seitlich 2cm über, die 4 Bretter sind auf Gehrung gesägt und am Rand abgerundet.

Der Abstand der Anschläge ist genau so ausgerichtet daß die Abdeckung noch ca. 2mm Abstand zur Wand hat. Sonst würde es dort beim Öffnen und Schliessen mit der Zeit Abrieb oder Schleifspuren geben.

Beide Rahmen mit dem Stoff dazwischen sind von hinten verschraubt.

Der Holzrahmen ist ausreichend dick daß man ihn gut links und rechts greifen kann.

Zum Öffnen einfach herausziehen und auf die Seite stellen.

Zum Schliessen einfach in die Öffnung stellen und draufdrücken bis die Magnete hörbar klicken.

Fertig.

Jochens Wetterblog am 9.5.2019

Jochens Wetterblog am 9.5.2019

Rückblick
Der Mai startete wie es sich für den Wonnemonat gehört mit schönstem Wetter. Über 12 Sonnenstunden und um die 22°C bei wolkenfreiem Himmel luden am 1. Mai zu Ausflügen ein. Auch am Donnerstag war das Wetter noch ganz angenehm. Abends wurde es dann aber recht windig und es begann zu regnen.

Am Freitag wurde es dann immer kühler und ungemütlicher. Die Sonne zeigte sich kaum noch. Tiefpunkt war der Samstag mit nur knapp 9°C tagsüber und über 8l/qm Regen. Die Sonne schaffte es den ganzen Tag nicht durch die Wolken. Danach ging es mit
den Temperaturen langsam wieder aufwärts und der Niederschlag hörte auf. Der Dienstag startete mit frischen 0,5°C, schaffte es aber
tagsüber auf 17°C und brachte knapp 12 Sonnenstunden.

Ausblick
Der Donnerstag soll stürmisch werden. Dazu gibt es einen Mix aus Sonne
und Wolken mit einigen Schauern.Für Freitag ist dann trockeneres Wetter
angesagt und die Temperaturen können bis 17°C erreichen. Am Samstag
grüßen die Eisheiligen mit viel Regen bei kühlen Temperaturen. Danach
wird es langsam wieder wärmer.

Jochens Wetterblog am 2.5.2019

Jochens Wetterblog am 2.5.2019

Rückblick
Mittwoch und Donnerstag schien die Sonne jeweils über 10 Stunden. Die Temperaturen kletterten tagsüber bis auf über 27°C. Das war ein Wetter wie im Frühsommer. Ab Freitag sanken die Werte aber in merklich kältere Regionen. Nur noch knapp 12°C wurden erreicht und es gab endlich wieder
Regen. Der Rest der Woche herrschte typisches Aprilwetter. Viele Wolken verdeckten den Himmel. Es war kalt, windig und immer wieder fiel Regen.
Insgesamt brachte es die Woche auf 18l/qm. Damit liegt der April allerdings immer noch knapp 30% unter dem langjährigen Durchschnitt.
Der Monat war ausserdem 2,5 Grad zu warm. Das war jetzt laut DWD der 13. zu warme Monat in Folge. Sonnenschein gab es deutlich mehr als üblich in einem April.

Ausblick
Es wird wolkig und unbeständig. Die Temperaturen sinken zum Wochenende
immer weiter ab. Für Samstag sind nur noch Höchstwerte um 7°C
vorhergesagt und es kann immer wieder etwas Niederschlag geben.
Ab Sonntag wird es trockener und die Temperaturen steigen langsam
wieder an.

Jochens Wetterblog am 25.4.2019

Jochens Wetterblog am 25.4.2019
Blick über Besigheim

Rückblick
Sommerliches Osterwetter im April. So schön war das Wetter an Ostern 
schon lange nicht mehr. Von Mittwoch bis Dienstag stiegen die 
Temperaturen täglich auf deutlich über 20 °C. Von Freitag bis Montag war 
jeder Tag ein Sommertag (Tmax >25.°C). Die Höchstwerte lagen bei über 
27°C. Dazu gab es satte 79 Stunden Sonnenschein! An Niederschlag fielen 
nur am Mittwoch ein paar Tropfen. Früh morgens gab es teilweise noch 
Dunstschleier bis die Sonne durch die Wolken brach. Danach wurde die 
Luft im Tagesverlauf mit Anstieg der Temperaturen immer trockener. 
Teilweise lag die rel. Luftfeuchte bei unter 20%. Da merkte man bei der 
Fahrradtour wie man durch den Fahrtwind “austrocknete”.

Ausblick

Regen wird dringend benötigt. Die Böden sind bereits wieder sehr 
trocken. Für Freitag könnte es mit Niederschlag klappen. Es soll dabei 
in der aufgeheizten Luft auch Gewitter geben. Das Wochenende wird dann 
wechselhaft und deutlich kühler als die letzten Tage, die Höchstwerte 
sollen nur noch 12-14°C erreichen.

Jochens Wetterblog am 18.4.2019

Jochens Wetterblog am 18.4.2019
“Gsengte Sau” – Achterbahn in Tripsdrill

Rückblick
Eine Aprilwoche mit Achterbahnwetter. Bei maximal 14°C waren der Mittwoch und Donnerstag recht freundlich. Der Donnerstag brachte frühlingshafte 10 Stunden Sonnenschein. Auch der Freitag war mit max. 12°C und 6 Sonnenstunden noch recht frühlingshaft. Am Samstag gab es dann aber nur noch knapp über 6°C, kaum Sonne und es schneite sogar ein wenig. Sonntag früh lagen die Tiefstwerte bei nur knapp 2°C und es gab noch mehr Schneegeriesel. Im Laufe des Tages wurde es aber immer sonniger. Mit Beginn der neuen Woche kam dann der Frühling zurück. Es gab viel Sonne und die Temperaturen stiegen tagsüber bis auf 20°C.

Ausblick
Sonne, mehr Sonne, ganz viel Sonne. Bis Ostern versprechen die Vorhersagen richtig tolles Wetter. Bis über 12 Sonnenstunden am Sonntag sind angekündigt. Dabei wird es bis zu 23°C warm. Niederschlag soll es vorerst keinen geben und der Wind weht auch nur ganz schwach. Frohe Ostern!

Gedanken zu Ingersheim – Ideen

Gedanken zu Ingersheim - Ideen

vermutlich fehlt mir einfach die Übersicht über das “große Ganze”.

Ich sehe in Ingersheim Baustellen die anscheinend nur mir auffallen.

Vielleicht gibt es aber auch gewichtige Gründe gegen meine Ideen die mir nicht bekannt sind.

Da ich weder im Gemeinderat bin, noch die Gemeinde mit meinen Ideen belästigen will, schreibe ich diese Gedanken einfach in meinem Blog nieder.
Da kann sie lesen, wer will und wer nicht will, braucht sie nicht zu lesen.
Die Sammlung ist quasi einfach nur für mich.

Weiterlesen

2019.4 April-Update

Heute wurde wieder etwas an der Technik gebastelt:
Der Bastel-Server wurde ausgesaugt (ist ab und an für jeden PC zu empfehlen).

Alle aktuellen Updates eingespielt, Sicherungen überprüft und das Wichtigste:

eine 3. SSD mit 1TB eingebaut. Damit kann ich virtuelle Maschinen die bisher auf dem Netzwerk ausgelagert waren direkt auf dem Bastel-Server ablegen. Das bringt natürlich einiges an Geschwindigkeit und entlastet das Netz.

Ungeplante Offline-Zeit in 2019 bisher bis zur aktuellen Systemwartung:

0% (=100% Verfügbarkeit) – besser als manche kommerzielle Seiten 🙂

2019.4 April-Update

Der Rechner für den Webserver sieht jetzt wie folgt aus:

HP-Desktop-PC mit Intel i7-Prozessor (Server-Hardware ist für einen Bastelrechner zu teuer).

32GB Hauptspeicher

500GB Samsung SSD 960 EVO (m2-Kärtchen) für das Betriebssystem.

Das Basis-System ist Linux Mint 64bit

500GB Samsung SSD 850 EVO (SATA) für die Virtuelle Maschine der Webseite www.bastel-bastel.de und www.ingersheimwetter.de sowie www.ludwigsburgwetter.de

Die Webseiten laufen unter Linux Lubuntu (Ubuntu mit LXDE-Desktop)

1TB Samsung SSD 860EVO (SATA) für weitere virtuelle Maschinen wie z.B. ein Windows-System für die Radioaktivitätsmessung und interne Projekte unter Windows 7

www.ludwigsburgwetter.de

Der Rechner für www.ludwigsburgwetter.de ist auch wieder installiert.

Jetzt wird noch die Webseite für das Ludwigsburger Wetter umgebaut/aktualisiert.

Die Hardwareumstellung war eine größere Aktion:

Der Wetter-Rechner war ein Intel NUC Mini-PC unter Windows 7.

Hat leider den Geist aufgegeben. Lief zwar noch aber stürzte öfters ab.
Das Gerät gibt es nicht mehr und neuere NUC-Geräte laufen nicht mehr unter Windows 7 weil Windows 7 native kein USB3 unterstützt und die neuen Kisten nur noch USB3 haben. Mit einem Trick kann man Windows 7 darauf neu installieren, ich wollte aber eine bestehende Installation einfach auf den neuen Rechner übertragen.

Leider keine Chance – die USB-Treiber liessen sich auf dem alten PC nicht installieren weil keine kompatible Hardware verfügbar war und auf dem neuen PC war keine Tastatur/Maus verfügbar weil keine USB3-Treiber installiert waren. Per Remotedesktop ging auch nicht weil der Netzwerktreiber nicht vorhanden ist. Diesen auf dem alten NUC zu installieren ging nicht weil dort keine passende Hardware verbaut ist. Etwas ungeschickt.

Neu installieren sollte theoretisch gehen, aber da habe ich dann doch gleich auf Windows 10 zurückgegriffen.

Damit lief es dann zum Glück wieder. Aber natürlich musste alles neu installiert werden. Wie es sich mit den Zwangs-Updates bei Windows 10 verhält muss man sehen. Der Rechner soll eigentlich 24h/7Tage die Woche laufen. Updates habe ich bisher immer manuell eingespielt. Windows 10 macht sowas gerne selbständig und ändert dabei auch gerne mal irgendwelche Einstellungen. Für den unbeaufsichtigten Dauerbetrieb ist das eigentlich ein No-Go. Aber viele Alternativen gibt es nicht. Man wird sehen…

Da kann ich nur hoffen daß der PC für www.ingersheimwetter.de noch ein Weilchen stabil läuft. Der hat mittlerweile auch schon ein paar Jahre hinter sich.

Jochens Wetterblog am 11.4.2019

Jochens Wetterblog am 11.4.2019

Rückblick
Hinter uns liegt eine typische Aprilwoche. Von 15°C am Mittwoch gab es einen kleinen Temperatursturz auf kalte 6°C am Donnerstag. Am Samstag früh wurde mit nur 1°C knapp noch einmal die Frostgrenze getestet. Sonne war bis Freitag Mangelware, Hochnebel und Wolken gab es dafür reichlich. über 5l/qm Regen fiel am Mittwoch, ansonsten gab es nur ein paar vereinzelte Tropfen am Donnerstag und Samstag. Zum Wochenende stiegen die Temperaturen wieder auf über 17°C und die Sonne liess sich auch wieder längere Zeit blicken. Gutes Wetter für Gartenarbeiten und kleinere Ausflüge. Ab Montag war es dann wieder fast durchgehend bewölkt und die Temperaturen erreichten nur noch 15°C.

Ausblick
Es geht weiter mit Aprilwetter. Bei einem Mix aus Sonne und Wolken sinken die Temperaturen bis zum Wochenende immer weiter ab. Für Sonntag früh stehen als Tiefstwert kalte 0°C in den Vorhersagen, tagsüber sind bis 8°C vorhergesagt. Erst ab Montag soll es etwas wärmer werden, dann sind wieder Werte über 15°C möglich.

Jochens Wetterblog am 4.4.2019

Jochens Wetterblog am 4.4.2019

Rückblick
Am Donnerstag früh gab es noch leichten Frost und auch an den anderen Tagen war es bei klarem Himmel nachts recht frisch. Bei sehr viel Sonnenschein stiegen die Temperaturen tagsüber aber jeweils sehr schnell auf frühlingshafte Werte bis über 20°C. Der Dienstag schaffte es sogar auf 23°C. Am Mittwoch und Donnerstag war es noch etwas bewölkt und wechselhaft, ab Freitag gab es dann täglich zwischen 8 und 11 Sonnenstunden. Insgesamt brachte die Woche es auf satte 60 Sonnenstunden. Das Wochenende war herrlich frühlingshaft und lud zu Outdoor-Aktivitäten ein. An den Pflanzen konnte man fast zusehen wie die ersten zarten Knospen austrieben. Niederschlag gab es die ganze Woche nicht. Der Wind war nur schwach, erst am Dienstag Mittag gab es stärkere Böen bis über 50km/h.

Ausblick
Der Frühling macht leider eine kleine Pause und weicht typischem Aprilwetter. Die Höchsttemperaturen erreichen bis Freitag nur noch 10°C und es kann etwas regnen. Zum Wochenende wird es wieder trockener und mit bis zu 17°C auch wieder wärmer.

Projekt: Geschwindigkeitsüberwachung durch Hilfskräfte

April-April!

Sorry Leute, Geschwindigkeitskontrollen sind auch weiterhin Aufgabe des Staates.
Nachdem ich darauf hingewiesen worden bin daß ein privater Blitzer im Garten in Deutschland NICHT zulässig ist möchte ich den April-Scherz hiermit auflösen und darauf hinweisen: Nicht selber basteln, private Verkehrsüberwachung ist verboten. Die Kamera stand nur für die 2minütige Fotosession in der Einfahrt, es fuhr zu der Zeit kein Auto vorbei.

Da ich aber eindeutig schrieb daß es sich NICHT einfach nur um das Aufstellen einer privaten Kamera handelt und es sich NICHT um eine Handlungsanleitung zum Eingriff in den Straßenverkehr handelt sollte die Sache mit der Auflösung als Aprilscherz erledigt sein. Es stand im Text eindeutig daß man eine Lizenz bei der Gemeinde beantragen muss. Spätestens dort wäre der Aprilscherz aufgeflogen.

Also nochmal: keine privaten Blitzer in den Garten stellen – ist verboten!

Aprilscherz 2019

Projekt: Geschwindigkeitsüberwachung durch Hilfskräfte

Im Land Baden-Württemberg gibt es zur Zeit Überlegungen, ob und wie private Geschwindigkeitsüberwachung zugelassen werden kann.

Wegen der dauerhaften Überlastung der Polizei und Verkehrs-überwachungsbehörden können Geschwindigkeitsverstöße leider nicht ausreichend verfolgt und geahndet werden.

Daher wurde jetzt ein Projekt gestartet in dem Privatpersonen für die Verkehrsüberwachung eingesetzt werden um die Verkehrssicherheit durch die Ausweitung von Geschwindigkeitskontrollen zu erhöhen.

Aus Sicherheitsgründen ist das Projekt derzeit auf die Überwachung von 30er-Zonen und Spielstraßen beschränkt. Insbesondere vor Schulen und Kindergärten besteht ein erhöhter Bedarf zur Kontrolle der von den Behörden aus Personalmangel nicht ausreichend abgedeckt werden kann.

Für diese Bereiche sollen zukünftig geschulte Privatpersonen eingesetzt werden.

Die Studie läuft zwar noch bis Ende 4/2019. Wegen der äußerst positiven Resonanz soll das System aber nächsten Monat in den Regelbetrieb übergehen.

Projekt: Geschwindigkeitsüberwachung durch Hilfskräfte

Ich mach mit!

Soweit der offizielle Text. Ich durfte an diesem Projekt teilnehmen und möchte hier kurz meine Erfahrung mitteilen.

Da wir gegenüber einem Kindergarten wohnen und in der Straße oft gerast wird war ich gleich dabei als ich die Möglichkeit zur Teilnahme an diesem Projekt erhielt. Es wurden 50 Bereiche gewählt die als besonders überwachungsbedürftig gelten. Jeder Projektteilnehmer bekam einen Bereich zugewiesen. Dabei wurde natürlich darauf geachtet, daß der Bereich zu Fuß erreichbar sein muss um nicht zusätzlichen Verkehr zu erzeugen.

Im Regelbetrieb sollen später Straßenblöcke ausgewiesen werden auf die sich Interessenten bewerben können. Die Begrenzung ist nötig um eine Überschneidung der Kontrollbereiche zu vermeiden. Für einen solchen Block kann man sich dann bewerben und bei Zusage erhält man das Exclusivrecht zur Geschwindigkeitsüberwachung in diesem Bereich.

Voraussetzungen

Damit das alles auch korrekt abläuft und rechtlich einwandfrei funktioniert gibt es ein paar Hürden. Diese sind aber relativ einfach und sollten von den meisten Menschen zu schaffen sein:

  • Man darf den Verkehr nicht privat überwachen sondern benötigt eine Lizenz, diese ist bei der zuständigen Gemeinde zu erwerben.
  • Man darf selbst keine Punkte in Flensburg haben
  • Man muss weniger als 3 Strafzettel in den letzten 3 Monaten erhalten haben (erhält man mehr als 3 Strafzettel in 3 Monaten verfällt die Zulassung zur Überwachung)
  • Man muss die offizielle Schulung und Einweisung mit Abschlusstest erfolgreich abschliessen. Darin werden Kenntnisse im Straßenverkehr abgefragt, ähnlich wie bei der Führerscheinprüfung. Ausserdem erfolgt eine Einweisung in das Überwachungsgerät.
  • Da man als Aufwandsentschädigung für die Überwachung anteilig vergütet wird muss man ein Gewerbe anmelden (Kleingewerbe reicht, Anmeldung bei der Gemeinde)
  • Man muss pro Woche mindestens 10 Verstöße dokumentieren und abliefern.

Ich bin ein Gük!

Hat man die Zulassung für die Verkehrsüberwachung, dann ist man offiziell eine Geschwindigkeits-Überwachungs-Kraft (abk. GÜK). Dafür gibt es natürlich auch einen Ausweis.

Das ist nötig damit man sich bei Problemen mit Verkehrsteilnehmern ausweisen kann.

Kosten/Nutzen

Neben der Gewerbeanmeldung ist noch der Erwerb eines zertifzierten Überwachungsgerätes notwendig. Für die Projektteilnehmer wurde ein Geschwindigkeitsmessgerät kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Regelbetrieb soll das Gerät 1419,- Euro kosten, Miete soll wohl auch möglich sein.

Projekt: Geschwindigkeitsüberwachung durch Hilfskräfte

Pro Temposünder erhält man abhängig von der Geschwindigkeitsübertretung gestaffelte Erfolgsprämien. ab 10km/h zu schnell 10,- Euro, ab 20km/h zu schnell 20, -Euro, ab 30km/h zu schnell 30,- Euro.

Ich habe während der Studie pro Woche ungefähr 800, -Euro netto Einnahmen mit dem Gerät erzielt. Dazu muss ich anmerken daß der Standort bei uns im Hof ideal ist: Kindergarten gegenüber, breite Straße die zum Rasen einlädt. Einfach Gerät in den Hof stellen und warten. Der Rest erfolgt vollautomatisch.

Überwachungshardware

Projekt: Geschwindigkeitsüberwachung durch Hilfskräfte

Es handelt sich dabei um das Kodak DC 50 Traffic Control System.

Das Gerät enthält eine hochauflösende Digitalkamera mit Zoomobjektiv (im Foto mitte Links) sowie ein 3D-Infrarot-Laser-Messsystem für die Geschwindigkeitsmessung (die 2 Knubbel ganz links). In der Mitte befindet sich die Sucher-Optik und Ultraschall Geschwindigkeitsmesser. Ganz rechts befindet sich der Blitz für Aufnahmen bei Dunkelheit (reicht für Entfernung max. 30m).

Hersteller ist Kodak ds (Digital Science). Das Gerät arbeitet mit Künstlicher Intelligenz und ist in der Bedienung dadurch sehr einfach.

Dank GPS, Funkzeit und verschlüsselter Übertragung über 5G Funknetz sind die Geräte DSGVO-konform. Die Fotos werden in der Amazon-Cloud gespeichert, das hat sich schon bei den Bodycams der Polizei bewährt. Lokal werden keine Fotos gespeichert. Die Bilder werden mit einer eindeutigen Kennung versehen und anonym ausgewertet. Die Auszahlung der Geschwindigkeits-Überwachungs-Kräfte (GÜK) erfolgt über die Gemeinde die von der Überwachungszentralbehörde dazu entsprechende Daten zur Verfügung gestellt bekommt.

In den USA werden solche Geräte schon lange eingesetzt. Die NTSB (National Transportation Safety Board) bekämpft damit sehr erfolgreich Geschwindigkeitsübertretungen.

Projekt: Geschwindigkeitsüberwachung durch Hilfskräfte

Nach Einweisung darf man das Gerät sogar an Kinder (ab 9 Jahren) aushändigen. Ideal zur Überwachung an Schulen – welcher Raser achtet schon auf Kinder!

Kinder sind technischen Geräten gegenüber in der Regel sehr aufgeschlossen. Ausserdem kann man mit einer Taschengelderhöhung locken. Da kann bei fleissigen Kindern locker das Geld für eine Playstation oder ein neues Fahrrad pro Monat drin sein.

Da jede GÜK (Geschwindigkeits-Überwachungs-Kraft) für bis zu 3 Systeme und Bezirke zugelassen werden kann kann man damit schon sehr gut leben. 800-1000 Euro Einnahmen pro Gerät und Woche sind problemlos möglich, dazu muss man pro Tag ca. 3-4 Stunden aufwenden. Leider gehen davon dann wieder 42% Einkommensteuer, 5,5% Soli und evtl. Kirchensteuer ab. Bleiben ca. 500, -Euro pro Woche. Bei 3 Geräten sind das immerhin 6000,- Euro im Monat netto! Da kann man die Verkehrsüberwachung schon mal als Haupterwerb in Erwägung ziehen.

Reaktionen

Leider gewöhnen sich die Raser mit der Zeit an den Standort. Das ist zwar gut für die Verkehrssicherheit aber schlecht für die Einnahmesituation. Daher muss man doch ab und an den Standort wechseln. Aber da das Gerät sehr mobil ist stellt das ein größeres Problem dar.

Probleme mit Autofahrern gab es während der Projektzeit keine. Allerdings könnte ich mir vorstellen daß die Menschen mit der Zeit genervt sind wenn das System flächendeckend eingesetzt wird. Die Kinder waren allerdings alle begeistert. Immer wenn das Gerät installiert war wurde vor dem Kindergarten nicht mehr gerast.

Weitere Projekte

Das ist zwar noch nicht offiziell, aber mir wurde im Vertrauen gesagt daß Planungen bestehen, das System auch auf die Parkraumüberwachung auszudehnen. Die Behörden sind mit Falschparkern hoffnungslos überlastet. Durch private Initiative würde das Problem endlich offensiv angegangen. Die Menschen müssten sich nicht mehr beschweren sondern könnten gleich aktiv Anzeigen erstatten. Die Gemeindekassen würden damit deutlich aufgestockt, das Personal entlastet und dem Wildparken vorgebeugt. Ich habe da schon mal mein Interesse zur Projektteilnahme angemeldet.

Fazit

Alles in allem eine Win-Win-Situation:

Die Gemeinden werden entlastet, trotzdem steigen die Einnahmen durch Verkehrsüberwachung.

Die Bürger müssen sich nicht mehr bei der Gemeinde beschweren sondern können Geschwindigkeitsverstöße selbst ahnden.

Fußgänger werden besser vor Rasern geschützt, vor allem Kinder finden das System toll.