Heimkino: Big meets Bigger

Epson EH TW-9400 mit Deckenhalterung
Epson EH-TW9400

Schon Goethe rief nach „mehr Licht“.
Im Heimkino kommt es auf gutes Bild und perfekten Ton an.
Ein dunkles, flaues Bild macht keinen Spaß. Helle und satte Farben dagegen sehr wohl!
Dafür braucht es ordentliche Technik.
Es muss nicht das Teuerste am Markt sein – der Epson EH TW-9400 ist für vergleichbar wenig Geld schon eine top Maschine!
Besser geht immer, aber dann wird es auch deutlich teurer.
Das Ding ist jetzt bei uns eingezogen.

Daher gab es mal wieder ein kleines Update.
In Corona-Zeiten hält man sich ja viel zu Hause auf und der Junior ist mit 12 jetzt in einem Alter, in dem er sich für Filme zu interessieren beginnt.

Epson EH TW-6600 vs Epson EH TW-9400
Heimkino: Big meets Bigger

Der seit 2017 im Kino betriebene Epson EH-TW6600 wurde durch einen EH-TW9400 ersetzt.
Dass das neue Gerät größer ist, war mir bekannt, aber der Unterschied ist doch enorm.
Der alte Projektor war schon toll und hatte ein großes Bild. Aber der neue Projektor ist nicht nur größer, sondern macht ein viel mächtigeres Bild – Eben Big (der alte TW6600) meets Bigger (der neue TW-9400)


Im Foto sieht man die beiden Projektoren nebeneinander im Vergleich.
Der EH-TW9400 kann 4K-Auflösung (mittels Pixelshift) und UHD.
Die Bildqualität ist auch bei Standard-HD von Bluray um Welten besser.

Für das mächtige Gerät musste die Beamerhalterung an der Decke erweitert werden.

Wieder ein Selbstbau aus Birke-Multiplex. Das obere Brett mit 4 Schwerlastschrauben in der Decke verdübelt (Beton) und das untere Brett mit Gewindestangen am oberen Brett befestigt. Das sollte für den Beamer ausreichen. Durch die Gewindestangen lässt sich das Brett problemlos ins Wasser bringen, die Decke ist doch nicht wirklich gerade (Strohmatten! mit Gips bestrichen auf Holzlatten auf Beton).
Damals gab es wohl noch keine Gipskartonplatten.

Das ist Heimkino in einer neuen Bild-Dimension!

Neuer Zuspieler

Gitarren-Roboter
Gitarren-Roboter!

Microsoft weiss es, die Menschen zu nerven. Nicht nur mit diversen Bugs, sondern auch mit dauernden Updates und mangelnder Funktionalität bei der X-BOX.
Jedes 2. Mal, wenn man einen Film anschauen will, muss man zuerst ein Update installieren.
Das sind jedes Mal 600-1000MB und dauert um die 10 Minuten – ein Irrsinn.
Bei vielen Filmen gab es bei uns auch Tonprobleme, besonders mit neueren Tonformaten.
Netzwerk-Dateien waren auch immer eine Herausforderung auf der XBOX, denn der Netzwerkzugriff hat seltsamerweise oft nicht funktioniert.
Lustig auch die Fehlermeldungen: „Hier gibt es nichts zu sehen“ – und 20 Sekunden später wurden doch noch die Filmdateien angezeigt.

Daher habe ich die XBOX aus dem Heimkino verbannt, sie dient jetzt nur noch als Spielekonsole an einem alten Plasma-TV im Keller. Der Gitarren-Roboter freut sich über Gesellschaft!

4K Ultra-HD-Player und Receiver
Sony 4K Ultra-HD Player

Für das Heimkino habe ich einen Sony UBP-X800M2 4K Ultra HD-Blu-Ray-Player gekauft.
Ein Mittelklasse-Modell, das bisher alle Wünsche erfüllt.
Einfache Bedienung, kann auf Anhieb auch eigene Videodateien vom Netzwerk abspielen.
Funktioniert ohne Updates (bei der Inbetriebnahme wurde ein Update angeboten und installiert).
Einfach und gut.
Sehr gutes Bild und sehr guter Ton.
Dabei wird der Ton eigentlich sowohl beim Blu-Ray-Player als auch bei der XBOX digital übertragen und sollte sich damit nicht unterscheiden.
Aber irgendwo hat bei der XBOX wohl die Software dazwischengefunkt.
Mit dem neuen UHD-Player kann man jetzt einfach die Filme genießen.

Mehr Bass!

Ich war schon immer ein Fan von gutem Sound. Bei Filmen gehört dazu auch guter Bass – vor allem Kickbass (Im Film Schüsse und Effekte) und Tiefbass, also das was man in Actionfilmen erlebt.
Dröhnen mag ich dagegen gar nicht.

Eminence Lab 12 Subwoofer-Chassis
Mehr Bass!


Der Subwoofer war bisher in Bassreflex-Ausführung mit 200 x 40 x 50 cm und 4 Stück Speaka TT180/200, angetrieben von einer alten 80W Yamaha-Endstufe. Das war eher ein Kompromiss, hat aber auch schon für ordentlich Bass gesorgt.
Deutlich mehr, als man den Zahlen nach erwarten würde.
Aber es war eben nicht das Ultimative!
Daher wurden die Chassis durch was Besseres ersetzt. – Eminence Lab 12 Bass-Chassis.

Eminence Subwoofer-Chassis Lab 12
Vergleich der Antriebe: Magnete – links alt, rechts neu



Mit einem Eminence Lab 12 Subwoofer-Chassis kann man schon ordentlich Spass haben.
Da ich das vorhandene Gehäuse behalten wollte, und das der Berechnung nach ganz gut passen würde, habe ich diese Chassis fürs Heimkino angeschafft.
Da das Subwoofer-Gehäuse aber bereits 4 Löcher hatte, hab ich gleich 4 von den Chassis reingeschraubt.
Membranfläche kann man nie genug haben!

Die Kiste wurde auf ein geschlossenes System umgerüstet, die Chassis haben ohne große Mühe reingepasst – bis auf das Gewicht, da muss man aufpassen, dass man die Finger nicht einklemmt.
Der Subwoofer hat jetzt inklusive Gehäuse um die 100kg!
Die alten Tischlerplatten für das Gehäuse waren ja auch schon recht dick und schwer.

Subwoofer mit 4x Eminence Lab 12


Damit stehen ab sofort 4x Eminence Lab 12 unter der Leinwand.
Systembelastbarkeit je 400W (800WPeak), das sind dann 1600W (bzw. 3200W, aber da wirds dann kalt, weil vorher die Fenster nachgeben.)
Für den Antrieb sorgt eine Crown PA-Endstufe.
Das Teil hat einen hochwertigen Aufbau und mit 1400W ausreichend Leistung für ordentlich Wums!

Subwoofer mit 4x Eminence Lab 12
Bild: Subwoofer mit 4x Eminence Lab 12 (auf dem Foto noch als Bassreflex), 2m x 40cm x 50cm

Anti-Dröhn!
Bass ist nicht alles, es soll ja nicht dröhnen.
Für den guten Ton sorgt ein DSPeaker Anti-Mode 8033S-II
Das Gerät ist recht einfach zu bedienen und dient als Equalizer/Filter gegen Resonanzfrequenzen, die in jedem Raum entstehen.
Heimkino-Receiver haben zwar ebenfalls einstellbare Equalizer eingebaut, aber meistens nur wenige, recht breitbandig und für den gesamten Frequenzbereich. Der Anti-Mode 8033 ist dagegen speziell auf Bass-Anwendungen ausgelegt und korrigiert die Frequenz zwischen 16Hz und 144Hz.
Dabei werden 36 schmalbandige Filter für diesen kleinen Frequenzbereich verwendet.
Die Anwendung ist einfach:
Messmikrofon aufstellen, Raum automatisch einmessen lassen, fertig.
Das Ergebnis ist erstaunlich gut.
Die Dröhnfrequenzen werden sauber herausgefiltert.
Der Bass klingt viel besser und sauberer und lässt sich entsprechend auch besser nutzen.
So macht das Heimkino gleich richtig Spass.

Joker!

Bei Filmen wie Batman vs Joker ist das Grinsen der Heimkinobesucher fast auf dem Niveau des Jokers.
Für Heimkino-Verhältnisse ist das Bild jetzt top und der Ton klasse.
Der Bass ist präzise und bei einer Schießerei fliegen die Kugeln durch den Raum.
Bei Explosionen wackelt das Sofa.
Jurassic World läuft jetzt auf ganz anderem Level, wenn die Dinos kommen und im Glas auf dem Tisch das Wasser Wellen schlägt 🙂
So muss Heimkino!


Jetzt gefällt es mir. Wie der Schwabe zu sagen pflegt: „des basst scho“ 🙂

Das hätte ich gerne vor 20 Jahren schon so gehabt!
Damals hatten wir zwar auch guten Sound mit sattem Bass, aber nicht zu Hause, sondern bei unseren Kunden – war auch schön 🙂
Und auch alles mit selbstgebastelten Lautsprechern!

PA-Anlage für 15.000 Personen
PA-Anlage von www.soundprofi.de – selbstgebaut

Und was ist mit Kino?

Am 13.11.2021 hatte ich nach langer Zeit mal wieder das Vergnügen, ins Kino zu gehen (Ludwigsburg, Großes Haus). Der Junior wollte unbedingt den neuen James Bond und die 007 sehen (ja, selbst Agenten werden jetzt gegendert, bis sie schwarz werden und ich meine nicht (wo)man in Black!).
Jedenfalls war damit ein aktueller Vergleich zwischen Heimkino und Kino möglich.

Kino vs Heimkino

Die Parkhäuser in Ludwigsburg sind irre teuer. 6,50 Euro alleine für das Parken sind eine Ansage.
Der Film selbst für 1 Erwachsenen und 1 Kind (12) hat 16,50 Euro gekostet.
Rechnet man noch Fahrtkosten dazu, dann kann man für das Geld den Film problemlos in 4K auf UHD-Medium kaufen. Einziger Vorteil beim Kino: der Film ist noch nicht fürs Heimkino verfügbar.

Leider sind wir immer noch unter Pandemiebedingungen, d.h. erst einmal Impfstatus und Daten abgleichen, während des Films muss man dauerhaft eine Maske tragen (außer, man isst Popcorn).
Im Heimkino braucht man keine Maske.

In der Nachmittagsvorstellung war nicht viel los, aber von den wenigen Besuchern schienen einige Blasenprobleme zu haben und manche bekommen wohl zu Hause nichts zu essen. Vor dem Film mussten einige mehrfach raus, das ist während der Werbung noch OK, aber die 5 Leute, die während des Films raus sind, nerven einfach. Kann man nicht vorher Pipi machen und Popcorn kaufen?
2 Familien kamen zu spät und wurden mit Funzel-Taschenlampe zum Sitz begleitet. Natürlich lief der Film schon und natürlich mussten die in unsere Reihe. Dabei war doch fast alles leer!

Die Tante, die mit Kind zur Tür reinschaute (natürlich wird es dann schön hell, das lenkt ab), hätte nicht weiter gestört, wenn sie nicht lautstark und für alle hörbar ein „oh, falscher Film“ abgesondert hätte.

Apropos Lautstark: Natürlich waren auch wieder dumme Menschen im Kino, die der Meinung waren, andere Leute währen an ihren Kommentaren interessiert. Kann man nicht einfach mal 2 Stunden die Klappe halten? Fehlt es an der Erziehung oder wo liegt das Problem?

Die Sitze waren ganz bequem, wenn auch am oberen Rand sichtbar speckig. Der Boden hat geklebt, das war einfach widerlich. Da ist es im Heimkino deutlich sauberer. Füße hochlegen geht auch nur im Heimkino – ohne Schuhe!

Die Leinwand war zwar im Kino viel größer, aber auch weiter weg. Der Blickwinkel war damit kleiner, als zu Hause. Effektiv ist das Bild zu Hause damit gefühlt größer! Die Immersion ist im Heimkino besser.

Während zu Hause der Projektor perfekt ausgerichtet ist, leuchtete im Kino der rechte Vorhang, da ca. 10cm Filmbreite außerhalb der Leinwand liefen. So etwas sollte eigentlich auffallen!
Das Bild war angeblich digital, aber deutlich dunkler, als zu Hause. Der Kontrast schlechter und öfter mal soff das Bild in dunklen Flächen ab.
Der Ton sollte im Kino eigentlich besser sein, große Räume bieten eine viel bessere Akustik, als so ein kleines Heimkinozimmer.
Leider war auch hier für das Kino kein Blumentopf zu holen. Der Ton war zwar viel zu laut, aber entweder war der Subwoofer kaputt oder ausgeschaltet. Schriller Sound ohne Bass, das war nicht so toll. Dann lieber im Heimkino ein Sound, der den Ohren gefällt und ein Bass, bei dem nichts dröhnt, aber das Sofa wackelt.
War die Technik im Kino nur lieblos eingestellt? Veraltet? Kaputt? Zumindest beim verschobenen Bild war es sicher kein Technikfehler.

Nach dem Film musste man dann noch im Regen zum Auto, überteuerte Parkgebühren zahlen und im Stau nach Hause fahren. 30min für 5 Kilometer. Da ist es im Heimkino einfach angenehmer.

Fazit:
Heimkino ist mittlerweile besser als Kino.
Das Kinoerlebnis ist gut fürs Kind, damit er das mal erlebt hat. Ansonsten zieht mich dort nichts hin.
Da warte ich lieber etwas, bis die Filme auf Blu-ray rauskommen (Streams mag ich nicht besonders, da gab es schon zu oft Qualitätsmängel, die taugen nur für Fernseher).
Und ab und an (2022 z.B. Sony), werden Streamingdienste einfach geschlossen oder werfen Medien raus.
Dann sind die GEKAUFTEN Inhalte plötzlich weg – einfach so.
Nur die Filme im Regal sind wirklich Dein Eigentum, alles andere ist Quatsch.

Kino ist zu teuer, zu schmutzig, einige Besucher können sich nicht benehmen, einziger Vorteil sind die neuesten Filme – wenn man nicht warten kann.

Basst scho! 2x 15" Fane 15XB im Subbass-Horn
Basst scho! 2x 15″ Fane 15XB im Subbass-Horn

Bass ist, wenn man nach dem Musikstück das Laminat neu verlegen muss 🙂

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