eMails: Schutz vor Viren und Trojanern

Immer mehr Viren und Trojaner sind im Umlauf.

Daher möchte ich hier ein paar einfache Punkte aus eigener Erfahrung zur eMail-Sicherheit aufführen die jeder ganz einfach nachmachen kann.

Es gibt zwar niemals 100% Sicherheit, aber man kann das Risiko doch deutlich minimieren.
Die Tipps taugen sicher nicht für jeden Anwendungszweck, aber vielleicht findest Du ja etwas nützliches. Gerne nehme ich auch weitere Tipps auf und ich freue mich auch auf Fehlerhinweise.

Wichtigste Tipps des Beitrags: Backups, Hirn einschalten, nicht alles anklicken
Und hier die Langversion:

Jeder PC der am Internet hängt ist als komprimittiert anzusehen.
Das klingt hart aber sollte recht einleuchtend sein:
Jedes Betriebssystem, sei es Windows, Linux, Mac-OS, Android oder andere hat mehr oder weniger schwere Sicherheitslücken. Davon sind viele noch unbekannt, ungepatcht oder werden nur von Hackern und Geheimdiensten ausgenutzt.
Daher gilt: ein PC der am Internet hängt kann niemals 100% sicher sein.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern

Backups sind absolut wichtig!
Jedes Gerät kann kaputt gehen. Viren und Trojaner können den PC ruckzuck unbrauchbar machen. Aber auch nur ein Stromausfall oder ein Versehen, eine fehlerhafte Software oder ein dummer Zufall können in Sekundenbruchteilen den kompletten Platteninhalt unlesbar machen.
Daher sind Backups essentiell wichtig.
Hast du kein Backup, dann sind Deine Daten nicht wichtig.
Erstelle mehrere Backups, lagere diese vom PC getrennt und an verschiedenen Orten (Bei Diebstahl oder Brand sind sonst schnell auch die Sicherungen weg)

Installiere aktuelle Updates
Mit aktuellen Updates werden in der Regel bekannte Fehler behoben und Lücken geschlossen. Allerdings können Updates auch zu neuen Problemen führen. Daher immer vor dem Update ein Backup erstellen.
Kein Backup? Kein Mitleid! (Quelle: ct)

Verwende alternative Betriebssysteme
Die meisten PCs laufen mit Microsoft Windows. Das liegt daran daß Windows auf den meisten Geräten bereits vorinstalliert ist. Windows ist aber keine Pflicht. Man kann problemlos alternative Betriebssysteme installieren. Ein sehr anwenderfreundliches Alternativsystem ist z.B. Linux Mint. Mint basiert auf Ubuntu, hat aber für mich die ansprechendere Oberfläche und ist für Umsteiger ganz gut geeignet. Prinzipiell ist es aber fast egal welche Distribution man verwendet. Einfach vorher ausprobieren und vergleichen. Kostet ja nichts (ausser etwas Zeit) Die meisten Linux-Distributionen kann man vor der Installation von USB-Stick oder DVD testen ohne etwas am PC zu verändern.
Linux benötigt in der Regel viel weniger Ressourcen als Windows. Daher ist dieses System auch besonders gut für ältere Rechner geeignet.

Verwende aktuelle Virenscanner (unter Windows)
Der von Microsoft mitgelieferte Virenschutz ist in der Regel bereits ausreichend, er sollte aber immer aktuell sein. Bei Windows10 ist die Installation zusätzlicher Antivirensoftware meistens überflüssig oder führt sogar zu zusätzlichen Fehlern.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern
Thunderbird für eMails

Verwende NICHT Microsoft Outlook
Das meistverbreitete eMail-System unter Windows ist MS Outlook, meistens in Verbindung mit MS Office (Word, Excel, usw.)
Das System ist grafisch ansprechend, sehr stabil und sehr funktional.
Allerdings zielen die meisten Angriffe auf MS Outlook, eben weil es am weitesten verbreitet ist.

Andere Programme wie z.B. Thunderbird sind für Mails zwar mindestens genausogut, aber in der Bedienung doch anders und daher trauen sich viele nicht die Alternativen zu testen.
Dabei kann man in der Regel (mit IMAP-Konten, Exchange, usw.) problemlos mehrere Programme gleichzeitig verwenden. Mit POP-Konten kann es aber Probleme geben da hier in der Regel abgeholte Mails vom Server gelöscht werden. Dann hat man in jedem Programm immer nur einen Teil seiner eMails.
Outlook hat den Vorteil daß hier Mails, Kalender, Adressbuch, Aufgaben und Notizen in einem Programm integriert sind. Outlook ist auch besser in den MS-Kosmos integriert, die Exchange-Anbindung funktioniert perfekt und die Vernetzung ist sehr einfach.
Thunderbird ist in erster Linie ein Mail-Programm. Die Kalender- und Adressfunktionen sind bei weitem nicht so schön wie bei Ms-Outlook.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern
Evolution eMail-Programm

Daher verwende ich gerne Evolution.
Das sieht aus und funktioniert ähnlich wie Outlook,läuft aber nur unter Linux (es gibt auch eine inoffizielle Windows-Version, die läuft aber nicht besonders gut).
Mit Thunderbird oder Evolution unter Linux ist man bereits vor den meisten Schäden aus dem Netz sicher. Windows-Schädlinge funktionieren unter Linux nicht. Word-Makros sind in Openoffice unter Linux nicht funktionsfähig und Linux-Trojaner sind in der freien Wildbahn kaum anzutreffen. 95% aller potentiellen Infektionen hat man mit Linux und Thunderbird oder Evolution bereits erledigt. Für den Rest braucht man einfach ein gutes Backup, Hirn 1.0 und vielleicht auch ein bisschen Glück daß es einen nicht erwischt. Denn kein System ist sicher, soviel ist sicher.

Veröffentliche NICHT Deine eMail-Adresse im Internet,

zumindest nicht im Klartext.
Viele bösartige Systeme durchsuchen das Internet nach eMail-Adressen und erstellen daraus eine Sammlung für den Spam- oder Trojanerversand.
Die Veröffentlichung von eMail-Adressen im Internet führt über kurz oder lang zu unerwünschten Mails.
Leider gibt es manchmal die Pflicht zur Veröffentlichung, z.B. im Impressum einer Webseite. Dafür kann man eine Wegwerfadresse verwenden die man ab und zu mal wechselt wenn wieder zuviel Müll eintrudelt.
Aber Achtung – die Adresse muss erreichbar sein solange sie im Impressum steht.

Du kannst Deine eMail-Adresse als Bild veröffentlichen, z.B. wenn Du eine Webseite hast auf der Du das benötigst. Oder Du verschleierst die Adresse durch Leerzeichen, die Verwendung von AT statt @ oder ähnlichen Dingen. Wichtig: die Adresse muss für die Zielgruppe eindeutig lesbar sein, sollte aber von Suchprogrammen nicht gefunden werden.
(für rechtliche Aspekte insbesondere bei Impressumspflicht bitte vorher einen Anwalt fragen)

Verwende HIRN 1.0

Einfacher Schutz mit großer Wirkung. HIRN 1.0 sollte bei den meisten Menschen vorhanden sein. Leider wird es viel zu selten benutzt.
Mit Einsatz von HIRN 1.0 ist man schon recht sicher unterwegs.


Klicke nicht auf jeden Müll.

Kennst Du den Absender einer Mail?
Biene123 will nicht mit Dir poppen, die will Dein Geld! Ganz sicher!
Du hast auch vermutlich keine verstorbenen Verwandten in Afrika die Dir eine Millionenerbschaft hinterlassen.
Bist Du wirklich Kunde bei der Sparkasse, Volksbank oder sonstigen Banken?
Selbst wenn Du dort Kunde bist: Banken fragen niemals nach Zugangsdaten, wollen niemals einen Datenabgleich.
OK, manche Banken und Versicherungen sind nicht besonders schlau und schicken Links in eMails. Sei schlauer: klicke nicht auf solche Links, es sei denn es geht nicht anders! Denken vor Klicken!


Verwende nicht CC: (Carbon Copy)

Eine große Unsitte ist der Versand von Mails mittels CC: an mehrere Absender.
(Carbon Copy ist einfach ein englischer Begriff für mehrere Kopien, übernommen aus dem Büroumfeld von früher: Durchschlag mittels Kohlepapier)
Das Problem daran ist daß JEDER Empfänger ALLE eMail-Adressen mitgeliefert bekommt.
Das ist ok wenn es sich um eine geschlossene Benutzergruppe handelt. Aber es ist NICHT ok bei irgendwelchen Bekanntmachungen von Vereinen oder Organisationen.
Jeder Empfänger bekommt bei CC: alle eMail-Adressen. Wenn jetzt nur einer der Empfänger einen Trojaner auf seinem PC hat bekommen unter Umständen alle Empfänger viel Spass.
Wenn Du Spass haben willst, dann antworte auf solche Mails mit „Antwort an Alle“. Bedanke Dich für die 500 eMail-Adressen. Oder schreib einfach was sinnloses zurück: „TEST“ 🙂
Gerne auch einen Witz oder eine interessante Geschichte. Warte auf die Reaktionen.
Aber denke daran – einige Empfänger könnten verschnupft reagieren.

Der größte GAU war vor vielen Jahren (>>10 Jahre) ein PC-Großhändler der sein Newsletter per CC: verschickt hat. Über 7000 eMail-Adressen wanderten in mein Postfach.
Da hatte mein Outlook (damals habe ich das noch verwendet) ziemlich mit zu kämpfen.
Einige Empfänger fanden das Lustig und antworteten mit „Antwort an alle“, schickten lustige Mails, andere beschwerten sich, einige wollten daß man sie aus der Liste nimmt. Und alle diese Mails gingen an alle Empfänger. Da waren dann auch einige dabei die das nicht geblickt haben und antworteten: „Ich kann Dich nicht austragen, die Mail ist nicht von mir“, usw. Und das auch wieder an alle.
Das gab ein ziemliches Durcheinander.

Verwende BCC: (Blind Carbon Copy)

Wenn Du unbedingt Mails an mehrere Empfänger versenden willst, dann versende BCC:
Bei dieser Variante erhält jeder Empfänger nur seine eMail-Adresse in der Empfängerzeile. Dadurch werden nicht sinnlos eMail-Adressen verteilt und der Datenschutz ist höher. Der Aufwand für BCC: ist derselbe wie bei CC:, man muss nur einen anderen Knopf anklicken.

Öffne keine WORD-Dokumente!
Und Excel auch nicht. Bevor Du überhaupt irgendein Dokument öffnest schalte Hirn 1.0 ein: habe ich das Dokument angefordert? Schreibt der Absender etwas sinnvolles dazu in der Mail? Weiss ich um was es geht?
Aber Achtung: gefälschte Mails sehen immer echter aus. Im Zweifelsfall NICHT öffnen und erst mal per Telefon zurückfragen.

Viele Trojaner sind als Word-Makros (z.B. in DOCX-Dateien) unterwegs. Microsoft erlaubt sich auch seit Jahren die Unsitte, Dateiendungen auszublenden. Dadurch Kann eine Dokument.doc eben auch eine Dokument.doc.exe-Datei sein, eine ausführbare Datei.
Dazu kommt noch der Designfehler daß unter Windows nicht zwischen Anschauen, Bearbeiten oder Ausführen unterschieden wird sondern einfach nur pauschal „ÖFFNEN“ möglich ist. Was bei ÖFFNEN passiert sieht man im schlimmsten Fall erst wenn es zu spät ist.

Zum Öffnen von Office-Dokumenten kann man Openoffice verwenden, da ist man schon etwas sicherer (nicht 100% sicher).

Hinterfrage jede Anweisung die per Mail kommt

Ganz bestimmt wird kein Chef eine Mail schreiben mit „ganz geheim, frag nicht zurück, ruf mich nicht an, überweise einfach eine Million vom Geschäftskonto auf die Bahamas. Verrate es keinem“. Da ist entweder der Chef blöde wenn er sowas wirklich macht oder der Empfänger wenn er drauf reinfällt. Das ist aber bereits mehrfach so passiert!

Verwende für Dokumentenversand PDF

Die meisten Büro-Dokumente lassen sich als PDF versenden. Dazu haben die meisten Programme (Word, Excel, Openoffice) eine entsprechende Option beim Speichern. PDF ist sicherer als .DOC und .XLS (nicht 100% sicher).
Versende keine Word-Dokumente, das ist BÖSE! Es sei denn der Empfänger soll in der Datei irgendetwas bearbeiten, da wird das Originalformat benötigt. Aber nur wenn der Empfänger Bescheid weiß.
Rundmails von Firma, Verein, Schule und sonstigen Absendern schickt man NICHT als .DOC, .DOCX oder sonstigen Office-Formaten sondern als PDF.

Nutze Wegwerf-Adressen

Musst Du wirklich jeden Newsletter abonnieren? Willst Du überall Deine Mail-Adresse veröffentlichen? Je mehr Deine eMail-Adresse verbreitet ist, desto wahrscheinlicher bekommst Du SPAM und Trojaner per Mail. Daher solltest Du Wegwerfadressen verwenden.
Es gibt viele Anbieter kostenloser Mail-Adressen. Leg Dir eine oder mehrere Adressen neben Deiner Haupt-eMail-Adresse zu. Nimm diese Accounts wenn Du Dich irgendwo anmeldest.
Du kannst die Mails an Deine Hauptadresse weiterleiten oder mit Deiner Mailsoftware abrufen. Alternativ geht meistens auch der Mail-Zugriff im Browser.
Wenn eine Mailadresse verbrannt ist, d.h. mehr Werbung oder Trojaner ankommen als sinnvolles Zeug, dann kannst Du diesen Account einfach wegwerfen. Aber Achtung: Wichtige Empfänger sollten eine Dauerhafte Mail-Adresse erhalten. Nicht daß Du Mahnungen oder Versicherungs- und Behörden-Mails nicht bekommst weil Du dort eine Wegwerfadresse angegeben hast.

TEXT ist besser als HTML

Plain Text ist einfach, schmucklos und funktional. Das reicht für Mails vollkommen.
HTML dient dazu, Mails mit verschiedenen Schriftarten, bunt und mit Multimedia auszustatten, das braucht kein Mensch. Dafür reisst es aber riesige Sicherheitslöchen in Dein Mailsystem.
Eingebettete Funktionen zum Nachladen externer Inhalte funktionieren über HTML.
Schalte HTML aus.

Mail-Vorschau nur mit Vorsicht

Zumindest für die Mail-Vorschau auf jeden Fall HTML abschalten. Automatische Vorschau ist bequem aber gefährlich. Vielleicht reicht es Dir bereits über Name und Betreff die meisten Mails zu sortieren? Manche Mails muss man gar nicht erst öffnen, mit dem falschen Mailprogramm und bösen Mails reicht manchmal bereits die Vorschau, um den Rechner zu verseuchen. Das „Laden externer Inhalte“ auf jeden Fall deaktivieren. Das kann man bei Bedarf zulassen, wenn man den Text geladen hat. Zugegeben ein Klick mehr, aber im Falle eines Falles kann es das Leben Deines EDV-Systems retten.

Regelmäßige Passwortwechsel

Der regelmäßige Wechsel des Passworts macht dieses prinzipiell nicht sicherer.
Aber da man nie sicher sein kann, ob der Anbieter einer Dienstleistung (eMail-Provider, Hoster, etc) nicht vielleicht gehackt wurde, macht das schon Sinn.
Vielleicht ist ja auch der eigene PC mit einem Passwort-Grabber verseucht. Da macht der Wechsel aber nur dann Sinn, wenn der PC wieder sauber ist.
Allerdings sollte man wirklich immer ein neues Passwort verwenden und nicht zwischen 2 verschiedenen hin und her wechseln. Wenn die Datenbank eines Anbieters geklaut wurde, dann sind ALLE bisherigen Passwörter Müll, denn man weiss ja meistens nicht, wann die Daten abgegriffen worden sind.

Ignoriere die Warnungen Deines PCs NICHT!

Aktuelle Office-Programme sind schon recht gut abgesichert und sperren viel oder fragen oft nach. Ignoriere das nicht! Wenn Dein Outlook Dich vor dem Öffnen von Anhängen warnt, dann schalte Hirn 1.0 ein. Wenn Word Dich fragt ob es enthaltene Makros ausführen soll, dann sollten alle Alarmsirenen angehen. Nicht einfach alles anklicken und abnicken. Denken vor Klicken!

Meins

Als Beispiel möchte ich hier mein System kurz vorstellen.
Das ist natürlich nicht für jeden geeignet aber als kleine Anregung wie es funktionieren könnte:
Als Server läuft hier eine Synology Box.
Die Kisten gibt es in verschiedenen Größen für Heimanwender bis zur Großfirma. Auf dieser Box läuft bei mir der Mailserver der die Mails von meinen Internet-Mailkonten einsammelt und in die einzelnen Postfächer einsortiert.
Dabei erfolgt bereits eine erste Prüfung auf SPAM, Viren und Trojaner. Für Kontakte und Kalender gibt es CARDAV/CALDAV-Server-Software auf dieser Synology-Box (aktuell DS918+)
An den Arbeitsplätzen läuft Linux. Meine Lieblings-Mailsoftware ist Evolution.
Das ist zwar weniger verbreitet als Thunderbird, integriert aber Kontakte, Kalender, Aufgaben und Notizen und ähnelt sehr dem MS-Outlook. Die Oberfläche gefällt mir gut.

Thunderbird ist parallel im Einsatz. Man kann die Programme beliebig nebeneinander ausführen. Der Zugriff auf Mails erfolgt per IMAP-Protokoll.
Windows habe ich zwar auch im Einsatz, allerdings gibt es auf diesen Geräten keinen Mail-Zugriff. Windows-Viren haben dadurch kaum eine Chance.
Alle Mails werden automatisch auf einen zusätzlichen PC gesichert. Dabei holt dieser PC die Mails vom Server ab, der Benutzer auf diesem PC ist sonst im Netzwerk nicht vorhanden. Das verhindert einen automatischen Befall falls irgendein User gehackt werden sollte.

Abschliessender Hinweis:
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird auch ab und an mal erweitert / verändert.
Niemand ist 100% vor Viren und Trojanern geschützt. Aber mit Hirn 1.0 und obigen Tipps ist man schon relativ gut unterwegs.
Und nicht das Backup vergessen!

Jochens Wetterblog am 19.9.2019

Jochens Wetterblog am 19.9.2019

Rückblick

Knapp 30°C zeigte das Thermometer am Mittwoch. Nach diesem herrlichen 
Sommertag wurde es deutlich kühler. Bei 20°C bis 22°C lagen die 
Höchstwerte von Donnerstag bis Samstag. Am Sonntag waren es dann nur 
noch maximal 14°C. Dazu fiel am Sonntag nach langer Zeit endlich mal 
wieder Regen. Insgesamt gab es 10l/qm Niederschlag. Der Montag war 
wieder trockener und die Temperaturen stiegen tagsüber bei Sonnenschein 
schon wieder in Richtung 20°C-Marke. Nachts kühlte es die letzten Tage 
auf jeweils herbstlich frische Temperaturen ab. Dienstag früh lag der 
Tiefstwert bei kühlen 7°C. Sonne satt brachte der Mittwoch mit fast 12 
Stunden. Am Sonntag zeigte sich die Sonne dagegen überhaupt nicht. An 
den restlichen Tagen gab es einen Mix aus Sonne und Wolken

Ausblick
Die Wolken werden immer weniger und die Temperaturen steigen bis zum Wochenende langsam wieder auf sommerliche Werte. Für Montag sind sogar 28°C vorhergesagt. Die Wahrscheinlichkeit für Niederschlag ist sehr gering. Das Wochenende wird überwiegend sehr sonnig.

Jochens Wetterblog am 12.9.2019

Jochens Wetterblog am 12.9.2019

Rückblick

Knapp 30°C zeigte das Thermometer am Mittwoch. Nach diesem herrlichen Sommertag wurde es deutlich kühler.
Bei 20°C bis 22°C lagen die Höchstwerte von Donnerstag bis Samstag.
Am Sonntag waren es dann nur noch maximal 14°C.
Dazu fiel am Sonntag nach langer Zeit endlich mal wieder Regen.
Insgesamt gab es 10l/qm Niederschlag. Der Montag war wieder trockener und die Temperaturen stiegen tagsüber bei Sonnenschein schon wieder in Richtung 20°C-Marke. Nachts kühlte es die letzten Tage auf jeweils herbstlich frische Temperaturen ab. Dienstag früh lag der Tiefstwert bei kühlen 7°C.

Sonne satt brachte der Mittwoch mit fast 12 Stunden. Am Sonntag zeigte sich die Sonne dagegen überhaupt nicht. An den restlichen Tagen gab es einen Mix aus Sonne und Wolken.

Ausblick
Die Wolken werden immer weniger und die Temperaturen steigen bis zum Wochenende langsam wieder auf sommerliche Werte.

Für Montag sind sogar 28°C vorhergesagt. Die Wahrscheinlichkeit für Niederschlag ist sehr gering. Das Wochenende wird überwiegend sehr sonnig.

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder

Porsche Taycan für den Umweltschutz?

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder
Porsche GT3 Quietscheente auf dem Trockenen

Schon seit langem ärgere ich mich über das Dampfgeplauder von Politik und Industrie zum Thema Umweltschutz.
Heute früh (am 7.9.2019) gab es einen Zeitungsbeitrag über den neuen Porsche Taycan.
Darin stand mehrfach das Wort „Nachhaltigkeit“, die Produktion sei CO2-Neutral!?

Dem kann ich leider nicht ganz folgen. Leider wird nicht näher darauf eingegangen wie diese Nachhaltigkeit erreicht werden soll.

Dieser Beitrag soll nicht von einem Auto handeln, der Zeitungsartikel war nur Ansporn zu dieser meiner Meinungsäuserung in Sachen Nachhaltigkeit.
Trotzdem kurz zum Porsche Taycan:

Zugegeben, das Auto sieht toll aus und ist sicher ein Stück ingenieurtechnischer Meisterleistung. Aber Nachhaltig?
Ein Auto mit 761PS?
(wobei PS bei einem Elektroauto ziemlich sinnfrei ist, aber der Wert sieht halt besser aus als die korrekte Angabe in kW).
Leistungsangaben in PS sind ungefähr genauso sinnfrei wie die Bezeichnung „Turbo“, denn beim Turbo handelt es sich bekanntlich um ein mechanisches Teil das den Luftdurchsatz für einen Verbrennungsmotor erhöht. Im Taycan ist sicher kein Turbo verbaut. Aber es hört sich halt schön an. Vielleicht gibt es ja bald einen Mercedes SLe Rakete?
Namen sind Schall und Rauch, aber es gibt bekanntlich viele die auf sowas stehen.
Schall und Rauch in Form von Abgasen und (künstlicher) Auspuffgeräusche scheinen ja sowieso viele Autofreaks zu erregen.
2,8s von Null auf 100km/h, Spitze 260km/h, knapp 3 Tonnen und 150.000 Euro.
Das ist eher ein Spielzeug für die Kinder reicher Eltern. Nachhaltig ist das Auto eher nicht.
Immerhin bringt es einen Beitrag zur Mobilitätswende in der Form daß man jetzt mehr darüber redet und daß die Elektromobilität mit Tesla und Porsche jetzt schon immerhin 2 „coole Dinger“ anzubieten hat.
Für den Normalverbraucher sinnvoller wären so Fahrzeuge wie unser Kona oder auch der bald erscheinende e-Polo, VW ID und Vergleichbare. Dann noch vertretbare Fahrzeugpreise und einen Familien-Kombi, das wäre was.

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder

Nachhaltige Produktion ?

Nachhaltigkeit ist so ein Buzzwort das viele verwenden und kaum einer genau versteht. Es hat irgendwas mit Umweltschutz zu tun.
Aus Wikipedia lesen wir: Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.

Die Produktion ist also Nachhaltig? Aber wie funktioniert das? Bei diesem Zeitungsartikel war ein angeblich aktuelles Bild vom in den Ausmaßen beeindruckenden Werksgelände.
Eine Halle soll ein begrüntes Dach haben. Ist das bereits ausreichend Nachhaltig?
Weitere Angaben dazu fehlen leider.
Ein gepflanzer Baum in Afrika ist keine Kompensation für Umweltbelastungen bei uns, so ein Ablasshandel ist Augenwischerei.

Warum keine Photovoltaik?
Auf dem Foto zum genannten Zeitungsartikel sind so viele große leere Dächer zu erkennen. Wieso wurde da nirgends Photovoltaik installiert?
Die Flächen wären für PV-Anlagen ideal, bei aktuellen Kosten von um die 1000,- Euro pro kWp installierter PV-Leistung sind wir aktuell bei Strom-Gestehungskosten von 5cent pro kWh!

Also warum nicht?
Vermutlich weil Großkonzerne nicht in 20-Jahren-Zeiträumen rechnen, das wäre die Lebensdauer einer PV-Anlage.
Vielleicht auch weil Industriestrom viel billiger ist als normaler Haushaltsstrom? Da sind vielleicht selbst die 5cent nicht wirklich interessant.
Oder weil selbst große PV-Anlagen für einen Industriekonzern nur Pillepalle sind?
Oder weil die Politik dem entgegensteht? Behördliche Auflagen? Verwaltungs- und Bürokratieorgien? Irgendwer scheint das effizient zu verhindern.

Das Thema betrifft aber bei weitem nicht nur Porsche. Die Firma steht hier wegen diesem Zeitungsbericht der mich zu diesem Beitrag animiert hat. Es kann wohl jeder beliebige Firmennamen eingesetzt werden. Da dürfte es wenig Unterschiede geben.
Das Bild und der Bericht in der Zeitung waren für mich Ansporn für diesen Beitrag.
Vom nahen Daimlerwerk wurde mir erzählt daß dort keine einzige Halle mit einer PV-Anlage bestückt ist. Ich kann das nicht verifizieren, es wäre aber traurig wenn das stimmen würde.

Anscheinend ist es weder für die Industrie noch für die Politik, die ja die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen sollte, erstrebenswert, diese Flächen sinnvoll zu nutzen.

riesiges Potential für Erzeugung und Speicherung von Energie!

Dabei hätten gerade die Industrieflächen riesiges Potential für die Energiewende.
Flächen die sowieso schon da sind, in Industriegebieten und abseits von nervigen Nachbarn die gegen alles Neue eine Klage anstrengen.
Wieso gibt es keine gesetzliche Vorschriften daß alle Firmengebäude ab einer gewissen Fläche mit Photovoltaik belegt werden müssen (soweit es technisch möglich ist)?

Man könnte auch die riesigen Parkflächen mit Photovoltaik überdachen.
Entsprechende Systeme müssen nicht entwickelt werden, die gibt es schon als Standardware!

Damit hätte man deutschlandweit extrem große Flächen zur Verfügung die sich sofort und problemlos zur Energieerzeugung nutzen lassen.

Allein hier in der Nähe fallen mir die Parkplätze von Porsche, Daimler, Bosch, Valeo oder auch am Breuningerland ein, alles zubetoniert und geteert. Wieso macht man da nicht einfach ein Dach aus Solarmodulen drüber?

Die Fahrzeuge würden dadurch wettergeschützt, die Menschen könnten bei jedem Wetter vom Auto zum Gebäude ohne nass zu werden.

Insgesamt eine riesige nutzbare Fläche für die Erzeugung von Energie.
Und es würde niemanden stören da die Flächen sowieso schon überbaut sind.
Zwischendrin könnte man auch Abschnitte mit Begrünung einbauen, das würde das lokale Klima zusätzlich verbessern.

Ein Firmenparkplatz mit 5.000 Fahrzeugen bei 20qm pro Fahrzeug (Stellfläche + Verkehrsfläche) hätte 100.000qm Fläche. Pro Quadratmeter bekommt man gut 200W Photovoltaikmodule unter. Das wären 20.000 kW Photovoltaik auf einem Parkplatz bei dem die Sonne bisher nur den Asphalt aufheizt. Bei 1000kWh pro kWp in unserer Gegend wären das schlappe 20.000.000kWh oder 20.000MWh elektrischer Energie im Jahr ohne irgendwelchen CO2-Ausstoß. Bei einem CO2-Emissionsfaktor im Deutschen Strommix von 474 Gramm pro kWh (offizieller Wert für 2018) wäre das eine jährliche CO2-Reduktion von 9480 Tonnen!

Bei EINEM Parkplatz.


Riesige Energiespeicher!

Der obengenannte Taycan, der VW ID, alle wollen angeblich zur Elektromobilität. Das ist die beschlossene Zukunft. Angenommen es gibt irgendwann wirklich mal viele Elektrofahrzeuge auf den Straßen, vielleicht dann sogar welche aus deutscher Produktion.

Die Menschen fahren morgens um 7.00 Uhr zur Arbeit, abends um 17.00 Uhr geht es wieder heim. Die meisten Autos stehen also den ganzen Tag auf den angesprochenen Parkplätzen.

Würde man obigen Ansatz mit PV-Überdachung der Parkplätze in Angriff nehmen, dann hätte man Strom im Überschuss während die Autos auf den Parkplätzen herumstehen.
Es wäre also problemlos möglich, die Autos mit Überschuss-Strom zu laden.
An vielen Tagen wären alle im Beispiel genannten 5.000 Autos zum Feierabend voll geladen.
Niemand müsste an stinkige Tankstellen und Dinopampe kaufen. Der Fahrstrom für die Pendler wäre 100% CO2-neutral. Selbst mit Hybrid-Fahrzeugen würde es für die meisten Pendler-Strecken mit Sonnenstrom reichen!
Die Autos wären wunderbar dazu geeignet, das Stromnetz zu stabilisieren indem Überschuss-Strom aufgenommen wird.

Bidirektionales Laden!

Weitergedacht:
Warum plant man dazu nicht gleich bidirektionale Lademöglichkeiten?
Wo ist der Ansatz für eine intelligente Energie-Infrastruktur?
Die aktuelle CCS-Ladestellen können nur laden, nicht entladen.
Warum?
Angenommen, obengenannte 5.000 Autos wären alle VW ID mit 50kWh-Akku.
Mit einer Intelligenten Infrastruktur könnte man die Akkus auch als Puffer nutzen um Energie wieder zurückzuspeisen. Bei Firmenwagen wäre es sowieso kein Problem, bei Privatfahrzeugen könnte man einen finanziellen Anreiz schaffen.
Per App könnte jeder einen Teil seiner Batterie zur Verfügung stellen.
50kWh reichen für 300km, so weit fahren die meisten Pendler nicht.
Wieso nicht 10-20kWh als Puffer zur Verfügung stellen?
Wer mehr Reichweite braucht kann das entsprechend planen, daher die App.
Angenommen jeder gibt von seinem Speicher 10kWh als Puffer frei. Dafür gibt es dann ein paar Cent oder auch eine entsprechende Menge Ladestrom wenn die Sonne scheint.
Da würden sicher viele mitmachen: Ein Geld- oder Stromkonto.
Die Leute rennen bei Payback & Co. jedem Cent nach, das würde sicher auch hier funktionieren.
Das wären bei 5.000 Autos schlappe 50.000kWh verfügbarer Stromspeicher!
Man könnte sogar noch einen 2. Wert einsetzen – kurzfristiger Notfallpuffer für die Netzstabilisierung.
Bei einfachen 3phasigen Ladegeräten kann man von 11kW ausgehen, mit Verlust bleiben 10kW zum Laden und Entladen, es muss ja nicht die teure CCS-Schnellladung sein wenn das Auto sowieso 10 Stunden am Tag herumsteht. Damit hätte man dann eine Leistung von 50.000kW

Für den Beispielparkplatz mit 5000 Fahrzeugen wären das dann 20.000kW Photovoltaikleistung mit einer Netzstabilierungskapazität aus den Akkus von 50.000kWh bei einer Leistung von 50.000kW.

Und das ist nur EIN Parkplatz an einem beliebigen Industriestandort in Deutschland.

Weitergedacht

Die Fahrzeuge könnten die tagsüber geladene Energie abends zuhause für das Hausnetz verwenden. Intelligent gesteuert durch die Tagesplanung ist es kein Problem zwischen täglichem Pendeln und Urlaubsreise zu unterscheiden. Wer mehr braucht lässt mehr im Akku. Die nicht genutzte Energie könnte man abends zuhause verwenden. Vielleicht einen kleinen Heimspeicher nachladen oder auch direkt zum Kochen, für Licht, für die Heizungsunterstützung verwenden. Laternenparker könnten die Fahrzeugakkus dem Netzbetreiber zur Verfügung stellen. 10kWh „aus der Arbeit“ als Netzreserve für ein paar Cent? Oder den Akku für Überschuss-Strom zur Verfügung stellen, dann wird gratis geladen wenn zuviel Strom im Netz ist. Oder per Nutzer-ID indirekt dem Haushalt zur Verfügung stellen. Der Verbrauch in der Wohnung wird aus dem Auto an der Laterne geladen.
Man muss nur denken, probieren und MACHEN, nicht labern!
„Das Netz bricht zusammen wenn abends alle ihre Elektroautos aufladen wollen“
ist eine stumpfsinnige Aussage von Menschen deren Horizont nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze reicht. Es gibt soviel Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.

Politisch nicht gewollt

Es gibt ungeheures Potential. Ungenutze Flächen in Massen und niemand macht etwas.

Aber leider ist so etwas nicht gewollt.
Die Firmen reden über Nachhaltigkeit, in Wahrheit geht es den meisten nur um den Profit.
Die Politiker erzeugen nur heiße Luft und heizen damit das Klima an, fachlich tut sich aber rein garnichts. Ansonsten würde dieser Ansatz schon längst angegangen.
Es gibt weit schlauere Menschen als mich, wieso wird da nicht mal jemand drauf angesetzt?
Bürokratische Hürden wir die Besteuerung und Verhinderung von Stromabgabe an Arbeitnehmer gehören entschlackt. Ich weiß von mehreren Firmen die Ladesäulen für Arbeitnehmer oder Kunden aufstellen wollen sich aber wegen der Bürokratie nicht trauen. Solche Projekte gehören gefördert, nicht verhindert!

Solange sich da nichts tut ist das ganze Gelaber in der Politik-Mupper-Show nur Lug und Betrug.
Keine von den Verantwortlichen will wirklich eine Energiewende.
Im Vordergrund wird der Weltuntergang prophezeit und über eine CO2-Steuer gelabert, im Hintergrund zieht weiter die Industrie die Fäden, allen voran Energiekonzerne.

Sonst würde es auch solche Dinge wie EEG-Abgabe auf den Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom nicht geben während im Gegensatz davon die Großindustrie und auch Braunkohlekraftwerke(!) von der EEG-Abgabe für den Eigenverbrauch befreit sind.

Meine persönliche Energiewende

Ich mache meine Energiewende einfach selbst.
Auf meinem Blog erzähle ich davon und teile auch meine Ideen mit.
Einiges mag falsch oder sinnfrei sein, aber es ist mein Weg.
Lieber etwas versuchen und scheitern als dumm rumsitzen und garnichts machen.
Ein „Weiter so“ ist der Weg in den Untergang, soviel ist sicher.
Die Zukunft der Menschheit scheint vielleicht hoffnungslos.
Trotzdem versuche ich einfach was zu machen. Zumindest soweit es mir möglich ist.
Wenn die Zahl der Ver-rückten zunimmt kann man vielleicht auch am System etwas ver-rücken.

Ich hoffe der Artikel hat beim Lesen Spass gemacht 🙂

Jochens Wetterblog am 5.9.2019

Jochens Wetterblog am 5.9.2019

Rückblick
Die für Donnerstag und Sonntag angesagten Gewitter sind ausgeblieben. Nur ein paar dunkle Wolken zogen vorüber.
Niederschlag gab es die ganze Woche keinen. Der letzte Regen fiel am 20.8., also vor über 2 Wochen. Dafür gab es viel Sonnenschein, ein paar lockere Wölkchen und spätsommerliche Temperaturen.
Die Höchstwerte sanken etwas ab, die 30°C-Marke wurde Mittwoch bis Samstag noch erreicht, danach lage die Höchstwerte bei 24°C – 27°C. Dienstag früh sanken die Tiefstwerte mit 8°C in den einstelligen Bereich. Am 1.9. begann der Meteorologische Herbst. Zurückblickend war der Sommer der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, die Temperatur lag 3°C über Referenz, es gab einen neuen Temperaturrekord von 42,6°C für Deutschland und es fiel deutlich zu wenig Niederschlag. In einigen Teilen von Deutschland herrscht Dürre. Sonnenschein gab es deutlich mehr als in anderen Jahren.

Ausblick
Der Herbst schleicht sich heran. Die Temperaturen sinken langsam immer weiter. Die 20°C-Marke wird kaum noch erreicht und nachts kühlt es bis unter 10°C ab. Es wird heiter bis wolkig aber das Niederschlagsrisiko bleibt auch die nächsten Tage sehr gering.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Heute will ich Euch einen kleinen Erfahrungsbericht von unserer Urlaubsfahrt in den Europapark geben. Von wegen #Reichweitenangst und ähnlichen Gespenstern.

Hat mir doch vor noch nicht allzu langer Zeit ein befreundeter Autohändler erzählt daß Elektroautos nichts taugen, er wäre von Ingersheim gerade mal bis Stuttgart gekommen (40km), dann wäre der Saft ausgegangen.
Solche Geschichten hört man leider immer wieder, daher hier mal ein paar Fakten aus eigener Erfahrung.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Die Fahrt

Mit dem Elektroauto in den Europapark

von Ingersheim über die A81 bis Leonberg, dann auf die A8 und A5 bis zum Europapark nach Rust (zu unserer Ferienwohnung) sind es ziemlich genau 190km, davon 5km Landstraße, der Rest Autobahn.

Wir haben unseren e-Kona das erste Mal seit dem Kauf zuhause in der Garage geladen. Das Auto sollte für die Strecke randvoll sein.

Normalerweise nutzen wir die Gratis-Ladung bei Kaufland &Co.
Zuhause laden ist kein Problem, aber wenn es woanders gratis ist?
Von Januar bis August bisher genau 0 Betriebskosten! Super!
Am Morgen der Abfahrt zeigte das Display eine Reichweite von 524km.
Das basiert allerdings auf der bisher gefahrenen Strecke und da waren wir kaum auf der Autobahn.
Ich schätze einen Autobahnverbrauch im Sommer 17kWh/100km und im Winter 20kWh/100km, damit sind im Worst-Case mindestens 300km möglich.
Zum Vergleich: das entspricht der Energie nach einem Verbrauch von 1,5-2l Sprit pro 100km!

Da wir sonntags gefahren sind waren zum Glück keine LKW unterwegs und die sonst ziemlich überlastete Strecke war erstaunlich gut zu fahren.

Entgegen der Meinung daß man mit einem Elektroauto schleichen muss bin ich ganz normal gefahren. Das heisst Tempo 120-140 laut Tacho und zwischendrin auch mal 170 wenn es die Strecke zuliess. Bei knapp 30°C war natürlich auch die Klimaanlage an, incl. Sitzkühlung.
Nach knapp 2 Stunden waren wir am Ziel, das Auto zeigte noch über 250km Reichweite an, bei „anständiger“ Fahrt hätte es vielleicht ohne Laden hin und zurück gereicht. Das war aber garnicht der Plan.
Man kann mit einem Elektroauto problemlos längere Strecken in normaler Geschwindigkeit fahren. Zumindest mit dem Kona ist das kein Problem.

Und überhaupt das Fahren – mit dem Kona ein Traum.
Das Auto ist zwar klein aber durchaus Autobahntauglich. Dank der Batterie im Unterboden liegt es recht satt auf der Straße. Der Motor hat genug Power um aus jeder Situation kraftvoll zu beschleunigen. Aus der Lücke heraus einen Überholvorgang starten ist kein Problem.
Ich fahr eigentlich überhaupt nicht gerne Auto, vor allem nicht auf der Autobahn. Aber mit dem Kona kommt man total entspannt an. Vermutlich fehlt das Motorgebrumm das einen beim Verbrenner stresst und nervt. Mit Elektroantrieb ist man einfach gelassener unterwegs.

Auf der Rückfahrt waren wir übrigens noch flotter unterwegs, die Heimat zieht einen einfach an. Für 190km haben wir genau 1h37min benötigt. Für ein e-Auto auf der Strecke sicher nicht schlecht.

Laden

Es ist erstaunlich wie schnell die Anzahl der Ladesäulen zunimmt.
Im Europapark stehen aktuell 2 Säulen für 4 Fahrzeuge bereit.
(im Bereich der Hotels gibt es noch mehr)
Allerdings scheinen diese gut besucht zu sein. Wenn man früh kommt ist das aber kein Problem.

Es handelt sich um einfache 22kW-Säulen mit Typ2-Anschluss. Ladekabel muss man selbst mitbringen.
Unser Kona kann nur 1phasig laden, mit dem Standardkabel schafft er dabei 4kW. Mit einem besseren Kabel (vom BMW i3 mit 32A) bringt die Ladesäule 7kW.
Die Säule hat leider keinerlei Information oder Anleitung. Wie das mit dem Laden funktioniert muss man selbst herausfinden.
Betreiber der Säule ist Badenovia.
Zum Glück hatten wir uns vorher informiert und einen Plugsurfing-Chip dabei.
Einstecken, Chip auf das RFID-Feld legen , Ladung startet.
Zum Beenden wieder den Chip auflegen, Kabel einpacken, fertig.

Das Laden kostet 3,- Euro Startgebühr und 0,05cent (Richtig – einen halben cent!) pro Minute.
Vermutlich geht man beim Betreiber davon aus, daß niemand zwischendurch den Park verlässt um das Auto umzuparken.
Das ist sehr fair und angenehm, aber dadurch dürften es auch gerne ein paar Ladepunkte mehr sein. Anständige Elektroauto-Fahrer die diese „Parkmöglichkeit“ ausnutzen sollten ihre Handynummer am Auto hinterlassen falls jemand mit Ladenot ankommt. Dann kann man kurz raus und umparken – dann allerdings werden zusätzlich 7,- Euro Parkgebühr fällig. Wird wohl nicht jeder machen (bei uns kein Problem, wir haben eine Jahres-Parkkarte)

Unsere erste Ladung brachte 40kWh in den Akku. Gemessen an der Ladesäule also incl. Ladeverlust. Das Auto hat einen Verbrauch von 17kWh/100km angezeigt. Die Werte passen ganz gut. Das wären dann so ca. 34kWh + Ladeverlust.
Gekostet hat das Laden incl. Parken 5,20 Euro.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Das ist damit billiger als normales Parken auf dem regulären Parkplatz, da kostet der Tag nämlich 7,- Euro. Ich weiss nicht ob der Porsche-Fahrer auf dem Foto das einfach frech ausgenutzt hat oder wieso das Auto da stand.
Jedenfalls war das Auto nicht angeschlossen, es sind nur 4 Anschlüsse vorhanden aber 5 Parkplätze. Da er keinen Ladevorgang gestartet hat hat er wohl garnichts fürs Parken bezahlt. Von den Reichen kann man das Sparen lernen. Porsche für einen deutlich 6stelligen Betrag fahren aber zu geizig um die Parkgebühr auf dem regulären Parkplatz zu bezahlen. Zudem war das ein Hybrid-Fahrzeug, mit solchen Kisten sollte man keine Ladesäulen zuparken. Aber ich will hier keine Vorurteile aus der Schublade ziehen, vermutlich gab es wichtige Gründe daß der genau so da stand. (Man beachte den Stroh-Hut hinter der Scheibe)

An der Säule standen übrigens fast immer überwiegend Schweizer Elektrofahrzeuge.

Da wir sowieso Jahreskarten gekauft haben und eine ganze Woche dort waren (4 Tage im Park) haben wir auch eine Park-Jahreskarte mitgekauft.
Unnötig Ladeplätze belegen ist etwas unsozial. Vor allem wenn andere dadurch nicht Laden können die darauf angewiesen sind.
In der Woche haben wir 2x geladen, das ging problemlos. In der Ferienwohnung hätten wir auch laden dürfen, ausserdem gibt es an der Strecke mittlerweile einige Schnell-Lader. Man muss also keine Angst haben irgendwo mit leerem Akku zu stranden.
Ich hätte gerne auch noch einen Schnell-Lader ausprobiert. Aber wenn der Akku einfach immer voll ist? Das muss ich für später mal zurückhalten.

Beim Anblick des normalen Parkplatzes bin ich allerdings ins Grübeln gekommen. Das dürften weit über 5000 Stellplätze sein.Wie lange das wohl dauert die alle mit Steckdose zu versehen?
Da sich die Menschen vermutlich überwiegend den ganzen Tag im Park aufhalten dürften hier Anschlüsse mit 4-6kW locker ausreichen.
Bei 5000 Fahrzeugen ist das eine Menge Strom.
Keine Ahnung wieviel Strom der Park für seine Attraktionen verbraucht, aber technisch möglich sollte das wohl sein. Man könnte ja mal mit einer Reihe anfangen, so 20-50 Ladepunkte.

Entgegen der Meinung vieler „Experten“ muss das ja aber nicht morgen funktionieren sondern kann im Laufe der Zeit ausgebaut werden.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Kleine Anekdote zum Park:
Früher sind wir mit dem Verbrenner in den Park gefahren und fanden dort die elektrischen Fahrgeschäfte toll. (die sind immer noch toll)
Dieses Jahr waren wir mit dem Elektroauto dort und das erste Fahrgeschäft waren Rennwagen mit Verbrennungsmotor!
Die Fahrzeuge hatten vermutlich Dieselmotoren.
Als unser Junior nach seiner Runde zurückkam meinte er: „als ich Gas gegeben habe hat das geknallt und gerattert, ausserdem stinkt es. War schon ziemlich cool, aber Elektro ist besser“.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Abstecher nach Freiburg.
Für den Europapark braucht man locker 3 Tage bis man alles gesehen und ausprobiert hat. Wer länger dort ist, dem kann ich einen Ausflug nach Freiburg empfehlen. Die Innenstadt ist weitgehend Autofrei, sehr angenehm. Und die Sonnensiedlung (incl. Sonnenschiff und Heliotrop) sind sehr beeindruckend. Umweltfreundliches und energieeffizientes Bauen ist möglich – wenn es denn gewollt ist!
Besonders beeindruckend ist die Ruhe in dieser Siedlung. Mitten in der Stadt!

In Freiburg ist sowas anscheinend ganz normal, zuhause gehöre ich mit meiner Fassaden-PV-Anlage und dem Elektroauto zu den „Durchgeknallten“.
Die meisten nehmen da lieber den Steckdosenstrom, da muss man nicht so viel nachdenken.

Fazit

2019 – die Reichweite von Elektrofahrzeugen entwickelt sich rasant.
2015 mit dem i3 waren 100km schon grenzwertig, 2018 mit dem Nissan Leaf lag die Grenze bei 200km und in 2019 mit dem Kona sind 300km mit großer Reserve locker drin, bei anständiger Fahrt auch 400km und mehr am Stück. Und Lademöglichkeiten gibt es immer mehr.
Mittlerweile sind die Autos auch problemlos langstreckentauglich. Tagesausflüge sind kein Problem, mit der Ladung am Ziel spart man sich die Zeit fürs Tanken.
Ein paar Sekunden fürs Einstecken, fertig. Keine versiffte Tankstelle mit giftigen Dämpfen. Umweltfreundlich mit deutlich weniger Energieverbrauch als beim Verbrenner, idealerweise kommt der Strom aus erneuerbaren Quellen. Der Europapark hat beispielsweise am Parkplatz ziemlich viele Solarmodule!

Mit Jahreskarten werden wir den Ausflug zum Europapark sicher noch ein paar Mal wiederholen. Auch im Winter – ich werde dann ergänzen wie es im Dezember bei kälteren Temperaturen aussieht.

Jochens Wetterblog am 29.8.2019

Jochens Wetterblog am 29.8.2019

Rückblick
Der Sommer hat noch einmal kräftig Gas gegeben. Perfektes Wetter für Urlaub und Ausflüge. Jeder Tag der letzten Woche war ein Sommertag und die letzten Tage waren sogar heiße Tage mit Temperaturen bis über 33°C. Niederschlag gab es abgesehen von ein paar wenigen Tropfen am Mittwoch keinen. Der Wind war mit Böen bis 29km/h kaum zu spüren, daher fühlte sich die Hitze noch stärker an als es das Thermometer anzeigte. Nachts kühlte es deutlich ab. Sobald morgens die Sonne herauskam wurde es aber schnell wieder sehr warm. Satte 75 Stunden Sonnenschein haben sich über die Woche summiert. Allerdings gab es die letzten Tage immer wieder auch ein paar Wolken und über den blauen Himmel legte sich manchmal ein leichter grauer Schleier

Ausblick
Am Donnerstag soll es gewittrig werden, bis zum Wochenende ist dann wieder viel Sonne angesagt bis das Gewitterrisiko am Sonntag abend erneut ansteigt. Die Temperaturen steigen tagsüber bis über 30°C. Ab nächster Woche könnte es nach aktuellen Vorhersagen dann herbstlich werden.

Jochens Wetterblog am 15.8.2019

Jochens Wetterblog am 15.8.2019

Rückblick
In der Nacht zum Mittwoch gab es viel Niederschlag. Über 25l/qm Regen fielen bis Mittwoch früh. Mit den Niederschlägen von Dienstag abend (im letzten Wetter-Rückblick) waren es in 24h knapp 40l/qm. Auch an den anderen Tagen gab es immer wieder ein paar Tropfen. Die Temperatur stieg am Mittwoch nur bis 20°C. Ab Donnerstag wurde es wieder sommerlich warm, der Freitag war mit 34°C der wärmste Tag der Woche. Der Donnerstag brachte 12 Sonnenstunden, ansonsten war es überwiegend wechselhaft mit einem Mix aus Sonne und Wolken aber sommerlich freundlich. Schönes Ausflugswetter herrschte am Wochenende. Am Montag folgte ein Wetterumschwung und es wurde deutlich kühler. Nur noch 23°C zeigte das Thermometer als Maximum. Morgens dauert es schon recht lange bis es richtig hell und warm wird. Erste Vorboten des nahen Herbstes.

Ausblick
Für Donnerstag sind Gewitter, Starkregen und viel Wind angekündigt. Ab Freitag beruhigt sich das Wetter. Es wird wechselhaft. Tagsüber soll es langsam wieder wärmer werden. Am Wochenende sind wieder 25°C möglich. Für Sonntag sind dann schon die nächsten Gewitter angekündigt.

Jochens Wetterblog am 8.8.2019

Jochens Wetterblog am 8.8.2019

Rückblick
Eine ganz normale Sommerwoche liegt hinter uns. So wie man es von früher kennt. Keine Extremwerte sondern einfach nur angenehmes Sommerwetter. Die Tage werden langsam schon wieder kürzer. Nach kühlen Nächten mit Tiefstwerten bis an die 13°C dauerte es morgens schon ein wenig bis die Sonne sich durchkämpfte. Dann wurde es aber richtig schön bei Temperaturen bis 30°C.
In der Sonne fühlte es sich teilweise auch deutlich wärmer an, die Nächte kühlten aber jeweils auf ganz angenehme Werte ab. Donnerstag, Samstag und Sonntag gab es jeweils über 10 Sonnenstunden, an den anderen Tagen schoben sich immer wieder ein paar Wolken über den Himmel.
Am Dienstag abend zogen heftige Gewitter auf. Starkregen mit viel Blitz und Donner beherrschten die Nacht zum Mittwoch.
Teilweise gab es Blitz und Donner gleichzeitig, d.h. das Gewitter lag direkt über uns. Aber zum Glück entluden sich die Blitze überwiegend nur in den Wolken.

Ausblick
Der Freitag wird mit bis zu 32°C ein schöner Sommertag, für Samstag ist wechselhaftes Wetter angekündigt. Es soll Regen und Gewitter geben. Für Sonntag ist dann wieder schönstes Sommerwetter angekündigt. Die nächste Woche wechselt immer wieder zwischen Sonne, Wolken und Gewitter durch. Ab Montag steigen die Höchstwerte nur noch auf 23°C.

Jochens Wetterblog am 1.8.2019

Jochens Wetterblog am 1.8.2019

Rückblick
Eigentlich war der Juli viel zu trocken. Von Freitag bis Sonntag fielen aber über 63l/qm Niederschlag. Damit steht für den Gesamtmonat knapp 20% mehr Regen in der Statistik als im langjährigen Durchschnitt. Bei den Temperaturen ist es eindeutiger: +3,6 Grad Abweichung zum Normalwert. Den Höhepunkt einer Hitzewelle markierte der Donnerstag mit rekordverdächtigen 40,4°C im Schatten. Der Klimawandel zeigt sich vor allem in Extremen. Erst eine Hitzewelle mit Temperaturen weit über 30°C, von Mittwoch bis Freitag stiegen die Werte sogar auf heiße 40°C. Danach heftige Niederschläge auf den ausgetrockneten Boden. Das angekündigte Unwetter mit Gewitter und Hagel blieb glücklicherweise recht sanft. Nur die Wassermassen die vom Himmel fielen waren sehr hoch. Mittwoch bis Freitag gab es jeweils viel Sonne, ab Samstag war der Himmel meistens bewölkt, am Sonntag zeigte sich die Sonne fast garnicht. Insgesamt reichte es für 50 Sonnenstunden.

Ausblick
Bis zum Wochenende ist angenehmes Wetter vorhergesagt. Viel Sonne, ab und an ein paar Wolken. Die Temperaturen steigen auf sommerliche Werte zwischen 24°C und 27°C. Nachts kühlt es auf 13°C ab. Bis Sonntag soll es trocken bleiben. Ab Dienstag ist unbeständigeres und gewittriges Wetter angekündigt.

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