Kategorie: EDV

“Ende der Vernunft”

Verstümmelte Links in eMails als Feature.

Verstümmelte Links in eMails als Feature.

Neulich bekomme ich eine eMail die mich etwas stutzig macht.

Sämtliche Links der Mails werden von meinem Mailserver als verdächtig klassifiziert und rot gefärbt. Darunter unter anderem auch mein eigener Footer den der Absender als Kopie meiner Mail an mich zurückgeschickt hat.

Eigentlich versende ich garkeine Links, im Footer meiner Mails steht nur meine Adresse und meine Webseite. Als Text, nicht als Link, d.h. nicht direkt anklickbar sondern einfach nur als Info.

In der Rückmail war der Text aber als Link ausgestaltet. Er zeigte allerdings nicht auf meine Webseite sondern auf eine Microsoft-Seite!

Und das hat meinem Mailserver natürlich nicht gefallen – Ein Link der eine Seite anzeigt, bei Anklicken aber auf eine andere führt! Das ist zu 99% Müll, in der Regel sind das sogenannte Phishing-Mails.

Darunter versteht man irgendwelchen Müll in dem z.B. Fake-Mails von Banken verschickt werden oder Rechnungen von Firmen und man soll irgendwas anklicken. Beispielsweise mit dem Text “Klicke hier bei TolleBank um Dein Konto zu überprüfen”, wenn man draufklickt kommt man aber auf “ganzüble Verbrecherseite.” Sowas ist Schrott, normalerweise wird das nur von Betrügern benutzt und nun aber offensichtlich auch von Microsoft!

Richtig – es handelt sich um outlook.de / outlook.com

Im genannten Fall steht da einfach nur “www.druckeronkel.de” in meinem Footer. Zurück kam aber folgendes (komplett mit Original-Link hinterlegt):

MailPlus Server has detected a possible fraud attempt from “eur02.safelinks.protection.outlook.com” claiming to be www.druckeronkel.de

Mein Server (Mailplus auf der Synology Station) hat erkannt daß der Link hinter www.druckeronkel.de auf die Seite eur02.safelinks.protection.outlook.com verweist.

Hier stimmt also der Text nicht mit dem Link überein, das ist ein Versuch auf eine andere Seite umzuleiten.

Und das war nicht der einzige Link. Auch ein Link auf Youtube wird auf outlook.com umgebogen!

Natürlich führen die Links am Ende auf die gewünschte Seite, aber immer über den Umweg einer Microsoft-Seite.

Wer weiss was die da noch machen – Tracking-Counter? Wer klickt wie oft auf Links? Welche Links werden angeklickt? Es gibt auch keinen Hinweis daß die Links verändert wurden. Ohne meinen Mailserver wäre mir das auch garnicht aufgefallen. Da sind einfach nur anklickbare Adressen. Daß die Links dahinter verändert wurden fällt erst mal nicht auf.

Wer bitte macht denn sowas?

Nach kurzer Recherche steht fest:

das ist kein Bug sondern ein Feature! Microsoft macht das Absichtlich!

Und es ist auch nicht vorgesehen, daß der Benutzer diese Funktion abschaltet. Eine Babysitter-Funktion quasi.

Quellen:

(Achtung – die Links führen auf externe Seiten, ich übernehme keine Haftung!)

https://techcommunity.microsoft.com/t5/Outlook/Advanced-Threat-Protection-ATP-is-ruining-Outlook-com/td-p/117532

https://support.office.com/de-de/article/erweiterte-outlook-com-sicherheit-f%C3%BCr-office-365-abonnenten-882d2243-eab9-4545-a58a-b36fee4a46e2

“To provide the best protection for your account, these features are on by default and not designed to be turned off.”

Auf Deutsch: das ist immer an und kann nicht ausgeschalten werden.

“Alle Outlook.com-Benutzer profitieren von Spam- und Schadsoftwarefilterung.”

“Der Schutz ist automatisch. Diese Premium-Sicherheitsfeatures werden automatisch für Office 365 Home-und Office 365 Personal-Abonnenten aktiviert”

Der Sinn dahinter ist die Überprüfung von Links, der Schutz vor Viren und verseuchten Seiten.

Soweit ganz löblich. Nur die Art der Überprüfung geht garnicht. Das ist Datenmanipulation!

Die Links kann das System gerne beim Aufruf überprüfen wenn jemand unbedingt Microsoft-Software einsetzen und diese Babysitterfunktion nutzen will. Aber es ist ein Unding daß Links in Mails automatisch verändert werden!

Was kommt als nächstes?

Worte die der Zensur nicht gefallen werden gelöscht (oder gleich die ganze Mail?)

Links zu Onlineshops werden auf andere Shops umgebogen die dafür bezahlen? Oder man bekommt nach Klick auf den Link personalisierte Werbung mit Bezug auf die genannte Webseite?

Ich kann mir auch gut vorstellen daß es Links gibt die nach dieser Manipulation nicht mehr funktionieren. z.B. wenn überprüft wird ob der Link direkt angeklickt wurde ober eben weitergeleitet wurde.

Mit dieser Umleitung kann man sog. “Man-in-the-Middle”-Angriffe starten.

Im Prinzip steht das ganze Arsenal böswilliger Manipulationen zur Verfügung. Und das angeblich nur für ein “besseres Benutzererlebnis”.

Da kann ich nur sagen: Nein Danke!

IBM Model M – die beste je gebaute Tastatur

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Es gibt viele Tastaturen für Computer.
Alle mögliche Formen und Ausprägungen, verschiedene Taster und Schalter.

Aber nur die IBM Model M ist die beste je gebaute Tastatur.

Am Ende dienen zwar alle nur der Texteingabe, aber bis dahin gibt es große Unterschiede.

Rubberdome-Tastaturen mit Gummimembranen, Knackfrosch-Schalter, Folienmembranen und vieles mehr.

Bei Vielschreibern sehr beliebt sind mechanische Tastaturen die hauptsächlich auf Mikroschaltern von Cherry basieren. Auch bei diesen Mikroschaltern gibt es viele verschiedene Ausführungen, leise Tasten für Großraumbüros (wobei dort häufig billige Rubberdome-Tastaturen im Einsatz sind), schnelle Schalter für Spieler oder meine Lieblings-Schalter Cherry MX BLAU (je nach mechanischen Eigenschaften haben die Schalter unterschiedliche Farbcodes). Mittlerweile gibt es auch chinesische Nachbauten der Cherry MX-Schalter.
Ich habe davon ein paar Tastaturen getestet. Das Schreibgefühl kommt recht nah an die Cherry MX-Schalter heran, aber von 3 Tastaturen mit China-Schaltern hat keine länger als 6 Monate gehalten. Danach fingen die Teile an zu prellen. Zeichen wurden mehrfach ausgegeben oder auch gar nicht. Sehr nervig.

Ich sitze täglich ca. 10-14 Stunden am Computer, 5-6 Tage die Woche. Da kommt einiges an Schreibarbeit zusammen.

Mechanische Mikroschalter haben den Vorteil langer Haltbarkeit und erlauben eine deutlich präzisere Eingabe als Membran-Tastaturen. Wobei durch die Entwicklung neuer Materialien dieser Vorteil immer kleiner wird, gleichzeitig werden oft auch Billig-Schalter verbaut die kaum noch die ursprüngliche Qualität erreichen.

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Aber keine dieser Tastaturen kommt an der Eingabequalität gemessen auch nur annähernd an eine IBM Tastatur mit Springfedermechanik heran (Buckling Spring).

Die IBM Model M Tastatur war eine sehr beliebte Bürotastatur,
fast unkaputtbar. Mit einem extrem geniales Schreibgefühl, nur leider auch ziemlich laut.
Für Großraumbüros daher eher weniger geeignet.

Meiner Meinung nach ist die IBM Model M Tastatur die beste je gebaute Tastatur überhaupt (andere bevorzugen das Model F, da gefällt mir aber das Layout nicht). Für andere Einsatzzwecke sind teilweise andere Tastaturen besser geeignet, ich konzentriere mich alleine auf die Arbeit im Büro (Texten, Programmieren, Dateneingabe).

Der größte Nachteil der IBM Model M Tastatur: sie wird nicht mehr produziert 8-(

Vermutlich war es die aufwändige Herstellung des 2,5kg-Kolosses die irgendwann dazu geführt hat, dass die Tastaturen eingestellt wurden. In einer Zeit in der nur noch BILLIG zählt, ist so ein feinmechanisches Wunderwerk nicht mehr zeitgemäß.

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Die Firma Unicomp produziert immer noch Tastaturen mit Springfedermechanik und das Tastengefühl kommt auch nah an ein Model-M heran. Das Gesamtprodukt ist aber nur ein Abklatsch einer echten IBM-Tastatur Model M:
Ein billiges Plastikgehäuse und nicht wirklich sauber entgratet, insgesamt ein deutlich kleineres Gehäuse und auch das Tastenfeld ist kleiner.

Die Unicomp-Tastatur wiegt gerade mal die Hälfte einer Original IBM Model M. Im Bild der direkte Vergleich: vorne die IBM-Tastatur Model M (beige), dahinter die Unicomp-Version (schwarz).

Mein erster eigener PC war 1986 der Amstrad/Schneider PC1512 mit einem Diskettenlaufwerk und einer (nachträglich eingebauten gigantischen 20MB Festplatte (kein Schreibfehler – wirklich nur 20 Megabyte).

Auch wenn es einer der ersten PCs war die man sich als Privatperson leisten konnte(ich war damals noch Schüler), das Gerät war schrecklich, vor allem die Tastatur. Allerdings wollte ich richtig damit arbeiten und nicht spielen. Also schieden Geräte wie C64 oder die tolle Texas Instruments Ti-99/4a aus, es musste ein PC sein.

Und schon damals da ging dann die Suche nach der ultimativen Tastatur los.

Es müssen Hunderte Tastaturen gewesen sein die ich seither in den Fingern hatte, teilweise eigene, die meisten verkauft, denn zusammen mit meinem Onkel entstand damals eine eigene Firma:
Drexel & Ottmann Computerhandel.

Kurz nach dem Schneider PC1512 stieg ich auf einen NoName 80286-PC um, danach diverse 80386, 80486, Pentium. Bis i5/i7 und Ryzen war fast alles dabei.

Auch bei den Tastaturen gab es immer wieder Veränderungen. NoName-Tastaturen mit Gummitasten wechselten ab mit verschiedenen Cherry G80/G81/G83, teilweise mit programierbaren Sondertasten (Makrofunktion).

Es ging (und geht) aber nichts über eine Original IBM Model M

Das Schreiben auf einer Springfeder-Tastatur ist einmalig:
Beim Drucken einer Taste geht diese zuerst leicht nach unten, dann steigt irgendwann der Widerstand leicht an, kurz bevor mit einem lauten Klack die Feder auslöst, ein Signal an den PC übertragen wird und die Taste wieder nach oben gedrückt wird. Keine andere Tastatur schafft dieses Schreibgefühl.

Allerdings hat das System auch einen Nachteil: es ist irre laut (stört mich nicht) und die Tastatur ist für moderne Spiele kaum geeignet da maximal 3 Tastendrücke gleichzeitig ausgewertet werden können.

Das war früher aber kein Problem und nur zum Schreiben ist das auch heute keine Einschränkung.

Meine Expertise in Sachen Tastatur besteht in der eigenen Anwendung:

Für das Ingenieurbüro meines Onkels habe ich als Nebenjob Umfragen in den PC eingetippt, also so Kundenbefragungen bei denen Leute im Handel nach ihrer Meinung befragt wurden. Damals konnte so etwas noch nicht direkt digitalisiert werden und musste von Hand in den Computer eingetippt werden.

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Ich erinnere mich noch an die Sommerferien 1986, da standen in meinem Zimmer 8 laufende Meter Leitz-Ordner (Louis Leitz war übrigens Ingersheimer! :-)).
Beim Eintippen habe ich damals eine derart hohe Geschwindigkeit erreicht, dass regelmäßig die Tastaturpuffer übergelaufen sind, das heißt, ich konnte schneller tippen, als der Computer die Daten verarbeiten konnte. Und das lag nicht an langsamer Software, für die Datenerfassung wurde nur EDIT oder Wordperfect verwendet.

(Das Bild ist uralt, aber trotzdem schon etwas neuer, mit 80286-PC, Cherry-Tastatur und Eizo-Monitor)

Damals habe ich auch Akkordeon gespielt, bis in die Kunststufe hat es gereicht. Vermutlich lag das am täglichen Training an den Tastaturen.

Erst der 486er war schnell genug um meine Eingaben zu verarbeiten.

Und wenn ich mal nicht Fragebögen abgetippt habe, dann habe ich programmiert oder an Mailboxen mitgewirkt (zuerst als User an der SMS Ludwigsburg, später mit der eigenen 42er-Box Ludwigsburg).

Das hat natürlich einige Ansprüche an die Tastatur gestellt.

Leider hatte ich damals noch nicht das Bewusstsein dafür, dass es diese eine Tastatur einmal nicht mehr geben könnte. Und dann war sie irgendwann weg und auch nicht mehr im Handel zu finden.

Andere Tastaturen, wie z.B. die beliebten Cherry-Keyboards waren natürlich auch nicht schlecht, daher wurde mir das auch erst mit der Zeit bewußt, dass mir irgendwie die richtige Tastatur abhandengekommen war.

Von einem Freund bekam ich Jahre später eine gebrauchte Model-M Tastatur die in seiner Firma entsorgt worden war. Es war die letzte, alle anderen wären angeblich in den Container gewandert. Angeblich waren das über 50 Stück. Was für ein Verlust.

Ich habe die Tastatur gereinigt und ungefähr 10 Jahre damit gearbeitet, bei 10-14 Stunden täglich 5-6 Tage die Woche gingen da einige Tasten-Anschläge drüber. In 2018 fing die Tastatur aber irgendwann an zu spinnen. Offensichtlich war das Gerät mit Baujahr 1986 am Ende.

Aber welche andere Tastatur konnte schon über 30 Jahre Einsatz durchhalten?
Mit DIN-Anschluss, später mit DIN-PS2-Adapter.

Nach der IBM-Tastatur begann die Suche nach der IBM-Tastatur.

Ich habe viele mechanischen Tastaturen ausprobiert: Titanwolf, Corsair K70 Lux, Corsair Strafe (wer denkt sich so einen Namen aus?), Logitech K120, Fujitsu KB910, Techsolo, Logitech MK710 und viele andere mehr. Auch ein paar namenlose Billigtastaturen waren dabei. Microsoft-Tastaturen mit und ohne Kabel. Eine gekrümmte ergonomische Tastatur hat hier keine Woche überstanden.

Neben Rubberdome-Tastaturen habe ich auch alle möglichen mechanischen Keyboards mit Schaltertasten getestet. Am liebsten Cherry-Switches, hauptsächlich aber Cherry RED und vor allem Cherry Blue.
Tastaturen mit Cherry-Schaltern sind etwas sehr Feines. Damit kann man wunderbar arbeiten.
Aber leider kam keine auch nur annährend an die IBM Model M heran.

Bei eBay gibt es die Tastaturen gebraucht für richtig viel Geld. Aber wer weiß, was die angebotenen Geräte schon alles erlebt haben. Das wollte ich dann doch nicht ausprobieren.

Dann habe ich mir Ende 2018 eine Unicomp-Tastatur gekauft.

Angeblich werden diese Tastaturen noch mit den Original Maschinen von damals gefertigt.

Die Tippgefühl ist auch großartig, aber eben keine Original IBM.

Da die Tastenkappen bei den Unicomp-Geräten nur aus einem Stück bestehen und nicht doppelt ausgeführt sind, ist das Tastengewicht spürbar kleiner. Das Tastaturlayout ist minimal enger, das Tastenfeld dadurch ca. 2cm schmäler als bei der Original-IBM-Tastatur. Und das Gehäuse ist aus sehr billig wirkendem Spritzguss gefertigt. Vorne gibt es eine hässliche Unterbrechung im Material, der Kunststoff ist kaum entgratet. Zum Schreiben ist das Gerät Top, aber die Verarbeitung ist nicht wirklich toll. Und das Ding steht ja den ganzen Tag direkt vor einem.
Ein weiterer Nachteil der einteiligen Tastenkappen:
Bei der Original IBM Model M Tastatur konnte man die Tastenkappen abnehmen und in der Spülmaschine reinigen. Das geht bei den Unicomp-Modellen nicht.
Das Tastgefühl gefiel mir etwas besser als bei der Cherry MX-Blue. Es war in der Tat eine Springfedermechanik, angeblich Original. Aber doch irgendwie anders. Und das Billig-Design ist einfach nur hässlich.
Man bekommt damit zwar eine Buckling Spring Tastatur, aber eben keine Model M. Es ist einfach ein Replica.
Das Unicomp-Teil war leider nicht das Ende meiner Suche.
Meine Traum-Tastatur wäre eine original IBM Model M-Tastatur mit einem Gehäuse aus gebürsteten Aluminium. Aber so etwas gab es nie und wird es wohl auch nie geben.

Wie Füller gegen Kugelschreiber.

Ja klar, man kann mit einem Kugelschreiber schreiben und glücklich werden. Aber so richtig Spass macht das Schreiben doch erst mit einem Füller. Nur wer das versteht kann vermutlich auch nachvollziehen, was an der IBM Model M so besonders ist.

Fastfood macht auch Satt, aber Gourmet-Qualität ist einfach besser.

Und genau so ist es auch bei den Tastaturen.

Zur Eingabe reicht ein Brett mit Tasten drauf, aber es geht trotzdem nichts über eine IBM Model M Tastatur.

2019 – 20 Jahre nachdem die Produktion der Originaltastaturen eingestellt wurde, steht eine neue, unbenutzte IBM Model M Tastatur auf meinem Schreibtisch!

Tja und dann am 27.1.2019 waren wir auf einem runden Geburtstag bei meiner Tante eingeladen. Das Gespräch kam auf die Computerzeit von früher und mein Onkel zeigte mir eine Vitrine, in der er alte Computerteile gesammelt hatte. Als ich spaßeshalber fragte, ob er vielleicht auch noch eine IBM-Tastatur hätte meinte er: “ja klar, da liegt sogar noch eine Originalverpackt im Keller – kannst Du haben”.

Wow, Ostern, Weihnachten oder Beides? Einfach eine Original IBM Model M Tastatur wäre ja schon was Feines, aber dazu noch unbenutzt und Originalverpackt!? Unfassbar.

Baujahr 1996 – und seither im Keller gelagert. Die war nicht nur “wie neu” sondern wirklich neu.

Einzige Bedingung: ich darf das Ding nicht bei eBay verkaufen.

Sorry Leute, wer jetzt dachte, das Ding gibt es bald im Netz – das war wirklich nie meine Absicht, so einen Schatz gebe ich nicht wieder her.

Seither arbeite ich wieder mit meiner Lieblingstastatur.
Windows-Tasten hat das Ding übrigens auch nicht. So etwas braucht kein Mensch.
Eurozeichen? Gab es damals noch nicht. Aber natürlich funktioniert es trotzdem.
Die Tastatur funktioniert wunderbar über PS/2 an einem AMD Ryzen 5 System unter Linux Mint 19.3

Kleinere Probleme gibt es, wenn man zu lange nicht arbeitet. Wenn der PC in den Stromspar-Modus geht, dann funktionieren anschließend ein paar Tasten nicht mehr: Shift-Rechts, Enter, STRG-Rechts. Seltsamerweise geht es irgendwann wieder, wenn man öfter mal drauf drückt.
Man darf einfach keine Pause machen, wenn man eine IBM Model M Tastatur verwendet.
Es könnte aber auch ein Problem mit dem Board sein, PS/2-Anschlüsse sind auch nicht mehr ganz so modern. Einen bestellten PS/2-USB-Adapter hat die Post verschlampt. Aber es funktioniert ja meistens.

IBM Model M – die beste je gebaute Tastatur.

Jochens virtuelles Computermuseum – viel Spass beim Lesen 🙂

Die perfekte Tastatur – andere Mechas

Leider ist meine “neue IBM-Tastatur mittlerweile komplett defekt. Die Aussetzer zum Start dauern immer länger. Enter und Shift-Rechts sind defekt. Ich vermute, dass es altersbedingte Materialprobleme gibt. Das Teil wird natürlich repariert. Bis dahin probiere ich einfach andere Tastaturen aus. Den Blog-Beitrag zu den mechanischen Tastaturen gibt es hier.

Nachtrag – die IBM Model M gibt es auch 2020 noch NEU – von Unicomp, mit Original-Maschinen und Originalteilen gebaut, nur ohne IBM-Logo. Mein Blog-Beitrag dazu findet sich hier.

Mal was anderes – Cherry-Schalter für zwischendurch.

Es ist ein nebliger Freitag im November 2021. Irgendwie verspüre ich den Wunsch, eine Tastatur mit anderem Design, mit anderem Tippgefühl auszuprobieren.
Auch die Füller wechsel ich immer mal wieder, da ich mich nie entscheiden kann, welcher wirklich der beste ist.
Es liegen ja auch noch einige Tastaturen im Schrank.
Also hole ich eine Hyper-X Tastatur in edlem schwarz eloxierten Alu mit blauen Cherry-Schaltern aus dem Schrank. Die sieht schon schicker aus, als die mausgraue IBM Model-M.
Das Tippgefühl ist allerdings entsetzlich.
Im Vergleich zu den Knackfrosch-Tastaturen vom IT-Discounter sind die Mechas mit Cherry-Switches oder auch die kompatiblen Nachbauten natürlich klasse Eingabegeräte.
Aber wenn man die IBM-Tasten gewohnt ist, dann kann man so etwas nicht mehr akzeptieren.
Diese Aussage ist allerdings total subjektiv – das ist nur meine persönliche Meinung!

Nach und nach hole ich die anderen Tastaturen aus dem Schrank. Cherry blau und rot, Romer und wie sie alle heißen. Ich habe ja bis vor ein paar Jahren noch IT-Service gemacht, da liegen einige sehr gute Keyboards im Schrank. Auch eine exotische IBM Model-M ohne Springfeder ist dabei.
Nachdem ich alle durch habe, weiß ich, warum die im Schrank liegen und warum ich mit meiner IBM Model M tippe. Man vergisst leider zu schnell.
Ich schließe wieder die IBM Model M an und freue mich über das Tippgefühl.
Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, etwas anderes auszuprobieren.

Dann schaue ich zu meinem Bastelrechner, der hat eine Microsoft-Tastatur (Wired Keyboard 4000). Das Ding hat mal 10 oder 20 Euro gekostet. Wie konnte ich das nur so betreiben.
DAS Teil ersetze ich jetzt einfach mal – durch die 2. IBM Model M, allerdings die kompatible Version von Unicomp.

Ein bisschen Kultur muss schon sein.
So wie die Engländer ihren 4-Uhr-Tee haben, die Schwaben ihre Kehrwoche, so ist es bei mir die IBM Tastatur Model M (unter anderem).
Manche Menschen haben einen Tick, ich brauche den Klick 🙂

22.11.2022 Eine andere Tastatur – und wieder zurück.

Letzte Woche habe ich mir eine Cherry-Tastatur im Gewand der Corsair K70 auf den Schreibtisch gestellt.
Wunderschönes Design, mit gebürstetem, schwarz eloxiertem Alu-Gehäuse.
Mechanische MX-Blue Schalter.
Die Tasten sind beleuchtet. Ein feines Gerät.
Allerdings ist die Tastatur schmäler, als die IBM Model M.
Zusätzlich sind Windows-Tasten mit ins Layout gequetscht.
Ohne dieses Zeug gibt es heute ja fast keine Tastaturen mehr.
Eine Woche habe ich durchgehalten. Tolle Tastatur – optisch gesehen. Viel moderner, als die IBM Model M
Die Tasten (Cherry MX Blue) fühlen sich auch toll an, aber irgendwie fehlt doch was.

Heute habe ich dann wieder die alte “Buckling Spring” Tastatur auf den Tisch gestellt.
Das Design ist schon etwas altbacken, so mit Grau in Grau, keine Windows-Tasten und viel wuchtiger.
Optisch hätte ich gerne die Corsaik K70, aber technisch bleibt es bei der IBM-Tastatur.

Das Schreibgefühl, das ist unvergleichbar BESSER!

Die Generation Touchscreen hat kein Gefühl mehr für gute Tastaturen, aber für so einen Grumpy Old Man wie mich, bleibt es bei der IBM Model-M.

11.12.2023 – Noch eine Tastatur

Ihr wollte eine gute mechanische Tastatur?
Ich habe für Euch die Ducky Shine 7 getestet – meinen Bericht und meine Empfehlung findet Ihr hier.

Welche Tastatur ist die Beste?
Das liegt im Auge des Betrachters.
IBM Buckling Spring Tasten bringen einfach das beste Schreibgefühl, aber die sind eben nicht mehr modern.
Deswegen würde ich Mechas (mechanische Tastaturen) mit Cherry-Schaltern empfehlen.

Eigenwerbung – Unterstützungsaufruf!

Übrigens – ich kaufe alles selbst, deswegen ist meine Auswahl an Testberichten nicht so groß, wie bei diversen bezahlten Blogs.
Dafür schreibe ich, was ich denke! Kein Schönschreib, sondern Fakten!

Falls Ihr Tastaturhersteller seid und Euch traut – schenkt mir eine Tastatur und ich schenke Euch einen Bericht darüber – allerdings ohne Fake und ohne Beschönigung, so wie ich die Tastatur “erfasse” und “begreife”.

Übrigens – man kann mit Tastaturen auch einfach eBooks und Bücher schreiben – Falls Euch der Beitrag gefallen hat und Ihr mich unterstützen wollt, das geht ganz einfach:
KAUF MEIN EBOOK! (externer Link zu meinem eBook auf Thalia)
80% der Einnahmen gehen an den Staat und den Shop, pro eBook gibts für mich so um die 15 cent.
Also – macht das eBook zum Bestseller, Ihr müsst es ja nicht lesen! 🙂

Wenn Euch der Beitrag gefallen hat – empfehlt Ihn einfach weiter.
Wenn nicht – Ihr werdet sicher jemanden kennen, dem Ihr gerne Zeit stehlen wollt, dann schickt ihn auf meine Webseite!

Whatsapp – ein bisschen sicherer

Keiner braucht es, fast jeder hat es und der Gruppendruck ist enorm: Whatsapp.

Whatsapp - ein bisschen sicherer

Ja, auch ich hab das Ding. Allerdings macht es mir Bauchschmerzen was diese Datenkrake alles an Informationen abgreift und an den Mutterkonzern Fratzenbuch (Facebook) versendet.

Meine Daten gehören mir!

Aber was machen wenn es die ganze Verwandtschaft benutzt und alle wollen daß man in einer “Gruppe” dabei ist?

Da werden Fotos, Termine und sonstige mehr oder weniger sinnvolle Dinge versandt. Katzenfotos und ähnlich sinnfreie Dinge sind zum Glück in meinem Umfeld nicht so verbreitet, wobei ab und zu doch auch mal irgendwas mehr oder weniger lustiges versandt wird.

Whatsapp-Alternativen wie Threema, Telegram und Signal leiden ähnlich wie Linux an einem besonderen Phänomen: Jeder stimmt zu daß es eigentlich besser ist, aber niemand nutzt es: “hat ja sonst keiner, zu kompliziert, usw.”. Ausprobiert hat es kaum jemand. Und der Versuch, andere davon zu überzeugen ist wie der Kampf gegen Windmühlen.

Also was tun wenn man dabei sein muss aber das Ding eigentlich nicht will?

Meine Lösung ist eigentlich recht einfach:

Ich verwende ein uraltes Handy das sowieso noch rumliegt. Fest am Ladegerät angeschlossen liegt das Teil im Büro. Darauf sind keinerlei Daten vorhanden die für Fratzenbuch irgendwie von Interesse sein könnten. Eine kostenlose SIM-Karte von Netzclub stellt die Verbindung her.

Ergebnis: Ich bin dabei aber Facebook bekommt meine Daten nicht!

Die paar Kontakte die ich brauche kann ich manuell einspielen, die sind ja sowieso schon in der Datenbank der Datenkrake.

Bisschen umständlich oder? Und unterwegs?

Zugegeben, wenn das Handy im Büro liegt und ich unterwegs bin, dann bin ich nicht erreichbar. Ich bin aber auch kein Typ der alle paar Minuten aufs Handy schauen muss. Dem Tamagotchi hatte ich mich verweigert und ein Fratzenbuch-Sklave werde ich auch nicht. Es ist ja schon erschreckend wenn man die ganzen Smombies (Smartphone-Zombies) in der Real-Welt sieht.

Meine Lösung liegt in Whatsapp-Web!

Whatsapp ist eigentlich eine Lösung fürs Handy. Aber für den Schreibtisch gibt es die Möglichkeit, per Whatsapp-Web auf das Handy zuzugreifen. Lokale Daten fliessen dabei soweit ich feststellen konnte nicht ab. Daß ich mit Linux arbeite und für Kontakte eine Lösung mit iCard-Server verwende stellt für die Datenkrake eine weitere Hürde dar.

Zugegeben 100% sicher ist man nie. Aber man sollte es den Konzernen nicht zu einfach machen. Ganz ohne Whatsapp geht leider nicht weil das soziale Umfeld das erfordert. Aber so ist das ein erträglicher Kompromiss.

Das Whatsapp-verseuchte Handy liegt also in der Ecke, der Zugriff kann über Whatsapp-Web erfolgen. Das funktioniert auch von einem anderen Handy! Einfach dort den Browser starten. Ist zwar nicht im Sinne der Entwickler, geht aber ganz gut. Und da ich sowieso nicht auf ständige Pling-Pling scharf bin sondern das Ding nur gezielt ab und an benutze ist die Einschränkung verkraftbar. Meine Kontakte wissen daß ich nicht dauerhaft per Whatsapp erreichbar bin, wichtige Dinge sollte man damit sowieso nicht versenden und falls doch, dann muss man mich halt ganz altmodisch anrufen und mir Bescheid geben daß ich mal nachschauen soll.

Ähnliches gilt übrigens für Fratzenbuch (Facebook): Zugriffe nur mit einer gesicherten Maschine unter Linux, keine App installieren und alles blocken was nicht unbedingt nötig ist.

Eigentlich brauche ich den Mist nicht, aber der Gruppenzwang im sozialen Umfeld nötigt einen dazu. Damit man nicht ganz nackig im Web steht muss man ein wenig Aufwand treiben, aber es lohnt sich.

3D-Drucker – Teil6: Druckjobs für den Nachwuchs

3D-Drucker - Teil6: Druckjobs für den Nachwuchs
So ein 3D-Drucker ist ja ein tolles Gerät. Vor allem wenn man Nachwuchs im Grundschulalter hat.
 
Da tauchen dann schnell Wünsche auf was man so alles drucken könnte. Speziell vor Halloween könnte man wohl 3 Drucker gleichzeitig auslasten.
Passende Vorlagen findet man im Web, z.B. bei thingiverse.com in Hülle und Fülle.
Zuerst sind kleine Spass-Schocker im Druck, eine kleine Spinnenfamilie. Was man damit alles anfangen könnte – dem Nachbarn in den Briefkasten, an Kunden in den Briefumschlag, der Frau aufs Kopfkissen. 🙂
3D-Drucker - Teil6: Druckjobs für den Nachwuchs
Für Spezialeffekte gibt es natürlich auch besondere Filamente für den 3D-Druck.
Die Spinnen in weiß gedruckt sehen auf der Monstera ja ganz nett aus.
3D-Drucker - Teil6: Druckjobs für den Nachwuchs
(die Pflanze heisst tatsächlich so, passt ja zu Halloween – Monstera / Fensterblatt)
Aber erst wenn man das Licht ausmacht gibt es einen besonders coolen Effekt – das Filament ist nämlich luminiszierend!
Es leuchtet also nach, besonders toll wenn man es mit Schwarzlicht anstrahlt.
Die kleinen Spinnen lassen sich prima mit Nylonfäden unsichtbar aufhängen, z.B. vor der Haustür.
Auf die Klingel kommt eine Riesenspinne.
Ich halte von Halloween nichts und dieses nervige Klingeln und gierige Betteln nervt doch ziemlich. Wenn es doch wenigstens etwas originell wäre. Aber hier in Deutschland wurde anscheinend nur der “Klingeln und kassieren”-Teil des Brauchs übernommen.
3D-Drucker - Teil6: Druckjobs für den Nachwuchs
Nach der Riesenspinne gibt es dann noch ein paar Skelette, Totenköpfe und sonstige lustige Dinge.
Leuchtende und im Wind wackelnde Skelette sehen sicher auch recht lustig aus.  Ein Totenkopf als Lampe steht auch noch auf der Liste. Eine “Skull lamp” im Voronoi Style (Gittermodelle mit viel Hohlraum, das gibt bei Beleuchtung nette Effekte).
Der Druck erfolgt mit PET-G, das gefällt mir deutlich besser als PLA, es ist stabiler und angeblich sogar lebensmittelecht (wobei es da sicher auch auf der Herkunft des Materials ankommt).
Vielleicht drucke ich ja auch noch einen Kürbis. Die Dinger sind aber im Original nicht teuer und der Druck in Originalgröße dauert doch recht lange. Vielleicht gibt es dann nur ein paar lustige “Extensions” für den Kürbis. Mal sehen.
Gedruckt wird mit meinem Creality CR-10 mit PET-G auf Ikea-Spiegel. Zur besseren Haftung ist das Druckbett mit Transferflolie beklebt (aus dem Werbetechnik-Bereich – wird sonst zum Übertragen von geplotteten Objekten verwendet)

Mein letzter Server

Seit über 30 Jahren habe ich als Einzelkämpfer EDV-Service angeboten. Ende 2017 habe ich dann fast alles aufgegeben. Mir war das einfach zu doof geworden. Es gibt nur noch Schrott am Markt. Software, Hardware immer fehlerhafter. Immer mehr Auflagen, Haftungsrisiken und dann die DSGVO.
Mein letzter Server
Da war mir dann einfach nicht mehr danach – macht doch Euren Scheiss alleine!
Zum Glück hatte ich mittlerweile ein gut laufendes anderes Standbein gefunden, für ein Leben als Privatier reichte es leider noch nicht.
Jetzt kam einer meiner letzten verbliebenen EDV-Kunden und wollte von mir einen neuen Server.
Nach kurzem Zögern (eigentlich wollte ich das ja nicht mehr machen) habe ich zugesagt.
Hardware und Software zum Selbstkostenpreis aus dem Web zzgl. einer Pauschale und Arbeit wird nach Aufwand abgerechnet.
Ein kleiner Betrieb mit 3 Arbeitsplätzen und einem kleinen Server. Eigentlich hätte ein NAS vollkommen ausgereicht, aber die Branchensoftware fordert den MS SQL-Server Standard. Dazu muss dann auch ein MS Server her.
Bei den geringen Anforderungen sollte ein guter Standard-PC für den Server locker ausreichen, spezielle Server-Hardware war da Overkill, zumal man da bei Reparaturen immer Spezialteile benötigt.
Also habe ich was feines zusammengesucht: Sehr gutes Gehäuse und Netzteil von beQuiet, Asus Server-Board, usw.
Eigentlich kein Problem.
Naja, wären da nicht die Kleinigkeiten die den Puls beschleunigen.
32GB DDR4-Speicher von Amazon bestellt.
Mein letzter ServerGeliefert wurde gefälscher Speicher. Irgendwelche gammeligen alten Module mit schwarzem Klebeband umwickelt damit sie aussehen wie die Originalen.
Die Retourenprüfung ist anscheinend einfach eine Sichtprüfung: 2 Module in der Packung, alles klar.
Und ab damit wieder als Neuware in den Verkauf.
Das ist schon dreist. Zumal die wenigsten Module wegen “Nichtgefallen” retourniert werden dürften sondern wegen Mängeln.
Jedenfalls hatte ich jetzt die Module an der Backe. Toll.
Die Rücksendung und Zusendung neuer Module lief schnell, wobei die Retoure laut DHL-Tracking zwar bei Amazon eingegangen ist, dort aber nicht mehr gefunden wird. Daher steht der Status der Bestellung immer noch auf “Wir warten auf Ihre Retoure” – nach über 3 Wochen. Sehr seltsam.
Mit den neuen Modulen den Rechner zusammengebaut und in Betrieb genommen.
Windows Server 2016 Essentials installiert und – keine Netzwerkverbindung.
Obwohl das Board angeblich für Server gedacht ist funktionieren die Treiber nicht. Auch nicht von der Webseite des Boardherstellers. Toll.
Die manuelle installation der Treiber über den Gerätemanager hat dann allerdings funktioniert.
Netzwerk ist da. Gleich mal auf intel.de nach neuen Treibern suchen – “Erweiterte Sicherheitseinstellungen von Internet Expolorer” verhindern das Surfen. Toll. Erst mal ein Loch reinbohren oder – Firefox installiert.
Damit kommt man auf die Intel-Webseite, kann das Treiber-Update-Tool herunterladen, starten und – “Betriebssystem wird nicht unterstützt”. Da freut man sich über die verplemperte Zeit.
Mit der manuellen Suche findet sich dann noch ein aktueller Netzwerktreiber und zum Glück lädt Windows alle anderen Treiber aus dem Windows-Update ganz alleine.
Das Update hat dabei ein paar Stunden gebraucht, unglaublich viele Updates waren zu installieren, mehrfach neu booten, nervig. Mit Linux geht das deutlich schneller.
Windows-Lizenzen kann man mittlerweile anscheinend nicht mehr einfach so im Laden kaufen.
Die meisten Angebote enthalten nur noch einen Key und einen Download-Link. Ob das legal ist?
Schauen wir mal bei eBay – Windows Server 2016 Essentials
Bei der Menge an Angeboten habe ich extra einen Anbieter aus Deutschland mit >99% positiven Bewertungen herausgesucht. Der Key wurde schnell geliefert, nur die Rechnung kam dann doch aus England und  “dieser Key wurde bereits auf einem anderen PC aktiviert”. Ein klarer Fall von Betrug.
Zum Glück gab es nach kurzem Hin- und Her das Geld zurück und ich habe bei einem anderen Anbieter neu bestellt. Eine GmbH mit deutscher Anschrift und deutscher Steuernummer. Diesmal schien alles zu stimmen, der Key liess sich problemlos aktivieren, der Server läuft.
Dann noch den Microsoft SQL-Server 2016 Standard installiert. und die Kiste läuft.
Das war definitiv mein letzter Server.
Nach 1 Jahr Pause weiss ich garnicht mehr wie ich das früher täglich durchgehalten habe.
Ich bin mittlerweile wirklich zu alt für diesen Scheiss.
 
 

Werbe- und Tracking-Filter mit Pi-Hole fürs Heim- und Firmennetz

Ein kleiner Erfahrungsbericht zum DNS-Filter Pi-Hole.
Werbe- und Tracking-Filter mit Pi-Hole fürs Heim- und Firmennetz
Werbe- und Tracking-Filter mit Pi-Hole fürs Heim- und Firmennetz
Auf dem PC hat man in der Regel die üblichen Adblocker und Tools installiert (ublock, noscript, ghostery), einen Virenschutz dazu. Aber irgendwie bleibt ein ungutes Gefühl. Denn die Daten werden ja erst auf den PC geladen und dort verarbeitet bevor überhaupt irgendetwas geblockt werden kann. Was wenn da eine Lücke ist die noch niemand kennt? Oder was macht eigentlich der PC im Hintergrund? Spätestens mit Windows 10 werden ja massenhaft Daten übertragen, Google, Facebook und Co. saugen trotz Datenschutzgrundverordnung alles auf was sie an Daten bekommen können.
Nachdem mir auf dem Tablet zum 2. Mal ein Werbefenster aufgepoppt ist “Herzlichen Glückwunsch, Sie haben einen großen Misthaufen gewonnen”, bei dem es nur OK weiterging (oder eben Browser schliessen) bin ich auf der Suche nach einer Lösung für das Android-Tablet gegangen. Dabei kam dann die Erkenntnis daß da ja noch viel mehr ist – Handies, PCs, Tablets, IOT-Geräte, selbst der Fernseher ist Internetfähig.
Theoretisch kann man jedes Gerät einzeln schützen, beim PC ist das noch vergleichsweise einfach. Aber alles aktuell und funktional zu halten ist eine Herausforderung. Und so Geräte wie der Fernseher lassen kaum Einstellungen zu. Den Internetzugang abschalten wäre eine Möglichkeit. Aber Mediathek und Amazon Prime sind eben doch interessante Dienste.
Daher muss eine netzwerkweite Lösung her.
Irgendein Gerät das den ganzen Mist aussortiert bevor er überhaupt ins Hausnetz kommt.
Zum Abblocken externer Zugriffe gibt es natürlich eine Firewall. Die bringt aber nicht viel wenn der Angriff von innen startet, d.h. vom eigenen Browser. Denn der hat natürlich Internetzugriff auf das Internet. Oder irgendwelche Apps die man auf dem Handy installiert hat. Kaum jemand weiss was die im Hintergrund machen.
Also habe ich mich auf die Suche nach einer Lösung gemacht.

Und dann kam Pi-Hole
Ein Pi-Hole für die ganzen Werbe-Ass-holes. Das ist was feines. Aber was genau ist Pi-Hole?
Pi-Hole ist im Prinzip einfach ein DNS-Server mit Filterfunktion.
DNS-Server? Was ist das?
Alle Webseiten werden im Internet mit IP-Adressen angesprochen, z.B. 46.237.210.114 für meinen Server.
Das kann sich aber niemand merken, also bekommen die Server Namen. z.B. bastel-bastel.de
Früher hat man tatsächlich Server direkt über die IP-Adresse angesprochen und auch heute noch gibt es z.B. im Darknet Server ohne Namen die man nur über die IP-Adresse findet. Die meisten Webseiten werden aber “menschengerecht” mit Namen angesprochen (der Maschine ist es egal ob Name oder Nummer).
Je nachdem welcher Dienst gewünscht wird steht dann noch was davor, z.B. für Webseiten http://www oder verschlüsselt https://www. Für meinen Server damit https://www.bastel-bastel.de
Das kann sich ein Mensch schon besser merken.
Gibt man das www.bastel-bastel.de im Browser ein, dann wird im Internet eine Verbindung zu meinem Server aufgebaut. Das http:// oder https:// kann man in der Regel weglassen, das funktioniert meistens auch so.
Aber woher weiss der PC wo die Webseite sich im Internet befindet?
Das weiss er nicht, dafür braucht er Hilfe.
Und da kommt der DNS-Server ins Spiel. DNS heisst nämlich nichts anderes als Domain-Name-System wobei Domain einfach für die Domäne steht, hier für den Server, bei größeren System auch für die Firma.
Und der DNS-Server ist ganz einfach ein Telefonbuch. Allerdings ein dynamisches und schlaues!
Statt Name und Telefonnummer steht da einfach die Domain und deren IP-Adresse drin.
Der DNS-Server weiss also daß www.bastel-bastel.de die IP 46.237.210.114 hat.
In jedem Netzwerk gibt es normalerweise einen DNS-Server, meistens ist das der Router der die Verbindung zum Internet herstellt. Da das Internet aber so groß ist und die Router so klein gibt es ein System von verteilten DNS-Servern. Der Internet-Anbieter hat einen größeren DNS-Server, dann gibt es noch die Internet-Registrierungsstellen bei denen man eine Domain registrieren kann und die Hosting-Anbieter bei denen man seinen Server ins Rechenzentrum stellt oder einen virtuellen Server mieten kann.
Es gibt unzählige Möglichkeiten.
Wenn man jetzt eine Webseite besuchen will, dann fragt der PC den Router nach der IP-Nummer der gewünschten Seite. Weiß der Router diese Nummer bereits, dann ist die Anfrage schon erledigt und die Seite wird geladen.  Weiß der DNS-Server im Router die Nummer nicht, dann fragt er einfach den DNS-Server des Internetanbieters oder irgendeinen anderen – es gibt viele davon. Wenn der DNS-Server das auch nicht weiss, dann fragt er sich durch bis er einen DNS-Server gefunden hat der die Nummer weiß.
Die bekommt dann der PC zurückgemeldet und schwups geht es zum Surfen auf die gewünschte Seite.

Früher bestand eine Webseite einfach aus Inhalten die von einem einzigen Server geladen wurden.
Heutzutage wird aber beim Aufruf einer einzigen Webseite oft das halbe Internet mitgeladen.
Geht man auf eine aktuelle Nachrichtenseite, dann wird nicht nur die gewünschte Nachrichtenseite geladen sondern die Leute wollen auch wissen, wer surft, was man liest, wo man herkommt und wo man hingeht. Und ein bisschen Werbung gibts bitteschön auch dazu.
Das machen die aber nicht selbst, sondern da wird irgendein Tool von irgendeinem Anbieter verwendet. Sehr beliebt ist Google Analytics.  Dann gibt es noch Werbenetzwerke, bei denen man Geld bekommt sobald eine Werbung geladen wird, oder jemand auf Werbung klickt.  Manche Webseiten werden von verschiedenen anderen Webseiten zusammengewürfelt. So kann es mittlerweile vorkommen, daß beim Aufruf einer Webseite Anfragen an 20 oder mehr fremde Server geschickt werden die man eigentlich garnicht will.  Schon mal gefragt warum man manche Produkte in einem Shop angeboten bekommt wenn man vorher nach genau diesen Produkten im Internet gesucht hat? Das wird genau durch diese Tracking-Tools analysiert und berechnet und soll ein “optimiertes Surferlebnis” sein.
Die Erfassung dieser Daten ist zwar datenschutzrechtlich sehr bedenklich. Aber im Zweifelsfall bekommen nur die Kleinen eins auf die Mütze. Also wenn in der Datenschutzerklärung ein Komma falsch gesetzt ist oder so. Die Großen die Terabyte-weise Daten abgreifen haben genug Anwälte um sich zu wehren. Und an die traut sich eh niemand ran. Anwälte nicht weil sie sich nicht trauen und es den meisten sowieso nur um die schnelle Kasse beim Abmahnen geht. Und der Staat nicht weil keiner wirklich Ahnung hat.
So und genau bei diesen fremden Servern setzt Pi-Hole an.
Da muss man sich halt selber schützen vor Google, Microsoft, Facebook und Co.
Während mit einem Adblocker alles geladen wird bevor es geblockt werden kann prüft Pi-Hole einfach direkt die IP-Adressen. Dafür gibt es riesige Listen mit Servern die bekanntermaßen Daten abgreifen, Werbung ausliefern oder gar bösartige Inhalte haben.
Surft man also auf eine Webseite und von dort werden von anderen Seiten Inhalte nachgeladen, dann kann Pi-Hole jede einzelne Anfrage überprüfen und blockieren. Für sämtliche Tracking-Server, Werbenetzwerke und ähnliches kann Pi-Hole jetzt einfach statt der eigentlichen IP-Adresse eine leere Antwort liefern. Die Anfrage läuft in ein schwarzes Loch – daher der Name Pi-Hole.
Das Pi im Name kommt davon, daß das System auf einem Raspberry Pie schon optimal läuft (Idealerweise Model 3).  Die Installation hat bei mir keine 5 Minuten gedauert, dazu noch 10 Minuten Einarbeitung und schon lief das System grundlegend. Die Software läuft zwar auch auf anderen Linux-System, aber so ein kleines Raspberry-Kistchen ist die einfachste Lösung. Schnell, kostengünstig und gut.
Da die Inhalte der Server garnicht erst abgerufen werden spart man sich damit einiges an Datentransfer. Das Surfen wird viel schneller!
Damit wird neben Werbung auch Tracking unterbunden, denn auch Anfragen an Server die einen beim Surfen verfolgen verschwinden im schwarzen Loch.
Und da viele Trojaner und sonstiger Müll über kompromittierte Werbenetzwerke ausgeliefert werden werden die auch gleich mit erledigt. Dazu noch jede Menge sonstiger Müll der von bekanntermaßen bösartigen oder unerwünschten Servern kommt.
Da der DNS-Server eine zentrale Komponente in einem Heim- oder Firmennetzwerk ist kann man durch Einsatz eines Pi-Hole DNS-Filters mit einem Klick ein ganzes Netzwerk filtern.  Und nicht nur PCs sondern auch Handies, Tablets und alle Geräte die auf das Internet zugreifen arbeiten mit DNS-Zugriffen und werden effektiv gefiltert.

Erspart Pi-Hole einen Adblocker oder Scriptblocker?
Nein, Pi-Hole blockt zwar die DNS-Abfrage, so daß die meiste Werbung erst garnicht geladen wird. Aber es gibt immer noch Werbung die direkt vom Anbieter der Webseite geladen wird. Und die aufgerufene Webseite kann ja auch gehackt oder verseucht sein.
Daher empfiehlt es sich trotz Pi-Hole, weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Allerdings wird ein Großteil des Mülls garnicht erst geladen, die Blocker haben damit deutlich weniger zu tun, der Rechner wird entlastet und damit schneller!
Strom spart es übrigens auch! Wenig zwar bei jedem Aufruf, aber wenn man an Milliarden an Bytes denkt die sinnlos übertragen werden, dann summiert sich das auf eine ganze Menge. Der Strom für den verwendeten Raspberry ist bei täglichem Surfen oder in einer Firma schnell wieder eingespart wenn der Rechner weniger an sinnloser Werbung rumbasteln muss.

Beispiele?
Pi-Hole hat eine einfache aber tolle Statistikseite.
Für 24 Stunden werden mir 14.000 Anfragen angezeigt, davon wurden 3600 geblockt entsprechend um die 25%. Auf der schwarzen Liste stehen aktuell über 130.000 Server.
Und falls mal etwas falsch geblockt oder nicht geblockt wird kann man über das Menü die gewünschte Seite ganz einfach sperren oder entsperren.
Die am meisten geblockten Seiten sind z.B.
usage.trackjs.com, googleads.g.doublecklick.net, google-analytics.com, capture.trackjs.com, googleadservices.com, fls-eu.amazon.de und viele mehr.
Wie man sieht jede Menge Tracking und Werbung.

Und sonst so?
Als Nebeneffekt kann man auch sehen was der PC macht wenn er mal alleine ist.
Beim Start werden erst mal ein paar Microsoft-Seiten angesteuert, z.B. settings-win.data.microsoft.com, watson.telemetry.microsoft.com.
Ob da Daten übertragen werden oder nicht? Alleine durch den Aufruf kann Microsoft erkennen wann man seinen PC verwendet. Und das geht die mal garnichts an.
Dann noch teredo.ipv6.microsoft.com – da ich im Heimnetz noch IPv4 verwende basteln sich die Windows-Rechner einfach einen Tunnel zu Microsoft um per IPv6 Daten übertragen zu können. Ob was übertragen wird ist ein Streitthema im Netz. Aber alleine dieMöglichkeit – Klick und weg.
Mein Brother-Drucker wird über einen Netzwerknamen angesprochen, die Windows-Rechner fragen alle 30 Sekunden beim Router nach ob die Kiste noch erreichbar ist. Kein Problem aber muss das sein?
Dann doch lieber mit fester IP-Adresse ansteuern, unnötiger Netzwerkverkehr stört nur.
Der Fernseher will öfter mal irgendwelche Herstellerseiten ansteuern, de.lgtvdsp.com, eic-ngfts.lge.com, de.ibs.lgappstv.com, snu.lge.com – was er da wohl sucht?
Es finden sich viele interessante Dinge die einem so garnicht bewusst sind.
Auch das Ipad schickt obwohl es “aus” ist regelmäßig Anfragen. time-ios.apple.com, pd.itunes.apple.com, init.itunes.apple.com, init-p01st.push.apple.com, p19-keyvalueservice.fe.apple-dns.net, usw.
Was da wohl übertragen wird?

Fazit
Für jeden der sich ernsthaft um Datensicherheit Gedanken macht ist ein zentraler Filter essentiell wichtig.
Ein DNS-Filter ist zwar kein Allheilmittel aber eine gute Basis auf die man aufbauen kann.
Das Pi-Hole-System ist absolut einfach zu installieren (Anleitungen gibt es genug im Web, daher habe ich mir das erspart) und auch für Laien bedienbar. Dazu sind die Kosten überschaubar. Die Software ist kostenlos, die Hardware gibts schon für unter 50,-Euro. Und es werden ALLE Geräte beglückt, egal ob PC, Tablet oder sonstiges.

Update-Frust weil man die Anleitung nicht liest?

Wer braucht schon eine Anleitung!?
Aber mit pihole – up mal eben über die Kommandozeile aktualisiert, kann ab Version 5.x zu einem bösen Erwachen führen.
Da wurde nämlich der Seitenaufruf geändert!
Man muss der IP-Adresse, bzw. dem Rechnername des Pihole-Servers jetzt ein /admin anfügen, sonst bekommt man nur ein ERROR 403 – Zugriff verweigert!
Also: Anleitung lesen! (ich habs nicht getan und musst dann erst recherchieren)

Bitcoin, Etherum – ein Selbstversuch

Bitcoin, Etherum - ein Selbstversuch
Goldsucher in virtuellen Währungen


(16.1.2018)
Vorüberlegung.

Virtuelle Währungen wie Bitcoin oder Etherum sind gerade in aller Munde.
Klar, bei Kursanstiegen von weit über 1000% in weniger als einem Jahr.
Allerdings – während ich das schreibe, sind die virtuellen Währungen gerade im freien Fall.
Aktuell liegt ein Bitcoin nur noch bei 8000,- Euro. Der Höchststand war mehr als doppelt so hoch.
Die Währung ist also hochvolatil. Und vielleicht sehen wir auch gerade den Zusammenbruch des Systems.
Nichts für schwache Nerven. Ein Spiel wie im Casino.

Bitcoin, Etherum - ein Selbstversuch


Da ich als ITler in letzter Zeit öfters darauf angesprochen wurde dachte ich, es wäre mal Zeit für einen Selbstversuch und einen Blog-Beitrag.
 
Letzte Woche wollte ein Bekannter, dass ich ihm ein Mining-Rack zusammenbastle.
Das ist ein PC mit vielen Grafikkarten oder Spezialprozessoren, die nichts anderes tun, als irgendwelche Berechnungen durchzuführen, damit virtuelle Währungen zu “schürfen” und viel Strom zu verbrauchen.
Ich habe lachend abgelehnt, für solche Spielereien habe ich keine Zeit – und außerdem ist er auch etwas zu spät dran. Da sich virtuelle Währungen seit einiger Zeit als Trend erweisen, sind schon sehr viele Menschen auf den Zug aufgesprungen. Entsprechend benötigt man für das Schürfen extrem viel Rechenpower.

Passende Grafikkarten von AMD und auch nVidia sind quasi ausverkauft. Es gibt fast nirgends eine Radeon RX580-Karte (das sind die am meisten empfohlenen) oder ähnliches zu kaufen. Die Teile sind ideal fürs Schürfen von Krypotwährungen
Ziemlich sinnfrei und sehr schädlich für die Umwelt.
Aber da der Mensch von Natur aus gierig ist und es Leute gibt, die die Bitcoins nicht nur schürfen (so nennt man die Berechnung), sondern kaufen, gibt es auch einen Markt. Und solange es Menschen gibt, die meinen, der Einstieg wäre noch billig und man könnte noch mehr Gewinn damit machen, solange steigt der Kurs.
Wenn aber keiner mehr was dafür zahlt, dann stürzt das System in sich zusammen.
Ein Bitcoin hat keinerlei inneren Wert, der Preis bestimmt sich alleine durch die Nachfrage.
Wenn keiner mehr etwas dafür zahlt, hat man einfach nur eine verschlüsselte Zahl in einem Computer. Ein paar Bits und Bytes.
 
Merke: Es gibt nichts geschenkt! Auch nicht bei virtuellen Währungen.
 
Gestern hat mir ein Freund erzählt, dass er seit einer Woche mit einer RX480 Etherum schürft und schon ein Guthaben von 30,- Euro “errechnet” hat. Gut, er weiß noch nicht wie er das Geld dann auch auszahlen lassen kann, aber spannend wäre das schon. Ich sollte das doch auch mal ausprobieren.
Also gut, nachdem ich da von mehreren Seiten angesprochen wurde will ich mich doch nochmal genauer damit beschäftigen und einen Selbstversuch starten – Ich werden zum Minenarbeiter und schürfe virtuelle Währungen. Bin gespannt, ob das klappt. Einen Blogbeitrag ist es allemal wert.
In 2013 hatte ich schon mal mit Bitcoin-Mining gespielt und das für Blödsinn erachtet.
Eine glatte Fehleinschätzung. Es ist zwar in der Tat ziemlich sinnfrei, aber hätte ich in 2013 ein paar Bitcoins “geschürft”, dann wäre ich heute vielleicht reich.
Sogar meine Zugangsdaten habe ich noch, also heute mal eingeloggt und mein “Vermögen” liegt genau bei 0.0 Bitcoins. Schade eigentlich.
Mit dem damaligen Zugang kann ich aber leider keine weiteren Versuche unternehmen, da man dafür spezielle Hardware benötigt. Einfache PCs oder selbst Grafikkarten (die sind für das Schürfen virtueller Währungen deutlich effizienter als normale PC-Prozessoren) werden bei dieser Börse nicht mehr akzeptiert.
 
Also habe ich mir diverse Anleitungen und Informationen durchgelesen, Anleitungen gibt es wie Sand am Meer. Aber so richtig Schritt für Schritt, vollständig, brauchbar und funktionsfähig sind die wenigsten.
Die meisten “professionellen” Seiten sind entweder zu technisch, unvollständig (setzen viele Informationen bereits als bekannt voraus), überheblich (wie, Einsteiger? Als wir anfingen waren wir direkt Profis, Anfängerfragen unerwünscht)oder gar fehlerhaft (vielleicht auch nur veraltet).
Informationen zusammenzusuchen ist daher sehr mühselig.
Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, Krypto-Währungen zu schürfen, für die Verwaltung des Geldes benötigt man eine Brieftasche (englisch Wallet) und irgendwie muss das Geld ja auch aufs Konto.
Das kommt allerdings erst ganz am Ende.
Dazu benötigt man einen langen Atem, viele Anbieter dürften gut daran verdienen, dass Anfänger “Rechenzeit” zur Verfügung stellen, ein bisschen Geld errechnen und dann vor Auszahlung die Lust verlieren. Oder es sind Kriminelle, die gar nicht auszahlen wollen. Oder sie werden von Kriminellen gehackt und das Geld ist weg. Es gibt viele Möglichkeiten sein virtuelles Geld zu verlieren. Etwas zu verdienen ist schon deutlich schwerer und reich werden nur die wenigsten.
Der Zug ist leider schon abgefahren.
Ja, 2013 wäre das vielleicht noch was geworden. Aber wie oben geschrieben – glatte Fehleinschätzung.
 
Welchen Anbieter nehmen?
Wie gesagt gibt es sehr viele Anleitungen und die wenigsten sind direkt brauchbar. Aber mit etwas Geduld habe ich ein funktionsfähiges Mining-System installieren können.
Für den Anfang habe ich 2 Systeme ausprobiert:
NiceHash.com: 
Vorteil:
Absolut Anfängertauglich, in Minuten installiert, Klickbunt und vor allem lässt sich da auch mit normalen PCs noch ein bisschen schürfen. Die meisten anderen Systeme setzen mittlerweile potente Grafikkarten oder gar Spezial-Chips voraus.
Nachteil:
Das System wurde im Dezember gehackt, es wurden ziemlich viele Kundengelder abgezogen. Der Ruf der Seite hat einige Macken bekommen.
 
Ethermine.org:
 
Vorteil:
schnell, übersichtlich, funktioniert einwandfrei, hat einen guten Ruf.
 
Nachteil:
man muss schon selbst rausfinden wie das funktioniert. Dafür gibt es aber einige Anleitungen im Web. Vielleicht schreibe ich ja auch selbst noch eine.
Man benötigt auf jeden Fall eine schnelle Grafikkarte (einfache PC-Prozessoren sind zu langsam).
 
Es gibt natürlich auch noch viele andere Systeme und Anbieter.
Denn als Anbieter verdient man meistens mehr als wenn man selber schürft.
Welchen man wählt muss jeder für sich selbst entscheiden.
Der Freund der mich dazu gebracht hat das auszuprobieren ist bei Nanopool.
Damit gibt es 3 Systeme im Vergleich. Ich werde berichten.
 
Jetzt schürfen meine Büro-Rechner und ich werde reich – oder vermutlich eher nicht.
Weiter gehts im nächsten Blogbeitrag – da schreibe ich, was man so verdienen kann und wie das alles geht.
Merksatz:
Wenn Surfer schürfen wirds den schürfenden Surfern warm!

Update November 2021

Tja, was soll ich sagen – ich könnte obigen Blogbeitrag einfach löschen und keiner würde es merken.

Bitcoin, Etherum und andere Cyber-Währungen haben mittlerweile Werte erreicht, die weit außerhalb dessen stehen, was vernünftige Menschen sich vorstellen können.

Glückwunsch an alle, die durchgehalten haben.
Leider muss ich immer noch arbeiten, denn ich habe kurz nach obigem Blogbeitrag wieder aufgegeben.
Irgendwie tauge ich nichts fürs Zocken. Habe leider auch keine Aktien von Tesla, Apple, Amazon, Google & Co.
Tja, es gab viele Möglichkeiten, um schnell reich zu werden. Bitcoin wäre eine davon gewesen, ich war dabei und bin gleich wieder ausgestiegen. Dumm gelaufen.
Schade, dass ich nicht dabei war.

Andererseits ist das System absolut schwachsinnig und schädlich für die Umwelt.
Es ist ein reines Zockersystem.
Gut, dass ich nicht dabei war!
 

 

EDV – Ende der Vernunft – ein Blick zurück

42er-Box Ludwigsburg (Um 1990)
42er-Box Ludwigsburg (Um 1990)

So ziemlich ein Jahr ist es her daß ich meinen EDV-Service nach über 25 Jahren  fast vollständig aufgegeben habe (3 nette Kunden habe ich noch).
Seither arbeite ich nur noch online an meinem Decalservice (www.drucker-onkel.de)
Ein gewisses Risiko.
Wie sieht es 1 Jahr später aus?
EDV - Ende der Vernunft - ein Blick zurück
Zeit für einen Rückblick – Erstmal ganz zurück…
Um 1986 habe ich mit dem Computer-Zeug angefangen, ab 1988 gewerblich zusammen mit meinem Onkel Computer verkauft und nebenher Informatik studiert.  Anfangs war das richtig toll.
Man hat gut verdient und spannend war das Thema rund um die Computer sowieso.
Übrigens -wenn man die Erfinder einer Technologie persönlich kennenlernt, dann ist die Technologie entweder noch ziemlich neu oder man selbst ist schon ziemlich alt.
Bei der EDV trifft vermutlich beides zu. Jedenfalls ist es noch garnicht so lange her daß Computer etwas sehr exotisches waren.
ich hatte im Studium die Gelegenheit Konrad Zuse persönlich kennenzulernen, einen der Erfinder des Computers. Ein tolles Erlebnis.
Natürlich lief die Entwicklung der Rechenmaschinen an vielen Orten parallel und man kann nicht so ganz genau sagen ab was so eine Maschine der Definition eines Computers entspricht. Konrad Zuse jedenfalls baute die erste voll funktionsfähige Rechenmaschine die heute als weltweit erster Computer anerkannt ist.
Es gab laufend etwas neues, man war noch Pionier.
ISDN habe ich mit der 42er-Box Ludwigsburg von Anfang an mitgemacht und bei DSL war ich damals der 2. Anschluss an meinem Wohnort.
Internet lernte ich an der Uni-Stuttgart kennen noch bevor es das WWW gab.
Usenet, Mosaic-Browser, das ganze Zeug war noch ganz am Anfang. Hätte ich bloß damals irgendwann Microsoft- oder Google-Aktien gekauft oder später Amazon. Naja, hinterher ist man immer schlauer.
Später habe ich als Einzelkämpfer weitergemacht und für viele Kunden EDV-Service angeboten.
Das war eine interessante und tolle Zeit.
Dann kamen die Elektro-Großmärkte und haben die Preise für Hardware kaputtgemacht.
Immer mehr kleinere Mitbewerber haben aufgegeben und am Schluss war ich ziemlich alleine in meiner Nische als Einzelkämpfer. Lustig nur daß heute genau diese Großmärkte über das Internet jammern das ihnen das Geschäft kaputt macht – eine späte Genugtuung und nein, ich habe keinerlei Mitleid.
Der Service wurde aber immer schwieriger und nerviger.
Kunden wollten von mir Hardware incl. Garantie und Service aber zum Abholpreis der Discounter. Und natürlich am besten die Business-Geräte zum Preis der Consumer-Kisten.
Schlimmer waren aber die Lieferanten der Business-Lösungen.
Die einen verschwanden, die anderen wuchsen zu Riesenfirmen und damit zu Problemen (für mich).
Wo früher ein Geschäft auf Gegenseitigkeit bestand (ich meldete Bugs und Tipps die ich bei meinen Kunden angewandt hatte und bekam im Gegenzug gute Unterstützung beim gemeinsamen Kunden) gab es plötzlich nur noch Support-Verträge – zu horrenden Preisen – direkt für den Endkunden.
Ein Anbieter einer Ärzte-Software ging sogar so weit daß er von mir einen Partnervertrag wollte in dem ich 10% meiner gesamten Umsätze(!) mit der jeweiligen Praxis als Provision an ihn abführte im Gegenzug für Zugriff auf das Händlersystem – da gab es also nicht etwas einen Händler-Rabatt sondern ich sollte sogar noch dafür zahlen daß ich meinen Kunden diese Software installieren dürfte (der Arzt durfte natürlich noch extra zahlen – monatlich). Klar, die wollten lieber ihre eigenen Servicetechniker schicken. Und am besten alles aus einer Hand verkaufen – incl. Hardware.
Auskunft, Service, Hilfe nur noch gegen Bares – zusätzlich zum sowieso bereits extrem gestiegenen Kauf- und Servicepreis der Software. Eine Abzock-Mentalität machte sich breit.
Ich stand zwischen den großen Firmen, Internet-Shop und Endkunden.
Natürlich wollte ich auch noch was verdienen. Aber der Wert meiner Arbeit war für die Kunden nur schwer zu begreifen. Erst jetzt nachdem ich weg bin und sie entweder niemand mehr finden oder andere, größere Firmen die deutlich teurer sind, jetzt gibt es nachträglich lobende Worte: “Bei Dir war das früher viel besser und auch deutlich günstiger”.
(Vielleicht ist auch der eine oder andere froh daß jetzt alles besser ist. Ich habe nicht alle befragt.)
Einkaufsquellen gab es nicht mehr, der Großhandel ein Witz, die Preise höher als für Endkunden im Web, dafür Null Service und Gewährleistung und Garantie bleiben an mir als Händler hängen.
Die Kunden jammerten über die hohen Kosten und ich sollte erklären warum das alles so teuer war.
Und warum gingen die Kisten dauernd kaputt. Ein Kunde hat das mal so gesagt: Meine Produkte halten 20 Jahre, wieso halten dann diese blöden Computer nur 2 Jahre!?  – was soll man da antworten?
Während die Wartungsverträge mit den Softwareanbietern von meinen Kunden noch mehr oder weniger klaglos bezahlt wurden blieb fürs Sparen eigentlich nur noch meine Arbeitskraft übrig. Klar, ich war ja nur ein 1-Mann-Betrieb. Da liess es sich einfacher verhandeln als mit der (kostenpflichtigen) Hotline einer großen Branchensoftware-Firma.
Irgendwann war mir das dann aber zu doof. Wieso sollte ich darüber diskutieren ob eine regelmäßige Prüfung der Datensicherung oder Einspielung von Updates sinnvoll ist. Ist doch nicht mein Problem wenn das Zeug irgendwann nicht mehr funktioniert. Bei einem Ausfall wäre es dann aber doch wieder mein Problem gewesen.
Wieso musste ich eine Stunde lang erklären warum man ab und zu mal eine neue Backup-Festplatte für 100,- Euro kaufen sollte (von einem neuen Arbeitsplatz oder gar Server garnicht erst zu reden, die sind ja nach 8 Jahren noch wie neu) und das dann  abgelehnt wurde während mir eine halbe Stunde später stolz vom Chef der neue Firmenwagen präsentiert wurde der im Leasing sicher monatlich den Wert mehrerer Festplatten gekostet hat.
Dazu immer neue Gesetze und Vorschriften die mich mehr und mehr ins Risiko drängten ohne daß ich davon irgendwelchen Nutzen hatte.
Auch wird alles immer mehr in die Cloud verlagert, ich lehne das nach wie vor kategorisch ab. Kaum in der Cloud schon geklaut! Firmendaten gehören NICHT in die Cloud. Punkt!
Immer mehr Trojaner, Viren, SPAM und sonstiger Müll und die Leute klicken einfach drauf und jammern dann wenn die Kiste abschmiert oder die Daten verschlüsselt sind. (bei fehlender Datensicherung wie bereits weiter oben erwähnt besonders lustig).
Rumgemaule weil der Anwender keine Admin-Rechte am Arbeitsplatz hat und dann eben nicht mal schnell Juniors gecrackte CAD-Software in der Firma installieren kann anstatt der legalen Version.  Oder die dauernden Versuche, mich zum Mittäter zu machen: Hast Du nicht mal einen Crack? Das kann man doch auch so installieren!? Kann man, ja, aber nicht mit mir!
Fremdfirmen die mal so eben ohne mich zu benachrichtigen Zugriff auf den Server bekommen um irgendwas zu installieren (der Admin-Zugang ist ja im Tresor hinterlegt) und dann werde ich angerufen weil das Netzwerk im Eimer ist. Toll!
Sinnlose Updates und fehlerhafte Fehlerbereinigungen für Betriebsysteme und Software. Immer mehr Knirschen im Zusammenspiel diverser Komponenten. Die aktuelle Software wird zwar immer bunter und mächtiger, für meine Begriffe aber auch immer wackeliger. Professionell ist was anderes.
Und dann Windows 10 mit Zwangsbeglückung durch Cortana, Datenabsaugen, automatischen Zwangsupdates die sich nicht mehr abschalten lassen.
Nein, das war nicht mehr meine Welt.
Mit 46 war ich Anfang 2017 einfach “zu alt für diesen Scheiss
Zum Glück läuft mein Decalservice sehr gut. Und da schaffe ich es auch daß die meisten Kunden zufrieden sind, das macht deutlich mehr Spass als dieses EDV-Zeug am Ende.
2017 – ein Jahr ohne EDV-Service
eine schwere Entscheidung wenn man selbständig ist und einfach mal alles umbaut. Was ist seither geschehen?
Die neue EDV-Betreuung eines Kunden rief mich mittlerweile mehrfach an weil sie nicht weiter wussen. Leute die mit Microsoft-Zertifikaten ausgestattet waren aber von Basics wohl doch nicht so viel Ahnung haben. Wenn im Mai 2017 entdeckt wird daß die Datensicherung seit Januar 2017 nicht mehr läuft weil die Sicherungsplatten defekt sind (siehe oben). Und dann bei mir anrufen und fragen was ich davon halte. Na gut Leute, da ich das Ding im Oktober 2016 übergeben habe und es da noch über 2 Monate lief und dann ausfällt und so etwas elementar wichtiges erst ein halbes Jahr später auffällt ganz offen: Ihr Pfeiffen!
Bei einem anderen Kunden war die Datensicherung auf einem Notebook aus Datenschutzgründen “verboten”.  Habe ich zwar nie kapiert aber irgendwann akzeptiert. Ist ja nicht mein Problem. Der “neue” Dienstleister hat dann wohl irgendein Update eingespielt und die Benutzer umgestellt, dabei alle Daten gelöscht und dann haben sie vielleicht bemerkt warum ich immer Datensicherung empfohlen habe. Naja, nicht mein Problem.
Im Sommer 2017 gab es dann ein automatisches Windows 10 Update das die Treiber für Nadeldrucker zerschossen hat – Nadeldrucker, das sind diese antiken lauten Teile die man in Arztpraxen heute noch verwendet um Rezepte auszufüllen. Ich war an diesem Tag zufällig beim Zahnarzt und habe mich gewundert warum ich ein handschriftliches Rezept bekomme. Später habe ich dann einen Anruf von meinem EDV-Nachfolger bei einem (anderen) Arzt erhalten ob ich eine Idee hätte. Mein Tipp: wenn das nach dem Update passiert ist einfach mal das Update wieder runterschmeissen. Kurz darauf stand das Problem bereits in den News auf IT-Webseiten. Nicht mehr mein Problem.
Übrigens hatte ich es bis zum Schluss vermieden, irgendwo bei gewerblichen Kunden Windows 10 zu installieren. Heute gibts leider nichts anderes mehr.
Tja und dann die Sache mit den Versichertenkarten: Am 1.10 wurden wohl einige der ersten elektronischen Versichertenkarten “aus Sicherheitsgründen” deaktiviert. Nur wurde vergessen daß solche Karten auf Jahre gültig sind und man den Betroffenen vielleicht bei Abschaltung mal Ersatzkarten hätte schicken sollen.
Da saßen die Leute also am Quartalsanfang mit (laut Aufdruck) gültigen Karten beim Arzt und das Lesegerät meinte “Karte ungültig”.  Sicher durften die Ärzte da auch einige Arbeitsstunden für sinnlosen EDV-Service bezahlen, das Problem waren ja die in der Software deaktivierten Karten. Aber das wusste ja zu dem Zeitpunkt kaum jemand.
Zur Cloud schreibe ich ein andermal mehr. Nur soviel: wer seine Daten in die Cloud stellt oder gar seine Hausautomation online über den Server eines Herstellers betreibt ist selber schuld.
Ich habe meine Uralt Heizungsregelung zum Jahresende 2017 ausgewechselt und nach langer Suche nach Cloud-freien (und trotzdem halbwegs aktuellen) Geräten ein System gefunden das ohne Internetzugang funktioniert (aber bei Bedarf per VPN auch von auswärts bedienbar ist). Kaum 2 Wochen nachdem ich diese Entscheidung getroffen habe ist der Cloud-Server eines großen Heimautomations-Anbieters wegen eines Updates ausgefallen. Da ging dann wohl für 1-2 Tage nicht mehr viel.  War meine Wahl für Cloud-lose Steuerung also nicht ganz falsch.
Januar 2018 – Meltdown & Spectre
was für ein Heiden-Spass. Die ganze IT-Welt ist in Aufruhr, alles was am Netz hängt ist theoretisch bereits gehackt. Popcorn!
Die jahrelang “überlegenen” Intel-Prozessoren waren wohl nur deswegen überlegen weil bei der Sicherheitsprüfung in der Befehlsverarbeitung geschlampt wurde.  Die eilig von Microsoft zusammengebastelten Updates bringen angeblich 5-30% Leistungseinbußen und manche Rechner stürzen nach den Updates einfach ab. Da braucht es erst mal ein Update fürs Update.
Ein Security-Supergau
Abgesehen davon daß meine eigenen Geräte auch betroffen sind kann ich mich entspannt zurücklehnen. Den Mist bei Kunden zu reparieren dürfen jetzt andere machen.
Zusammengefasst kann ich nach einem Jahr sagen: alles richtig gemacht!
Nachdem ich über 30 Jahre bei Freunden und Bekannten der “Computerfreak” war liegt es wohl an meinem Alter wenn ich aktuell vor der allgemeinen IT-Hörigkeit nur noch warnen kann.
Wenn erst mal Teile der Infrastruktur betroffen sind kann es da noch richtig knallen.
Die Telefonie läuft ja aber 2018 auch endgültig nur noch über das Internet.
Schöne neue Welt.
Tja und dann kommt auch noch die Datenschutz-Grundverordnung

Update, Crash und Recovery

(29.11.2017)Update, Crash und Recovery
Server-Update

42er-Box Ludwigsburg (um 1990)
42er-Box Ludwigsburg (um 1990)

Eigentlich könnte EDV ja so einfach sein – wenn alles so laufen würde wie man will.
Nur meistens wollen die Geräte nicht so wie ich.
Der Plan:
vor ein paar Jahren habe ich mir eine Synology Diskstation DS1815+  gekauft. Da ich für Kunden Super8 und VHS-Filme überspielte und PCs reparierte (Platten-Images zwischenlagern) brauchte ich viel Platz, Für die Datensicherung auch noch was reserviert und schwups stand da eine Kiste mit 7x4TB. Das Ding lief 24h/7Tage die Woche und braucht natürlich viel Strom.
Die NAS- Installation war noch von der Vorgänger-Diskstation DS1512+ und da von der Vorgänger-Maschine.
Updates und Migration funktioniert bei den Kisten wirklich toll. Einfach Platten von der alten in die neue Maschine und dann bei Bedarf die Platten ersetzen – ist ja ein RAID-System: 1TB-Platte raus, 4TB rein, RAID wiederherstellen, nächste Platte. Und wenn alle durch sind das RAID auf den neuen Gesamtplatz vergrößern. Natürlich immer mit Datensicherung vor dem Umbau. Hat aber bisher immer geklappt.
Mit der Zeit liefen immer mehr wichtige und unwichtige Dinge drauf,  unter anderem mein Mailserver (Zarafa) und ausprobiert habe ich natürlich auch einiges. Es war also einiger Müll auf der Kiste.
Deswegen sollte es mal wieder ein sauberer Schnitt werden.
Also kein Plattentausch sondern komplette Neuinstallation.
Nach dem Umstieg von Zarafa (wurde leider nicht mehr für mich brauchbar für die Diskstation weiterentwickelt) auf den Mailserver+ von Synology  liefen nur noch unterstützte Standard-Dienste und damit sollte der Umstieg kein Problem sein.
In der verrückten Cyber/Black/Red-Week (auf Deutsch am besten mit Verramsch-Woche übersetzt) habe ich mir eine DS918+ geleistet und dazu 3x 8TB Festplatten.
Korrekt – eine kleinere Maschine mit größeren Platten. Mit Super8-Transfer mache ich nicht mehr so viel und EDV-Service garnicht mehr, daher brauche ich weniger Platz. 3x8TB im Raid 5 ergeben 16TB (Raid 5 = n-1, also 3x 8TB = 2x 8TB für Daten + 1x 8TB für Parity), da die Hersteller aber anders rechnen und auch etwas Verwaltungsoverhead benötigt wird sind es am Schluss knapp 14TB nutzbarer Kapazität. Das sollte ein Weilchen reichen.
Die kleinere Maschine sollte mit weniger Platten hoffentlich deutlich weniger Strom verbrauchen, durch die größeren Platten ist der Gesamtspeicher aber kaum kleiner als vorher. Dazu habe ich mir eine 250GB SSD als Cache-Medium gegönnt. Insgesamt fühlt sich das System damit deutlich reaktionsfreudiger an.
Die Übertragungsgeschwindigkeit wird jedoch kaum schneller, da ist das Gigabit-Netzwerk mittlerweile der begrenzende Faktor. Das wird dann die nächste Baustelle für 2018 oder 2019 – Umstieg auf ein  10GBit-Netz.
Eine Migration ist leider immer nur in die Richtung “größer” möglich, daher konnte ich das RAID mit 5 Platten aus der DS1815+ nicht direkt in die DS918+ übernehmen. Ausserdem wollte ich auf das neue BTRFS Dateisystem umstellen. Also gab es die Migration “von Hand”.
Update, Crash und Recovery
“Offener Versand”

In der Cyber-Week habe ich noch eine externe 8TB-Festplatte mitbestellt die von Amazon recht materialsparend verpackt worden ist. Ein Wunder daß das Teil überhaupt angekommen ist.  Aber DHL hat sich diesmal ganz gut geschlagen und daher hat ausser der Versandverpackung nicht viel gefehlt.
Ansonsten kann man bei 150,- Euro für 8TB mit USB3.0 nicht meckern. Für die Datensicherung passt das.
 
DS918+ zusammenbauen (Platten, 8GB extra RAM und 3x8TB einbauen) und installieren. Das ging nebenher und recht flott. Danach waren die Standard-Dienste installiert.
Da die alte Kiste bei mir “Diskstation” hiess was ab und an kleinere Probleme gab wenn ich eine neue “Diskstation” eingerichtet habe habe ich die DS918+ einfach “Server” genannt.
Und da beide Geräte parallel liefen konnte ich jetzt einfach meine Dateien von der einen Diskstation auf die andere verschieben. Das lief problemlos sogar im Produktionsbetrieb. Während der normalen Arbeit wurden im Hintergrund die Daten umgeschauftelt.
Mailserver, Kalender, Kontakte,  Squeeze-Server, alles musste auf die neue Maschine.
Da wir nur 2 Benutzer sind ging das bei den Mails, Kontakten und Kalendern am einfachsten über Outlook- Einfach altes und neues Konto parallel öffnen und die Daten vom alten ins neue Postfach verschieben.
Die Daten habe ich einfach von der einen Freigabe auf die andere kopiert.
Die Umkopiererei hat dann allerdings insgesamt schlappe 2 Tage gedauert. Waren halt doch einige Daten auf der Platte.
CRASH
Tja und dann wollte ich natürlich auch anfangen zu optimieren.
Als erstes habe ich schlauerweise alle Client-Sicherungen neu initialisiert und angefangen Sicherungen auf dem neuen Server anzulegen. 1. Rechner war mein uralter Windows-Server den ich schon seit einiger Zeit umstellen wollte – allerdings eigentlich nicht heute!
Backup erstellt, Updates installiert und dabei gewundert warum der nur eine Platte anzeigte.
Ich war eigentlich der Meinung daß ich da immer zusätzlich lokal gesichert habe. Eine lokale Platte für Daten, eine für die Sicherung. Es war aber keine Sicherungsplatte vorhanden.
Aber die Sicherung auf das alte NAS lief und auf dem neuen funktionierte jetzt auch. (ich sichere immer mindestens doppelt, besser dreifach).
17.50 war die Sicherung abgeschlossen, inclusive Virtueller Linux-Maschine für diese Webseite.  Die nächsten Tage wollte ich die Kiste mal aufschrauben und aussaugen und schauen ob die Sicherungsplatte defekt war oder ob ich die irgendwann mal ausgebaut hatte – heute aber eigentlich nicht.
Tja und dann habe ich Windows-Updates installiert, neu gestartet und weg war der Server.
Übers Netzwerk nicht mehr erreichbar.
Das Ding steht im Keller – ohne Monitor.
Also erst mal Monitor, Tastatur und Maus in den Keller geschleppt und nachgeschaut.
Schwarzer Bildschirm.
Deckel auf, tatsächlich da war noch eine 3TB Seagate-Platte drin. Die wurde aber nicht mehr angezeigt.
Defekte Platte ausgebaut, neu gestartet – Windows startet, lädt, schwarzer Bildschirm. Mehr tut sich nicht.
Verschiedene Optionen durchprobiert, trotz SSD ziemlich langwierig und langweilig.
Mist!
18.00 Uhr: Webseite offline, Server tot.
Eigentlich wollte ich heute noch was anderes machen.
 
RECOVERY
Tja, der wichtige Server-Teil ist eine virtuelle Linux-Maschine und das Backup war gerade mal 10 Minuten alt.
Den Windows-Server (Server 2008) wollte ich sowieso ausser Dienst stellen (HP ML110 – groß und stromhungrig, für die Webseite völlig überdimensioniert – früher lief da mehr (EDV-Service mache ich ja nicht mehr). Der lief nur noch als Host für die Linux-VM und für ein paar kleinere Progrämmchen.
Am PC mal das Backup-Image angeschaut, die Virtuelle Linux-Maschine war nur eine Datei, allerdings 160GB. Die mal eben auf einen anderen PC kopieren war garnicht so einfach, denn da hatte ich überall nur kleine SSD und am Bastelrechner den ich als vorübergehenden Host nehmen wollte war nicht genug Platz frei.
Auf dem Druckrechner war genug frei, allerdings lief da Windows 10.
Das Recovery der Linuxkiste ging schnell:
Kurz Virtualbox installiert und – nur 32Bit VM möglich, das Linux läuft aber mit 64bit.
Lösung: Windows 10 hat selbst bereits Hyper-V integriert und in der aktuellen Version ist das auch gleich aktiviert. Deaktivieren ist aber garnicht so einfach und im Bios muss man dazu auch was ändern. Bios heisst aber “direkt am PC und nicht per Remote-Desktop”, hm, auch der Rechner hatte eigentlich keinen Monitor und der Bastel-Monitor stand ja jetzt im Keller. Ärgerlich. Und ausserdem – das ist meine Haupt-Arbeitsmaschine, wenn die nicht läuft verdiene ich nichts. Also besser nicht anfassen.
Muss ja nicht noch ein System zerlegen.
Dann doch der Bastel-Rechner. Windows 7/64bit ist einfach fein. Zwar alt aber es tut einfach.
Aber ob das auch über das Netzwerk funktioniert?
Ja – funktioniert, Virtualbox installiert, VM eingespielt, IP-Adresse angepasst (hatte sich wegen der geänderten Netzwerkschnittstelle auf dem neuen PC geändert) und läuft!
Perfekt, die Webseite ist wieder online 🙂
Kaum 2 Stunden Lebenszeit verbraten, davon alleine über eine Stunde nur fürs Kopieren.
Da hat mein Kabelanbieter mit knapp 24 Stunden Systemausfall (im ganzen Ort!) vorletzte Woche deutlich mehr Zeit benötigt.
Ich bin zufrieden. Keine Daten verloren.
 
Was noch fehlt:

  • Die Anzeige der Photovoltaik-Leistung – aber aktuell scheint ja sowieso kaum die Sonne – der Datenlogger ist ein Windows-Programm
  • Anzeige der Radioaktiven Umgebungsstrahlung – wird heute schon keinen GAU geben – Eigenbau mit Windows-Software
  • Mail-Archivierung mit Mailstore geht nicht – Windows-Software.

Das waren 3 Dinge die lokal noch auf der Windows-Maschine liefen – ohne Virtualisierung.
Die Funktionen baue ich wieder ein wenn das Ersatzgerät da ist. Ist nicht ganz so dringend.
 
Ersatzmaschine
Nicht ganz so einfach wie das Restore gestaltet sich aber die Suche nach einer Ersatzmaschine.
Denn für aktuelle Boards gibt es keine Windows 7 Treiber mehr.
Das ist ärgerlich. Denn eine Windows 7-Lizenz habe ich noch übrig, Windows 10 nicht.
Und überhaupt Windows 10 ist nicht für den Dauerbetrieb geeignet, das startet gerne mal neu wenn es sich unbeaufsichtigt fühlt. Einfach mal zwischendurch Updates einspielen und am besten beim Neustart hängenbleiben – schon mehrfach passiert. Ausschalten lässt sich dieser automatische Update-Mist leider nicht. Nur verschieben, dann passiert es halt etwas später. Dazu die ganzen Cloud- und Spionage-Einstellungen. Nein Windows 10 ist nicht mein Freund.
Der angedachte Mini-PC Intel NUC713BNH war daher leider nicht möglich, dafür gibts nämlich keine Windows-7-Treiber mehr. Ärgerlich.  Linux ist auch nicht möglich da ich mit meiner Radioaktivitäts-Messung und der Photovoltaik-Anlage noch Programme habe die nur mit Windows laufen, dafür benötige ich leider noch Windows.  Der NUC5CPYH wäre kompatibel,  ist  supergünstig aber auch superlangsam.
Die Entscheidung fiel daher auf den NUC5I3RYH – zwar auch schon ein älteres Modell und leider zum gleichen Preis wie das aktuelle Gerät. Aber immerhin kompatibel zu Windows 7 und – ich habe die gleiche Maschine bereits im Einsatz. Da weiß ich daß es funktioniert.
Am Freitag soll alles angeliefert werden, bis dahin läuft die Webseite erst mal auf dem Bastelrechner mit dem Festplattenimage über das Netzwerk.
Falls was kaputt geht fällt im schlimmsten Fall alles auf den 30.11. 17.50 zurück.
Dann ist halt dieser eine Blog-Beitrag verloren.
Ich werde weiter berichten…
Jetzt ist 1 Uhr, gute Nacht!
 
PS.: Datensicherung nicht vergessen!
 
Ein paar Tage später…
der Webserver läuft problemlos.
Für Web-Zugriffe merkt man keinen Unterschied zwischen dem i3 im NUC und dem XEON 1230 vorher im ML110. Im Gegenteil, das System scheint deutlich schneller zu reagieren. Vielleicht war auf dem alten Server mittlerweile einfach zuviel Müll installiert.
Der Geigerzähler funktioniert auch wieder. Hat noch einen USB-Seriell-Wandler erfordert. Zum Glück war noch einer in der Bastelkiste.
Der Photovoltaik-Logger funktioniert ebenfalls. Wobei im Augenblick fast durchgehend dunkel ist.
Der Stromverbrauch hat sich von über 60W auf ca. 10W verringert, das ist aufs Jahr gerechnet eine Menge.
Das neue NAS 918+ läuft ebenfalls problemlos. Insgesamt bin ich mit der Umstellung zufrieden.
 
 

Dumm wie Brot – irgendwas läuft schief

Dumm wie Brot - irgendwas läuft schief
Ist Denken eigentlich heutzutage verboten?
Oder liegt es an der dauernden Handybestrahlung direkt am Ohr?
Eine Mikrowelle 5cm vom Gehirn entfernt kann ja auf Dauer nicht so gesund sein.
 
Auf dieser Seite sammle ich ab sofort die besonders krassen Fälle, viel Spass beim Lesen…
 
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Wieso bekomme ich solche Anfragen von 11880 Punkt com (Punkt ausgeschrieben – will ja keinen Direktlink setzen)?:
“Guten Tag, meine Frage ist ob Sie Akkuwechsel für iPhone 6 sofort durchführen und welcher Preis dafür verlangt wird.”
 
Wie kommt irgendjemand auf die Idee daß ich Irgendwelche Akkus von irgendwelchen Telefonen wechsle?
Obige Webseite ist ein Auskunftportal, also mal geschaut was die über mich eingetragen haben:
EDV-Beratung, Multimediaagentur.
Anscheinend hat die Aushilfe irgendwo irgendwelche Daten abgeschrieben,
Öffnungszeiten Montag bis Sonntag 05:00 – 10.00, ok, daher die Anrufe Sonntag nachts.
 
Ich kann auf das iPhone mit dem Hammer draufhauen, das ist sogar gratis.
Aber einen Akku wechsle ich nicht.
Anscheinend ist EDV für manche Leute gleichbedeutend mit Handy-Bastelbude.
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Gewerblich habe ich eine Webseite www.druckeronkel.de
Darauf biete ich einen Spezialdruckservice für Wasserschiebefolien (Decals) sowie Aufkleber für den Modellbau.
Dazu gibt es noch einige Info-Seiten zu Drucktechniken allgemein. Ich teile also gratis mein Wissen mit der Welt.
Überwiegend gibt es dazu positiven Feedback, ein bisschen Kritik ist auch ab und zu dabei, aber ansonsten alles Gut.
Das allerdings bringt einige Leute auf die Idee, daß ich wohl der Erklärbär für alle möglichen EDV-Probleme wäre.
Täglich mehrere Anrufe wegen irgendwelchen Computerproblemen, Anfragen wie man einen Drucker repariert, Beratungsanfragen. Ja das ehrt mich schon, aber was soll das?
Wer ein Problem mit seinem PC hat soll zu seinem Händler gehen.
Ich ruf ja auch nicht beim Metzger an weil ich nicht weiß wie ich die überfahrene Katze am besten auf den Dönerspieß bekomme.
Wie? Im Internet gekauft? Beim Discounter? Ja dann selber schuld!
Keine Freunde die sich mit EDV auskennen und sich gratis die Nächte mit Virenentfernung und Reparatur von gammeligen PCs um die Ohren schlagen? Tja, da empfehle ich dann ein Dating-Portal.
Mein Stundensatz liegt bei 80,- Euro + MwSt. Virenverseuchte PCs sollte man normalerweise komplett plattmachen und neu aufsetzen,  Für einen “normalen” Windows-PC dürfte man bei minimum 3-4 Stunden liegen, je nach installierter Software auch deutlich mehr – gerne übernehme ich den Auftrag, nur hat das Angebot bisher noch niemand angenommen, irgendein PC-Frickler wird das sicher gratis machen.
 
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Wie? Keine Datensicherung? Mimimimimi
KEIN MITLEID!
Viren, Trojaner, Hardware-Ausfall, das kann jeden treffen.
Wer da die paar Euronen für eine externe Platte spart ist selber schuld.
Und wer einen PC verwendet ohne zu wissen daß man eine Sicherung benötigt – dem ist nicht zu helfen.
Da hilft es auch nichts wenn man bei mir vorbeikommt, Plattencrash ist Plattencrash  und bei Verschlüsselungs-Trojanern muss man halt hoffen daß irgendwann irgendwer eine Gratis-Entschlüsselung entwickelt und mit der Welt teilt. Ansonsten sind die Kinder-Fotos der letzten 5 Jahre eben weg.
Klingt Brutal, ist es auch. Aber manche lernen halt nur auf die harte Tour und manche leider nie.
DATENSICHERUNG! DATENSICHERUNG! DATENSICHERUNG!
Ja, auch meine Webseite kann bestimmt gehackt werden, Linux, WordPress und Co. sind löchrig wie ein Sieb. nur sind die Löcher so klein daß die meisten Leute das  garnicht merken. Und wenn sich dann mal ein Tropfen bildet dann wird ein Loch gestopft und in den Medien breitgetreten. Wer dann nicht schnell einen Patch gegen Heartbleed und Co einspielt ist selber schuld. Das schützt aber nicht vor den anderen 42.000 unbekannten Lücken die leider gerade nur der Hacker kennt der es auf meine Kiste abgesehen hat.
Vor einiger Zeit hatte ich mal einem Kunden einen Account auf meinem eigenen Managed Server “untervermietet”.
Ein böser Fehler – der liess eine Agentur (die sehr viel Werbung für ihren “Professionellen Service” macht) eine Webseite erstellen. Natürlich waren das keine ITler sondern Werbemenschen und daher wurde ein Content-Management-System installiert. So ein Programm mit dem jeder so eine Webseite basteln kann. Also so wie mein WordPress. Ist ja eigentlich nicht schlecht, aber das sollte auch gewartet werden!
Nur leider waren die Leute nicht fitt was Updates angeht und damit wurde mein Server zur SPAM-Schleuder.
Was darin resultierte daß die IP-Adresse meines Servers auf diverse Schwarze Listen kam und ich selbst keine Mails mehr versenden konnte. Tja, der Kunde durfte dann kurzfristig “ausziehen” und ich habe wieder was daraus gelernt: vor allem “professionelle Werbeagenturen” sind seither für mich extrem verdächtig was IT-Sicherheit angeht.
Zum Glück wurde nur der Account gehackt und nicht der ganze Server. Ging also für mich nochmal mit einem Blauen Auge aus. “Untervermietung” zum Geld sparen gibt es seither nicht mehr bei mir.
 
Alles was mit dem Internet verbunden ist ist potentiell bereits geknackt und verseucht!
Und deswegen gibt es eine tägliche Sicherung meines Systems auf ein anderes System.
Gegen Brand, Diebstahl, Viren, usw. hilft optimal eine Dezentrale Sicherungskopie, das heisst: nicht alles an einem Ort lagern – die Sicherung liegt räumlich getrennt woanders. Und idealerweise ist zumindest eine halbaktuelle Sicherung OFFLINE vorhanden, d.h. nicht mit dem PC oder gar Internet verbunden.
Denn da muss der Hacker erst mal durch die Haustüre /Tresortüre /am Sicherheitspersonal vorbei (je nach Wert der Daten)
Für Privat reicht in der Regel eine regelmäßige Sicherung (externe Platte am PC gegen Crash und eine OFFLINE-Sicherung gegen Viren und Trojaner) – und kleiner Tipp – falls der PC verseucht ist ERST die Kiste reinigen und dann erst die Sicherungsplatte anstöpseln, sonst ist die auch gleich verseucht.
Damit meine ich wenn der PC verseucht ist, dann nicht die Sicherungsplatte anstecken und eine Sicherung versuchen. Denn erstens wird damit unter Umständen die saubere Sicherung überschrieben und zweitens  kann der aktive Trojaner /Virus / Was auch immer sich dann an den Sicherungsdateien bedienen.
Und  beim Rückspielen der Sicherung sollte man auch aufpassen daß man in die richtige Richtung kopiert. Auch da soll es schon zu Verwirrungen gekommen sein. Um Daten vom Backup einzuspielen wählt man WIEDERHERSTELLUNG und NICHT SICHERUNG. Naja, ist ja auch egal.
 
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Schon mal von e-Mail-Einschreiben gehört?
ja, ich bis vor kurzem auch nicht.
Obwohl es das wohl schon länger gibt.
Und das funktioniert so:
man bekommt eine eMail mit der Info daß irgendwo eine eMail für einen zum Abruf bereitliegt.
Man darf einen Link anklicken und dort einen Code eingeben, dann bekommt man die eMail zugeschickt (oder kann sie direkt lesen? Ich weiss es nicht)
Der Sinn liegt wohl darin, daß der Absender eine Bestätigung erhält daß ich den Link angeklickt habe.
Da muss man schon einen Knoten in der Hirnwindung haben um sich sowas auszudenken.
 
Ich klicke niemals auf irgendwelche Links in eMails. Bei unbekannten Absendern schon zweimal nicht.
Wer was von mir will soll mir direkt eine Mail schreiben.
Wer einen Zustellnachweis benötigt kann ja ein Einschreiben schicken – per Post!
 
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Eine Kundin / Kollegin / Bekannte / Freundin, also eine nette Dame die für mich die Grafik-Aufbereitung für meinen Decal-Druckservice erledigt hat auf Fratzenbuch eine Gruppe. Darin geht es um Decals.
Der erste “Sticky” Post (also der oben drüber angeheftete Erklär-Text) erzählt davon, um was es in der Gruppe geht und daß man bei ihr die Grafik erstellen und bei mir drucken lassen kann.
Regelmäßig kommen neue Gruppenmitglieder dazu deren erster Post lautet: “Hallo, weiss jemand wo man (günstig / gut / billig /professionell) (Gratis fehlt noch) Decals drucken lassen kann?”
Da grüble ich dann erst mal über die Intention dieser Personen:
was hat sie bewegt, sich in dieser Gruppe anzumelden und wie haben sie da hin gefunden?
Und was meinen diese Personen wäre das Thema dieser Fratzenbuch-Gruppe?
Ich muss das mal bei Gelegenheit ausprobieren, ich gehe in eine Bäckerei und frage ob sie mir sagen könnten wo es in der Nähe leckere Brötchen zu kaufen gibt.  oder ich frage mal in einer Wirtschaft wo man gut essen gehen kann.
Da sieht man gleich wieder den Vorteil des anonymen Internet – Stellt man so bescheuerte Fragen im Web, dann hat man nur einen virtuellen Balken vor dem Kopf, in Real Life 1.0 könnte es vorkommen daß man selbigen in realer  Hardware übergezogen bekommt.
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Überhaupt Fratzenbuch – ich habe mich angemeldet weil man als EDV-Mensch dabei sein muss, man muss ja wissen um was es geht. Auch schreibe ich ab und zu mal was rein – Werbung für meinen Blog, Infos für Kunden, usw. Aber private Dinge teile ich nicht mit der Welt.
Spannend allerdings was andere dort posten – das tägliche Menü interessiert vermutlich viele Menschen.Oh, I Like it!
Sinnlose Spielchen mit “Markiere irgendwen dem dieser Kackhaufen gefallen könnte”.
Freundschaftsanfragen von Spammern mit nackigen Profilbildern – irgendwann schicke ich mal ein Nackig-Foto von mir zurück, das ist aber garantiert heftiger als “The walking Dead” und “Shaun of the Dead” zusammen.
Gibt es irgendwen der auf sowas hereinfällt? Das sind Spammer die auf meine eigenen Beiträge scharf sind, persönliche Daten die man mit “Freunden” teilt. Dahinter stehen dann irgendwelche Mafia-Clans die sich freuen wenn man die eigene Adresse postet und dazu schöne Bilder aus Malle oder sonst einer Insel.: “Hey, wir sind in 2 Wochen zurück, bitte mal um die Wohnung kümmern, ich hätte sowieso demnächst alles bei eBay verkauft”
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kleiner Zwischentext:
Übrigens – warum ist Tanz der Teufel nach über 25 Jahren vom Index gerutscht?
Damals konnte man sich noch nicht vorstellen daß Menschen dermaßen Blöde sind, das waren ganz brutale Fantasien. Heute ist das Real Life – die Leute laufen draussen rum wie Zombies, das Hirn 1.0 wurde schon von Maden zerfressen und selbst die Splatter-Effekte gibt es in der Realität: irgendwelche Idioten sprengen sich in die Luft und wer nicht gleich mit zerfetzt wird holt nicht Hilfe sondern sein Handy und teilt den Horror mit der Welt.
Willkommen im Zombie-Land.
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CC – Carbon Copy
kennt jemand diese tolle Funktion?
Damit kann man ganz einfach sein komplettes Adressbuch mit der ganzen Welt teilen.
So eine Rundmail von der Schule mit den eMail-Adressen aller Mit-Eltern (die hat man meistens sowieso) und aller Lehrer (das ist interessant). Vereins-eMails mit allen 250 Vereinsmitgliedern im Anhang und ganz besonders toll finde ich die Mail eines IT-Großhändlers der mir 7500 geprüfte eMail-Adressen von Kollegen gratis zur Verfügung gestellt hat.
Nicht ganz so ideal war allerdings daß mein damaliger Zarafa-Mailserver sich daran verschluckt hat.
Ich meine die Adresszeile ist ja auch nicht unbedingt für einen Datenbank-Dump mit 7500 Adress-Daten konzipiert.
Immerhin ist die Kiste nicht abgestürzt sondern nur seeehhhhrrrr laaaangsam geworden.
Ich hatte gute Lust mich per “Mail an alle” für die Adressen zu bedanken. Habs dann aber gelassen, irgendwo wäre sicher ein Anwalt darunter gewesen der mich dann dafür belangt hätte.
Habe also nur den IT-Großhändler darauf aufmerksam gemacht. Reaktion: keine.
Solche Mails sind auch immer ganz nett wenn Angebots-Anfragen reinkommen.
Ach wie nett, der Kollege A aus B darf auch ein Angebot abgeben?
 
Also – wenn man schon ein Mail an mehrere Menschen schicken will, dann nimmt man BCC – BLIND Carbon Copy!
Dabei bekommen die Empfänger einfach nur die eigene eMail-Adresse angezeigt und nicht die 42 anderen Empfänger.
 
und nur für die Historiker: Der Begriff Carbon-Copy kommt aus der Zeit als es noch keine Kopierer gab, da hat man ganz einfach einen Durchschlag erstellt indem man 2 (oder mehr) Blätter mit einem geschwärzten Blatt dazwischen übereinander gelegt hat. Einmal von Hand oder mit der Schreibmaschine geschrieben hatte man dann 2 bis X Exemplare, wobei X weniger war als die obengenannten 7500 🙂
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noch so was lustiges sind Mailing-Listen.
Da kam ich vor einiger Zeit auch mal drauf, irgend ein schlecht konfiguriertes SPAM-Newsletter.
Wenn man geantwortet hat, dann ging die Mail an alle Abonnenten dieses Newsletters.
Das Lustige daran war daß die Leute das nicht geblickt haben, zuerst kamen Bitten um Abmeldung, dann empörte Mails daß man doch garnicht zuständig sei, denn die Bitte ging ja an alle – und da waren eben Leute drunter die meinten sie wären persönlich angesprochen und dann gingen irgendwann die wüsten Beschimpfungen los.
Irgendwann habe ich das Gezeter einfach in den Spam-Filter gepackt, aber lustig war es schon 🙂
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das ist irgenwie wie diese Anfragen bei amaZOFF die an alle Käufer eines Produktes geschickt werden.
Man kann dort Anfragen stellen und die werden an Käufer des Produkts weitergeleitet, denn die wissen ja vielleicht die Antwort – und damit spart man auch Beratungs-Personal. Also eine Win-Win-Situation. Oft fühlen sich die Mail-Empfänger aber persönlich angesprochen und blicken es nicht daß es sich um eine maschinengenerierte Mail handelt.
Da bekommt man dann eine Mail mit dem Text:  Ist das eine Funky Mouse oder hat diese Maus ein Schwänzchen?
Und als Antwort gibts: “weiss ich doch nicht Du perverse Sxx
Und solche hilfreichen Antworten werden dann unter Umständen öffentlich bei amaZOFF reingestellt, damit andere Interessenten gleich Bescheid wissen 🙂
 
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Neulich bekam ich eine Mail meiner Versicherung, einer ziemlich großen.
Ein schlauer Mitarbeiter (oder eine Mitarbeiterin) warnte darin vor Phishing-Mails.
Das sind diese gefälschten Mails die Zugangsdaten abgreifen wollen für Banken und sonstige lohnenswerte Ziele.
Da stand dann auch alles ganz korrekt drin: Niemals Links anklicken, niemals Pin und Tan eingeben, niemals irgendwelche Daten an unbekannte Leute verteilen.
Tja und ganz besonders interessant fand ich den Intelligenztest am Ende der Mail.
Um zu überprüfen ob die Kunden die Mail gelesen und verstanden hatten stand da:
“Für weitere Informationen zu diesem Thema klicken Sie auf diesen Link zu Ihrem persönlichen Portal,  Dort finden Sie noch weitere Informationen”
Habe natürlich mal (in einer geschützten Umgebung) den Link angeklickt, der führte wie erwartet zum Kundenportal und forderte als erstes nach Benutzername und Passwort.
Was würde irgendwelche Kriminielle daran hindern, solche Mails zu versenden?
Und wer würde dann den Link anklicken und seine Daten eingeben?
Vermutlich einige.
 
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tja und nachdem ich diesen Beitrag am 21.9.2017 geschrieben habe will ich mal wieder fleissig die Bestellungen meiner Kunden versenden und bekomme beim Geschäftskundenportal meines Versanddienstleisters folgendes zu sehen:


Wartungsarbeiten / Site maintenance

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
um Ihnen einen noch besseren Service bieten zu können, führen wir Wartungsarbeiten an unseren Kundensystemen und Webseiten durch. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.
Bald stehen Ihnen die Systeme und Webseiten wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team (Versanddienstleister) Group
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Nein, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis!
Gibts halt heute wieder keine Pakete.
Früher gab es eine Offline-Versandsoftware, die hat IMMER funktioniert, denn das war offline.
Wenn es nicht funktioniert hatte war es an mir das auf einem anderen PC zu starten oder die Kiste zu reparieren.
Paketversand war aber immer möglich.
Diese Software wurde mir weggenommen, jetzt geht alles über die Cloud, besser, schneller, sicherer – sagte man mir.
Meine Bedenken wurden belächelt – und bis heute ignoriert.
Dafür bekomme ich obige Meldung alle 2-3 Wochen. Dann ist wieder ein Arbeitstag im Eimer.
Vielen Dank für diese Verbesserung!
Und wenn mal wie letzte Woche nicht der Versand-Dienstleister schuld ist sondern mein Internetanbieter einen Ausfall hat, dann geht es eben auch nicht. Macht ja nichts, kann man ja solange in der Nase popeln. Meine Kunden haben sicher Verständnis dafür.
Wieso muss alles in die Cloud? Was wurden den Managern geCLOUD daß sie so eine Lösung einführen?
Nur weil es Hip ist ist es nicht besser. Aber klar, Cloud hört sich moderner an, da kann man schon mal schwach werden. Ist doch toll wenn man technologisch an der Spitze steht.
 
PS.: die Service-Hotline meinte ich solle meinen Browser neu starten, Cache und Cookies löschen.
Ja, das sind voll die IT-Profis. Davon geht natürlich eine Server-Meldung weg die WARTUNGSARBEITEN anzeigt..
Andererseits stimmt das ja auch irgendwie:
Einfach oft genug den Kunden auf eigenes Verschulden hinweisen und irgendwo klicken lassen, irgendwann funktioniert das System dann ja wieder und dann kann man sagen: Siehst Du – jetzt hast Du das endlich richtig gemacht, jetzt tut es ja wieder – Bei uns war nie was kaputt.
Aber leider passt die Meldung “Wartungsarbeiten” nicht ganz dazu.
Das hat dann der Lehrling verbockt. So eine ehrliche Meldung darf man doch nicht online stellen.
Ob das mit der Übernahme nach der Ausbildung dann noch klappt? Ich weiss nicht.
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der Tag geht dann direkt so weiter:
ein Brief (klassisch per Post) von einem EDV-Unternehmen aus dem Nachbarort.
Die wollen sich als IT-Dienstleister für mein Unternehmen vorstellen. Hm, brauche ich das?
Anscheinend mache ich den Eindruck.
Ein Fall für den Mülleimer.
 
Nach der Mittagspause die erste Mail:
Hallo, ich würde gerne Decals drucken, was kostet das?
Hm, so ungefähr Zweiunddröflzig fünfundelfzig.
Ich weiss auch nicht warum mich der Typ im Eiskaffee so doof angeschaut habe als ich gesagt habe: ich will ein Eis, was kostet das?
 
Ah, der Anrufer aus Bangladesh hat sich wieder an meinem AB versucht – dieses Callcenter mit “Can I speak to Mr. …”
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Ich bin eindeutig für den PC-Führerschein!
 
PS.: das sind nur die einfachen Fälle.
Die besonders krassen Fälle kann ich leider garnicht hier veröffentlichen da ich sonst vermutlich sofort einen Anwalt am Hals hätte – wie üblich henkt man lieber den Überbringer der schlechten Nachricht als den Verursacher der Katastrophe.
Es wundert mich doch immer wieder daß das ganze System in Deutschland/EU/Welt noch nicht zusammengebrochen ist.
So um 1985 war ich “der Freak”, ich kann mich noch erinnern wie ich mit meinem Onkel bei Verwandtschaftstreffen auf den Papiertischdecken Programme entwickelt habe. Alle anderen haben nur die Köpfe geschüttelt.
Mittlerweile erschreckt mich die Entwicklung nur noch. Und da geht es nicht nur um die Smombies (Smartphone-Zombies). Bin ich der einzige der sieht daß die Menschen nur noch in kleine leuchtende Schachteln schauen? Vor kurzem war zu lesen daß Menschen den Notruf gewählt hätten weil der IT-Beichtstuhl watsup eine Störung hatte.
Da hab ich mich gefragt was mehr gestört war – die Technik oder der User?
 
Die Technikgläubigkeit wird noch unser Untergang!
1987 gab es Demonstrationen und Massenproteste gegen die Volkszählung.. Heute gibt jeder freiwillig alle seine Daten an Fratzenbuch und Co.
Ein irrer Trend.
 
Eine seltsame Welt – vermutlich bin ich einfach nur zu alt für diesen Scheiß!