Jochens Wetterblog am 12.9.2019

Jochens Wetterblog am 12.9.2019

Rückblick

Knapp 30°C zeigte das Thermometer am Mittwoch. Nach diesem herrlichen Sommertag wurde es deutlich kühler.
Bei 20°C bis 22°C lagen die Höchstwerte von Donnerstag bis Samstag.
Am Sonntag waren es dann nur noch maximal 14°C.
Dazu fiel am Sonntag nach langer Zeit endlich mal wieder Regen.
Insgesamt gab es 10l/qm Niederschlag. Der Montag war wieder trockener und die Temperaturen stiegen tagsüber bei Sonnenschein schon wieder in Richtung 20°C-Marke. Nachts kühlte es die letzten Tage auf jeweils herbstlich frische Temperaturen ab. Dienstag früh lag der Tiefstwert bei kühlen 7°C.

Sonne satt brachte der Mittwoch mit fast 12 Stunden. Am Sonntag zeigte sich die Sonne dagegen überhaupt nicht. An den restlichen Tagen gab es einen Mix aus Sonne und Wolken.

Ausblick
Die Wolken werden immer weniger und die Temperaturen steigen bis zum Wochenende langsam wieder auf sommerliche Werte.

Für Montag sind sogar 28°C vorhergesagt. Die Wahrscheinlichkeit für Niederschlag ist sehr gering. Das Wochenende wird überwiegend sehr sonnig.

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder

Porsche Taycan für den Umweltschutz?

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder
Porsche GT3 Quietscheente auf dem Trockenen

Schon seit langem ärgere ich mich über das Dampfgeplauder von Politik und Industrie zum Thema Umweltschutz.
Heute früh (am 7.9.2019) gab es einen Zeitungsbeitrag über den neuen Porsche Taycan.
Darin stand mehrfach das Wort „Nachhaltigkeit“, die Produktion sei CO2-Neutral!?

Dem kann ich leider nicht ganz folgen. Leider wird nicht näher darauf eingegangen wie diese Nachhaltigkeit erreicht werden soll.

Dieser Beitrag soll nicht von einem Auto handeln, der Zeitungsartikel war nur Ansporn zu dieser meiner Meinungsäuserung in Sachen Nachhaltigkeit.
Trotzdem kurz zum Porsche Taycan:

Zugegeben, das Auto sieht toll aus und ist sicher ein Stück ingenieurtechnischer Meisterleistung. Aber Nachhaltig?
Ein Auto mit 761PS?
(wobei PS bei einem Elektroauto ziemlich sinnfrei ist, aber der Wert sieht halt besser aus als die korrekte Angabe in kW).
Leistungsangaben in PS sind ungefähr genauso sinnfrei wie die Bezeichnung „Turbo“, denn beim Turbo handelt es sich bekanntlich um ein mechanisches Teil das den Luftdurchsatz für einen Verbrennungsmotor erhöht. Im Taycan ist sicher kein Turbo verbaut. Aber es hört sich halt schön an. Vielleicht gibt es ja bald einen Mercedes SLe Rakete?
Namen sind Schall und Rauch, aber es gibt bekanntlich viele die auf sowas stehen.
Schall und Rauch in Form von Abgasen und (künstlicher) Auspuffgeräusche scheinen ja sowieso viele Autofreaks zu erregen.
2,8s von Null auf 100km/h, Spitze 260km/h, knapp 3 Tonnen und 150.000 Euro.
Das ist eher ein Spielzeug für die Kinder reicher Eltern. Nachhaltig ist das Auto eher nicht.
Immerhin bringt es einen Beitrag zur Mobilitätswende in der Form daß man jetzt mehr darüber redet und daß die Elektromobilität mit Tesla und Porsche jetzt schon immerhin 2 „coole Dinger“ anzubieten hat.
Für den Normalverbraucher sinnvoller wären so Fahrzeuge wie unser Kona oder auch der bald erscheinende e-Polo, VW ID und Vergleichbare. Dann noch vertretbare Fahrzeugpreise und einen Familien-Kombi, das wäre was.

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder

Nachhaltige Produktion ?

Nachhaltigkeit ist so ein Buzzwort das viele verwenden und kaum einer genau versteht. Es hat irgendwas mit Umweltschutz zu tun.
Aus Wikipedia lesen wir: Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.

Die Produktion ist also Nachhaltig? Aber wie funktioniert das? Bei diesem Zeitungsartikel war ein angeblich aktuelles Bild vom in den Ausmaßen beeindruckenden Werksgelände.
Eine Halle soll ein begrüntes Dach haben. Ist das bereits ausreichend Nachhaltig?
Weitere Angaben dazu fehlen leider.
Ein gepflanzer Baum in Afrika ist keine Kompensation für Umweltbelastungen bei uns, so ein Ablasshandel ist Augenwischerei.

Warum keine Photovoltaik?
Auf dem Foto zum genannten Zeitungsartikel sind so viele große leere Dächer zu erkennen. Wieso wurde da nirgends Photovoltaik installiert?
Die Flächen wären für PV-Anlagen ideal, bei aktuellen Kosten von um die 1000,- Euro pro kWp installierter PV-Leistung sind wir aktuell bei Strom-Gestehungskosten von 5cent pro kWh!

Also warum nicht?
Vermutlich weil Großkonzerne nicht in 20-Jahren-Zeiträumen rechnen, das wäre die Lebensdauer einer PV-Anlage.
Vielleicht auch weil Industriestrom viel billiger ist als normaler Haushaltsstrom? Da sind vielleicht selbst die 5cent nicht wirklich interessant.
Oder weil selbst große PV-Anlagen für einen Industriekonzern nur Pillepalle sind?
Oder weil die Politik dem entgegensteht? Behördliche Auflagen? Verwaltungs- und Bürokratieorgien? Irgendwer scheint das effizient zu verhindern.

Das Thema betrifft aber bei weitem nicht nur Porsche. Die Firma steht hier wegen diesem Zeitungsbericht der mich zu diesem Beitrag animiert hat. Es kann wohl jeder beliebige Firmennamen eingesetzt werden. Da dürfte es wenig Unterschiede geben.
Das Bild und der Bericht in der Zeitung waren für mich Ansporn für diesen Beitrag.
Vom nahen Daimlerwerk wurde mir erzählt daß dort keine einzige Halle mit einer PV-Anlage bestückt ist. Ich kann das nicht verifizieren, es wäre aber traurig wenn das stimmen würde.

Anscheinend ist es weder für die Industrie noch für die Politik, die ja die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen sollte, erstrebenswert, diese Flächen sinnvoll zu nutzen.

riesiges Potential für Erzeugung und Speicherung von Energie!

Dabei hätten gerade die Industrieflächen riesiges Potential für die Energiewende.
Flächen die sowieso schon da sind, in Industriegebieten und abseits von nervigen Nachbarn die gegen alles Neue eine Klage anstrengen.
Wieso gibt es keine gesetzliche Vorschriften daß alle Firmengebäude ab einer gewissen Fläche mit Photovoltaik belegt werden müssen (soweit es technisch möglich ist)?

Man könnte auch die riesigen Parkflächen mit Photovoltaik überdachen.
Entsprechende Systeme müssen nicht entwickelt werden, die gibt es schon als Standardware!

Damit hätte man deutschlandweit extrem große Flächen zur Verfügung die sich sofort und problemlos zur Energieerzeugung nutzen lassen.

Allein hier in der Nähe fallen mir die Parkplätze von Porsche, Daimler, Bosch, Valeo oder auch am Breuningerland ein, alles zubetoniert und geteert. Wieso macht man da nicht einfach ein Dach aus Solarmodulen drüber?

Die Fahrzeuge würden dadurch wettergeschützt, die Menschen könnten bei jedem Wetter vom Auto zum Gebäude ohne nass zu werden.

Insgesamt eine riesige nutzbare Fläche für die Erzeugung von Energie.
Und es würde niemanden stören da die Flächen sowieso schon überbaut sind.
Zwischendrin könnte man auch Abschnitte mit Begrünung einbauen, das würde das lokale Klima zusätzlich verbessern.

Ein Firmenparkplatz mit 5.000 Fahrzeugen bei 20qm pro Fahrzeug (Stellfläche + Verkehrsfläche) hätte 100.000qm Fläche. Pro Quadratmeter bekommt man gut 200W Photovoltaikmodule unter. Das wären 20.000 kW Photovoltaik auf einem Parkplatz bei dem die Sonne bisher nur den Asphalt aufheizt. Bei 1000kWh pro kWp in unserer Gegend wären das schlappe 20.000.000kWh oder 20.000MWh elektrischer Energie im Jahr ohne irgendwelchen CO2-Ausstoß. Bei einem CO2-Emissionsfaktor im Deutschen Strommix von 474 Gramm pro kWh (offizieller Wert für 2018) wäre das eine jährliche CO2-Reduktion von 9480 Tonnen!

Bei EINEM Parkplatz.


Riesige Energiespeicher!

Der obengenannte Taycan, der VW ID, alle wollen angeblich zur Elektromobilität. Das ist die beschlossene Zukunft. Angenommen es gibt irgendwann wirklich mal viele Elektrofahrzeuge auf den Straßen, vielleicht dann sogar welche aus deutscher Produktion.

Die Menschen fahren morgens um 7.00 Uhr zur Arbeit, abends um 17.00 Uhr geht es wieder heim. Die meisten Autos stehen also den ganzen Tag auf den angesprochenen Parkplätzen.

Würde man obigen Ansatz mit PV-Überdachung der Parkplätze in Angriff nehmen, dann hätte man Strom im Überschuss während die Autos auf den Parkplätzen herumstehen.
Es wäre also problemlos möglich, die Autos mit Überschuss-Strom zu laden.
An vielen Tagen wären alle im Beispiel genannten 5.000 Autos zum Feierabend voll geladen.
Niemand müsste an stinkige Tankstellen und Dinopampe kaufen. Der Fahrstrom für die Pendler wäre 100% CO2-neutral. Selbst mit Hybrid-Fahrzeugen würde es für die meisten Pendler-Strecken mit Sonnenstrom reichen!
Die Autos wären wunderbar dazu geeignet, das Stromnetz zu stabilisieren indem Überschuss-Strom aufgenommen wird.

Bidirektionales Laden!

Weitergedacht:
Warum plant man dazu nicht gleich bidirektionale Lademöglichkeiten?
Wo ist der Ansatz für eine intelligente Energie-Infrastruktur?
Die aktuelle CCS-Ladestellen können nur laden, nicht entladen.
Warum?
Angenommen, obengenannte 5.000 Autos wären alle VW ID mit 50kWh-Akku.
Mit einer Intelligenten Infrastruktur könnte man die Akkus auch als Puffer nutzen um Energie wieder zurückzuspeisen. Bei Firmenwagen wäre es sowieso kein Problem, bei Privatfahrzeugen könnte man einen finanziellen Anreiz schaffen.
Per App könnte jeder einen Teil seiner Batterie zur Verfügung stellen.
50kWh reichen für 300km, so weit fahren die meisten Pendler nicht.
Wieso nicht 10-20kWh als Puffer zur Verfügung stellen?
Wer mehr Reichweite braucht kann das entsprechend planen, daher die App.
Angenommen jeder gibt von seinem Speicher 10kWh als Puffer frei. Dafür gibt es dann ein paar Cent oder auch eine entsprechende Menge Ladestrom wenn die Sonne scheint.
Da würden sicher viele mitmachen: Ein Geld- oder Stromkonto.
Die Leute rennen bei Payback & Co. jedem Cent nach, das würde sicher auch hier funktionieren.
Das wären bei 5.000 Autos schlappe 50.000kWh verfügbarer Stromspeicher!
Man könnte sogar noch einen 2. Wert einsetzen – kurzfristiger Notfallpuffer für die Netzstabilisierung.
Bei einfachen 3phasigen Ladegeräten kann man von 11kW ausgehen, mit Verlust bleiben 10kW zum Laden und Entladen, es muss ja nicht die teure CCS-Schnellladung sein wenn das Auto sowieso 10 Stunden am Tag herumsteht. Damit hätte man dann eine Leistung von 50.000kW

Für den Beispielparkplatz mit 5000 Fahrzeugen wären das dann 20.000kW Photovoltaikleistung mit einer Netzstabilierungskapazität aus den Akkus von 50.000kWh bei einer Leistung von 50.000kW.

Und das ist nur EIN Parkplatz an einem beliebigen Industriestandort in Deutschland.

Weitergedacht

Die Fahrzeuge könnten die tagsüber geladene Energie abends zuhause für das Hausnetz verwenden. Intelligent gesteuert durch die Tagesplanung ist es kein Problem zwischen täglichem Pendeln und Urlaubsreise zu unterscheiden. Wer mehr braucht lässt mehr im Akku. Die nicht genutzte Energie könnte man abends zuhause verwenden. Vielleicht einen kleinen Heimspeicher nachladen oder auch direkt zum Kochen, für Licht, für die Heizungsunterstützung verwenden. Laternenparker könnten die Fahrzeugakkus dem Netzbetreiber zur Verfügung stellen. 10kWh „aus der Arbeit“ als Netzreserve für ein paar Cent? Oder den Akku für Überschuss-Strom zur Verfügung stellen, dann wird gratis geladen wenn zuviel Strom im Netz ist. Oder per Nutzer-ID indirekt dem Haushalt zur Verfügung stellen. Der Verbrauch in der Wohnung wird aus dem Auto an der Laterne geladen.
Man muss nur denken, probieren und MACHEN, nicht labern!
„Das Netz bricht zusammen wenn abends alle ihre Elektroautos aufladen wollen“
ist eine stumpfsinnige Aussage von Menschen deren Horizont nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze reicht. Es gibt soviel Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.

Politisch nicht gewollt

Es gibt ungeheures Potential. Ungenutze Flächen in Massen und niemand macht etwas.

Aber leider ist so etwas nicht gewollt.
Die Firmen reden über Nachhaltigkeit, in Wahrheit geht es den meisten nur um den Profit.
Die Politiker erzeugen nur heiße Luft und heizen damit das Klima an, fachlich tut sich aber rein garnichts. Ansonsten würde dieser Ansatz schon längst angegangen.
Es gibt weit schlauere Menschen als mich, wieso wird da nicht mal jemand drauf angesetzt?
Bürokratische Hürden wir die Besteuerung und Verhinderung von Stromabgabe an Arbeitnehmer gehören entschlackt. Ich weiß von mehreren Firmen die Ladesäulen für Arbeitnehmer oder Kunden aufstellen wollen sich aber wegen der Bürokratie nicht trauen. Solche Projekte gehören gefördert, nicht verhindert!

Solange sich da nichts tut ist das ganze Gelaber in der Politik-Mupper-Show nur Lug und Betrug.
Keine von den Verantwortlichen will wirklich eine Energiewende.
Im Vordergrund wird der Weltuntergang prophezeit und über eine CO2-Steuer gelabert, im Hintergrund zieht weiter die Industrie die Fäden, allen voran Energiekonzerne.

Sonst würde es auch solche Dinge wie EEG-Abgabe auf den Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom nicht geben während im Gegensatz davon die Großindustrie und auch Braunkohlekraftwerke(!) von der EEG-Abgabe für den Eigenverbrauch befreit sind.

Meine persönliche Energiewende

Ich mache meine Energiewende einfach selbst.
Auf meinem Blog erzähle ich davon und teile auch meine Ideen mit.
Einiges mag falsch oder sinnfrei sein, aber es ist mein Weg.
Lieber etwas versuchen und scheitern als dumm rumsitzen und garnichts machen.
Ein „Weiter so“ ist der Weg in den Untergang, soviel ist sicher.
Die Zukunft der Menschheit scheint vielleicht hoffnungslos.
Trotzdem versuche ich einfach was zu machen. Zumindest soweit es mir möglich ist.
Wenn die Zahl der Ver-rückten zunimmt kann man vielleicht auch am System etwas ver-rücken.

Ich hoffe der Artikel hat beim Lesen Spass gemacht 🙂

Jochens Wetterblog am 5.9.2019

Jochens Wetterblog am 5.9.2019

Rückblick
Die für Donnerstag und Sonntag angesagten Gewitter sind ausgeblieben. Nur ein paar dunkle Wolken zogen vorüber.
Niederschlag gab es die ganze Woche keinen. Der letzte Regen fiel am 20.8., also vor über 2 Wochen. Dafür gab es viel Sonnenschein, ein paar lockere Wölkchen und spätsommerliche Temperaturen.
Die Höchstwerte sanken etwas ab, die 30°C-Marke wurde Mittwoch bis Samstag noch erreicht, danach lage die Höchstwerte bei 24°C – 27°C. Dienstag früh sanken die Tiefstwerte mit 8°C in den einstelligen Bereich. Am 1.9. begann der Meteorologische Herbst. Zurückblickend war der Sommer der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, die Temperatur lag 3°C über Referenz, es gab einen neuen Temperaturrekord von 42,6°C für Deutschland und es fiel deutlich zu wenig Niederschlag. In einigen Teilen von Deutschland herrscht Dürre. Sonnenschein gab es deutlich mehr als in anderen Jahren.

Ausblick
Der Herbst schleicht sich heran. Die Temperaturen sinken langsam immer weiter. Die 20°C-Marke wird kaum noch erreicht und nachts kühlt es bis unter 10°C ab. Es wird heiter bis wolkig aber das Niederschlagsrisiko bleibt auch die nächsten Tage sehr gering.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Heute will ich Euch einen kleinen Erfahrungsbericht von unserer Urlaubsfahrt in den Europapark geben. Von wegen #Reichweitenangst und ähnlichen Gespenstern.

Hat mir doch vor noch nicht allzu langer Zeit ein befreundeter Autohändler erzählt daß Elektroautos nichts taugen, er wäre von Ingersheim gerade mal bis Stuttgart gekommen (40km), dann wäre der Saft ausgegangen.
Solche Geschichten hört man leider immer wieder, daher hier mal ein paar Fakten aus eigener Erfahrung.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Die Fahrt

Mit dem Elektroauto in den Europapark

von Ingersheim über die A81 bis Leonberg, dann auf die A8 und A5 bis zum Europapark nach Rust (zu unserer Ferienwohnung) sind es ziemlich genau 190km, davon 5km Landstraße, der Rest Autobahn.

Wir haben unseren e-Kona das erste Mal seit dem Kauf zuhause in der Garage geladen. Das Auto sollte für die Strecke randvoll sein.

Normalerweise nutzen wir die Gratis-Ladung bei Kaufland &Co.
Zuhause laden ist kein Problem, aber wenn es woanders gratis ist?
Von Januar bis August bisher genau 0 Betriebskosten! Super!
Am Morgen der Abfahrt zeigte das Display eine Reichweite von 524km.
Das basiert allerdings auf der bisher gefahrenen Strecke und da waren wir kaum auf der Autobahn.
Ich schätze einen Autobahnverbrauch im Sommer 17kWh/100km und im Winter 20kWh/100km, damit sind im Worst-Case mindestens 300km möglich.
Zum Vergleich: das entspricht der Energie nach einem Verbrauch von 1,5-2l Sprit pro 100km!

Da wir sonntags gefahren sind waren zum Glück keine LKW unterwegs und die sonst ziemlich überlastete Strecke war erstaunlich gut zu fahren.

Entgegen der Meinung daß man mit einem Elektroauto schleichen muss bin ich ganz normal gefahren. Das heisst Tempo 120-140 laut Tacho und zwischendrin auch mal 170 wenn es die Strecke zuliess. Bei knapp 30°C war natürlich auch die Klimaanlage an, incl. Sitzkühlung.
Nach knapp 2 Stunden waren wir am Ziel, das Auto zeigte noch über 250km Reichweite an, bei „anständiger“ Fahrt hätte es vielleicht ohne Laden hin und zurück gereicht. Das war aber garnicht der Plan.
Man kann mit einem Elektroauto problemlos längere Strecken in normaler Geschwindigkeit fahren. Zumindest mit dem Kona ist das kein Problem.

Und überhaupt das Fahren – mit dem Kona ein Traum.
Das Auto ist zwar klein aber durchaus Autobahntauglich. Dank der Batterie im Unterboden liegt es recht satt auf der Straße. Der Motor hat genug Power um aus jeder Situation kraftvoll zu beschleunigen. Aus der Lücke heraus einen Überholvorgang starten ist kein Problem.
Ich fahr eigentlich überhaupt nicht gerne Auto, vor allem nicht auf der Autobahn. Aber mit dem Kona kommt man total entspannt an. Vermutlich fehlt das Motorgebrumm das einen beim Verbrenner stresst und nervt. Mit Elektroantrieb ist man einfach gelassener unterwegs.

Auf der Rückfahrt waren wir übrigens noch flotter unterwegs, die Heimat zieht einen einfach an. Für 190km haben wir genau 1h37min benötigt. Für ein e-Auto auf der Strecke sicher nicht schlecht.

Laden

Es ist erstaunlich wie schnell die Anzahl der Ladesäulen zunimmt.
Im Europapark stehen aktuell 2 Säulen für 4 Fahrzeuge bereit.
(im Bereich der Hotels gibt es noch mehr)
Allerdings scheinen diese gut besucht zu sein. Wenn man früh kommt ist das aber kein Problem.

Es handelt sich um einfache 22kW-Säulen mit Typ2-Anschluss. Ladekabel muss man selbst mitbringen.
Unser Kona kann nur 1phasig laden, mit dem Standardkabel schafft er dabei 4kW. Mit einem besseren Kabel (vom BMW i3 mit 32A) bringt die Ladesäule 7kW.
Die Säule hat leider keinerlei Information oder Anleitung. Wie das mit dem Laden funktioniert muss man selbst herausfinden.
Betreiber der Säule ist Badenovia.
Zum Glück hatten wir uns vorher informiert und einen Plugsurfing-Chip dabei.
Einstecken, Chip auf das RFID-Feld legen , Ladung startet.
Zum Beenden wieder den Chip auflegen, Kabel einpacken, fertig.

Das Laden kostet 3,- Euro Startgebühr und 0,05cent (Richtig – einen halben cent!) pro Minute.
Vermutlich geht man beim Betreiber davon aus, daß niemand zwischendurch den Park verlässt um das Auto umzuparken.
Das ist sehr fair und angenehm, aber dadurch dürften es auch gerne ein paar Ladepunkte mehr sein. Anständige Elektroauto-Fahrer die diese „Parkmöglichkeit“ ausnutzen sollten ihre Handynummer am Auto hinterlassen falls jemand mit Ladenot ankommt. Dann kann man kurz raus und umparken – dann allerdings werden zusätzlich 7,- Euro Parkgebühr fällig. Wird wohl nicht jeder machen (bei uns kein Problem, wir haben eine Jahres-Parkkarte)

Unsere erste Ladung brachte 40kWh in den Akku. Gemessen an der Ladesäule also incl. Ladeverlust. Das Auto hat einen Verbrauch von 17kWh/100km angezeigt. Die Werte passen ganz gut. Das wären dann so ca. 34kWh + Ladeverlust.
Gekostet hat das Laden incl. Parken 5,20 Euro.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Das ist damit billiger als normales Parken auf dem regulären Parkplatz, da kostet der Tag nämlich 7,- Euro. Ich weiss nicht ob der Porsche-Fahrer auf dem Foto das einfach frech ausgenutzt hat oder wieso das Auto da stand.
Jedenfalls war das Auto nicht angeschlossen, es sind nur 4 Anschlüsse vorhanden aber 5 Parkplätze. Da er keinen Ladevorgang gestartet hat hat er wohl garnichts fürs Parken bezahlt. Von den Reichen kann man das Sparen lernen. Porsche für einen deutlich 6stelligen Betrag fahren aber zu geizig um die Parkgebühr auf dem regulären Parkplatz zu bezahlen. Zudem war das ein Hybrid-Fahrzeug, mit solchen Kisten sollte man keine Ladesäulen zuparken. Aber ich will hier keine Vorurteile aus der Schublade ziehen, vermutlich gab es wichtige Gründe daß der genau so da stand. (Man beachte den Stroh-Hut hinter der Scheibe)

An der Säule standen übrigens fast immer überwiegend Schweizer Elektrofahrzeuge.

Da wir sowieso Jahreskarten gekauft haben und eine ganze Woche dort waren (4 Tage im Park) haben wir auch eine Park-Jahreskarte mitgekauft.
Unnötig Ladeplätze belegen ist etwas unsozial. Vor allem wenn andere dadurch nicht Laden können die darauf angewiesen sind.
In der Woche haben wir 2x geladen, das ging problemlos. In der Ferienwohnung hätten wir auch laden dürfen, ausserdem gibt es an der Strecke mittlerweile einige Schnell-Lader. Man muss also keine Angst haben irgendwo mit leerem Akku zu stranden.
Ich hätte gerne auch noch einen Schnell-Lader ausprobiert. Aber wenn der Akku einfach immer voll ist? Das muss ich für später mal zurückhalten.

Beim Anblick des normalen Parkplatzes bin ich allerdings ins Grübeln gekommen. Das dürften weit über 5000 Stellplätze sein.Wie lange das wohl dauert die alle mit Steckdose zu versehen?
Da sich die Menschen vermutlich überwiegend den ganzen Tag im Park aufhalten dürften hier Anschlüsse mit 4-6kW locker ausreichen.
Bei 5000 Fahrzeugen ist das eine Menge Strom.
Keine Ahnung wieviel Strom der Park für seine Attraktionen verbraucht, aber technisch möglich sollte das wohl sein. Man könnte ja mal mit einer Reihe anfangen, so 20-50 Ladepunkte.

Entgegen der Meinung vieler „Experten“ muss das ja aber nicht morgen funktionieren sondern kann im Laufe der Zeit ausgebaut werden.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Kleine Anekdote zum Park:
Früher sind wir mit dem Verbrenner in den Park gefahren und fanden dort die elektrischen Fahrgeschäfte toll. (die sind immer noch toll)
Dieses Jahr waren wir mit dem Elektroauto dort und das erste Fahrgeschäft waren Rennwagen mit Verbrennungsmotor!
Die Fahrzeuge hatten vermutlich Dieselmotoren.
Als unser Junior nach seiner Runde zurückkam meinte er: „als ich Gas gegeben habe hat das geknallt und gerattert, ausserdem stinkt es. War schon ziemlich cool, aber Elektro ist besser“.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Abstecher nach Freiburg.
Für den Europapark braucht man locker 3 Tage bis man alles gesehen und ausprobiert hat. Wer länger dort ist, dem kann ich einen Ausflug nach Freiburg empfehlen. Die Innenstadt ist weitgehend Autofrei, sehr angenehm. Und die Sonnensiedlung (incl. Sonnenschiff und Heliotrop) sind sehr beeindruckend. Umweltfreundliches und energieeffizientes Bauen ist möglich – wenn es denn gewollt ist!
Besonders beeindruckend ist die Ruhe in dieser Siedlung. Mitten in der Stadt!

In Freiburg ist sowas anscheinend ganz normal, zuhause gehöre ich mit meiner Fassaden-PV-Anlage und dem Elektroauto zu den „Durchgeknallten“.
Die meisten nehmen da lieber den Steckdosenstrom, da muss man nicht so viel nachdenken.

Fazit

2019 – die Reichweite von Elektrofahrzeugen entwickelt sich rasant.
2015 mit dem i3 waren 100km schon grenzwertig, 2018 mit dem Nissan Leaf lag die Grenze bei 200km und in 2019 mit dem Kona sind 300km mit großer Reserve locker drin, bei anständiger Fahrt auch 400km und mehr am Stück. Und Lademöglichkeiten gibt es immer mehr.
Mittlerweile sind die Autos auch problemlos langstreckentauglich. Tagesausflüge sind kein Problem, mit der Ladung am Ziel spart man sich die Zeit fürs Tanken.
Ein paar Sekunden fürs Einstecken, fertig. Keine versiffte Tankstelle mit giftigen Dämpfen. Umweltfreundlich mit deutlich weniger Energieverbrauch als beim Verbrenner, idealerweise kommt der Strom aus erneuerbaren Quellen. Der Europapark hat beispielsweise am Parkplatz ziemlich viele Solarmodule!

Mit Jahreskarten werden wir den Ausflug zum Europapark sicher noch ein paar Mal wiederholen. Auch im Winter – ich werde dann ergänzen wie es im Dezember bei kälteren Temperaturen aussieht.

Jochens Wetterblog am 29.8.2019

Jochens Wetterblog am 29.8.2019

Rückblick
Der Sommer hat noch einmal kräftig Gas gegeben. Perfektes Wetter für Urlaub und Ausflüge. Jeder Tag der letzten Woche war ein Sommertag und die letzten Tage waren sogar heiße Tage mit Temperaturen bis über 33°C. Niederschlag gab es abgesehen von ein paar wenigen Tropfen am Mittwoch keinen. Der Wind war mit Böen bis 29km/h kaum zu spüren, daher fühlte sich die Hitze noch stärker an als es das Thermometer anzeigte. Nachts kühlte es deutlich ab. Sobald morgens die Sonne herauskam wurde es aber schnell wieder sehr warm. Satte 75 Stunden Sonnenschein haben sich über die Woche summiert. Allerdings gab es die letzten Tage immer wieder auch ein paar Wolken und über den blauen Himmel legte sich manchmal ein leichter grauer Schleier

Ausblick
Am Donnerstag soll es gewittrig werden, bis zum Wochenende ist dann wieder viel Sonne angesagt bis das Gewitterrisiko am Sonntag abend erneut ansteigt. Die Temperaturen steigen tagsüber bis über 30°C. Ab nächster Woche könnte es nach aktuellen Vorhersagen dann herbstlich werden.

Jochens Wetterblog am 15.8.2019

Jochens Wetterblog am 15.8.2019

Rückblick
In der Nacht zum Mittwoch gab es viel Niederschlag. Über 25l/qm Regen fielen bis Mittwoch früh. Mit den Niederschlägen von Dienstag abend (im letzten Wetter-Rückblick) waren es in 24h knapp 40l/qm. Auch an den anderen Tagen gab es immer wieder ein paar Tropfen. Die Temperatur stieg am Mittwoch nur bis 20°C. Ab Donnerstag wurde es wieder sommerlich warm, der Freitag war mit 34°C der wärmste Tag der Woche. Der Donnerstag brachte 12 Sonnenstunden, ansonsten war es überwiegend wechselhaft mit einem Mix aus Sonne und Wolken aber sommerlich freundlich. Schönes Ausflugswetter herrschte am Wochenende. Am Montag folgte ein Wetterumschwung und es wurde deutlich kühler. Nur noch 23°C zeigte das Thermometer als Maximum. Morgens dauert es schon recht lange bis es richtig hell und warm wird. Erste Vorboten des nahen Herbstes.

Ausblick
Für Donnerstag sind Gewitter, Starkregen und viel Wind angekündigt. Ab Freitag beruhigt sich das Wetter. Es wird wechselhaft. Tagsüber soll es langsam wieder wärmer werden. Am Wochenende sind wieder 25°C möglich. Für Sonntag sind dann schon die nächsten Gewitter angekündigt.

Jochens Wetterblog am 8.8.2019

Jochens Wetterblog am 8.8.2019

Rückblick
Eine ganz normale Sommerwoche liegt hinter uns. So wie man es von früher kennt. Keine Extremwerte sondern einfach nur angenehmes Sommerwetter. Die Tage werden langsam schon wieder kürzer. Nach kühlen Nächten mit Tiefstwerten bis an die 13°C dauerte es morgens schon ein wenig bis die Sonne sich durchkämpfte. Dann wurde es aber richtig schön bei Temperaturen bis 30°C.
In der Sonne fühlte es sich teilweise auch deutlich wärmer an, die Nächte kühlten aber jeweils auf ganz angenehme Werte ab. Donnerstag, Samstag und Sonntag gab es jeweils über 10 Sonnenstunden, an den anderen Tagen schoben sich immer wieder ein paar Wolken über den Himmel.
Am Dienstag abend zogen heftige Gewitter auf. Starkregen mit viel Blitz und Donner beherrschten die Nacht zum Mittwoch.
Teilweise gab es Blitz und Donner gleichzeitig, d.h. das Gewitter lag direkt über uns. Aber zum Glück entluden sich die Blitze überwiegend nur in den Wolken.

Ausblick
Der Freitag wird mit bis zu 32°C ein schöner Sommertag, für Samstag ist wechselhaftes Wetter angekündigt. Es soll Regen und Gewitter geben. Für Sonntag ist dann wieder schönstes Sommerwetter angekündigt. Die nächste Woche wechselt immer wieder zwischen Sonne, Wolken und Gewitter durch. Ab Montag steigen die Höchstwerte nur noch auf 23°C.

Jochens Wetterblog am 1.8.2019

Jochens Wetterblog am 1.8.2019

Rückblick
Eigentlich war der Juli viel zu trocken. Von Freitag bis Sonntag fielen aber über 63l/qm Niederschlag. Damit steht für den Gesamtmonat knapp 20% mehr Regen in der Statistik als im langjährigen Durchschnitt. Bei den Temperaturen ist es eindeutiger: +3,6 Grad Abweichung zum Normalwert. Den Höhepunkt einer Hitzewelle markierte der Donnerstag mit rekordverdächtigen 40,4°C im Schatten. Der Klimawandel zeigt sich vor allem in Extremen. Erst eine Hitzewelle mit Temperaturen weit über 30°C, von Mittwoch bis Freitag stiegen die Werte sogar auf heiße 40°C. Danach heftige Niederschläge auf den ausgetrockneten Boden. Das angekündigte Unwetter mit Gewitter und Hagel blieb glücklicherweise recht sanft. Nur die Wassermassen die vom Himmel fielen waren sehr hoch. Mittwoch bis Freitag gab es jeweils viel Sonne, ab Samstag war der Himmel meistens bewölkt, am Sonntag zeigte sich die Sonne fast garnicht. Insgesamt reichte es für 50 Sonnenstunden.

Ausblick
Bis zum Wochenende ist angenehmes Wetter vorhergesagt. Viel Sonne, ab und an ein paar Wolken. Die Temperaturen steigen auf sommerliche Werte zwischen 24°C und 27°C. Nachts kühlt es auf 13°C ab. Bis Sonntag soll es trocken bleiben. Ab Dienstag ist unbeständigeres und gewittriges Wetter angekündigt.

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

(dieser Beitrag ist aus 2006 – Übernahme aus dem alten Blog)

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
Bild: unsere 5,1kWp-PV-Anlage

Photovoltaik-Anlagen sind was gutes für die Umwelt aber unter Umständen schlecht für die Nerven – wenn man sich für die falsche Firma entscheidet…

2006 war unser Haus soweit renoviert daß ich schon wieder nach Gimmicks schaute – eine Photovoltaik-Anlage wäre was tolles – Der Umwelt Gutes tun und damit langfristig noch Geld verdienen – das ist eine gute Sache.

Also Angebote eingeholt – leider scheinen alle überlastet zu sein, denn von 10 angefragten Firmen haben gerade einmal 2 geantwortet.
Aber nur eine davon hatte eine vertrauenserweckenden Eindruck hinterlassen und daher haben wir eine 5kWp-Photovoltaikanlage bestellt…

Und so ging der Spass mit den Handwerkern auch in diesem Gewerk los…

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

Die Installation

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
Bild: angeblich Conergy-Module

Am 28.3.2006 unterschrieb ich den Vertrag zur Lieferung einer PV-Anlage mit 5,44kWp (30 Module General Electric GEPVp-200-M). Kurz darauf wurde mir mündlich mitgeteilt, daß die angebotenen Module nun doch nicht lieferbar wären und man jetzt eine Anlage mit 5,1kWp montieren würde. Nun gut, sind 300Wp weniger aber wenn die andere nicht lieferbar ist?

Der Preis war sogar günstiger, also Auftrag erteilt…

Die Monteure kamen und installierten das Tragegestell und einige Module.
Die restlichen Module würden morgen kommen…

…kamen aber nicht – angeblich waren die Module irgendwie doch nicht im Lager, daher wurden die bereits montierten Module wieder abgebaut und ich erhielt statt der angebotenen Polykristallinen Module dieselben Module in Monokristallin – Conergy 170M – angeblich ist sowas besser, also gut.

General Electric? Conergy? Oder doch was anderes?

Die Anlage war dann auch schnell montiert und in Betrieb genommen.

Vergessen hatten die Installateure lediglich die Schnittstelle für den Datenlogger den ich unbedingt wollte und ausserdem fand ich den SB4200 etwas unterdimensioniert. (Reklamation am 11.4.2006)
Für 100,- Euro Aufpreis wurde daher ein SB5000TL mit Schnittstelle für einen Datenlogger nachgerüstet.

Die Montage der Module auf Stoss fand ich etwas ungeschickt (siehe weiter unten), die fehlende Flash-Liste wurde mir noch versprochen (auch bis 2009 nicht geliefert) und das Datenblatt zu den Modulen wollte man mir auch noch zusenden – das kam 1 Jahr später – für Conergy CP170M-Module (sieh unten)

Nachdem meine Bank aber eigenhändig den kompletten Betrag an die Firma überwiesen hatte passierte garnichts mehr.

Warum überweist eigentlich die Bank eigenmächtig das Geld?
Der Kredit müsste doch auf mein Konto und dann gebe ICH die Freigabe!?
Und dann auch noch über mein Privatkonto statt über das Geschäftskonto!!
Gut daß das Finanzamt das trotzdem akzeptierte.


Aber was solls – die Anlage läuft und so ein Ding ist was tolles – erstmal…

Nie ohne Datenlogger!

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
Bild: Glasbruch bei PV-Modul

Der Solarlog 100 war die beste Anschaffung an der Anlage, denn dadurch konnte ich feststellen, daß an der Anlage irgendetwas nicht in Ordnung war.

Ein String hatte deutlich weniger Leistung als der andere…

Eine Reklamation hatte ich dann am 9.2.2007 und noch eine am 14.2.2007 sowie am 16.2. an den Installateur gesandt – ohne Antwort.
Daher habe ich dann eine Frist gesetzt, daß sich jemand die Anlage anschauen sollte – immerhin hatte ein String nur 1800W gebracht während der andere 2300W brachte – bei identischer Bestückung.

Anfang März kam dann tatsächlich ein Monteurtrupp vorbei und bemerkte daß 2 Module defekt waren.

Diese wurden dann auch getauscht und für mich war die Welt soweit wieder in Ordnung – bis ich für den Tausch und die Ersatzmodule eine Rechnung bekam!

Angeblich unsachgemäße Handhabung!

Wahrscheinlich bin ich Nachtwandler und jede Nacht über die Module gelaufen – bei 6m Traufhöhe…

Ausser den Handwerkern war niemand auf dem Dach.
Und daß die Montage auf Stoss suboptimal ist hatte ich damals schon moniert.
Als Laie würde ich sagen das Dach (Holzkonstruktion) bewegt sich naturgemäß, die auf Stoß montierten Module können nicht mit und das Glas bricht dann.
„Noe – sowas passiert nicht – wir montieren immer so!“ war die Antwort.
Na gut, dann eben Materialfehler. Immerhin waren die Module noch in der Garantie. Zahlen wollte ich nicht und habe das schriftlich mitgeteilt (29.3.2006)

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

Von Conergy wollte ich eine Erklärung warum die Module nicht auf Garantie getauscht wurden. Die Antwort war verwirrend, denn auf einmal hiess es von Conergy daß alles ein Missverständnis wäre, aber eigentlich hätte man garnichts damit zu tun, denn die Module sind nicht von Conergy!

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

Als ich vom Monteur am (1.4.2006 schriftlich) die defekten Module für einen Gutachter zurückwollte waren diese nicht mehr auffindbar. Auf die Zahlung der Rechnung wurde großzügig verzichtet.Sicher würde niemand von Betrug reden wenn die auf dem Dach verbaute Anlage garnicht die wäre, für die man über 25.000 Euro bezahlt hat.Nach einigen Beschwerde-Faxen und Anrufen habe ich dann die Mitteilung erhalten, daß es sich um Sharp NU-R0E3E Module handeln würde.Die wären aber baugleich zu den Conergy-Modulen also wäre ja eigentlich alles in Ordnung und ich solle mich nicht so anstellen.Auf meine Bedenken zur Montage auf Stoss habe ich bis heute (2009) trotz mehrfacher Nachfrage per Fax keine Antwort erhalten.

– keine Datenblätter
– keine Flash-Liste
– keine Liste mit Seriennummern

Wieder defekt

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

Im Sommer 2007 zeigte sich schon wieder ein deutlicher Unterschied in der Stringleistung. War wohl wieder irgendwas defekt.

Auf mehrfache Reklamationen bekam ich keine Antwort.
(10.4.2007 wg. Montage auf Stoss, 24.8.2007 wegen Leistungsunterschied von 120W)

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
Bild: Hot-Spot bei PV-Modul

Irgendwann habe ich dann eine böse Beschwerde an die übergeordnete Firma geschickt (unter diesem Namen treten deutschlandweit einige Solateure auf).

Daraufhin habe ich eine Mail vom Geschäftsführer des Installationsbetriebes bekommen, daß man ja eigentlich schon dabei wäre die Sache zu bearbeiten, aber wegen meiner bösartigen, rufschädigenden Mail jegliche weitere Bearbeitung einstellen würde, da ich ja sowieso nur auf Streit aus wäre und man doch alle Probleme bisher sofort beseitigt habe.

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

Daraufhin habe ich nochmal ein Schreiben mit allen bisher aufgetretenen Problemen an die Firma gesandt mit der Bitte um nochmalige Prüfung.



Antwort:
Sharp übernimmt das jetzt…


Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
Bild: nur 6m Fallhöhe

Zäh – Zäher – Sharp

Von Sharp kam dann ein Mitarbeiter mit einer Wärmebildkamera und stellte bei 3 Modulen Hot-Spots fest.
Die Überprüfung der Daten stellte sich dann aber als sehr zäh heraus bis schliesslich am 17.7.2008 – also ein Jahr nach der Reklamation doch noch Monteure kamen und 3 Module auf Garantie austauschten.

Die Montage war sehr abenteuerlich, einfach mit einer Leiter die 6m bis zum Dach, dann quer über die Module gelatscht und ohne Fallschutz die Module ausgetauscht.
Was da wohl die Berufsgenossenschaft dazu sagen würde?

Seither scheint die Anlage zu funktionieren.
Aber ein Gutes Gefühl und Vertrauen in die Technik hat man da natürlich nicht mehr.

Bin ich böse?

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
PV-Module auf Stoß montiert

Stellt sich nur die Frage:ist man wirklich so ein schlechter Mensch wenn man das möchte was man bezahlt hat? Wenn man sich beschwert wenn man bemerkt daß etwas anderes geliefert wurde als man bezahlt hat? Wenn man die einem gesetzlich zustehende Nachbesserung einfordert?

Aussage Metallbauer: klarer Fall von fehlerhafter Montage
Aussage Solateur: das machen wir immer so
Aussage Sharp: keine
Aussage Photovoltaikforum: keine eindeutige, einige meinen das sei kein Problem, andere halten das für die Schadens-Ursache.

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache

Mein Verständnis:
Dachkonstruktion aus Holz, kann sich bewegen – Alu kann sich bei Sonneneinstrahlung ausdehen – Module sind direkt auf Stoss montiert – Ausdehnung kann nicht abgefangen werden, Module wölben sich – Glas bricht.

Aber ich bin ja nur ein Laie…

20 Jahre…

Photovoltaikanlagen sind eine tolle Sache
Biofil-Bildung durch fehlerhafte Montage – Wasser kann nicht ablaufen!

20 Jahre sollte die Anlage halten.
Ich glaub nicht wirklich dran, wer weiss welche versteckten Mängel und Materialfehler die Zeit noch aufdeckt.

Falls ich wieder mal sowas installieren lasse werde ich wohl eine Videokamera davor aufstellen. Und die Finanzierung geht garantiert über eine andere Bank.

Dann wird nämlich erst gezahlt wenn alles läuft!

Update 6.5.2010

Bis heute fehlen:

– Flash-Listen

– Datenblätter der verbauten Module (ich habe Datenblätter von Sharp NU-R0e3e mit 180W erhalten, verbaut sind aber Module mit 170W)

– Nachweis daß Montage auf Stoß OK ist.

– Korrigierte Rechnung mit Ausweisung der verbauten Module, d.h. bis heute ist etwas anderes verbaut als berechnet! (sieh Auszug Bild oben)

Im April 2010 gab es wieder gut Sonne, leider auch wieder einen Leistungsunterschied bis 150W, also anscheinend wieder irgendetwas defekt.


Zufälligerweise hat sich ein netter Mensch bei mir gemeldet der Schulungsunterlagen von Conergy besitzt.

Darin ist die Montage auf Stoss eindeutig als Mangel bezeichnet!

Abgesehen von den 150W Differenz hat sich auf dem oberen Modul im Bild oben das ca. 1cm unter dem unteren Modul montiert ist mittlerweile durch die mangelhafte Montage ein dünner Biofilm gebildet (seitlich sieht man die Vermoosung, auf dem Glas wird es auch langsam grün!).

Auf meine erneute Reklamation bekam ich ein Fax mit folgendem (zusammengefasstem) Inhalt:

die Ertragsminderung müsse ich durch die Jahresabrechnung 2009 nachweisen (Spassig wenn das Problem in 2010 auftritt).

Die Montage auf Stoss ist OK, „wir machen das schon immer so“.

Update 2012

Unser Solarlog ist Schrott

Eigentlich sollte ein Gerät das eine Anlage mit 20 Jahren Laufzeit protokolliert auch 20 Jahre halten.
Tat das Solarlog-Teil aber nicht. Der Flash-Speicher vertrug die vielen Schreibzugriffe nicht und gab einfach den Geist auf. Toll. Problem ist bekannt, kommt bei den „älteren“ Geräten öfter vor. Lösung gibt es keine. Garantie, Gewährleistung, Kulanz? Man könne ein neues Gerät kaufen.
Nein Danke!
Ich bin dann auf Solarview umgestiegen. Einen Software-Datenlogger.
Das Teil funktioniert bis heute trotz Umzug über verschiedene PCs, mittlerweile in 2019 in einer virtuellen Windows-Maschine unter Linux.
Der USB-Port wird von Linux an Windows durchgereicht, am USB-Port hängt ein USB-Seriell-Wandler und daran per RS232 der Wechselrichter.
Die Software wird zwar für PC seit längerem nicht mehr weiterentwickelt, funktioniert aber noch einwandfrei.

Update 2019

Wir schreiben das Jahr 2019, die Zeit rennt davon.
Vom Solateur habe ich nie wieder was gehört. Die Firma gibt es aber nach wie vor und wirbt damit:
„XXX ist eines der führenden Unternehmen, das sich für die Technologie zur effizienten, sicheren, umweltschonenden und wirtschaftlichen Gewinnung von Energie spezialisiert hat.“

Die Anlage läuft nach den Anfangsproblemen bislang unauffällig im 13. Jahr.
Aus heutiger Sicht hätte ich die Anlage damals trotzdem wieder demontieren lassen und die Sache über einen Anwalt regeln sollen.
Aber da die Bank damals ohne Freigabe den Kaufbetrag überwiesen hat fehlte natürlich das Druckmittel.

Unabhängig davon: Die Anlage hat sich innerhalb 8 Jahren finanziell amortisiert und erzeugt fleissig umweltfreundlichen Strom der zu guten Konditionen vergütet wird (Volleinspeisung).
Mittlerweile sind auf den Modulen die vom Dachfenster aus sichtbar sind ganz leichte „Schneckenspuren“ zu sehen. Vermutlich Mikrorisse durch das „Drüberlaufen“ durch die Solateure damals. Oder wegen der „Auf Stoß“-Montage. In der Leistung ist aber noch nichts davon zu sehen. Hoffen wir daß es noch ein Weilchen funktioniert.

Nach Ablauf der EEG-Vergütung werden wir vermutlich die Anlage komplett austauschen lassen. Denn aktuelle Module bringen auf derselben Fläche fast die doppelte Leistung und die Fläche der weitgehend unnützen Warmwasser-Solaranlage kann dann auch mitgenutzt werden. Insgesamt könnten da statt 5kWp dann fast 15kWp auf das Dach passen.
Aber das dauert noch bis 2026.

Ohne EEG-Vergütung benötigt man natürlich ein eigenes Konzept.

Beispielsweise Eigenverbauch und Zwischenspeicherung.
Dazu haben wir uns für unsere andere Photovoltaikanlage (mit Eigenverbrauchsabrechung) einen Speicher zugelegt, einen Alpha ESS-Storion T10.
Den Erfahrungsbericht zum Solarspeicher gibt es hier.

Batteriespeicher Teil4: die erste Woche in Betrieb

Batteriespeicher Teil4: die erste Woche in Betrieb

Schon ist eine Woche vergangen seit wir unseren Alpha-ESS Storion T10 Batteriespeicher in Betrieb genommen haben.

Daher wird es Zeit für einen ersten kleinen Bericht über den täglichen Betrieb und die ersten Erfahrungswerte zum Speichersystem.

Das Teil ist sehr spannend und lehrreich und es lohnt sich!

Seit Inbetriebnahme funktioniert der Speicher einfach und unauffällig. Man merkt eigentlich nicht daß er da ist. Ausser wenn man auf das Logging schaut und sich freut daß man auch in der Nacht mit eigenem Strom arbeitet.
In der ersten Woche gab es keinerlei Störungen oder Probleme.
Tagsüber wurde der Speicher aufgeladen, nachts wurde der komplette Stromverbrauch aus dem Speicher gedeckt.
Allerdings hat sich gezeigt, daß bei unserem Strombedarf 10kWh Speicher etwas knapp sind.
Es reicht gerade so über die Nacht.
Und man kann den Storion T10 ja auf 20kWh Speicherkapazität erweitern 🙂

Batteriespeicher Teil4: die erste Woche in Betrieb

Optimierung

Unser Grundstromverbrauch lag bei ca. 750W.
Dank der Monitoring-Fähigkeit des Speichers kann man den kompletten Stromverbrauch überwachen. Leider nicht in Echtzeit sondern nur über ein Portal mit Zeitversatz und in 5min-Intervallen.
Hier würde mir eine lokale Erweiterung (Raspberry-Pie oder ähnliches) gefallen, mit der man alles in Echtzeit beobachten kann.

750W klingt viel, aber wir reden ja von gewerblichem Einsatz!
Beispielsweise läuft der Server dieser Webseite mit im Haus. Dazu noch ein paar andere Server und Geräte die in einem Privathaushalt in der Regel nicht zu finden sind.

Trotzdem kann man mit Nachdenken viel verbessern:
Ein Druckrechner lief 24h, sei es aus Bequemlichkeit oder warum auch immer. Da hatte ich schon öfters über Virtualisierung nachgedacht.
Jetzt mit dem Monitoring hatte ich einen Anlass das durchzuziehen. Rechner virtualisiert, Kiste aus – spart 50W rund um die Uhr!
Ein weiterer Druckrechner liess sich leider nicht virtualisieren weil die Druckmaschine via USB angeschlossen ist.
Aber abends ausschalten kann man. Ist nur eine kleine Intel NUC-Kiste, aber immerhin 15W für 12h am Tag gespart.
Der Büro-PC lief auch 24h weil ich auf diverse Dienste per Remote vom Laptop zugreifen wollte.
Die Dienste liessen sich auch auf eine virtuelle Maschine übertragen, der Rechner wird jetzt abends ausgeschalten. Nochmal 50W für 12h am Tag gespart.
Die ganzen VOIP-Telefone am Schreibtisch, Kleingerümpel mit USB-Netzteil, Labeldrucker, Paketlabeldrucker, usw.
Alles hing dauerhaft am Netz. Alles auf Steckerleiste mit Schalter umgestellt.
Insgesamt ist der Grundstromverbrauch nachts von 750W nur durch Nachdenken und Optimierung auf jetzt 550W gesunken.
Das geht natürlich auch ohne Speicher, aber durch das Monitoring war eben der Anreiz da. Der Akku sollte ja die ganze Nacht durchhalten.

In Betrieb

Der Speicher hat ca. 10kWh nutzbare Speicherkapazität, 1kWh davon werden als USV-Reserve zurückbehalten. Bleiben 9kWh übrig.
Das reicht gerade so durch die Nacht bei unserem Grundverbrauch von 550W und dem fast täglichen Betrieb irgendwelcher Großverbraucher am Abend oder am frühen Morgen: Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner. Neulich war ich überrascht: früh am Morgen wurden knapp 4000W aus dem Speicher gezogen. Die Ursache: Aufbackbrötchen im Backofen!
Die Last tagsüber liegt meistens zwischen 1,5kW und 4kW, je nachdem welche Geräte laufen. Dabei wird dann auch tagsüber schon auf den Speicher zugegriffen wenn die PV-Leistung nicht ausreicht. Ziel ist immer die Minimierung des Netzbezuges.
Maximal war bisher eine Last von 7,5kW auf dem Monitoring, dabei liefen Spülmaschine, Trockner, Waschmaschine, meine Maschinen und die Klimaanlage gleichzeitig. Da es früh am Morgen war (noch 30% im Speicher) konnte die PV-Anlage davon nur 2kW abdecken, der Rest von 5,5kW kam aus dem Speicher. Das wäre für die kleineren Modelle (Smile 5 und ähnliche) schon zuviel. Der Storion T10 hat das locker aus dem Speicher bedient. Später bei steigender Solarleistung (und sinkender Last) ging der Strom dann wieder in den Speicher. Abends waren es dann wieder 100%.

Blick über den Tellerrand

Solange die Menschheit alles in Geldeinheiten berechnet geht es weiter Richtung Abgrund. Eine finzanzielle Betrachtung gibt es weiter unten. Lohnen kann sich der Speicher auch aus anderen Gründen.
Bei uns ist es vor allem die USV- und Backup-Funktion.
Bei 2 Stromausfällen im Jahr rechnet sich der Speicher bei meinen Maschinen innerhalb von 5 Jahren finanziell. (Ausfallkosten)

Der Speicher lohnt sich aber auf eine ganz andere Weise:
während die Kasper in Berlin von Energiewende reden und sonst nur heiße Luft erzeugen machen wir unsere Energiewende einfach selbst!
Und das ist unbezahlbar!
Netzbezug in der ersten Woche nach Speicherinstallation:
schlappe 17kWh
Damit benötigen wir für den Rest GARANTIERT keinen Kohle- oder Atomstrom. Alles selbst geernteter Solarstrom vom Dach.
Das ist ein gutes Gefühl.
(Natürlich ist das nicht im ganzen Jahr möglich, vor allem im Winter gibt es wenig Solar-Ertrag, aber wir arbeiten dran :-))


Wir entlasten die Netze!
Gerade die letzten Tage ist ein Hubschrauber an den Hochspannungsleitungen entlang geflogen, früh morgens um 6 Uhr. Sehr nett. Ich vermute daß da die Leitungen überprüft wurden. Bei den aktuell heißen Temperaturen dürften die Leitungen ziemlich belastet sein. Wir helfen gerne indem wir unseren eigenen Strom nutzen und die Netze schonen!

Wir entlasten die Kraftwerke!
Ganz aktuell Ende Juli 2019:
über 40°C, die Flüsse haben extremes Niedrigwasser, die Wassertemperatur ist zu hoch, die Kraftwerke haben nicht mehr genug Kühlwasser.
In Frankreich wurden bereits 20 Kernkraftwerke abgeschalten, 12 laufen mit begrenzter Leistung.
Netzsuche und sogar Nachrichten liefern auch Informationen für Deutschland (Quellen kann mit Tante Google & Co. jeder selber rausfinden):

26.7.2019:
Karlsruhe Kohlekraftwerk RDK7 – muss gedrosselt werden, Kohlekraftwerk Bergkamen A muss die Leistung drosseln – der Kühlturm kann bei der aktuellen Lufttemperatur kein ausreichend kühles Kühlwasser erzeugen!
Einige Atomreaktoren stehen wegen zu hoher Wassertemperaturen kurz vor der Abschaltung oder müssen die Leistung reduzieren!

Der Schweizer Reaktor Beznau musste wegen fehlender Kühlung gedrosselt werden.
usw.

Gut daß es den „Zappelstrom“ aus Photovoltaik gibt, sonst wären vielleicht schon die Lichter aus.

Und mit unserem Speicher entlasten wir die Kraftwerke auch bei Nacht!

Natürlich kann man mit so einem kleinen Speicher nicht dauerhaft autark sein, aber es ist ein Anfang und im Augenblick ist Photovoltaik die bestmögliche Methode zur Stromerzeugung: benötigt kein Kühlwasser und läuft auch bei dieser Hitzewelle. Mit Speicher sogar in der Nacht.

Natürlich ist unser Mini-Speicher nur ein Mückenschiss.
Aber stell Dir vor, es gäbe mehr die nicht nur aus Rendite-Gier denken sondern auch an die Umwelt. Da gibt es einige Kapazitäten zu entdecken. 100% Erneuerbar ist möglich, dann muss man auch nicht in Venezuela, Irak, Syrien, Libyen, Iran oder anderen Ländern mit Ölbesitz Kriege anzetteln.


Lohnt es sich wirklich (finanziell)?

In einer Welt in der alles in Geldeinheiten gerechnet wird muss man genau rechnen ob sich ein Speicher finanziell lohnt.
Das ist abhängig von den persönlichen Bedingungen wie verbundener Photovoltaik-Leistung, Einspeisevergütung, Strompreis, usw.

Bei aktuellen Neuanlagen kann sich ein Speicher als Zusatz finanziell rechnen. Allerdings ist es finanziell besser, erst die maximal mögliche Photovoltaik-Fläche zu installieren. Danach kann man über einen Speicher nachdenken.

Denkt man nicht nur in Geldeinheiten, dann macht ein Speicher auf jeden Fall sinn (siehe die Gründe oben).

Für die Nachrüstung bei vorhandenen Anlagen muss man schon sehr genau rechnen.

Der Hersteller gibt für den Speicher >6000 Zyklen an, d.h. man kann die Kiste 6000x laden und wieder entladen. Dabei ist ein Zyklus immer 100%, d.h. nur halb geladen ist auch nur ein halber Zyklus.
Da man aber pro Tag meistens nicht mehr als 1x lädt und entlädt kann man im Jahr normalerweise nicht mehr als 365 Zyklen fahren.
Im Winter wird oft die Sonne nicht ausreichen um den Speicher zu laden, effektiv sind es also deutlich weniger Zyklen pro Jahr die möglich sind. Ich gehe einfach mal von 250 Zyklen aus.
Jetzt kommt es darauf an wieviel Lebensdauer man dem Speicher zutraut. 10 Jahre? 15 Jahre? 20 Jahre?
Gehen wir einfach mal von 15 Jahren aus, das wären dann 3750 Zyklen a 10kWh. Also 37500kWh die zwischengespeichert werden können.
Natürlich kann man auch nur mit 10 Jahren rechnen oder hoffen daß der Speicher 20 Jahre hält.
Jetzt muss man einfach den Kaufpreis seines Speichers durch die kWh teilen, einen Aufschlag für den Speicherverlust dazurechnen und kommt damit auf den Preis für die zwischengespeicherte Kilowattstunde.
Das Risiko ist dabei die Lebensdauer des Speichers.
Ich rechne für meine Zwecke mit einem Preis pro kWh von 20cent
(netto).
Dazu kommt aber noch der Preis für die Stromerzeugung.
Neue Anlagen würden ca. 10cent für die Einspeisung bekommen.
Der fällt bei Speichernutzung weg.
Bei Eigenverbrauch wäre das daher ein Strompreis über den Speicher von 10(entgangene Einspeisung)+20 (Speicherkosten) = 30cent.
Wenn sich die Strompreise weiter entwickeln wie bisher , dann lohnt sich ein Speicher für neue Anlagen innerhalb der angenommenen 15 Jahren.

Für ältere Anlagen mit höherer Vergütung lohnt sich ein Speicher als Nachrüstung finanziell eher nicht.
Aber wenn die Anlage aus der Förderung fällt und man nichts mehr für seinen Strom bekommt, dann ist speichern immer besser als verschenken.

Unsere Anlage mit Eigenverbrauchsabrechnung ist aus 2010, da gab es eine ganz spannende Vergütung: Neben der Einspeisevergütung gab es noch eine Vergütung für den Eigenverbrauch.
Für die Volleinspeisung gibt es 34cent, für die eigenverbrauchte kWh aber auch 22cent als Bonus.
D.h. 1kWh eingespeist = 34cent, nachts 1kWh bezogen 23cent (alles netto). 1kWh im Netz „gespeichert“ kostet ca. 11cent

1kWh im Akku zwischengespeichert kostet 13cent (Differenz Eigenverbrauch zu Volleinspeisung) + 20cent Speicherkosten = 33cent

Finanziell lohnt es sich erst mal nicht.
Im Aktuellen Ausbau ist es eher ein „Concept of Proof“

ABER!

Die 5kWh-Anlage auf dem Dach mit Volleinspeisung fällt bald aus der Förderung, da gibt es dann bei Einspeisung nichts mehr, vielleicht 5cent?
Dann sind wir bei Stromkosten über den Speicher von 20cent – 25cent.
Ein Ausbau mit zusätzlichen Modulen ist möglich, ein kWp (selbst montiert) kostet ca. 1000,- Euro. Bei einer angenommenen Lebensdauer der PV von 20 Jahren und 1000kWh/kWp (bei uns sogar über 1100!) wären das Produktionskosten von 5cent pro kWh, also mit Speicher 25cent.

Damit liegt man auf gleicher Höhe wie der aktuelle Strompreise.
Aber – man kann den Speicher auf 20kWh nachrüsten. Dafür braucht man nur Batteriemodule. Alle sonstige Technik bleibt unverändert. Der Nachrüstpreis bringt dann Speicherkosten von 10cent pro kWh für den zusätzlichen Speicher. Der Preis pro kWh gespeicherter Energie sinkt damit im Schnitt auf 15cent! (20cent für die ersten 10kWh und 10cent für die Erweiterung, gemittelt)

Mit der Dach-Anlage oder der Erweiterung gerechnet, also mit 5cent Erzeugungskosten liegt man dann bei 20cent Stromkosten (netto)
Damit lohnt sich der Speicher auch finanziell.

Es kommt halt darauf an.

Die Unabhängigkeit (USV/Notstrom), das Wissen daß man nachts Solarstrom verbrauchen kann, das Bewusstsein daß man den Politkaspern voraus ist, der Umweltgedanke – all das ist unbezahlbar.

Rechnet man Spitz auf Knopf, dann sollte man die maximale PV-Größe aufs Dach nageln. Ansonsten Speicher dazupacken.
Speicher nachrüsten lohnt sich nur in ganz bestimmten Fällen (wie bei uns) oder wenn die Solaranlage aus der EEG-Förderung fällt (dann aber auf jeden Fall)

Spannung!

Spannend ist die Sache auf jeden Fall, vor allem aus technischer Sicht.
Immerhin kann ich jetzt eigene Erfahrungen sammeln und muss nicht Stammtischgeplapper nachquatschen wie es viele andere machen.

www.bastel-bastel.de
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