Jochens Wetterblog am 19.1.2017

Rückblick
Sonnenuntergang im WinterAm Freitag zog das Sturmtief Egon über uns hinweg. Windböen bis 92km/h wurden aufgezeichnet. Das ist Windstärke 10 (schwerer Sturm). Dabei steht die Wetterstation relativ geschützt mitten im Ort. An exponierten Stellen gab es sicher noch stärkere Böen.  Dazu fiel die immer wieder Niederschlag in Form von Schnee und Regen. Nach Egon kam dann der Frost. Am Sonntag lagen die Höchstwerte nur noch knapp über dem Gefrierpunkt, der Montag war dann ein Eistag mit Höchstwerten um -1°C. Die Nacht zum Dienstag war mit -6,9°C am kältesten. Die Sonne versteckte sich von Mittwoch bis Samstag meistens hinter Wolken, ab Sonntag war es dann sehr sonnig bei täglich um die 5 Sonnenstunden.
 
Ausblick
Die Temperaturen sollen noch weiter sinken. Zweistellige Minusgrade sind vorhergesagt.  Je nach Wetterdienst sollen die Tiefstwerte bei -10°C oder sogar -15°C liegen.  Auch tagsüber soll es Dauerfrost geben. Dazu scheint aber viel Sonne und es soll bis zum Wochenende niederschlagsfrei bleiben.
 

Eismann – die Bastelgeschichte (Iceman – the making of)…

Eismann - die Bastelgeschichte (Iceman - the making of)...
Nachdem unser Eismann (ICEMAN) einiges Feedback erzeugteEismann Ingersheim und einige Leute fragten wie der denn gemacht worden sei will ich hier ein kleines “making of” präsentieren.
Passt ganz gut, denn immerhin ist das hier meine Bastel-Seite und leider habe ich schon lange keine Bastel-Tipps mehr veröffentlicht.
 
Der Eismann besteht NICHT aus Handschuhen oder sonstigen Schummel-Materialien. Kopf und Hand sind blankes kaltes Eis!
Geformt von der Natur.
Gebastelt von Lian (7) und Jochen (etwas älter)
 
Angefangen hat es damit, daß wir bei den vorhergesagten eiskalten Nächten einfach ein Experiment machen wollten.
Daher habe ich zusammen mit meinem Sohn ein paar Luftballons und Einweghandschuhe mit Wasser gefüllt und im Garten aufgehängt um zu sehen was passiert – Platzen die? Gefriert das Wasser? Bleibt es flüssig? Oder was sonst könnte passieren? Für Erstklässler ein prima Experiment.
Wichtig dabei:
Da der Aussenwasserhahn natürlich abgestellt ist mussten wir die Ballons und Handschuhe im Bad füllen – für das Raustragen unbedingt einen Eimer nehmen. Ansonsten kann es leicht passieren daß das Wohnzimmer unter Wasser steht 🙂
Ergebnis des Experiments:
Bei -10°C Aussentemperatur war am nächsten Morgen alles gefroren.
Bis auf die Luftballons in die wir einen Tropfen Seife gefüllt hatten, die waren noch komplett flüssig.
Ein Handschuh war geplatzt und ausgelaufen, die anderen hatten alle Risse, aber das Wasser war schnell genug gefroren so daß es einige lustige Eisskulpturen gab.
 
Die nächste Idee wäre, innen irgendetwas hineinzufüllen, z.B. Murmeln, Blüten, Blätter. Was einem so einfällt.
 
Kleiner Exkurs:
mit Einweghandschuhe kann man übrigens wunderbarEntkalken mit Einmalhandschuh die Dusche entkalken. Besonders praktisch ist das bei Deckenarmaturen oder ähnlichen wie unserer Grohe Raindance die sich nur schlecht abmontieren lässt.
Einfach 1-2 Entkalkertabletten in den Handschuh (Aber Achtung – das sollten welche sein die Chrom nicht angreifen wenn man verchromte Armaturen hat!), Handschuh über die Armatur und dann ganz vorsichtig das Wasser aufdrehen bis der Handschuh leicht gefüllt ist, dann einwirken lassen, später dann einen Finger abschneiden, Wasser rauslaufen lassen, Handschuh abnehmen, reinigen. Fertig.
Wichtig:
Anwendung auf eigene Gefahr – Entkalker sind Säure und damit SEHR gefährlich, vor allem bei Augenkontakt. Daher nehme ich auch keinen flüssigen Entkalker sondern Tabletten, die lösen sich erst auf wenn alles fest montiert ist und Wasser einläuft – man selbst steht dann natürlich NICHT darunter!
Dann natürlich niemals drunterstehen und beim Abnehmen erst ein kleines Loch reinpieksen oder Finger abschneiden.
Dabei von der Seite arbeiten, niemals von unten!
Ende Exkurs
 
weiter mit dem Eisexperiment…gefrorener Handschuh
Bei knapp -10°C gab es lustige Eisobjekte. Je nach Form und Füllstand von Luftballon und Einweghandschuh entstanden ganz unterschiedliche Objekte.
Das Abnehmen der Gummis war viel einfacher als erwartet. Durch den Frost war das Material sehr spröde geworden und liess sich einfach abziehen, der Gummi riss schon bei leichtestem Zug. Übrig blieben das Eis.
Man könnte damit auch lustige Objekte formen indem man diese Bastel-Balloons für Balloonfiguren verwendet.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Und die Kinder sind mit Freude dabei.
 
 
gefrorener Luftballoon
Gut, die Eis-Objekte sind das Eine. Für unseren Eismann brauchen wir noch Schnee…
Am Tag nach unserem Eis-Experiment begann es zu schneien und unser Sohn wollte unbedingt einen Schneemann bauen.
Nur leider reichte der Schnee aus 40qm Hof nicht für einen Schneemann und auch der Schnee aus dem Garten und von den Nachbarn reichte einfach nicht.
Es gab nur einen kleinen Schneehaufen. Keine Chance einen “richtigen” Schneemann zu bauen.
Daher kamen wir auf die Idee, die Eisobjekte zu verwenden. Eine Hand aus Eis, der Kopf ebenfalls aus Eis, das sah schon recht lustig aus.
Irgendwer hatte im Hof einen Kabelbinder verloren, der diente als Antenne. Ein Stück Schnur in Wasser getaucht und an den Eis-Kopf gehalten fror sofort fest. Fertig war der Mund.
Für die Augen fanden sich 2 Ahorn-Samen.
Da reichte es, diese mit dem Finger auf das Eis zu drücken. Das Eis schmolz und beim vorsichtigen Loslassen gefror es sofort wieder – und fertig waren die Augen.
Jetzt noch ein paar Knöpfe an den Schnee-Anzug, fertig war der “Iceman from Outer Space”
Ist doch mal etwas anderes als einfach nur ein Schneemann.
Am nächsten Wochenende soll es wieder bis -10°C geben, wir sind schon am Überlegen, was man sonst noch für lustige Eisobjekte basteln kann – aber vorsicht. Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus – Schüsseln und Eimer können Schaden nehmen – für die Experimente nur Dinge verwenden die man nicht mehr benötigt.
Und keine Glasobjekte oder sonstiges Material das beim Platzen scharfe Splitter bilden kann!
Aber das sollte ja selbstverständlich sein.
 
Bis dahin:
Seid gegrüßt, Erdlinge!, lebt lang und in Frieden! 🙂
Eismann Ingersheim

Jochens Wetterblog am 12.1.2017

RückblickEismann Ingersheim
Am Mittwoch war es trübe, kalt und ziemlich windig. Einige Böen erreichten sogar Sturmstärke (8Bft). Ab Donnerstag schwächte sich der Wind deutlich ab und die Sonne liess sich ab und zu blicken. Der Freitag war der schönste Tag der Woche mit fast 8 Stunden Sonnenschein. Dazu wurde es allerdings knackig kalt. Nachts gab es -9,4°C und auch  tagsüber stieg das Thermometer nicht über -2,3°C. Noch etwas kälter wurde es am Samstag mit -10,6°C in der Nacht und tagsüber nur maximal -3,2°C. Der Sonntag war nicht mehr ganz so kalt aber immer noch frostig. Dafür gab es nur noch tiefhängende Wolken und es begann zu schneien. Für eine Schlittenfahrt leider zu wenig, aber mit etwas Eis aus den Frostnächten zuvor reichte es immerhin für eine Schnee-Eisskulptur. Auch Montag und Dienstag gab es immer wieder Schnee, aber die Temperaturen stiegen knapp über 0°C und daher schmolz das meiste gleich wieder weg.
 
Ausblick
Es gibt winterliches Matschwetter. Für Donnerstag und Freitag sind Temperaturen bis 5°C und Regen vorhergesagt, dazu soll es recht windig werden. Zum Wochenende wird es wieder kälter und der Regen soll in Schnee übergehen.  Die nächste Woche bringt dann wieder Dauerfrost und Temperaturen bis unter -8°C
(Hier gibt es das “Making of” zu unserem Eismann)

Jochens Wetterblog am 5.1.2017

Weinberge in Ingersheim
Rückblick
Die letzten Tage des Jahres 2016 gab es ruhiges Winterwetter. Hohe Luftfeuchte und viel Nebel in der Nacht führten dazu, daß die Landschaft tagsüber richtig winterlicht aussah. Und auch ein paar Schneeflocken fielen vom Himmel. Tagsüber gab es nach Nebelauflösung teilweise viel Sonne. In der Nacht zum Jahreswechsel wurde der Nebel dann so dicht, daß man von den Raketen am Himmel kaum etwas sah. Die Temperaturen stiegen tagsüber bis auf 7°C, an Silvester lagen die Höchstwerte bei Dauerfrost nur bei -0,1°C. Nachts sanken die Werte bis auf -6,5°C. Das neue Jahr begann sehr neblig, tagsüber gab es aber auch einige Orte an denen die Sonne hervorkam und zu Spaziergängen einlud. Im Wildpark Tripsdrill war am 1. Januar schönstes Wetter während in Ingersheim der Tag fast durchgehend neblig blieb.
Ausblick
Es wird eisig kalt. Bis unter -13°C sind für Freitag und Samstag vorhergesagt.  Donnerstag gibt es etwas Schneefall. Am Freitag soll es sonnig werden und der Wind schwächt sich ab. Ab Samstag ziehen dann wieder mehr Wolken auf und am Sonntag soll es wieder schneien. Die Temperaturen steigen aber wohl schon Anfang nächster Woche wieder über den Gefrierpunkt.

Jochens Wetterblog am 29.12.2016

RückblickWeibchen vom Turmfalken
Weiße Weihnachten gab es dieses Jahr leider nicht. Zum Winteranfang am 21.12. sanken die Temperaturen zwar noch bis auf -3.3°C, an den Feiertagen kletterten die Temperaturen aber bis knapp an die 10°C und auch nachts blieb es frostfrei. Die Sonne zeigte sich die ganzen Feiertage nicht. Erst der Dienstag bracht knapp 5 Stunden Sonnenschein und es  wurde wieder etwas kälter. Vom Sturm in Norddeutschland bekam der Süden kaum etwas ab.  Dafür gab es am 27.12. mit knapp 1046hPa einen extrem hohen Luftdruck, der höchste Wert der von meiner Wetterstation seit ihrer Inbetriebnahme 2005 gemessen wurde.
 
Ausblick
Bis zum Jahreswechsel soll sich die Sonne immer mehr durchsetzen und auch die Nächte bleiben klar. Bei vorhergesagten Temperaturen bis -4°C und nur sehr geringem Niederschlagsrisiko ideale Voraussetzungen für den Jahreswechsel.  Tagsüber steigen die Temperaturen nur bis 4°C. In der ersten Januarwoche soll es dann winterlich werden.

Jochens Wetterblog am 22.12.2016

Rückblick
Dunkle Tage liegen hinter uns.  Auch beim Wetter gab es fast keinen Sonnenschein. Nur der Dienstag zeigte sich mit 5 Sonnenstunden etwas freundlicher. Bei nur wenig Wind verschwanden die restlichen Tage unter dichten Wolken und Nebel. Durch die geringe Luftbewegung blieben auch die Abgase von Verbrennerfahrzeugen und Heizungsanlagen an Ort und Stelle. Dadurch gab es eine hohe Schadstoffkonzentration und in Stuttgart wieder Feinstaubalarm. Die Temperaturen stiegen nur auf einstellige Werte, meistens blieb es unter 3°C. Nachts sanken die Werte bis auf den Gefrierpunkt oder knapp darunter.Weihnachtsmarkt Esslingen
 
Ausblick
Weiße Weihnachten wird es wohl nicht geben. Bis zum Wochenende sollen die Temperaturen auf bis zu 10°C ansteigen. Dazu gibt es dicke Wolken und für Heiligabend liegt die Niederschlagswahrscheinlichkeit bei 90%. Dafür soll es stürmisch werden.
 

Jochens Wetterblog am 15.12.2016

Rückblick
Kleiningersheimer Schlos
Eine Woche mit sehr ruhigem Wetter liegt hinter uns. Es gab nur wenig Wind. Die Maximaltemperaturen lagen zwischen 0,6°C am Mittwoch und knapp 10°C am Samstag. Nachts sanken die Werte in den Frostbereich auf bis zu -4°C ab. Am Himmel gab es einen Mix aus Sonne und Wolken, dabei war das Wetter am Samstag mit knapp 8 Sonnenstunden am schönsten. Insgesamt schien die Sonne 27 Stunden, das ist bei den aktuell recht kurzen Tagen ganz ordentlich. Ab und zu fielen frühmorgens ein paar Tropfen Niederschlag, in der Summe aber nur um 1l/qm.
 
Ausblick
Bis zum Wochenende ist Grau die dominierende Farbe. Es wird überwiegend neblig und wolkig. Am Freitag ist die Chance auf Sonne am größten. Die Temperaturen steigen tagsüber bis auf 8°C, nachts liegen die Werte um oder knapp unter dem Gefrierpunkt.  Das Niederschlagsrisiko ist sehr gering.  Laut Wettertrend sieht es aktuell nicht nach weißen Weihnachten aus.
 

Jochens Wetterblog am 8.12.2016

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Es ist winterlich kalt geworden. Der Dezember startete mit Nachtfrost bis an die -6°C. Tagsüber stiegen die Werte nur bis knapp 7°C. Am Dienstag kam das Thermometer überhaupt nicht aus dem Eiskeller. Mit maximal -1,7°C gab es einen Eistag (Tag an dem die Temperaturen nicht über 0°C steigen). Am Freitag war es stark bewölkt und die Sonne schien nur durch wenige Wolkenlücken.  Die anderen Tage von Mittwoch bis Montag gab es viel Sonnenschein. Insgesamt kamen dabei 42 Sonnenstunden zusammen. Der Dienstag brachte dann aber viel Nebel und allein durch Reif und gefrierenden Nebel eine Landschaft die aussah als ob es geschneit hätte. Bei uns hielten sich den ganzen Tag dichte Nebelwolken, dort wo es die Sonne durch den Nebel schaffte war dagegen auch der Dienstag ein wunderschöner Tag.
 
Ausblick
Die nächsten Tage ändert sich das Wetter kaum. Es gibt dichten Nebel. Dort wo die Sonne es schafft den Nebel zu verdrängen wird es sonnig, ansonsten kann es auch den ganzen Tag trübe bleiben. Die Temperaturen pendeln um den Gefrierpunkt, bei Sonnenschein kann es auch Werte bis 6°C oder darüber geben. Bis Samstag soll es trocken bleiben, am Sonntag kann es leichten Regen geben.
 

Jochens Wetterblog am 1.12.2016

RückblickWeihnachtsmarkt Esslingen
Mittwoch bis Sonntag herrschte trübes Novemberwetter. Die Sonne schaffte es nicht durch die Wolken und es blieb tagsüber grau in grau. Die Höchsttemperaturen bis knapp über 9°C fühlten sich wegen der fehlenden Sonne und hoher Luftfeuchte deutlich kälter an. Nachts sanken die Temperaturen auf Werte zwischen 1°C und 8°C. Am Samstag und Sonntag fielen ein paar wenige Tropfen Niederschlag, ansonsten war es trocken. Zum Montag änderte sich das Wetter. Es gab den ganzen Tag herrlichen Sonnenschein, 7 Sonnenstunden am Montag und sogar 8 Sonnenstunden am Dienstag. Die Temperaturen sanken allerdings gleichzeitig deutlich ab. Tagsüber stiegen die Werte noch auf maximal 5°C, nachts wurde es frostig kalt bis -4°C.
 
Ausblick
Die Temperaturen liegen weiterhin um den Gefrierpunkt. Nachts sinken die Werte bis -4°C, die Höchstwerte tagsüber liegen bei 4-5°C. Am Donnerstag scheint überwiegend die Sonne, Freitag und Samstag gibt es einige Wolken, die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist aber sehr gering. Ab Sonntag soll dann es wieder sonniger werden.
 

Uhren und Elektro-Autos – erschreckende Parallelen!

Uhren und Elektro-Autos - erschreckende Parallelen!
Was haben Uhren und Autos gemeinsam? Auf den ersten Blick eigentlich gar nichts.
Aber wenn man genauer hinschaut, gibt es erstaunliche Parallelen in der Entwicklung.
Der Blick auf die Geschichte der Uhrmacherzunft zeigt einem wo es bei den Automobilen hingeht!
audi
Heute früh auf dem WC beim Lesen des Manager-Magazins fiel mir wieder mal eine Uhren-Werbung ins Auge.
Überhaupt – in diesen Zeitschriften sind sehr viele Uhren-Werbungen. Und natürlich nur für hochkomplexe mechanische Uhren.
Da steht dann auch sowas wie “feinste Uhrmacherkunst”.
Erster Gedanke: wer kauft denn diese ganzen teuren Uhren?
Und dann fiel es mir auf – die Entwicklung von Uhren und Automobilen zeigen erschreckende Parallelen!
Die Entwicklung bei den Uhren zeigt, wo es bei den Automobilen hingeht!
Früher waren mechanische Uhren das Nonplusultra.
Nur Reiche Leute konnten sich überhaupt Taschenuhren oder Armbanduhren leisten.
Das war die Zeit der handgefertigten Automobile.
Dann kam die Zeit der Massenfertigung – Armbanduhren wurden modern. Jetzt konnte sich fast jeder eine Uhr leisten.
Man konnte zeigen was man hatte. Die Menschen waren stolz auf ihre Uhren. Die deutsche Uhrenindustrie brummte.
Diese Zeit kann man vergleichen mit der Massenfertigung ab dem Ford T-Modell.
Durch Fließbandarbeit wurde die Technik immer billiger, die Masse konnte sich das Produkt leisten.
Jeder hatte ein Auto.
Dann um 1970 kamen die ersten Digitaluhren auf den Markt.
Zuerst technisch anspruchsvoll und anfällig, eine Spielwiese für Technik-Freaks.
Hi Schau mal – meine LED-Uhr! Ich muss zwar alle 3 Tage die Batterie wechseln, aber das Ding sieht einfach geil aus.
Die etablierten Hersteller haben die neue Konkurrenz – überwiegend aus Fernost – belächelt.
Mit moderner deutscher Handwerkskunst kann das niemals Konkurrieren.
Das war dann ungefähr die Zeit die bei den  Elektroautos den ersten Kabinenrollern und Experimentalflitzern entspricht. Mit Blei-Akkus, nicht wirklich Alltagstauglich. Aber Technik vom Feinsten. Von den Autoherstellern milde belächelt und weitgehend ignoriert.
Dann kamen die LCD-Uhren.
Das entspricht dann der Generation Elektro-Auto ab ca. 2010:meister_anker_klein
Renault Zoe, Nissan Leaf, Ford Focus Electric, Renault Kangoo Z.E., usw.
Der Fahrkomfort selbst dieser Kleinwagen lag teilweise über dem, was die Verbrenner-Konkurrenz zu bieten hatte.
Allerdings die Reichweite machte immer noch Probleme. Effektiv 100- 150km sind für Elektro-Freunde eine tolle Sache, aber für Normalmenschen einfach noch nicht so das Wahre. Wie bei den Uhren – die Batterien hielten nicht lang und man musste zum Wechsel zum Uhrmacher. Die mechanischen Uhren konnte man jederzeit und überall selbst aufziehen.
Von den deutschen Herstellern gab es nicht viel. Ein paar LCD-Uhren zum Zeigen, dass man es auch kann.  Wieder die Parallelen bei den Autos: e-Up, smart Electric, e-tron.
Ja, man ist natürlich technisch führend und man kann – wenn man will – aber hey, diese mechanischen Wunderwerke sind doch viel besser, wer will denn so ein Elektro-Dingens, das taugt doch nichts.
Die deutschen Hersteller entwickelten lieber ihre mechanischen Wundermaschinen weiter.
Bei den Uhren handelt es sich ironischerweise beim technischen Höhepunkt um die “Große Komplikation“.
Den Diesel kann man wohl genauso nennen – eine Höchstleistung der deutschen Ingenieurskunst, ohne Zweifel. Hunderte beweglicher Teile die aufs Feinste abgestimmt sind, mechanische Wunderwerke die trotz ihrer Kompliziertheit funktionieren.
Natürlich müssen sowohl die mechanischen Uhren, als auch die mechanischen Automotoren regelmäßig gewartet werden. Tausende Arbeitsplätze in mechanischen Werkstätten hängen davon ab.
Elektrische Uhren und Elektrofahrzeuge benötigen dagegen kaum Wartung. Die Antriebe sind sehr einfach und weitgehend wartungsfrei. Mechanische Werkstätten benötigt man kaum noch. Ab und zu mal das Armband oder die Reifen wechseln und gut ist.
Die Entwicklung geht weiter.
Natürlich wurden auch die mechanischen Uhren immer besser. Aber auch immer komplizierter. csm_i3_web_ee4794e7f3Und so einen wirklichen Unterschied zwischen den verschiedenen Generationen gab es auch nicht.
Bei den LCD-Uhren dagegen war die Entwicklung rasant: Die Laufzeit wurde immer besser, Batterien hielten ein Jahr und länger, die Anschaffung wurde immer billiger. Irgendwann waren LCD-Uhren billiger als mechanische Uhren.
So weit sind wir bei den Elektroautos leider noch nicht. Aber die Reichweite der Elektrofahrzeuge steigt in erstaunlicher Geschwindigkeit.
2017er Modelle schaffen mittlerweile reale 200-400 km, teilweise sogar mehr. Gut, Tesla hat das schon vor Jahren geschafft, aber auch bei den LCD-Uhren gab es “Exoten” die besser waren – und leider auch deutlich teurer.
Update 2019: Unser Hyundai Kona fährt im Sommer locker seine 400 Kilometer mit einer Ladung, im Winter sind es immerhin 300. Die 20kW-Ladesäulen aus 2017 sind mittlerweile veraltet, aktuell sind wir bei Ladesäulen mit bis zu 350kW.
Irgendwann kamen dann die Solar-Uhren auf den Markt – nie mehr Batteriewechsel.
Vielleicht ist das vergleichbar mit den Ladesäulen bei Aldi, Ikea und Co. – kostenlos laden während man einkauft.
Wir sind gerade in einem rasanten Umbruch.
Die Uhrenmanufakturen hatten sich mit Händen und Füßen gegen dieses elektronische Zeug gesträubt. Geholfen hat es nicht viel. Die deutsche Uhrenindustrie ist damals weitgehend untergegangen.
Erschreckenderweise geschieht gerade genau dasselbe bei der Automobilindustrie:
Die deutschen Hersteller wollen auf keinen Fall Elektroautos verkaufen. Das Zeug ist wartungsarm, da verdient man nichts dran.
Und auch hier kommt die Konkurrenz aus dem Ausland.
Wenn die deutsche Industrie nicht schnellstens umdenkt, wird sie das Schicksal der Uhrenindustrie teilen!
Mechanische Uhren gibt es immer noch. Limitierte Exemplare für Genießer aus edlen Manufakturen hergestellt mit höchster Uhrmacherkunst.
Nur – die Masse ist das nicht mehr. Diese Uhren sind nur noch für Genießer, Nostalgiker und Freunde “schöner Dinge”.
Genauso wird es auch in Zukunft Verbrennerfahrzeuge geben, nur eben nicht mehr die Masse.
Die Zukunft fährt elektrisch. Wer auf den bereits fahrenden Zug nicht schnellstens aufspringt, kommt unter die Räder.
Als Nischenanbieter werden nur wenige überleben. Die Massenfertigung von Verbrennerfahrzeugen in der heutigen Art ist eindeutig am Ende! Wer das nicht glaubt, sollte vielleicht mal über den Teller-Rand schauen und nicht nur Deutschland betrachten. Alle Welt stellt auf Elektro um, nur Deutschland verteidigt mit Klauen und Zähnen den Diesel!
Die Zukunft.
Interessanterweise gibt es bei den Uhren noch weitere Entwicklungen – viele Menschen haben gar keine Uhr mehr, sondern nutzen ihr Smartphone zur Zeitanzeige. Die Anzeige der Uhrzeit ist da nur noch Nebensache.
Auch bei der Mobilität zeichnet sich Ähnliches ab – nicht jeder muss mehr ein eigenes Auto besitzen. Car-Sharing wird immer beliebter. Die Marke ist dabei Nebensache, es reicht die zuverlässige Mobilität.
Und spätestens wenn die Autos autonom fahren (das wird schneller Realität als viele wahrhaben wollen) benötigt man kein eigenes Auto mehr. Je nach Anwendungsfall bestellt man einfach ein Auto vor die Haustür.
Spaßfahrt? Wir nehmen eine Limousine
Einkaufen? Wir bestellen den Lieferwagen.
Es wird in den nächsten Jahren mächtige Umwälzungen im Mobilitätsmarkt geben.
Hoffen wir, dass einige deutsche Hersteller den Umbruch überleben.
Bei den Uhrenherstellern blieb von der einst stolzen Industrie nicht viel übrig.
Das wird heute alles in Fernost produziert.
Die Batteriefertigung für Elektrofahrzeuge gibt es in Deutschland auch nicht mehr, das kommt bereits alles aus Asien.
Denn die deutschen Hersteller wissen es genau: den Elektro-Mist braucht kein Mensch. Diesel ist die Zukunft!
Na dann…
PS.:
Mir gefallen mechanische Uhren ausgesprochen gut. Genauso gerne schaue ich Verbrennerfahrzeuge an – z.B. bei der Retro-Classic. Am besten gefällt mir meine Bulova Spaceview Accutron – eine mechanische Uhr mit Stimmgabelantrieb. Quasi der Ro80 unter den mechanischen Uhren. Für den Alltag verwende ich aber digitale Uhren, die sind einfach praktischer. Meistens habe ich aber gar keine Uhr am Arm – und da mein Arbeitsplatz im eigenen Haus ist, fahre ich auch nur sehr wenig Auto. Dann aber elektrisch, das ist einfach besser. Mehr Fahrspaß und besser für die Umwelt!
Update 12.2019:
Meine Vorhersage beginnt einzutreffen. Aktuelle Schlagzeilen aus 12.2019:
Bosch: Kurzarbeit, Arbeitsplatzabbau, Gehaltverzicht (Google News 12.12.2019)
Schaeffler, Bosch, Conti, Aumann – deutsche Autozulieferer in Not (Manager Magazin 12.12.2019)
Daimler streicht weltweit mindestens 10.000 Jobs (Manager Magazin 29.11.2019)
Audi streicht Tausende Jobs in Ingolstadt und Neckarsulm (Manager Magazin 27.11.2019)
Und so weiter…