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Hyunda Kona Elektro – die ersten 1000km

Hyunda Kona Elektro - die ersten 1000km

Am 7.1.2019 haben wir unseren Kona beim Autohaus Weller in Bietigheim-Bissingen abgeholt. Mittlerweile sind 2 Monate vergangen und ca. 1200km auf dem Tacho. Zeit für ein erstes Urteil zum Auto.

Das Wetter war in Januar und Februar überwiegend recht kalt. Dadurch lag der Verbrauch meistens bei 18kWh bis 22kWh pro 100km. In Dinopampe umgerechnet wären das um die 2l/100km!

Dabei muss man beachten daß es sich hauptsächlich um winterliche Kurzstreckenfahrten handelte, also immer mit Heizung. Die Heizung ist im Vergleich zum Verbrenner genial. Da muss man nicht warten bis der Motor warm genug ist, die Wärmepumpe bringt Wärme direkt nach dem Start. Eine feine Sache. Bei den 2-5km Strecken brachte der Verbrenner manchmal erst Wärme wenn man schon am Ziel war. Auch sicherheitstechnisch ist das nicht zu verachten, die Scheiben sind viel schneller frei. Wobei unser Kona zuhause in der Garage parken darf.

Seit die Temperaturen Anfang März etwas angestiegen sind ist der Verbrauch deutlich gesunken. Im Schnitt liegt das Auto aktuell (mit Winterreifen und Heizung) bei 16kWh, einzelne Strecken wurden aber auch schon mit nur 12kWh/100km zurückgelegt. Da bin ich auf die Sommerverbräuche gespannt.

Kostenpunkt

Wer meint Elektroautos sind teuer, der sollte nochmal genau nachrechnen. Zumindest gewerbliche Nutzer könnten mit einem Elektroauto deutlich günstiger dastehen als mit dem Verbrenner.

Zwar gibt es bei Elektrofahrzeugen kaum Rabatt auf den Listenpreis, durch die aktuell noch mögliche Bafa-Förderung und verschiedene Landes-Förderungen wird das Auto aber schon mal etwas günstiger.

Seit 1.1.2019 zahlt man für die Privatnutzung bei Elektrofahrzeugen nur noch den halben Satz (50% der 1-Prozent-Regel), das macht auf die Gesamtlaufzeit einiges aus. Und KFZ-Steuer fällt die ersten 10 Jahre auch nicht an.

Man sollte also nicht nur den Listenpreis anschauen sondern eine Vollkostenrechnung über die Gesamtlaufzeit machen.

Beispiel:
Kona Verbrenner „1x mit allem“ ca. 30.000 Euro = 24300,- Euro netto
Kona Elektro Premium (vollausgestattet) ca. 45.000 Euro = 36450 Euro netto

Elektro sieht teuer aus.

Aktuell gibt es aber vom Bund 2000,- Euro Förderung und vom Land für Gewerbetreibende ebenfalls 3000,- Euro. Anschaffungskosten Elektro damit 31450,- Euro

Zur Förderung der e-Mobilität muss der Eigenverbrauch bei Elektro nur mit 0,5% des Listenpreis gerechnet werden. Das sind monatlich statt 364 Euro nur 182 Euro (netto) zu versteuern. Je nach Steuersatz ist dann das Elektrofahrzeug auf einmal garnicht mehr so teuer.


Betriebskosten?

In unserer Garage wäre eine Lademöglichkeit vorhanden, die wurde aber schon seit langer Zeit nicht mehr benutzt. Denn dank kostenloser Lademöglichkeiten bei Kaufland und Ikea lagen die Stromkosten über die 1200 Kilometer bei genau 0,0 Euro! Sonstige Betriebskosten? Bisher keine. Allerdings werden die kostenlosen Lademöglichkeiten über kurz oder lang weniger. Denn die Anzahl der e-Fahrzeuge wird deutlich schneller wachsen als die Zahl der Ladesäulen. Aber solange es geht ist das eine feine Sache.

Reichweite

Hyunda Kona Elektro - die ersten 1000km

Mit dem i3 in 2015 (20kWh-Akku) hatten wir schon manchmal Reichweitenangst. Selbst bei kleinen Ausflügen habe ich mehrfach nachgerechnet ob es reicht. Gereicht hat es zwar immer, aber dieses Gefühl der Reichweitenangst war immer dabei. In 2018 kam der Nissan Leaf mit 40kWh-Akku. Das war schon deutlich entspannter, bei Ausflügen in den Schwarzwald, oder auch mal 200km ins Technik-Museum hat man vorher am Ziel eine Lademöglichkeit ausgewählt, die Angst war weg aber Planung war nötig.

2019 mit dem Kona muss man sich eigentlich nicht mehr um die Reichweite kümmern. Über 400km bei vollem Akku reichen für unsere Zwecke locker aus.
(64kWh-Akku, Verbrauch im März ca. 15kWh/100km, im Januar bei Frost ca. 18-20kWh/100km)
Natürlich gibt es vor allem in Auto-Foren rasende/reisende Vertreter die täglich 1000km mit Tempo 200 über die Autobahn brettern.
Für die ist der Kona nicht geeignet.
Aber für unsere Zwecke ist das Auto perfekt. Wäre Deutschland ladesäulentechnisch nicht so ein Entwicklungsland, dann wäre auch eine Fernreise überhaupt kein Problem. Aktuell sollte man bei Strecken mit Ladebedarf aber immer mindestens einen Reserve-Ladepunkt einplanen. Die einzelnen Schnell-Lader sind leider oft defekt, zugeparkt oder auf andere Art nicht benutzbar. In anderen Ländern ist es durchaus möglich, mehrere Säulen an einem Standort aufzubauen und auch in Deutschland schafft das zumindest Tesla mit seinen Superchargern. Die deutschen „Premium-Hersteller“ mit ihren Ladepartnern setzen aber immer noch auf Verzögerungstaktik. Statt einfach eine 50kW-Ladesäule zu bauen bringt man lieber eine Studie in die Presse daß man doch ganz bald ganz sicher ganz tolle 350kW-Lademöglichkeiten anbietet. So in 3-5 Jahren dann. Trotzdem – Langstrecke ist mit dem Kona möglich. Für die Urlaubsreise ist das kein Problem. Für Berufsweitschnellfahrer dauert es aber noch etwas bis die Ladestruktur passt. Wohlgemerkt: das ist kein Problem des Fahrzeugs sondern der deutschen Infrastruktur. Die ist genauso rückständig wie das Glasfasernetz und der Mobilfunk-Ausbau. Unsere Telefonkabel im Hausanschluss sind immer noch aus Kupfer und papierummantelt! Aber immerhin träumt die Merkel von einem deutschen Flugzeugträger. Man muss halt Prioritäten setzen.

Auch Autobahnfahrten mit dem Kona machen Spass. (wenn man auf den vollen Straßen noch von Spass reden kann)
Zwar ist die Höchstgeschwindigkeit auf 170 abgeregelt. Aber im Raum Stuttgart kann man das sowieso nicht ausfahren. Dafür reicht die Leistung für sehr angenehmes Fahren. Das Auffahren auf die Autobahn, flotter Spurwechsel, immer ist genug Power da. Und dann fährt man mit 100-130 flüssig im Verkehr mit. Im Windschatten von LKW hängen damit die Reichweite stimmt, sowas braucht man mit dem Kona nicht mehr.
Die eigene Blase hat eine geringere Reichweite als das Auto. Und bei der Pinkelpause kann man dann gleich noch etwas Reichweite in den Akku packen – falls die Ladesäule funktioniert. Dafür sind aber deutsche Hersteller zuständig, daher kann es da ab und an noch etwas haken.

Fahrvergnügen

Elektroautos machen einfach Spass. Lautloses Dahingleiten oder Power bis zum Abwinken aus dem Stand, das können Verbrenner einfach nicht.

Natürlich gibt es PS-Protze mit Hubkolben-Mechanik die den Kona fahrtechnisch nass machen. Aber mit aufheulendem Motor an der Ampel davonrasen ist einfach nur peinlich. Klappenauspuff ist was für Schwachmaten. Leises, gediegenes Beschleunigen ist einfach besser. Und da muss ich gestehen daß das durchaus Spass macht. Wieso auch nicht. Das Auto ist auch bei Vollstrom lautlos, stört also keinen.

Na gut, es gibt Leute die sich provoziert fühlen auch wenn das nicht meine Absicht ist. Für Ampelrennen bin ich zu alt. Neulich aber an der B27 in Bietigheim-Bissingen hab ich einfach mal draufgetreten, einfach nur so weil die Kraft aus dem Stand Spass macht. Nur für mich und meinen Sohn dem das auch gefällt. Als ich bei Tempo 50 bereits wieder vom Pedal runter bin hörte man auf einmal ein Brüllen und Lärmen und ein Porsche raste auf der linken Spur vorbei (deutlich schneller als erlaubt). Direkt vor mir ist er auf meine Spur gewechselt und hat gebremst. Der hat sich wohl provoziert gefühlt und wollte zeigen wo der Hammer hängt. Naja, wenn es dem Ego gut tut.

Fahrten mit dem Kona sind sehr entspannend. Kein Ruckeln, kein Zuckeln, kein Brummeln. Beim Beschleunigen ist sofort Leistung vorhanden. Durch den Akku liegt der Schwerpunkt recht tief, das Auto liegt für seine Größe überraschend satt auf der Straße. Eine Probefahrt sollte man nur einplanen wenn man wirklich ein Elektroauto will. Denn das Fahrerlebnis macht süchtig. Nach einem Elektroauto will man nicht mehr zum Verbrenner zurück.

Aufmerksamkeitsfaktor

Der Kona ist auffällig unauffällig. Bis auf den geschlossenen Kühlergrill und den fehlenden Auspuff ist kaum ein Unterschied zum Verbrenner-Modell feststellbar. Um den I3 hatten sich damals manchmal mehrere Menschen versammelt um das Auto zu bestaunen. Beim Kona passiert das nicht mehr. Elektromobilität ist normal geworden. Ausser beim Losfahren auf dem Parkplatz. Die gesetzlich vorgeschriebene Doofenbeschallung hat Hyundai recht originell ausgeführt. (angeblich muss ein Auto Lärm machen weil die Smombies nicht nach Autos schauen und sonst evtl. überfahren werden wenn sie über die Straße wandern)

Der Kona erzeugt einen Sound der eher an eine Raumfähre erinnert als an ein Auto. Die erstaunten Gesichter der Passanten sind da schon manchmal recht lustig anzusehen . Da drehen sich die Leute oft um wenn man vorbeifährt. Lautlos wäre mir zwar lieber. Aber das ist halt Vorschrift. Glücklicherweise ist noch kein Politiker auf die Idee gekommen daß ein Elektroauto auch noch stinken muss und einen Abgasgenerator benötigt.

An der Ladesäule wird man aber auch mit dem Kona oft angesprochen, das Interesse für Elektromobilität ist deutlich vorhanden, auch wenn die deutschen Autobauer das nicht wollen. Und einmal wurde ich bisher auch am Parkplatz auf das Auto angesprochen.

Gibt es auch Nachteile?

Sicher gibt es die. Leider ist der Kofferraum etwas klein. Leider gibt es ausser dem Schwestermodell Kia Niro kein vergleichbares Elektrofahrzeug mit größerem Kofferraum und vergleichbarer Leistung – von Tesla mal abgesehen.
Aber das Gesamtkonzept muss stimmen: Das Autohaus ist sehr empfehlenswert und vor allem ist der Kona seit Januar unser Eigentum. Neue Bestellungen dauern leider gerne mal 12-18 Monate bis zur Lieferung. Der Leaf hatte zwar mehr Kofferraum, dafür taugte das Autohaus nichts, der Hersteller hält eine Batterieklimatisierung für unnötig und setzt auf den Chademo Ladestandard der bei uns kaum noch ausgebaut wird. Für unsere Zwecke ist der Kona das deutlich geeignetere Fahrzeug.

Was ein bisschen fehlt sind zum einen die Rundum-Kamera des Nissan Leaf, die war schon genial zum Einparken. Und zum anderen wäre ein App für das Auto zeitgemäß. Zwar ist ein Auto ohne Internet-Anbindung nicht trackbar und damit gut für den Datenschutz (wo ich fahre geht niemanden etwas an), aber die Vorheizung im Winter oder im Sommer Kühlung wenn man aus dem Freibad kommt war beim Leaf eine feine Sache. Das kann der Kona leider nicht.

Ein großer Nachteil ist der Kona für Tankstellen. Sorry Leute, aber geladen wird zuhause – oder auf dem Supermarkt-Parkplatz nebenbei.

Und wieso kein Tesla Model 3?

Ich hatte ein Tesla Model 3 reserviert, dann aber wieder verworfen. Der Kona ist für uns das eindeutig bessere Fahrzeug:
Ich will Knöpfe! Die Touch-Screen-Bedienung gefällt mir nicht.
Und der Kona ist ein Mini-SUV, man sitzt etwas höher und ich empfinde das als bequemer. Beim Model 3 sitzt man deutlich tiefer, das gefällt mir nicht.
Wäre der Kona aber nicht im Januar 2019 lieferbar gewesen, vielleicht würde ich dann jetzt über einen Tesla Model 3 schreiben. Solange es kein Verbrenner ist kann ich mir einige Fahrzeuge in unserer Garage vorstellen.

Alternativen Deutscher Hersteller?

Gibt es nicht. 2019 – Deutschland – Entwicklungsland.

Ausser Studien und heißer Luft gibt es nichts. Vielleicht nächstes Jahr? Oder 2025? Wir sind gespannt.

Zulassungszahlen KBA für Februar 2019:

Tesla Model 3: 959, Renault Zoe: 782, BMW i3 BEV 628 (immerhin), Hyundai Kona Elektro: 400, Nissan Leaf 302.

Die anderen Deutschen Hersteller? Fallen irgendwo ganz hinten aus der Liste.

Fazit?

Den Kona würde ich jederzeit wieder kaufen. Derzeit bietet das Auto für unsere Zwecke das beste Gesamtpaket.

Wobei der Markt sich durchaus schnell entwickelt.

Zur Zeit gibt es aber kaum eine Alternative, zumindest nicht lieferbar. 2 Klassen größer gibt es Tesla. BMW i3 gefällt wegen der Türen nicht und Zoe ist noch kleiner. Beim Leaf stimmt das Gesamtpaket nicht und alles andere gibts bei Bestellung frühestens in 2020.

Themenübersicht Elektromobilität

Hyundai Kona Elektro – Nummer5 lebt!

Hyundai Kona Elektro - Nummer5 lebt!

Es war ein langer Weg bis zu unserem Kona Elektro, dem ersten Elektroauto dem ich für unsere Bedürfnisse vollständige Alltagstauglichkeit bescheinigen kann.

Manche Leute überlegen sich ob sie sich ein Elektroauto bestellen sollen, bei mir ist es schon das 5.!

Verrückt? Ein bisschen schon:

Hyundai Kona Elektro - Nummer5 lebt!
  1. BMW i3 – Super Flitzer, aber für uns nur als Zweitwagen tauglich, 1 Jahr gefahren.
  2. Tesla Model 3 – bestellt und 1000,- Euro angezahlt, irgendwann die Geduld verloren und storniert. Das Auto wäre für uns sowieso etwas groß. Die Anzahlung gab es natürlich zurück.
  3. Opel Ampera-E – bestellt und auch hier angezahlt. Dann wurde Opel an PSA verkauft und irgendwie wollte Opel den Ampera-E nicht mehr verkaufen. Hat mich irgendwann genervt, storniert (Geld gab es zurück)
  4. Nissan Leaf 2.Zero – fast ein Jahr ein tolles Auto gehabt. Nur der Akku war (noch) etwas zu klein, Chademo gefällt mir nicht (wird in Deutschland kaum noch ausgebaut) und der Händler war eine Katastrophe
  5. Eigentlich wollte ich nur wegen der bekannt langen Lieferzeit anfragen wie es mit dem Hyundai Kona Elektro aussieht. Daß es dann so schnell geht hatte ich nicht erwartet.

Nun ist er also da – Nummer 5 lebt!

Das Auto war schon Ende Dezember verfügbar, aber wegen einer Gesetzesänderung bei der Abschreibung von Elektrofahrzeugen haben wir noch auf den Jahreswechsel gewartet. Am 7.1.2019 war es dann soweit – unser Kona Elektro war abholbereit.

Kein Vergleich zum Erlebnis mit dem Nissan Leaf:

Der Termin wurde top eingehalten, die Abwicklung war perfekt.

Auch das Wunschkennzeichen wurde berücksichtigt – Die für Informatiker obligatorische 42 und für ein Elektroauto natürlich ein E-Kennzeichen.

Das Autohaus Weller in Bietigheim-Bissingen hat alles richtig gemacht, für den tollen Service kann ich mich beim Kundenberater und Verkäufer Herrn Robin Ruiter nur bedanken. Da fühlt man sich gut aufgehoben.

Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt war der Verkäufer für mich bereit und nahm sich auch viel Zeit für mich. Die Übergabe erfolgte mit ausführlicher Einweisung in die Funktion des Fahrzeugs.
(Ich hatte mir allerdings bereits vorher im Internet die Bedienungsanleitung heruntergeladen und war auch im goingelectric-Forum fleissig am Mitlesen).

Das Auto stand wie vereinbart auf Winterrädern, die Originalbereifung wurde kostenlos eingelagert.


Einkauferlebnis: rundum 10 Punkte+

Knapp 500m nach dem Autohaus wäre die Heimfahrt allerdings schon fast wieder beendet gewesen weil ein eiliger Autofahrer meinte er müsse mich in der 30er-Zone überholen während ich links abbiegen wollte. Das war ziemlich knapp.

Endlich zuhause.

Ich konnte es kaum glauben – 12-18 Monate Lieferzeit waren angekündigt, nach kaum 3 Monaten stand der Kona Elektro schon in unserer Garage. In modernem Grau mit schwarzem Dach sieht das Auto recht schick aus.

Es gab noch eine kleine Einführungs-Probefahrt für meine Frau, schliesslich musste sie am nächsten Morgen damit ins Geschäft fahren, damit war der erste Tag schon mal vorbei.

Tja und nachdem sie das Auto für „ganz ok“ befand wurde es für mich immer schwieriger daß ich auch mal damit fahren durfte. Von „ganz ok“ stieg die Wertung auf „richtig gut“.

Im Kaufland in Bietigheim-Bissigen wurde fast zeitgleich eine Ladesäule für Elektroautos installiert. Da meine Frau dort wöchentlich einkauft hat sie mittlerweile mehrfach dort aufgeladen so daß wir bisher auf das Zuhause laden verzichten konnten.

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften des Autos sind gigantisch. Für ein Fahrzeug dieser Größe eine sehr ruhige Straßenlage, die Beschleunigung für ein Mini-SUV genial. Über 200PS, knapp 400Nm Drehmoment aus dem Stand, knapp über 7 Sekunden von Null auf Hundert. Eigentlich braucht man das fast nie, aber es macht doch manchmal Spass die Beschleunigung auszuprobieren.

Das Auto ist deutlich flinker als der Nissan Leaf 2.Zero und auch der i3 ist zäher. Nur direkt aus dem Stand an der Ampel sollte man nicht gleich voll durchstarten, sonst reibt der Vorderradantrieb doch sehr an der Straße. Hier wäre Hinterradantrieb oder Allrad vorteilhaft. Aber so oft braucht man das ja nicht.

Wie ein Raumschiff

Das Auto hat ein ausfahrbares HeadUp-Display das beim Parken eingefahren wird damit es nicht verstaubt und dann beim Starten des Fahrzeuges hochfährt. Das hat bei Beifahrern schon manche staunende Blicke erzeugt. Abgesehen von diesem Gimmick-Gefühl und dem anfänglichen „überflüssig“ ist das Ding aber doch recht nützlich, zeigt es doch die wichtigsten Verkehrs-Informationen direkt vor der Windschutzscheibe an ohne daß man den Blick senken muss.

Das Design des Fahrzeuges ist nicht besonders futuristisch. Abgesehen vom e-Kennzeichen, dem fehlenden Auspuff, dem Elektro-Schriftzug und dem geschlossenen Kühlergrill gibt es kaum einen Unterschied zum normalen Kona. Eigentlich dürfte das Auto kaum auffallen. Ja eigentlich.

Mittlerweile gibt es nämlich ein Gesetz daß neue Elektrofahrzeuge einen Sound erzeugen müssen damit Blinde Fußgänger und Smombies das Auto bemerken.

Der Kona-Sound hört sich allerdings in keinster Weise an wie ein Auto sondern erinnert eher an Raumschiff Enterprise. Von 0-30 km/h wird ein geschwindigkeitsabhängiger Sound erzeugt der sich anhört wie eine kleine Raumfähre. Ziemlich spaceig und damit drehen sich garantiert auf jedem Parkplatz die Leute um. Der Sound ist abschaltbar wird aber wegen gesetzlicher Vorgabe bei jedem Neustart des Fahrzeugs wieder aktiviert. Die Reaktionen sind recht lustig.

Reichweite

#Reichweitenangst – In Deutschland hat eigentlich jeder vor allem Angst. Autofahrer aber ganz besonders vor der geringen Reichweite von Elektrofahrzeugen. Da kann ich nur sagen: mit dem Kona gibt es keine Reichweitenangst mehr.

Nach Volladung stehen satte 480km Reichweite auf dem Display. Effektiv dürften es im Sommer 400km sein, im Winter 300km. Das reicht dicke! Die lieben Menschen die täglich 1000km Reichweite bei Tempo 200 benötigen tun mir leid. Ich bin froh daß es bei uns nur 500km im Monat sind die wir auf den überfüllten Straßen unterwegs sein müssen. Und ausserdem – bei unserem Urlaub an der Nordsee war nach 750km leider die Straße zuende. Weiter ging es nur mit dem Schiff. Da meine persönliche Reichweite auf der Autobahn sowieso nicht besonders hoch ist – ca. alle 2-3 Stunden ist eine Pinkelpause angesagt – passt das Auto sehr gut. Dank CCS ist das Auto sehr schnell für weitere Strecken bereit. Je nach Ladesäule sind bis über 70kW Ladeleistung möglich und so etwas wie ein #Rapidgate beim Leaf gibt es beim Kona dank Akku-Klimatisierung nicht.

Unsere Erfahrung im Januar 2019 zeigt auf Kurzstrecke 19,8kWh/100km. Da es sich dabei überwiegend um Strecken unter 5km handelt, die Temperaturen meistens nur um den Gefrierpunkt lagen und daher die Heizung immer voll an war ist das ein sehr guter Wert. Selbst damit wären 300km möglich. Im Februar als endlich mal wieder die Sonne rauskam und es mit 7°C etwas wärmer wurde sank der Verbrauch bereits auf 17kWh/100km. Mit steigenden Temperaturen dürfte der Verbrauch weiter sinken.

Und selbst die 19,8kWh wären in Benzin-Equivalent nur 2 Liter auf 100km, unser Verbrenner hat bei diesen Bedingungen 15 Liter verbrannt. Der hat übrigens nach dem Volltanken auch nur 500km Reichweite angezeigt (Mazda 5), ein großer Unterschied ist das nicht mehr.

Stauraum und Baugröße

Der Kona ist mit knapp 4,20m ein sehr kompaktes Auto. Entsprechend darf man kein Raumwunder erwarten. Für alle die mehr Platz benötigen gibt es aber den Kia Niro vom Schwesterkonzern. Gleicher Antrieb, etwas mehr Platz, ansonsten kaum Unterschiede. Welches Auto besser ist liegt im Auge des Betrachters.

Die Frontsitze sind sehr angenehm und für mein 1,83m reicht der Platz. Ausserdem sitzt man sehr entspannt, beim Leaf hatte ich immer das Gefühl seitlich auf einer Kante zu sitzen.

Die Rücksitze haben deutlich weniger Fußraum, für unsere kleine Familie reicht das aber locker aus. Große Menschen tun sich hinten vermutlich etwas schwer.

Der Kofferraum ist im Vergleich zum Leaf deutlich kleiner, dafür gibt es eine ebene Ladefläche. Für unsere Einkäufe muss man die Rücksitzbank umklappen, das ist aber dank der geteilten Rücklehne kein Problem. Und da wir zwischen Verkauf des Leaf und Lieferung des Kona einen Opel Corsa als Mietwagen hatten ist das neue Auto dann wieder deutlich größer als der Vorgänger.

Als Mini-SUV, Crossover oder wie auch immer die Kiste bezeichnet wird hat das Fahrzeug einen sehr komfortablen Einstieg. Man sitzt höher und fällt nicht so in die Sitze wie z.B. im genannten Corsa. Unser Sohn (9J) meinte bei der ersten Fahrt er bräuchte ja fast eine Leiter zum Einstieg.

Die Übersicht geht in Ordnung, leider fehlt die vom Leaf gewohnte „Rundum-Kamera-Ansicht“. Aber immerhin Parksensoren und Rückfahrkamera sind Serie. Und mit nur 4,20m hat man in der Stadt auch wenig Probleme.

Aufmerksamkeitsfaktor

Abgesehen vom oben genannten Sound erregt der Kona kaum Aufmerksamkeit. Er fährt sich wie ein normales Auto, nur ruhiger und entspannter. Um so erstaunter war ich als mir ein Fußgänger an die Scheibe geklopft hat. Ich dachte schon es wäre was kaputt. Aber er hat nur das Auto erkannt und wollte wissen wie ich so zufrieden sei. Er wäre selbst Elektroautofahrer und fände den Kona sehr interessant.

Fazit:

nach 1 Monat und knapp 500km kann man noch nicht viel sagen. Ausser: das Auto macht richtig viel Spass, es ist leise, hat eine tolle Beschleunigung und auch die sonstigen Fahrwerte sind toll.

Die Reichweite ist für alle unsere Zwecke ausreichend, #Reichweitenangst beim Elektroauto ist Geschichte.

Das Autohaus Weller ist Top.

Das Auto würde ich jederzeit wieder kaufen.

Zwischen Nissan Leaf und Hyundai Kona würde ich den Kona wählen. Der Leaf ist zwar jetzt auch mit größerem Akku erhältlich, aber immer noch ohne aktive Akkuklimatisierung und nur mit Chademo-Lader. Daß es mit dem Opel Ampera-E nichts geworden ist freut mich im Nachhinein, gegen den Kona wirkt der Ampera-E schon etwas „alt“. Und daß das Tesla Model 3 jetzt auch in Deutschland auf den Markt kommt ist auch kein Problem, denn für unsere Zwecke mit Stadtverkehr und Kurzstrecken ist der Kona das passendere Auto. Auch wenn Tesla natürlich einen gewissen Glanz hat. Für uns ist der Kona das perfekte Auto.

Themenübersicht Elektromobilität


Der lange Weg zum Elektroauto – Hyundai Kona EV

Der lange Weg zum Elektroauto - Hyundai Kona EV
Der lange Weg zum Elektroauto - Hyundai Kona EV
Der lange Weg zum Elektroauto - Hyundai Kona EV

Mein „Leidensweg“ zu einem vollwertigen Elektro-Auto ist ja bekanntlich mittlerweile recht lang.
Nächster Versuch: Hyundai Kona – ich bin gespannt ob es diesmal klappt.

Die Vorgeschichte:

Der Kona Elektro ist das mittlerweile 5. von mir bestellte Elektroauto!
BMW i3 1 Jahr gefahren, geniales Auto wenn die blöden Türen nicht wären. So für uns nicht familientauglich.
Und die Reichweite – 20kWh-Akku für 100-150km waren einfach zu wenig als Erstwagen. Range-Extender geht nicht, entweder Elektrisch oder garnichts. Keine Kompromisse, kein Mischmasch.
Tesla Model 3 bestellt, nach 1 Jahr die Erkenntnis: das wird so schnell in Deutschland nichts, also storniert.
Opel Ampera-E bestellt, Opel wird von PSA übernommen, Ampera-E vor dem Verkaufstart abgekündigt, wird also auch nichts, storniert. Mittlerweile ist die Kiste zwar in homöopathischen Dosen kaufbar, aber eine wirkliche Zukunft hat das Fahrzeug nicht, PSA will das Auto nicht wirklich verkaufen.
Dann kam der Nissan Leaf 2.
Wow, ein tolles Auto, 40kWh-Akku, 378km Reichweite. Perfekt passende Größe.
40kWh für knapp 400km? Ob das passt? Na egal, das erste Auto mit >200km Reichweite in passender Größe.
Und eigentlich sowieso nur als Übergangsfahrzeug für 1-2 Jahre geplant, 64kWh-Akku oder mehr wäre der Traum. 400-500km echte Reichweite, dann bin ich am Ziel.
Der Benziner Mazda 5 war mittlerweile in einem Alter in dem man das Auto loswerden wollte. Viel elektrische Alternativen gab es nicht. Also Leaf 2.Zero bestellt.
Von der Bestellung bis zur Auslieferung war es ein kleines Chaos, die Reichweite „nach NEFZ“ schrumpfte  selbst in den Datenblättern auf unter 300km und die 40kWh sind auch nur Brutto, effektiv stehen nur 38kWh zur Verfügung.  Das Nissan-Autohaus  Chaos pur. Dachte ich schon beim BMW daß man da nur als Bittsteller behandelt wird hat dieses Autohaus noch einen draufgesetzt. Das Erlebnis habe ich ja schon ausführlich geschildert.
Nun gut, das Auto selbst, der Nissan Leaf 2.Zero ist ein Traum.
Nie wieder Verbrenner.
Elektro ist einfach Topp. Die Fahreigenschaften des Leaf 2 sind super, mehr braucht man eigentlich nicht.
Genau mein Auto – eigentlich.
Wäre da nicht die Reichweite. Ehrliche 250km auf Landstraßen sind drin, auf der Autobahn 200km und im Winter noch etwas weniger.  Aktuell im oberen Mittelfeld der verfügbaren Elektrofahrzeuge aber weit weg von den ursprünglich beworbenen 378km. Brauchen tun wir das zwar in 95% der Fahrten nicht, aber Schwarzwald, Europapark, Legoland, usw. Alles Ausflugsziele die ziemlich an der Grenze der Reichweite liegen. Man kommt zwar hin, aber man muss rechnen und auf der Autobahn auf den Gasfuß aufpassen. Für die 1500km Urlaubsreise an die Nordsee (750km hin und wieder zurück) haben wir dann doch lieber einen Verbrenner ausgeliehen.
Im Oktober 2018 sollte der Leaf E+ rauskommen, mit deutlich größerem Akku und echten 400km Reichweite (oder mehr), das wäre dann genau das was wir suchen.  Bei der langen Lieferzeit aktueller Elektrofahrzeuge wollte ich frühzeitig meine Bestellung platzieren.
Allerdings gab es Hinweise im Internet daß sich das Fahrzeug verzögern wurde. Und von Nissan kam keinerlei Information. Nun ist es Oktober 2018 und es gibt nicht einmal eine Ankündigung für die Ankündigung. Der „neue“ Autohändler bei dem ich den Leaf bestellen wollte antwortete auf Nachfragen nicht.
Hat er meinen Blog gelesen? Bin ich schon als Nerv-Kunde bei Nissan markiert? Keine Ahnung.
Jedenfalls bis heute, Anfang Oktober keine Antwort, keine Info, kein Garnichts.
Nissan, das wird so nichts!
Andere Autofirmen sind leider auch nicht besser.
VW, BMW, Mercedes – die deutschen Hersteller liefern ein Trauerspiel.
Vorsprung durch heißes Abgas, mehr nicht. Vielleicht in 2020 oder 2025, aktuell gibt es nichts.
Da wird lieber ein Diesel verkauft, der soll sogar ein bisschen sauberer sein als die Skandal-Generation, wobei aktuell ja schon wieder Verdacht besteht daß auch bei den Hybriden betrogen worden ist. Klar, ausser den Kontrollbehörden hat ja auch niemand geglaubt daß ein 2-Tonnen SUV mit 2l/100km fahren kann oder?
Muss es doch ein Tesla Model 3 werden? Auch der ist in Deutschland vor 2020 vermutlich kaum zu bekommen. Die Reservierung hatte ich ja storniert und bei Bestellung heute? Lieferzeit unbekannt.
Und dann taucht der Hyundai Kona Elektro auf.

OK, angekündigt war das Auto schon lange, aber ich hatte es einfach nicht auf dem Schirm. Warum? Keine Ahnung aber jetzt fuhr es mir über den Weg:
Mini-SUV mit knapp 4,20m Länge. 64kWh Akku (netto!),  knapp 500km Reichweite nach WLTP. Das wären 400km in Real Life oder 300km bei schneller Fahrt auf der Autobahn.
Wow, klingt gut. Lieferzeit 12-18 Monate. Nicht mehr so gut.
Aber anschauen kann man das Auto ja mal. Also Mail ans Autohaus ob es einen Vorführer gibt.
Kurz darauf ein Anruf: Auto ist ganz frisch da, Probefahrt sofort möglich.
Uh? Damit habe ich nicht gerechnet. Termin ausgemacht und zum Autohaus gefahren.
Ein sehr netter Verkaufsberater nahm sich viel Zeit für die Einweisung – deutlich mehr Zeit als man bei Nissan für ein gekauftes Fahrzeug bei der Übergabe aufgewandt hatte.
Das Auto hatte nicht mal 100km auf dem Zähler, war erst 3 Tage vorher angeliefert worden. Also noch ganz frisch.
Trotz der nur 4,20m hat man auf den Vordersitzen erstaunlich viel Beinfreiheit, mehr als im Leaf.
Und man sitzt höher, angenehmer. Irgendwie besser. Der Vorführer hatte natürlich die Top-Ausstattung, die Sitze sind beheizbar und belüftbar. Elektrisch verstellbar sowieso.
Der Platz auf den Rücksitzen ist deutlich geringer aber immer noch ausreichend.
Für unsere Familie mit Kind reicht das auf jeden Fall. Passt.
Bei Einschalten der Fahrbereitschaft leuchten mir 489km Reichweite entgegen.
Das ist WOW und deutlich mehr als die bisherigen 250km bis 280km die ich im Leaf hatte.
Dann die Probefahrt.
Der Kona geht ab wie eine Rakete.
Mit dem Nissan Leaf hat man ja schon ein flinkes Auto, immerhin steht das Drehmoment bei Elektrofahrzeugen immer schon aus dem Stand zur Verfügung. Aber der Kona setzt noch eins drauf.
150KW und knapp 400NM Drehmoment stehen zur Verfügung.
Für Vorderradantrieb ist mehr auch fast garnicht möglich, der Kona hat trotz Antischlupfregelung beim Test der Pedalgrenze Mühe die Kraft auf die Straße zu bringen.
Aber so oft gibt man beim Anfahren ja nicht Vollgas und dank eines kleinen Widerstands im Gaspedal bleibt man normalerweise immer im grünen Bereich. Jedenfalls sehr beeindruckend. Und auch während der Fahrt macht das Auto wahnsinnig Spass.
Das Cockpit gefällt mir besser als im Leaf, das Display sitzt höher und ist immer im Blickbereich, beim Leaf muss man da immer nach unten schauen, während der Fahrt keine gute Idee.
Zudem gibt es noch ein Headup-Display in Form einer kleinen ausfahrbaren Scheibe vor dem Lenkrad.
Ein cooles Gadget. Ob es wirklich ein Mehrwert ist muss der Alltag zeigen, gefallen hat es jedenfalls.
Leider fehlt die aus dem Leaf gewohnte Rundum-Kamera. Beim Einparken gibt es nur ein Rückfahrkamera und vorne Piepser. Da muss man sich erst wieder dran gewöhnen.
Ausserdem fehlt eine App für die Fernbedienung. Einerseits ist ein Auto mit Internetanschluss immer auch ein Sicherheitsrisiko, andererseits ist das Vorklimatisieren beim Leaf ein tolles Feature. Nach dem Freibad in ein kühles Auto einsteigen ist genial. Schade daß der Kona das nicht bietet.
Meiner Frau hat das Auto auch auf Anhieb gefallen. Oder zumindest hat sie das gesagt in der Hoffnung daß ich dann endlich Ruhe gebe wenn ich ein Elektroauto mit 400+km Reichweite habe.
Bleibt der Kofferraum-Test.
Leider fehlen ein paar wenige Zentimeter um die Sprudelkisten sinnvoll einzuladen. quer passen 3 nebeneinander und es bleibt Platz dahinter, längs passen nur 2 Kisten, für 2 weitere fehlt es knapp an der Tiefe. Schade. Allerdings kann man problemlos umklappen und hat dann genug Stauraum. Da ich Getränke sowieso immer alleine hole also kein Problem. Und für den Urlaub reicht der Kofferraum + teilumgeklappte Rückbank allemal. Koffer und Taschen lassen sich einfacher einräumen als sperrige Sprudelkisten. Insgesamt ist der Kofferraum sogar größer als bei den 4,20m Länge vermutet. Für den Alltag reicht das dicke aus.
Im Prinzip wäre das jetzt der i3, nur eben mit anständigen Türen und mit großem Akku. Wieso bekommt BMW das nicht hin?
Die Schnauze sieht auf Fotos ziemlich hässlich aus. Steht man aber davor ist es garnicht mehr so schlimm, ja mit der Zeit gefällt das sogar.
Ja, das ist mein Auto: Elektrofahrzeug mit viel Power und ausreichend Reichweite, kompakt und trotzdem für uns familientaugliche. Genau das was wir brauchen.
Der Leaf 2.Zero wirkt dagegen irgendwie etwas blass.
Gut, billig ist das Ding nicht, aber das sind vergleichbare (angekündigte) Elektromobile auch nicht.
Irgendwie ist man auch 2018 noch Pionier wenn man ein Elektrofahrzeug kaufen will. Und große Akkus bedingen große Preise. Da muss man durch.
Das Auto wird gekauft! Zur Rückgabe des Vorführers nehme ich daher gleich meine Frau mit.
Unvernünftig nachdem der Leaf erst im März 2018 geliefert wurde?
Nein, der war ja von vorneherein nur für 1-2 Jahre geplant bis es was mit großem Akku gibt.
Und dann war da ja noch die lange Lieferzeit, so 12 Monate plane ich mal ein.
Am Ende der Probefahrt und zurück beim Autohaus empfängt uns eine freundliche junge Dame:
der Berater wäre gerade ausser Haus, ungefähr 10 Minuten müssten wir uns gedulden. Wir sollten kurz Platz nehmen, ob wir was zu trinken wollten? (Eine kleine Geste, aber großer Service! Zur Erinnerung – bei Nissan wurden wir bei der Abholung (!) trotz Termin über eine Stunde überhaupt nicht beachtet, hier haben wir bisher nur Kosten verursacht (Beratungszeit, Probefahrt) und wurden bestens bedient. Tja BMW und Nissan, so muss das gemacht werden.
Mit den Getränken bekamen wir noch die Nachricht daß der Berater in 5 Minuten da sei, man hätte ihn extra angerufen.  Das sind nur kleine Dinge, aber da fühlt man sich als Kunde doch gleich gut aufgehoben.
Nach einem weiteren ausführlichen Beratungsgespräch dann die Ernüchterung: Lieferzeit: 12 Monate.
Es wären aber Fahrzeuge im Vorlauf die wären wohl im November verfügbar und noch zu haben.
Der Vorführer wäre leider unverkäuflich. Schade.
Kurze Bedenkzeit und Zuschlag: Hyundai Kona 64kWh „einmal mit allem“ bestellt.
Leider kurz darauf wieder ein Rückschlag: Hyundai habe wohl alle Kona Elektro aus dem Vorlauf storniert, es würden nur Vorführwagen ausgeliefert, Kundebestellungen ab sofort hätten 1 Jahr Lieferzeit.
Es könnte zwar sein, daß unser Auto früher kommt, aber verwertbare Informationen dazu gibt es nicht.
Wir sollten besser mit 1 Jahr Lieferzeit rechnen 8-(
Immerhin eine ehrliche Aussage des Autohauses. Aber da war es wieder dieses Opel-Ampera-E-Gefühlt.
Anscheinend will auch Hyundai keine Elektrofahrzeuge verkaufen. Wirklich überrascht von der Nachfrage können sie nach dem Erfolg des Ionic ja eigentlich nicht mehr sein.
Aber wir bleiben bei der Bestellung,.
Das Warten ist schwer, aber immerhin haben wir ja schon ein tolles Elektrofahrzeug, nur eben die Sache mit der Reichweite, das wäre dann perfekt.
Nissan jedenfalls ist abgehakt, die Firma (oder zumindest die Autohäuser) wollen keine Kunden. VW sowieso, Daimler hat nix, BMW will auch nicht wirklich. Und die anderen?
Renault hat den Zoe, aber der ist dann doch noch etwas kleiner. Ausser Tesla gibt es nicht viel.
Und die Presse schreibt: „Keiner will Elektroautos kaufen“ – da fragt sich nur – wie will man denn wenn es nichts gibt!?
Das Autohaus ist sehr empfehlenswert (wenn es dann mal mit dem Kona klappt schreibe ich natürlich noch was dazu), nach den Reinfällen bei BMW und Nissan endlich ein Lichtblick.
Kundenorientiert mit tollem Service.
Der Hersteller Hyundai?  naja, anscheinend gleiches Chaos wie überall. Niemand will wirklich Elektroautos verkaufen. Verbrenner gäbe es sofort zum Mitnehmen.
Aber sowas will ich nicht. Wieso sollte man die Vergangenheit kaufen wenn man die Zukunft haben kann.
Irgendwann in 2-24 Monaten so Hyundai dann will gibt es dann einen Bericht zu unserem eigenen Hyundai Kona 64kWh.
Bestellt und unterschrieben haben wir jedenfalls. Zumindest ein Käufer hätte doch jetzt bitte gerne so ein „Auto mit dem elektrischen Motor“.
(Die Fotos zeigen den Vorführwagen, den wollte das Autohaus mir leider nicht verkaufen)

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