Photovoltaik 2.0

Photovoltaik 2.0

(Beitrag aus 2010 – Übertrag von der alten Webseite)

Auch die negativen Erfahrungen mit den Handwerkern konnten den Photovoltaik-Virus nicht bekämpfen.

Es macht einfach Spass, mit der Sonne Strom zu erzeugen.

Photovoltaik 2.0

Das Problem an der Sache ist nur, daß unser Dach voll ist und woher ein zweites Dach nehmen!?

Neben den Überlegungen zur PV-Anlage ergab sich das Problem, daß die Kellerwand an der Ostseite des Hauses bei Regen immer feucht wurde. Zwar wurde hier von Handwerkern aufgegraben und abgedichtet, aber leider eben totaler Pfusch und daher für die Katz.

Meine Überlegung war ein Vordach als Regenschutz an die Fassade.

Und weil der Gedanke mit der Photovoltaik mich nicht in Ruhe liess wollte ich statt Doppelstegplatten oder ähnlichem Plastik-Zeugs einfach Solarmodule als Abdeckung.

Das Problem an der Sache war leider nur, daß kein Mensch mir sowas anbieten wollte.

Mit Dach kein Problem, das ist 0815 und das kann jeder. Aber an der Fassade?

Viel zu klein, rentiert sich nicht, bringt nix. – Da kombiniert sich Faulheit mit übervollen Auftragsbüchern, niemand wollte sich an die Anlage trauen.

Fast hatte ich schon aufgegeben, bis ich an die Solarberatung Haug aus Besigheim geraten bin.

Herr Haug ist ein Profi und kümmert sich speziell um exotische Lösungen, 0815 will er nicht. Genau die richtige Firma für mich.

Statik

Photovoltaik 2.0

Meine Recherche im Netz hat mich zu diversen Montagesystemen aus Alu geführt, nur leider hielt Herr Haug nicht viel davon und hat zurecht auf einen Statiker bestanden, nicht daß die Anlage später irgendwem auf den Kopf fällt.

Der Statiker hat dann eine recht „dicke“ Konstruktion aus Vierkant-Stahlrohren entworfen (siehe Foto) und weil es so schön ist habe ich gleich für die Südseite an den Balkon auch noch eine PV-Anlage beauftragt.
Meine Frau war nicht wirklich begeistert und die Optik gefällt sicher nicht jedem.
Aber es ist ein Beitrag zum Umweltschutz, für eine bessere Zukunft und mein Motto lautet seit jeher: Machen statt Motzen!

Photovoltaik 2.0

Auf den beiden Seiten wurden jeweils ca. 2kWp installert. Für die Ost-Anlage gehe ich von einer Minderleistung von ca. 30% aus weil diese ab ca. 14.30 Uhr vom Haus verschattet wird. Allerdings startet sie morgens auch um über eine Stunde früher. Eigentlich ist die Ost-Anlage nach Berechnung nicht wirklich wirtschaftlich, aber sie soll ja auch die Fassade gegen Schlagregen und den Keller vor eindringender Feuchtigkeit schützen.

Zieht man die Kosten für ein normales Vordach ab sieht es mit der Wirtschaftlichkeit schon wieder ganz gut aus.

Photovoltaik 2.0

Mit der Zeit kann ich hier sehr schön die herkömmliche Anlage auf dem Dach mit der Süd-Fassade und der Ost-Fassade vergleichen. Dank dem Solarview Datenlogger gibt es die Daten für jeden im Internet zum Anschauen. (Nachtrag 2019: die Funktion ist mittlerweile nicht mehr öffentlich)

Das Untergestell der Photovoltaik-Anlage wurde von der Firma Ebinger Metallbau hergestellt und montiert.
Professionell und von höchster Qualität.

Mittels Laser und hochmotivierter Mitarbeiter ist der Versatz über die ganze Fassade bei weniger als 3mm, wobei die Fassade schon über 5cm vom Ideal abweicht. Da musste also ein bisschen ausgeglichen werden.

Diese perfekte Vorarbeit machte natürlich die spätere Installation recht einfach.

Die Photovoltaik-Anlage stammt von der Firma Orange Solar aus Bönnigheim, wobei ich über die Firma selbst nichts sagen kann, da alles über die Solarberatung Haug abgewickelt wurde.

Aufgebaut ist die Anlage aus 23 Modulen UpSolar UP-M185M mit je 185W, entsprechend einer Peak-Leistung von 4255W.

Auf der Ostseite sind 11 Module installiert, auf der Südseite 12.

Zusammen mit Herrn Haug habe ich die Module selbst installiert, wobei es eher heissen sollte er hat installiert und ich habe geholfen. Gemeinsam hat das aber sehr gut funktioniert.

Da die Anlage recht weit unten am Gebäude montiert wurde waren keine Gerüstarbeiten nötig. Eine Arbeitsbühne und Leitern haben problemlos ausgereicht um sicher zu arbeiten. Auf der Südseite konnte man die Module sogar vom Balkon aus montieren.

Die Solarkabel habe ich selbst durch Kabelkanäle in den Keller verlegt und dort weiter bis zu den Wechselrichtern.

Photovoltaik 2.0

Dabei handelt es sich um zwei Sputnik Solarmax 2000S.

Die Anlage haben wir betriebsfertig montiert und von der Firma Elektro-Weigel aus Ochsenbach abnehmen und in Betrieb nehmen lassen.

Als Besonderheit und Unterschied zur ersten Anlage wollte ich unbedingt die neue Möglichkeit zur Eigenverbrauchsabrechnung nutzen, daher musste von der ENBW noch der Bezugszähler durch einen 2-Richtungs-Zähler ausgetauscht werden.

Bei immer weiter steigenden Strompreisen ist die Eigenverbrauchsregelung sehr interessant.

Vor allem da ich mein Büro im eigenen Haus habe und tagsüber durch meinen Computer-Service einen recht hohen Stromverbrauch habe.

Die Abrechnung von September bis Dezember 2010 ist zwar nicht wirklich repräsentativ, aber der Eigenverbrauch in dieser Zeit liegt immerhin bei 80%.

Für die Sommermonate habe ich mir eine Klimaanlage im Büro installiert, einige PCs und Drucker heizen doch schon recht gut. Da ist es toll wenn diese Anlage mit Sonnenstrom betrieben wird.

Seit Installation der Anlage gab es natürlich auch wieder eine Strompreiserhöhung die ich dank dem selbst erzeugten Strom nun etwas abfedern kann.

Wintersonne

Photovoltaik 2.0

Als Risiko für den Südteil der Anlage hatten wir vorab Dachlawinen durchüberlegt, aber durch das relativ flache Dach rutscht da erfahrungsgemäß nicht viel Schnee auf einmal ab und wegen der steilen Fassadenanlage trifft es dort auch nicht so schwer auf.

Der Abstand Traufe bis Fassadenanlage beträgt ca. 2m. Und wirklich viel Schnee hat es hier normalerweise sowieso nie – bis auf diesen Winter der gleich einmal richtig extrem war.

Im Dezember hatten wir soviel Schnee wie die letzten 30 Jahre nicht mehr, im Garten habe ich 45cm gemessen. Der Schnee ist zwar öfters vom Dach gerutscht und auf die darunterliegende Anlage gefallen, aber trotz der enormen Schneemenge gab es keinerlei Probleme.

Es ist auch relativ unwahrscheinlich daß größere Schneemengen auf einmal herunterkommen, normalerweise sind es immer nur kleinere Bereiche die abrutschen.

Aufgrund der guten Erreichbarkeit habe ich die Anlage im Winter mit einem Besen vorsichtig vom Schnee geräumt und damit hat die Anlage sogar mehrere Tage volle Leistung gebracht während die Dach-Anlage in derselben Zeit unter dickem Schnee ruhte.

Anlage online

Die Live-Daten meiner Anlage konnte man anfangs unter www.ingersheimwetter.de einsehen. Das habe ich mittlerweile eingestellt.
Die Software kann kein HTTPS und eine Umstellung auf eine andere Software wäre zu aufwändig. Daher gibt es die Daten seit 2017 nur noch hausintern.

Über die Optik der Anlage gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen, aber ich möchte nicht schuld sein für unser atomare Erbe, weder soll Putin sich am Gas eine goldene Nase verdienen noch die Scheichs in Öldollars schwimmen und schuld an der Umsiedlung der Menschen in den Braunkohlerevieren will ich auch nicht sein.

Ganz frei von Schuld zu werden ist schwierig, aber ein Anfang ist gemacht.

Und wem die Optik nicht gefällt, der darf mit mir gerne über Ästhetik reden, aber dazu bitte die letzte Stromrechnung zum Vergleich mitbringen. Und gerne auch eigene Vorstellungen von einer umweltfreundlichen Energieversorgung erklären.

Update 2019

Der Blog wurde auf WordPress umgestellt und nach und nach baue ich die alten Beiträge ein.
Die Photovoltaik-Anlage ist zwar optisch immer noch gewöhnungsbedürftig, aber der Ertrag ist weit besser als erwartet!

Pro kWp installierter Leistung gab es im Schnitt jährlich über 1000 kWh. Zum Vergleich: die Dachanlage brachte zwischen 1100kWh und 1200kWh pro kWp.
Der Eigenverbrauch pro Jahr lag zwischen 2010 und 2019 bei knapp 60%, d.h. 60% des erzeugten Stroms werden direkt selbst verbraucht. Damit werden ca. 3000kWh Netzstrom durch sauberen Sonnenstrom ersetzt. Der Überschuss tagsüber wird eingespeist.
Das ganze OHNE Solar-Speicher, denn der wurde erst Ende Juli 2019 eingebaut.

Freitag für Streuobstwiese

Friday for Schoolstrike, Friday for Future.
Streiken, Schule schwänzen, meckern.

Schuld sind immer die anderen!

Freitag für Streuobstwiese

Ja, das Klima geht den Bach runter und es ist wird langsam höchste Zeit daß man etwas für die Umwelt macht.

Daß dem Thema jetzt erweitere Aufmerksamkeit geschenkt wird ist sinnvoll und wichtig.
Allerdings erinnert einiges mittlerweile schon an Hysterie.
Ganz besonders ärgerlich ist es aber daß pauschal die heutige Generation der Eltern beschimpft wird, sie hätte der Jugend die Zukunft gestohlen.

Es sind die Konzerne und Politiker die die Welt in den Abgrund führen.
Es ist NICHT eine bestimmte Generation.
Denn genauso wie bei weitem nicht alle Kinder sich um die Umwelt kümmern gibt es auch bei den Älteren einige die sich bereits seit Jahren Gedanken machen.

Mein Motto: MACHEN – Nicht meckern.

Freitag für Streuobstwiese

Unser Ökologischer Fußabdruck

Freitag für Streuobstwiese

Man kann nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen.
Ich mache daher seit Jahren mein Ding:
Unsere Photovoltaikanlage erzeugt mehr Strom als wir verbrauchen.
Den jahreszeitlich bedingt benötigten Reststrom kaufen wir bei der EWS-Schönau. Mit der Beteiligung am Ingersheimer Windrad und weiteren Öko-Investitionen ist unsere Energiebilanz insgesamt CO2-Neutral!
Mein Büro habe ich zuhause, meine Frau fährt mit dem Fahrrad ins Geschäft.

Ja, da gibt es noch den Zeitversatz zwischen Verbrauch und Erzeugung, aber da die Industrie sich das genau so schönrechnet kann ich hiermit sagen:
Unser Haushalt ist Bilanziell CO2-Neutral!

Liebe Jungs und Mädels, liebe Kinder, wie sieht das in Euren Familien aus? Beziehen Eure Eltern Ökostrom? Lasst Ihr Euch mit dem SUV zur Demo fahren? Ich hoffe doch daß Ihr alle schon am Optimieren der eigenen CO2-Bilanz seid.

Machen statt wollen!

Demonstrationen sind wichtig und es ist toll wenn sich viele Menschen für eine wichtige Sache engagieren. Nur meckern, motzen und mit dem Finger auf andere zeigen bringt aber nicht viel.
Man muss auch mit gutem Beispiel voraus gehen!
Den anderen zeigen daß etwas geht das die nicht für möglich halten.

Die Polit-Kasper werden uns nicht helfen, das sieht man ja an der aktuellen Politik. Die können es nicht oder wollen es nicht.

Natürlich kann man nicht von heute auf morgen eine Revolution starten, aber irgendwie muss man anfangen.

Daher habe ich einen Vorschlag:

Friday for Streuobstwiesen!

Freitag für Streuobstwiese

Der Wald stirbt, die Insekten auch. CO2 ist böse und Softdrinks ungesund.
Daher meine Idee: Mach was für die Umwelt:
Bäume pflanzen auf der Streuobstwiese!

– Neue Bäume braucht das Land
– Bäume binden CO2 und sind gut für Insekten.
– Äpfel und Birnen lassen sich zu leckerem Saft verarbeiten, das ist besser als jeder gezuckerte Softdrink

Ich glaube zwar nicht daß die Aktion viel erreicht, aber hiermit starte ich heute am 27.9.2019 folgende Challenge:

Machen statt Motzen – Freitag für Streuobstwiesen!
(Kann auch Samstags sein)

Ich könnte eine Wiese zur Verfügung stellen (in Ingersheim).
Dort könnte man ein paar Obstbäume pflanzen (Streuobstwiese), aktuell sind auf der Wiese noch 3 alte halblebige Bäume vorhanden.

Benötigt werden:
1. Ein Landwirt oder eine fachkundige Person die erklärt was auf der Wiese möglich ist, wo man passende Bäume bekommt, was man sonst noch dazu benötigt und wie das alles funktioniert.

2. Kinder die lieber Machen statt Motzen.
(Natürlich gerne mit Eltern, unser Sohn ist jedenfalls dabei!)

Wer Pappschilder hochhalten und Parolen brüllen kann sollte auch ein Loch graben und einen Baum pflanzen können.

Falls das Projekt klappt (wovon ich eher NICHT ausgehe) könnte man gemeinsam Obstbäume pflanzen, eine Baum-Patenschaft übernehmen.
Damit kann man etwas für die Umwelt tun und in ein paar Jahren gibt es vielleicht leckere Früchte. Man könnte auf der Wiese auch Insektenhotels aufstellen oder ähnliches.

Nur bei der Demo mitlaufen und schimpfen daß einem die Zukunft gestohlen wird zählt nicht – man muss seine Zukunft selbst in die Hand nehmen!

Falls irgendwer wirklich Interesse hat darf er/sie gerne Kontakt mit mir aufnehmen.

Ab 20 ernsthaften Anfragen werde ich das Projekt weiterentwickeln.

Wenn sich genug MACHER melden kann die Challenge starten.

Und wenn wider Erwarten mehr Interesse da ist als auf die Wiese passt gibt es sicher irgendwo die Möglichkeit für ähnliche Projekte.

Jemand da der mitmachen will? Oder doch lieber nur Demo und Schilder hochhalten?

Heizung optimieren mit Lüftern

Heizung optimieren mit Lüftern

Projekt:
Optimieren der Heizungsleistung mit Hilfe von Lüftern am Heizkörper.
Ziel:
Reduzierung der Vorlauftemperatur, Optimierung der Brennwertleistung, mehr Raumtemperatur bei geringerer Heizkörpertemperatur.

Heizung optimieren mit Lüftern
Heizung optimieren mit Lüftern

Vorgeschichte:
Jede Heizungsanlage in einem Gebäude sollte optimal eingestellt sein. Die meisten werden aber vermutlich weit ab vom Optimalbetrieb arbeiten.

Als wir unser Haus 2003 gekauft haben hatten wir noch keine Ahnung und uns daher auf die Heizungsbauer verlassen. Im zuerst renovierten Obergeschoss lagen die Heizungsleitungen noch Aufputz. Nach Aussage des Heizungsbauers waren die noch einwandfrei.
Also haben wir bei der Totalsanierung die vorhandenen Leitungen einfach tiefergelegt, in den Estrich.
Immerhin bekamen wir den Tipp die Leitungen zu isolieren, vor allem damit kein direkter Kontakt zwischen Leitung und Boden besteht.
Später haben wir dann erfahren daß es sich um ein 1-Rohr-System aus ca. 1974 handelt und nicht wirklich Stand der Technik ist.
Da bin ich heute noch sauer über diese schlechte Beratungsleistung.
Die paar Heizkörper und Leitungen auszutauschen hätten uns sicher nicht umgebracht.
Aber jetzt liegen die alten Rohre unter den Fliesen, man müsste das gesamte Stockwerk umbauen. Keine Chance.

Heizung optimieren mit Lüftern
So sah die Wohnung bei Übergabe aus

2004 kam das Erdgeschoss dran. Da waren wir schon etwas schlauer und haben alle Heizkörper ausgetauscht.
Hauptsächlich lag das allerdings daran daß die vorherigen Mieter Kettenraucher waren und die Heizkörper unrettbar mit Teer und anderem Schmodder zugesetzt waren.
Da ging nur Austausch.
Überhaupt sind wir froh daß die Wohnung nach Tapetenentfernung und Abschleifen aller Wänder überhaupt wieder bewohnbar war. Türen und Fenster wurden ebenfalls komplett erneuert.
Eines meiner leckersten Erlebnisse überhaupt:
Befeuchten der Deckentapete mit Pumpsprüher um diese zu entfernen. Das gab widerliche Tropfen wie man sie selbst in Alpträumen selten sieht.
Seither habe ich ein etwas gestörtes Verhältnis zu Rauchern.

Es wurde ein moderneres Zweirohrsystem verlegt und die alte Ölheizung durch eine moderne Gas-Brennwertheizung Solvis Max mit Solarer Heizungsunterstützung installiert.
Das Chaos mit dieser Anlage habe ich in einem anderen Beitrag beschrieben und soll hier kein Thema sein.
Die Anlage kann zwar mehrere Heizkreise, aber der Heizungsbauer hat ganz schlau beide Stockwerke an einen Heizkreis angeschlossen, also 1-Rohr und 2-Rohr gemischt! Was für eine Meisterleistung. Damals haben wir das leider nicht bemerkt und heute ist es zu spät.

Der Vorlauf zum 1. Stock geht kurz nach dem Kessel nach oben, der Rücklauf ist nach dem letzten Heizkörper vom EG angeschlossen. Im Prinzip ist das 1-Rohr-System des OG also wie ein Heizkörper an das 2-Rohr-System des EG angeschlossen. Leider hatte ich mich damals auf die Kompetenz der Heizungsfirma verlassen. Heute wäre das nur mit extremem Aufwand umzubauen. Schade.

Hydraulischer Abgleich?

Fehlanzeige!
Die Heizung läuft und macht warm. Fertig!

So wird es vermutlich in den meisten Häusern sein.

Irgendwann war die Renovierung abgeschlossen und ich konnte mich in die Heizung einarbeiten. So habe ich nach und nach viele Dinge gefunden die überhaupt nicht toll waren.

Ein Punkt war der Energieverbrauch. Den wollte ich optimieren.
Die alte Öl-Heizung hatte angeblich einen Jahresverbrauch von 3500L für 160qm
Die neue Gas-Heizung musste durch Dachausbau 220qm beheizen und benötigte dafür 30.000kWh (Haus ungedämmt, Dach gedämmt in 2006, BJ1964)
Vorlauftemperatur vom Heizungsbauer auf 70°C eingestellt.


Erste Optimierung
Nach viel Recherche im Internet habe ich mir irgendwann zugetraut, die Heizung selbst zu optimieren. Zuerst kam der Hydraulische Abgleich. Das scheint mir recht gut gelungen zu sein, denn mittlerweile konnte ich die Heizkurve auf maximal 55°C Vorlauf einstellen. Mit einer optimierten Heizkurve liegt die Vorlauftemperatur die meiste Zeit unter 50°C.
Der Energiebedarf sank damit auf ca. 25.000kWh.

Im EG mit dem Zweirohrsystem wäre wohl auch deutlich weniger drin, aber das Einrohrsystem im OG verlangt leider nach höheren Temperaturen. Ein Umbau kommt aber aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Bei 55°C Vorlauf kommt der letzte Raum am Heizungsstrang bei Frost nur noch auf 18°C.
Das ist zwar nicht so schlimm weil es sich nicht um einen Wohnbereich handelt, aber >20°C sollten einfach theoretisch drin sein.
Nur was tun wenn man die Vorlauftemperatur nicht erhöhen will? Die Pumpenleistung erhöhen? Auch nicht so gut, das kostet Strom und irgendwann fängt es an zu rauschen.
Die Wärmeabgabe des Heizkörpers muss erhöht werden, dann klappt es auch mit geringeren Temperaturen.

Lüfterversuche

Heizung optimieren mit Lüftern
Einfach nur ein Lüfter bringt 3°C

Den Heizkörper kann man leider nicht vergrößern, höchstens austauschen. Das ist aber zu aufwändig.
Aber man kann die Wärmeabgabe erhöhen indem man dem Heizkörper aktiv Luft zuführt.
Dafür gibt es sogar (sauteure) fertige Heizkörper mit Lüftern.
Aber was ein richtiger Bastler ist, der macht sowas selbst.
Im ersten Schritt habe ich einfach einen Lüfter aus der Bastelkiste genommen: 12cm PC-Lüfter mit 12V. Dazu ein altes Netzteil und den Lüfter einfach oben auf den Heizkörper gelegt.
Ein einzelner Lüfter!
Natürlich dauert es einige Zeit bis sich die Raumtemperatur ändert.
24 Stunden sollte man dem Raum schon Zeit geben vor einer Messung.
Aber das Ergebnis war erstaunlich: Die Raumtemperatur mit Lüfter lag 3°C über der Raumtemperatur ohne Lüfter. Von 18°C ging es auf 21°C. Ohne Lüfter sank die Temperatur innerhalb eines Tages wieder auf 18°C ab. Es lag nachvollziehbar nur an diesem einen Lüfter.

3°C sind schon heftig.
Man könnte ja noch 2 oder 3 Lüfter installieren.
Wichtig ist daß die Dinger langsam drehen, sonst gibt es Wind und wird laut.

Dieser eine Lüfter lief von Januar bis März und der Raum war angenehm warm anstatt wie sonst zu kühl.

Überlegung

Durch die Verwendung von Lüftern an allen Heizkörpern müsste man insgesamt die Vorlauftemperatur senken können. Durch die schnellere Wärmeentnahme sollte auch die Rücklauftemperatur sinken und dadurch die Brennwertfunktion der Heizung verbessert werden, denn je geringer die Rücklauftemperatur, desto besser funktioniert die Brennwerttechnik.

Da die Heizung auch schon wieder über 15 Jahre alt ist, gibt es auch bereits Überlegungen für ein Nachfolgesystem. Gerne würde ich eine Luft-Wärmepumpe einbauen.
Mit einer noch durchzuführenden Fassadendämmung sollte das möglich sein. Die Vorlauftemperatur muss dann aber auf jeden Fall unter 50°C bleiben.
Zu Beginn der Heizperiode 2019/2020 habe ich die Vorlauftemperatur auf 48°C begrenzt. Sollte es irgendwo zu kühl werden, probiere ich einen Ausgleich mit Lüftern an den Heizkörpern. Falls es gut klappt, werde ich die Begrenzung weiter absenken.
Dazu muss es aber erst mal richtig kalt werden. Ideale Zeit für den Bau von Prototypen für meine Heizkörper-Lüfter

Erster Prototyp Heizungslüfter

Heizung optimieren mit Lüftern

Den Lüfter einfach auf den Heizkörper zu legen ist natürlich komfortabel.
Allerdings sieht das nicht so toll aus und man zieht auch den ganzen Staub durch den Heizkörper.
Bei höherer Konvektion durch die Lüfter wird mehr Staub angesaugt und aufgewirbelt. Dagegen wollte ich auch etwas machen.

Ergebnis:
mein erster Prototyp für einen Lüfter für UNTER die Heizung.
Damit wird die Luft nicht von oben durch die Heizung gesaugt sondern von unten eingeblasen. Leider ist nicht viel Platz unter der Heizung. Das Gehäuse mit 12cm-Lüfter steht etwas über. Im Büro stört das nicht. Für den Wohnbereich ist das aber nicht geeignet.
Daß der Lüfter nicht komplett unter dem Heizkörper steht ist nicht schlimm. Wichtig ist eine Bewegung der Luft und dadurch ein besserer Wärmeübergang vom Heizkörper zur Raumluft.

Um keinen Staub aufzuwirbeln habe ich einfach das Gehäuse etwas großzügiger gestaltet und rundherum offen gelassen. Damit kann ich eine billige Filtermatte zusammengelegt unter den Lüfter klemmen (der Lüfter hat ein Gitter unten dran damit die Filtermatte nicht verhakt!).
Ergebnis: Der Staub bleibt im Filter hängen und der Lüfter bläst weitgehend staubfreie Luft durch den Heizkörper.
Als Optimierung könnte man natürlich richtige Filter nehmen, die würden dann je nach Filterklasse noch mehr die Luft reinigen. Allerdings sind PC-Lüfter nicht besonders stark, ein besserer Filter könnte evtl. für den PC-Lüfter zu dicht sein.

Für den Anfang reicht die Billiglösung. Kosten bisher 0,- Euro – alles war bereits im Hobbyraum vorhanden: 12cm PC-Lüfter + Netzteil, ein bisschen Holz + Schrauben und ein Stück Filtermatte.

Für den Wohnbereich taugt das Teil rein optisch natürlich nicht, aber es geht erst mal nur um den Funktionstest. Weitere Verbesserungen sind auch bereits in Planung.
Damit habe ich aber erst mal einen Heizungslüfter + Staubfilter für einen Büroraum.
Und da ich mit Papier und Folien arbeite gibt es hier eine Menge Staub.
Am offenen Filter kann man gut erkennen wann dieser gewechselt werden muss.

Der Lüfter benötigt weniger als 2W und läuft 24h. Zur Zeit ist allerdings noch kein Heizbetrieb.

Weitere Prototypen sind in Vorbereitung, es sind ja noch mehr Räume 🙂

Projekt: Freitags basteln für die Umwelt!

2. Prototyp – geschlossene Kiste

Heizung optimieren mit Lüftern
2. Version des Heizungs-Boosters

Lüfter liegen in meiner Werkstatt noch jede Menge herum, Netzteile und sonstiges Zubehör auch.
Da kann man eine Menge verschiedener Heizungs-Booster basteln.
Es sollen ja auch einige Heizkörper mit Lüftern ausgerüstet werden.
Theoretisch würde es reichen, die Lüfter offen am Heizkörper zu befestigen.
Im Büro gibt es durch die Maschinen aber auch viel Staub (Papierabrieb, etc.), daher will ich hier mit Filtern arbeiten. Ein Lüfter für die Heizung und gleichzeitig als Staubfilter, das klingt ja schon ganz nett.
Natürlich bringt so ein kleiner PC-Lüfter kaum etwas gegen Staub im Raum, dafür sind die Teile viel zu schwach. Aber jeder Fussel zählt. Und alles was nicht durch die Heizung geblasen wird verteilt sich auch nicht im Raum.

Heizung optimieren mit Lüftern
Heizungs-Booster Rückansicht

Die einfachste Version ist daher einfach ein geschlossenes Gehäuse:
Vorne genug Platz für den Lüfter, hinten ist die Box gerade so hoch daß sie unter den Heizkörper passt, dadurch wird die Luft von unten nach oben durch den Heizkörper gepustet.

Nochmal der Hinweis:
das wird kein Heizlüfter der warme Luft in den Raum blasen soll. Die Lüfter dienen der Verstärkung der natürlichen Konvektion im Heizkörper.
Ziel: Senkung der Vorlauftemperatur, bessere Ausnutzung der Heizungswärme.

Als Filter habe ich einfach ein Stück Filtermatte für eine Dunstabzugshaube genommen.
Das sollte gegen Fussel und Grobstaub ein bisschen helfen. Man wird sehen wie der Filter nach ein paar Monaten Dauerbetrieb aussieht.
Es kommt ein ausreichender Luftstrom aus der Box und sogar oben am Heizkörper kann man mit der Hand die Luftbewegung spüren.

Zwischenfazit im Herbst 2019

Da ich keine Ahnung habe wie weit ich die Vorlauftemperatur absenken kann ohne zu frieren habe ich jetzt ganz einfach auf 40°C Vorlauf begrenzt. Kann man ja schnell wieder hochstellen.
Das ist allemal besser als sich langsam ranzutasten.
Dazu habe ich die Steilheit herabgesetzt und es läuft:
Bei Aussentemperaturen von morgens 5°C bis Mittags um die 10°C läuft die Heizung aktuell mit etwas mehr als 30°C Vorlauf.
Vorher lag die Begrenzung bei 55°C, vor der Anpassung zeigte die Heizung bereits 45°C Vorlauftemperatur.
Und es reicht! Es wird angenehm warm.
Da ich vormittags alleine im Büro bin (1.OG) und der Wohnbereich im EG leer ist gibt es dort eine Absenkung auf 17°C. Ab 11 Uhr wird wieder auf 22°C geheizt. Trotz geringerer Vorlauftemperatur ist es um 12 Uhr im Wohn-/Essbereich 22°C warm, die Lüfter führen zu deutlich schnellerer Aufheizzeit, dabei sind erst 3 Stück verbaut!
Im Büro sind ebenfalls erst an 3 Heizkörpern je ein 12cm-Lüfter verbaut.
Für die schmäleren Heizkörper will ich mit einfachen 8cm-Lüftern experimentieren, dafür einfach mehrere nebeneinander. Montiert an L-Schienen die ich mittels Magnet von unten an den Heizkörper befestige. Statt Filtermatten verwende ich dann einfache Aufsteckfilter, das sollte gegen aufgewirbelten Grobstaub helfen.
Insgesamt habe ich sogar das Gefühl daß die Raumtemperatur behaglicher ist. Vielleicht verteilt sich durch die Verwirbelung die Wärme besser im Raum?

Bis jetzt bin ich jedenfalls noch sehr überzeugt daß die Heizkörper-Lüfter gut funktionieren.
Die max. 2W Stromverbrauch pro Lüfter sind dabei vernachlässigbar.

Im Internet gibt es übrigens bereits viele ähnliche Projekte. Dort wird oft mit Thermoschalten gearbeitet damit die Lüfter nur ab bestimmten Temperaturen arbeiten. Das habe ich mir gespart. Die Lüfter laufen einfach im Dauerbetrieb. Um die Lautstärke zu senken verwende ich einfache alte Lüfterregler aus dem PC-Bereich (Drehpotis). Man könnte auch Netzteile mit weniger Spannung verwenden, aber die 12V-Netzteile liegen gratis im Keller.
Für weitere Heizkörper probiere ich dann mal Netzteile mit 7V oder regelbare Geräte.

Neue Versionen der Heizungs-Lüfter 11.2019

Heizung optimieren mit Lüftern

nach vielen Überlegungen und Tests gefällt mir die einfachste Version aktuell am besten.

Die Lüfter unter die Heizung zu schrauben erwies sich als schwierig.
Jeder Heizkörper hatte einen anderen Abstand zum Boden. Mit Filter und Lüfter blieb nicht mehr viel Abstand übrig, daher habe ich diese Kisten mit Luft-Umlenkung gebastelt (siehe Fotos).
Basteln macht zwar Spass, aber wieso umständlich wenn es auch einfach geht.

Die Lösung:
Die Lüfter einfach auf die Heizkörper legen.
Nachteil: die von unten durch die Heizkörper strömende Luft enthält Staub, dieser kann sich in den Heizkörpern ablagern. Macht aber nichts, da wir die Heizkörper sowieso 1x im Jahr reinigen (macht fast niemand, ist aber SEHR empfehlenswert!)

Idee: Oben Lüfter, unten Filter: L-Schienen mit Magnet an die Heizkörper befestigt und eine passend zugeschnittene Filtermatte dazwischen gespannt.
Problem: Die Luft geht den einfachsten Weg. Man müsste den Rest des Heizkörpers absolut dicht bekommen, sonst strömt die Luft an den Filtern vorbei.

Daher habe ich mich dazu entschlossen die Filter direkt an die Lüfter zu montieren und das Ganze als Paket oben auf die Heizkörper zu legen. Damit kann es zwar dazu kommen daß sich im Heizkörper Staub ablagert, aber ich denke der meiste Staub wird mit der Luft durch die Heizung gezogen und bleibt oben im Filter hängen.

Baubeschreibung Heizungs-Booster

Heizung optimieren mit Lüftern

Die Lüfter sind in weniger als 15 Minuten einsatzbereit:
Heizkörperbreite und Länge abmessen. Man muss nicht den gesamten Heizkörper mit Lüftern bestücken.
Ich habe im Büro einen 60cm-Heizkörper (siehe Bild), den habe ich komplett abgedeckt und mit 3 Lüftern bestückt. Im Wohnzimmer ist ein Heizkörper mit knapp 3m, da habe ich vorerst nur 4 Lüfter auf 1m montiert.
Die L-Schienen mit 25x25mm gibt es im Baumarkt in Alu oder Kunststoff. Alu ist natürlich hochwertiger, dafür ist der Kunststoff einfacher zu bearbeiten und das Weiß fällt weniger auf.

Wer es aufwändiger möchte kann natürlich noch eine 2. L-Schiene umgedreht montieren und oben drüber eine Sichtblende über die Lüfter anbringen, dann sieht man die Lüfter nicht. Bei mir im Büro sieht man das aber nicht und im Wohnzimmer ist die Heizung hinter dem Sofa.

Die Lüfter habe ich mit jeweils einer Schraube an 2 gegenüberliegenden Ecken an der L-Schiene befestigt, damit lassen sich die Schienen gegeneinander noch verschieben.
Wichtig: unter den Lüftern sind Schutzgitter montiert, sonst kann es sein daß die Lüfterflügel an der Filtermatte hängenbleiben.

So montiert kann man die L-Schienen gegeneinander verschieben. Einfach auf die Heizkörper legen verschieben und fertig.
Man kann noch Magnete integrieren, aber bei mir hält das auch so sehr gut.

Für den Stromanschluss habe ich ein altes 12V-Netzteil verwendet. Die verwendeten Lüfter ziehen maximal 0,2A, ein 12V/1A-Netzteil reicht also problemlos für 3 Lüfter (für eigene Lüfter natürlich überprüfen und anpassen!)
Passende Adapter gibt es im Internet oder man zwickt die Kabel einfach ab und verbindet sie direkt.
Alternativ kann man auch mit 7V oder weniger experimentieren. Die Lüfter laufen dann langsamer und sind leiser. Ich habe aber Lüfter verbaut die bereits bei 12V sehr leise sind.
Die Filtermatte habe ich in 1cm Stärke in 1qm für 10,- Euro im Web bestellt und auf die benötigte Größe zurechtgeschnitten.

Funktioniert einwandfrei.

Materialpreis:
2x L-Schiene 1m 25x25mm a 2,- Euro (davon 60cm)
3x Ultra-Silent Lüfter 80x80x25 a 3,5 Euro
Filtermatte 0,6 Euro (1qm, davon 60cm x10cm)
6 Stück 4mm Schrauben 4×15 + Muttern aus der Grabbelkiste
Netzteil aus der Grabbelkiste
3pin Adapter für die Lüfter 2,- Euro (alternativ anlöten)
Netzteil aus der Grabbelkiste
3x Lüftergitter a 0,5 Euro

Gesamt für den Heizkörper: weniger als 20, -Euro.

Im Internet gibt es jede Menge ähnliche Projekte. Oft wird dort auch ein Temperatursensor eingesetzt. Darauf habe ich verzichtet: der Sensor kostet Geld, ist zusätzlicher Aufwand und mit den Filtern kann auch kühle Luft gefiltert werden. Mir ist der Sensor den Zusatz-Aufwand nicht wert. Heizsaison = Heizung ein = Lüfter an die Heizung, fertig.


Mittlerweile ist November, die Temperaturen liegen nachts nahe 0°C, teilweise sogar unter 0°C, tagsüber nicht über 10°C.
Vorlauftemperatur im ungedämmten Altbau aus 1969 (25cm Bims-Beton Hohlblock-Steine, Fenster aus 2003):
max. 40°C
Vorlauftemperatur ohne Lüfter vorher 55°C (die vom Heizungsbauer eingestellten 70°C lassen wir jetzt einfach mal unter den Tisch fallen, das wäre zu peinlich für das Handwerk)

Spürbare Vorteile:
Nach Lüften oder nächtlicher Absenkung steigt die Temperatur trotz niedrigerer Vorlauftemperatur deutlich schneller an.
Das Wohnraumklima fühlt sich besser an. Vermutlich ist die Luft besser vermischt, es gibt keine warmen oder kalten Ecken mehr. Die Temperaturverteilung ist homogener.
Warme Luft steigt bekanntlich nach oben. Durch die Lüfter wird die Luft in eine Zirkulation gezwungen, d.h. die warme Luft an der Decke wird nach unten gezogen, der Raum ist gleichmäßig warm.

Natürlich wird nach wie vor dieselbe Energie benötigt um den Raum auf Temperatur zu bringen. Aber bei unserer Brennwertheizung erhöht eine niedrigere Rücklauftemperatur die Effizienz des Brennwerteffekts, damit kann man dann tatsächlich Energie sparen.

Das Hauptziel ist allerdings der Einbau einer Wärmepumpe irgendwann in der Zukunft.
Mit 55°C Vorlauf geht das natürlich nicht. Mit 40°C kommt man schon in einen Bereich der mit Wärmepumpe interessant wird.

Der Einbau lohnt sich auf jeden Fall!

Update 5.12.2019

Der Dezember 2019 startet recht kalt. Die Temperaturen liegen auch tagsüber kaum über 5°C, nachts wird es frostig. Heute früh waren es -5°C.
Die Vorlauftemperatur von 40°C reicht!
Und das trotz einer Mischung aus Einrohr- und Zweirohr-System. Alle Räume werden schön warm. Die eingestellten 22°C im Büro sind dauerhaft möglich und auch testweise 24°C werden erreicht. Der Problemraum (einzelner Raum mit Tür zum Treppenhaus, ohne Anbindung an die Wohnung, letzter Heizkörper am Einrohrsystem, Außenwand Westseite) erreicht 20°C.

Update 17.8.2022: Wärmepumpe

Diesen Winter wird die Heizungsoptimierung mit Lüftern wieder top aktuell, denn wir haben unsere Heizung jetzt durch eine Wärmepumpe ersetzt.
Wärmepumpen benötigen möglichst niedrige Vorlauftemperaturen, um effizient zu arbeiten.
Um im Altbau genug Wärme an den Raum abzugeben, muss man die Heizfläche vergrößern (Heizkörper austauschen), den Durchfluss vergrößern (kann zu Strömungsgeräuschen führen) oder „aktive“ Heizkörper verwenden, z.B. mit Lüftern.
Es wird spannend im Winter 2022/2023 – vielleicht wird ja auch gar nicht mehr geheizt, wenn wir einen Blackout bekommen.
Dann schreibe ich vielleicht einen Blogbeitrag auf meinem solarbetriebenen Notebook, wie man die Wärme von einem Feuer ideal im Haus verteilt, ohne das Feuer im Haus zu verteilen.
Kann dann nur niemand mehr lesen, weil das Internet dann auch nicht mehr funktioniert.

Unsere Wärmepumpe wird natürlich auch dokumentiert – hier gehts lang zu unserer Wärmepumpe!

Neu in 2022:
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Jochens Wetterblog am 26.9.2019

Rückblick

Jochens Wetterblog am 26.9.2019

Der Sommer hat sich verabschiedet. Am Samstag und Sonntag gab es noch
einmal Höchstwerte bis über 25°C, insgesamt wurde es aber langsam
kühler. Die Tiefstwerte lagen am Freitag früh bei nur 3°C.
Bis Sonntag schien die Sonne von weitgehend wolkenfreiem Himmel. 
Zum astronomischen Herbstanfang am Montag, dem 23.9. änderte sich das
Wetter. Wolken zogen auf und nach langer Zeit fiel wieder ergiebigen
Regen. Die Sonne kam nur selten hinter dem dicken Wolkenvorhang zum
Vorschein. Nachts sanken die Temperaturen unter den Wolken nur noch bis
10°C ab.

Ausblick

Unbeständig, heiter bis wolkig und immer wieder Regen. Die nächsten
Tage gibt es typisches Herbstwetter. Tagsüber steigen die Temperaturen
auf Werte um die 20°C, nachts kühlt es bis 10°C ab.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern

Immer mehr Viren und Trojaner sind im Umlauf.

Daher möchte ich hier ein paar einfache Punkte aus eigener Erfahrung zur eMail-Sicherheit aufführen die jeder ganz einfach nachmachen kann.

Es gibt zwar niemals 100% Sicherheit, aber man kann das Risiko doch deutlich minimieren.
Die Tipps taugen sicher nicht für jeden Anwendungszweck, aber vielleicht findest Du ja etwas nützliches. Gerne nehme ich auch weitere Tipps auf und ich freue mich auch auf Fehlerhinweise.

Wichtigste Tipps des Beitrags: Backups, Hirn einschalten, nicht alles anklicken
Und hier die Langversion:

Jeder PC der am Internet hängt ist als komprimittiert anzusehen.
Das klingt hart aber sollte recht einleuchtend sein:
Jedes Betriebssystem, sei es Windows, Linux, Mac-OS, Android oder andere hat mehr oder weniger schwere Sicherheitslücken. Davon sind viele noch unbekannt, ungepatcht oder werden nur von Hackern und Geheimdiensten ausgenutzt.
Daher gilt: ein PC der am Internet hängt kann niemals 100% sicher sein.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern

Backups sind absolut wichtig!
Jedes Gerät kann kaputt gehen. Viren und Trojaner können den PC ruckzuck unbrauchbar machen. Aber auch nur ein Stromausfall oder ein Versehen, eine fehlerhafte Software oder ein dummer Zufall können in Sekundenbruchteilen den kompletten Platteninhalt unlesbar machen.
Daher sind Backups essentiell wichtig.
Hast du kein Backup, dann sind Deine Daten nicht wichtig.
Erstelle mehrere Backups, lagere diese vom PC getrennt und an verschiedenen Orten (Bei Diebstahl oder Brand sind sonst schnell auch die Sicherungen weg)

Installiere aktuelle Updates
Mit aktuellen Updates werden in der Regel bekannte Fehler behoben und Lücken geschlossen. Allerdings können Updates auch zu neuen Problemen führen. Daher immer vor dem Update ein Backup erstellen.
Kein Backup? Kein Mitleid! (Quelle: ct)

Verwende alternative Betriebssysteme
Die meisten PCs laufen mit Microsoft Windows. Das liegt daran daß Windows auf den meisten Geräten bereits vorinstalliert ist. Windows ist aber keine Pflicht. Man kann problemlos alternative Betriebssysteme installieren. Ein sehr anwenderfreundliches Alternativsystem ist z.B. Linux Mint. Mint basiert auf Ubuntu, hat aber für mich die ansprechendere Oberfläche und ist für Umsteiger ganz gut geeignet. Prinzipiell ist es aber fast egal welche Distribution man verwendet. Einfach vorher ausprobieren und vergleichen. Kostet ja nichts (ausser etwas Zeit) Die meisten Linux-Distributionen kann man vor der Installation von USB-Stick oder DVD testen ohne etwas am PC zu verändern.
Linux benötigt in der Regel viel weniger Ressourcen als Windows. Daher ist dieses System auch besonders gut für ältere Rechner geeignet.

Verwende aktuelle Virenscanner (unter Windows)
Der von Microsoft mitgelieferte Virenschutz ist in der Regel bereits ausreichend, er sollte aber immer aktuell sein. Bei Windows10 ist die Installation zusätzlicher Antivirensoftware meistens überflüssig oder führt sogar zu zusätzlichen Fehlern.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern
Thunderbird für eMails

Verwende NICHT Microsoft Outlook
Das meistverbreitete eMail-System unter Windows ist MS Outlook, meistens in Verbindung mit MS Office (Word, Excel, usw.)
Das System ist grafisch ansprechend, sehr stabil und sehr funktional.
Allerdings zielen die meisten Angriffe auf MS Outlook, eben weil es am weitesten verbreitet ist.

Andere Programme wie z.B. Thunderbird sind für Mails zwar mindestens genausogut, aber in der Bedienung doch anders und daher trauen sich viele nicht die Alternativen zu testen.
Dabei kann man in der Regel (mit IMAP-Konten, Exchange, usw.) problemlos mehrere Programme gleichzeitig verwenden. Mit POP-Konten kann es aber Probleme geben da hier in der Regel abgeholte Mails vom Server gelöscht werden. Dann hat man in jedem Programm immer nur einen Teil seiner eMails.
Outlook hat den Vorteil daß hier Mails, Kalender, Adressbuch, Aufgaben und Notizen in einem Programm integriert sind. Outlook ist auch besser in den MS-Kosmos integriert, die Exchange-Anbindung funktioniert perfekt und die Vernetzung ist sehr einfach.
Thunderbird ist in erster Linie ein Mail-Programm. Die Kalender- und Adressfunktionen sind bei weitem nicht so schön wie bei Ms-Outlook.

eMails: Schutz vor Viren und Trojanern
Evolution eMail-Programm

Daher verwende ich gerne Evolution.
Das sieht aus und funktioniert ähnlich wie Outlook,läuft aber nur unter Linux (es gibt auch eine inoffizielle Windows-Version, die läuft aber nicht besonders gut).
Mit Thunderbird oder Evolution unter Linux ist man bereits vor den meisten Schäden aus dem Netz sicher. Windows-Schädlinge funktionieren unter Linux nicht. Word-Makros sind in Openoffice unter Linux nicht funktionsfähig und Linux-Trojaner sind in der freien Wildbahn kaum anzutreffen. 95% aller potentiellen Infektionen hat man mit Linux und Thunderbird oder Evolution bereits erledigt. Für den Rest braucht man einfach ein gutes Backup, Hirn 1.0 und vielleicht auch ein bisschen Glück daß es einen nicht erwischt. Denn kein System ist sicher, soviel ist sicher.

Veröffentliche NICHT Deine eMail-Adresse im Internet,

zumindest nicht im Klartext.
Viele bösartige Systeme durchsuchen das Internet nach eMail-Adressen und erstellen daraus eine Sammlung für den Spam- oder Trojanerversand.
Die Veröffentlichung von eMail-Adressen im Internet führt über kurz oder lang zu unerwünschten Mails.
Leider gibt es manchmal die Pflicht zur Veröffentlichung, z.B. im Impressum einer Webseite. Dafür kann man eine Wegwerfadresse verwenden die man ab und zu mal wechselt wenn wieder zuviel Müll eintrudelt.
Aber Achtung – die Adresse muss erreichbar sein solange sie im Impressum steht.

Du kannst Deine eMail-Adresse als Bild veröffentlichen, z.B. wenn Du eine Webseite hast auf der Du das benötigst. Oder Du verschleierst die Adresse durch Leerzeichen, die Verwendung von AT statt @ oder ähnlichen Dingen. Wichtig: die Adresse muss für die Zielgruppe eindeutig lesbar sein, sollte aber von Suchprogrammen nicht gefunden werden.
(für rechtliche Aspekte insbesondere bei Impressumspflicht bitte vorher einen Anwalt fragen)

Verwende HIRN 1.0

Einfacher Schutz mit großer Wirkung. HIRN 1.0 sollte bei den meisten Menschen vorhanden sein. Leider wird es viel zu selten benutzt.
Mit Einsatz von HIRN 1.0 ist man schon recht sicher unterwegs.


Klicke nicht auf jeden Müll.

Kennst Du den Absender einer Mail?
Biene123 will nicht mit Dir poppen, die will Dein Geld! Ganz sicher!
Du hast auch vermutlich keine verstorbenen Verwandten in Afrika die Dir eine Millionenerbschaft hinterlassen.
Bist Du wirklich Kunde bei der Sparkasse, Volksbank oder sonstigen Banken?
Selbst wenn Du dort Kunde bist: Banken fragen niemals nach Zugangsdaten, wollen niemals einen Datenabgleich.
OK, manche Banken und Versicherungen sind nicht besonders schlau und schicken Links in eMails. Sei schlauer: klicke nicht auf solche Links, es sei denn es geht nicht anders! Denken vor Klicken!


Verwende nicht CC: (Carbon Copy)

Eine große Unsitte ist der Versand von Mails mittels CC: an mehrere Absender.
(Carbon Copy ist einfach ein englischer Begriff für mehrere Kopien, übernommen aus dem Büroumfeld von früher: Durchschlag mittels Kohlepapier)
Das Problem daran ist daß JEDER Empfänger ALLE eMail-Adressen mitgeliefert bekommt.
Das ist ok wenn es sich um eine geschlossene Benutzergruppe handelt. Aber es ist NICHT ok bei irgendwelchen Bekanntmachungen von Vereinen oder Organisationen.
Jeder Empfänger bekommt bei CC: alle eMail-Adressen. Wenn jetzt nur einer der Empfänger einen Trojaner auf seinem PC hat bekommen unter Umständen alle Empfänger viel Spass.
Wenn Du Spass haben willst, dann antworte auf solche Mails mit „Antwort an Alle“. Bedanke Dich für die 500 eMail-Adressen. Oder schreib einfach was sinnloses zurück: „TEST“ 🙂
Gerne auch einen Witz oder eine interessante Geschichte. Warte auf die Reaktionen.
Aber denke daran – einige Empfänger könnten verschnupft reagieren.

Der größte GAU war vor vielen Jahren (>>10 Jahre) ein PC-Großhändler der sein Newsletter per CC: verschickt hat. Über 7000 eMail-Adressen wanderten in mein Postfach.
Da hatte mein Outlook (damals habe ich das noch verwendet) ziemlich mit zu kämpfen.
Einige Empfänger fanden das Lustig und antworteten mit „Antwort an alle“, schickten lustige Mails, andere beschwerten sich, einige wollten daß man sie aus der Liste nimmt. Und alle diese Mails gingen an alle Empfänger. Da waren dann auch einige dabei die das nicht geblickt haben und antworteten: „Ich kann Dich nicht austragen, die Mail ist nicht von mir“, usw. Und das auch wieder an alle.
Das gab ein ziemliches Durcheinander.

Verwende BCC: (Blind Carbon Copy)

Wenn Du unbedingt Mails an mehrere Empfänger versenden willst, dann versende BCC:
Bei dieser Variante erhält jeder Empfänger nur seine eMail-Adresse in der Empfängerzeile. Dadurch werden nicht sinnlos eMail-Adressen verteilt und der Datenschutz ist höher. Der Aufwand für BCC: ist derselbe wie bei CC:, man muss nur einen anderen Knopf anklicken.

Öffne keine WORD-Dokumente!
Und Excel auch nicht. Bevor Du überhaupt irgendein Dokument öffnest schalte Hirn 1.0 ein: habe ich das Dokument angefordert? Schreibt der Absender etwas sinnvolles dazu in der Mail? Weiss ich um was es geht?
Aber Achtung: gefälschte Mails sehen immer echter aus. Im Zweifelsfall NICHT öffnen und erst mal per Telefon zurückfragen.

Viele Trojaner sind als Word-Makros (z.B. in DOCX-Dateien) unterwegs. Microsoft erlaubt sich auch seit Jahren die Unsitte, Dateiendungen auszublenden. Dadurch Kann eine Dokument.doc eben auch eine Dokument.doc.exe-Datei sein, eine ausführbare Datei.
Dazu kommt noch der Designfehler daß unter Windows nicht zwischen Anschauen, Bearbeiten oder Ausführen unterschieden wird sondern einfach nur pauschal „ÖFFNEN“ möglich ist. Was bei ÖFFNEN passiert sieht man im schlimmsten Fall erst wenn es zu spät ist.

Zum Öffnen von Office-Dokumenten kann man Openoffice verwenden, da ist man schon etwas sicherer (nicht 100% sicher).

Hinterfrage jede Anweisung die per Mail kommt

Ganz bestimmt wird kein Chef eine Mail schreiben mit „ganz geheim, frag nicht zurück, ruf mich nicht an, überweise einfach eine Million vom Geschäftskonto auf die Bahamas. Verrate es keinem“. Da ist entweder der Chef blöde wenn er sowas wirklich macht oder der Empfänger wenn er drauf reinfällt. Das ist aber bereits mehrfach so passiert!

Verwende für Dokumentenversand PDF

Die meisten Büro-Dokumente lassen sich als PDF versenden. Dazu haben die meisten Programme (Word, Excel, Openoffice) eine entsprechende Option beim Speichern. PDF ist sicherer als .DOC und .XLS (nicht 100% sicher).
Versende keine Word-Dokumente, das ist BÖSE! Es sei denn der Empfänger soll in der Datei irgendetwas bearbeiten, da wird das Originalformat benötigt. Aber nur wenn der Empfänger Bescheid weiß.
Rundmails von Firma, Verein, Schule und sonstigen Absendern schickt man NICHT als .DOC, .DOCX oder sonstigen Office-Formaten sondern als PDF.

Nutze Wegwerf-Adressen

Musst Du wirklich jeden Newsletter abonnieren? Willst Du überall Deine Mail-Adresse veröffentlichen? Je mehr Deine eMail-Adresse verbreitet ist, desto wahrscheinlicher bekommst Du SPAM und Trojaner per Mail. Daher solltest Du Wegwerfadressen verwenden.
Es gibt viele Anbieter kostenloser Mail-Adressen. Leg Dir eine oder mehrere Adressen neben Deiner Haupt-eMail-Adresse zu. Nimm diese Accounts wenn Du Dich irgendwo anmeldest.
Du kannst die Mails an Deine Hauptadresse weiterleiten oder mit Deiner Mailsoftware abrufen. Alternativ geht meistens auch der Mail-Zugriff im Browser.
Wenn eine Mailadresse verbrannt ist, d.h. mehr Werbung oder Trojaner ankommen als sinnvolles Zeug, dann kannst Du diesen Account einfach wegwerfen. Aber Achtung: Wichtige Empfänger sollten eine Dauerhafte Mail-Adresse erhalten. Nicht daß Du Mahnungen oder Versicherungs- und Behörden-Mails nicht bekommst weil Du dort eine Wegwerfadresse angegeben hast.

TEXT ist besser als HTML

Plain Text ist einfach, schmucklos und funktional. Das reicht für Mails vollkommen.
HTML dient dazu, Mails mit verschiedenen Schriftarten, bunt und mit Multimedia auszustatten, das braucht kein Mensch. Dafür reisst es aber riesige Sicherheitslöchen in Dein Mailsystem.
Eingebettete Funktionen zum Nachladen externer Inhalte funktionieren über HTML.
Schalte HTML aus.

Mail-Vorschau nur mit Vorsicht

Zumindest für die Mail-Vorschau auf jeden Fall HTML abschalten. Automatische Vorschau ist bequem aber gefährlich. Vielleicht reicht es Dir bereits über Name und Betreff die meisten Mails zu sortieren? Manche Mails muss man gar nicht erst öffnen, mit dem falschen Mailprogramm und bösen Mails reicht manchmal bereits die Vorschau, um den Rechner zu verseuchen. Das „Laden externer Inhalte“ auf jeden Fall deaktivieren. Das kann man bei Bedarf zulassen, wenn man den Text geladen hat. Zugegeben ein Klick mehr, aber im Falle eines Falles kann es das Leben Deines EDV-Systems retten.

Regelmäßige Passwortwechsel

Der regelmäßige Wechsel des Passworts macht dieses prinzipiell nicht sicherer.
Aber da man nie sicher sein kann, ob der Anbieter einer Dienstleistung (eMail-Provider, Hoster, etc) nicht vielleicht gehackt wurde, macht das schon Sinn.
Vielleicht ist ja auch der eigene PC mit einem Passwort-Grabber verseucht. Da macht der Wechsel aber nur dann Sinn, wenn der PC wieder sauber ist.
Allerdings sollte man wirklich immer ein neues Passwort verwenden und nicht zwischen 2 verschiedenen hin und her wechseln. Wenn die Datenbank eines Anbieters geklaut wurde, dann sind ALLE bisherigen Passwörter Müll, denn man weiss ja meistens nicht, wann die Daten abgegriffen worden sind.

Ignoriere die Warnungen Deines PCs NICHT!

Aktuelle Office-Programme sind schon recht gut abgesichert und sperren viel oder fragen oft nach. Ignoriere das nicht! Wenn Dein Outlook Dich vor dem Öffnen von Anhängen warnt, dann schalte Hirn 1.0 ein. Wenn Word Dich fragt ob es enthaltene Makros ausführen soll, dann sollten alle Alarmsirenen angehen. Nicht einfach alles anklicken und abnicken. Denken vor Klicken!

Meins

Als Beispiel möchte ich hier mein System kurz vorstellen.
Das ist natürlich nicht für jeden geeignet aber als kleine Anregung wie es funktionieren könnte:
Als Server läuft hier eine Synology Box.
Die Kisten gibt es in verschiedenen Größen für Heimanwender bis zur Großfirma. Auf dieser Box läuft bei mir der Mailserver der die Mails von meinen Internet-Mailkonten einsammelt und in die einzelnen Postfächer einsortiert.
Dabei erfolgt bereits eine erste Prüfung auf SPAM, Viren und Trojaner. Für Kontakte und Kalender gibt es CARDAV/CALDAV-Server-Software auf dieser Synology-Box (aktuell DS918+)
An den Arbeitsplätzen läuft Linux. Meine Lieblings-Mailsoftware ist Evolution.
Das ist zwar weniger verbreitet als Thunderbird, integriert aber Kontakte, Kalender, Aufgaben und Notizen und ähnelt sehr dem MS-Outlook. Die Oberfläche gefällt mir gut.

Thunderbird ist parallel im Einsatz. Man kann die Programme beliebig nebeneinander ausführen. Der Zugriff auf Mails erfolgt per IMAP-Protokoll.
Windows habe ich zwar auch im Einsatz, allerdings gibt es auf diesen Geräten keinen Mail-Zugriff. Windows-Viren haben dadurch kaum eine Chance.
Alle Mails werden automatisch auf einen zusätzlichen PC gesichert. Dabei holt dieser PC die Mails vom Server ab, der Benutzer auf diesem PC ist sonst im Netzwerk nicht vorhanden. Das verhindert einen automatischen Befall falls irgendein User gehackt werden sollte.

Abschliessender Hinweis:
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird auch ab und an mal erweitert / verändert.
Niemand ist 100% vor Viren und Trojanern geschützt. Aber mit Hirn 1.0 und obigen Tipps ist man schon relativ gut unterwegs.
Und nicht das Backup vergessen!

Jochens Wetterblog am 19.9.2019

Jochens Wetterblog am 19.9.2019

Rückblick

Knapp 30°C zeigte das Thermometer am Mittwoch. Nach diesem herrlichen 
Sommertag wurde es deutlich kühler. Bei 20°C bis 22°C lagen die 
Höchstwerte von Donnerstag bis Samstag. Am Sonntag waren es dann nur 
noch maximal 14°C. Dazu fiel am Sonntag nach langer Zeit endlich mal 
wieder Regen. Insgesamt gab es 10l/qm Niederschlag. Der Montag war 
wieder trockener und die Temperaturen stiegen tagsüber bei Sonnenschein 
schon wieder in Richtung 20°C-Marke. Nachts kühlte es die letzten Tage 
auf jeweils herbstlich frische Temperaturen ab. Dienstag früh lag der 
Tiefstwert bei kühlen 7°C. Sonne satt brachte der Mittwoch mit fast 12 
Stunden. Am Sonntag zeigte sich die Sonne dagegen überhaupt nicht. An 
den restlichen Tagen gab es einen Mix aus Sonne und Wolken

Ausblick
Die Wolken werden immer weniger und die Temperaturen steigen bis zum Wochenende langsam wieder auf sommerliche Werte. Für Montag sind sogar 28°C vorhergesagt. Die Wahrscheinlichkeit für Niederschlag ist sehr gering. Das Wochenende wird überwiegend sehr sonnig.

Jochens Wetterblog am 12.9.2019

Jochens Wetterblog am 12.9.2019

Rückblick

Knapp 30°C zeigte das Thermometer am Mittwoch. Nach diesem herrlichen Sommertag wurde es deutlich kühler.
Bei 20°C bis 22°C lagen die Höchstwerte von Donnerstag bis Samstag.
Am Sonntag waren es dann nur noch maximal 14°C.
Dazu fiel am Sonntag nach langer Zeit endlich mal wieder Regen.
Insgesamt gab es 10l/qm Niederschlag. Der Montag war wieder trockener und die Temperaturen stiegen tagsüber bei Sonnenschein schon wieder in Richtung 20°C-Marke. Nachts kühlte es die letzten Tage auf jeweils herbstlich frische Temperaturen ab. Dienstag früh lag der Tiefstwert bei kühlen 7°C.

Sonne satt brachte der Mittwoch mit fast 12 Stunden. Am Sonntag zeigte sich die Sonne dagegen überhaupt nicht. An den restlichen Tagen gab es einen Mix aus Sonne und Wolken.

Ausblick
Die Wolken werden immer weniger und die Temperaturen steigen bis zum Wochenende langsam wieder auf sommerliche Werte.

Für Montag sind sogar 28°C vorhergesagt. Die Wahrscheinlichkeit für Niederschlag ist sehr gering. Das Wochenende wird überwiegend sehr sonnig.

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder

Porsche Taycan für den Umweltschutz?

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder
Porsche GT3 Quietscheente auf dem Trockenen

Schon seit langem ärgere ich mich über das Dampfgeplauder von Politik und Industrie zum Thema Umweltschutz.
Heute früh (am 7.9.2019) gab es einen Zeitungsbeitrag über den neuen Porsche Taycan.
Darin stand mehrfach das Wort „Nachhaltigkeit“, die Produktion sei CO2-Neutral!?

Dem kann ich leider nicht ganz folgen. Leider wird nicht näher darauf eingegangen wie diese Nachhaltigkeit erreicht werden soll.

Dieser Beitrag soll nicht von einem Auto handeln, der Zeitungsartikel war nur Ansporn zu dieser meiner Meinungsäuserung in Sachen Nachhaltigkeit.
Trotzdem kurz zum Porsche Taycan:

Zugegeben, das Auto sieht toll aus und ist sicher ein Stück ingenieurtechnischer Meisterleistung. Aber Nachhaltig?
Ein Auto mit 761PS?
(wobei PS bei einem Elektroauto ziemlich sinnfrei ist, aber der Wert sieht halt besser aus als die korrekte Angabe in kW).
Leistungsangaben in PS sind ungefähr genauso sinnfrei wie die Bezeichnung „Turbo“, denn beim Turbo handelt es sich bekanntlich um ein mechanisches Teil das den Luftdurchsatz für einen Verbrennungsmotor erhöht. Im Taycan ist sicher kein Turbo verbaut. Aber es hört sich halt schön an. Vielleicht gibt es ja bald einen Mercedes SLe Rakete?
Namen sind Schall und Rauch, aber es gibt bekanntlich viele die auf sowas stehen.
Schall und Rauch in Form von Abgasen und (künstlicher) Auspuffgeräusche scheinen ja sowieso viele Autofreaks zu erregen.
2,8s von Null auf 100km/h, Spitze 260km/h, knapp 3 Tonnen und 150.000 Euro.
Das ist eher ein Spielzeug für die Kinder reicher Eltern. Nachhaltig ist das Auto eher nicht.
Immerhin bringt es einen Beitrag zur Mobilitätswende in der Form daß man jetzt mehr darüber redet und daß die Elektromobilität mit Tesla und Porsche jetzt schon immerhin 2 „coole Dinger“ anzubieten hat.
Für den Normalverbraucher sinnvoller wären so Fahrzeuge wie unser Kona oder auch der bald erscheinende e-Polo, VW ID und Vergleichbare. Dann noch vertretbare Fahrzeugpreise und einen Familien-Kombi, das wäre was.

Nachhaltigkeit vs. Dampfgeplauder

Nachhaltige Produktion ?

Nachhaltigkeit ist so ein Buzzwort das viele verwenden und kaum einer genau versteht. Es hat irgendwas mit Umweltschutz zu tun.
Aus Wikipedia lesen wir: Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.

Die Produktion ist also Nachhaltig? Aber wie funktioniert das? Bei diesem Zeitungsartikel war ein angeblich aktuelles Bild vom in den Ausmaßen beeindruckenden Werksgelände.
Eine Halle soll ein begrüntes Dach haben. Ist das bereits ausreichend Nachhaltig?
Weitere Angaben dazu fehlen leider.
Ein gepflanzer Baum in Afrika ist keine Kompensation für Umweltbelastungen bei uns, so ein Ablasshandel ist Augenwischerei.

Warum keine Photovoltaik?
Auf dem Foto zum genannten Zeitungsartikel sind so viele große leere Dächer zu erkennen. Wieso wurde da nirgends Photovoltaik installiert?
Die Flächen wären für PV-Anlagen ideal, bei aktuellen Kosten von um die 1000,- Euro pro kWp installierter PV-Leistung sind wir aktuell bei Strom-Gestehungskosten von 5cent pro kWh!

Also warum nicht?
Vermutlich weil Großkonzerne nicht in 20-Jahren-Zeiträumen rechnen, das wäre die Lebensdauer einer PV-Anlage.
Vielleicht auch weil Industriestrom viel billiger ist als normaler Haushaltsstrom? Da sind vielleicht selbst die 5cent nicht wirklich interessant.
Oder weil selbst große PV-Anlagen für einen Industriekonzern nur Pillepalle sind?
Oder weil die Politik dem entgegensteht? Behördliche Auflagen? Verwaltungs- und Bürokratieorgien? Irgendwer scheint das effizient zu verhindern.

Das Thema betrifft aber bei weitem nicht nur Porsche. Die Firma steht hier wegen diesem Zeitungsbericht der mich zu diesem Beitrag animiert hat. Es kann wohl jeder beliebige Firmennamen eingesetzt werden. Da dürfte es wenig Unterschiede geben.
Das Bild und der Bericht in der Zeitung waren für mich Ansporn für diesen Beitrag.
Vom nahen Daimlerwerk wurde mir erzählt daß dort keine einzige Halle mit einer PV-Anlage bestückt ist. Ich kann das nicht verifizieren, es wäre aber traurig wenn das stimmen würde.

Anscheinend ist es weder für die Industrie noch für die Politik, die ja die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen sollte, erstrebenswert, diese Flächen sinnvoll zu nutzen.

riesiges Potential für Erzeugung und Speicherung von Energie!

Dabei hätten gerade die Industrieflächen riesiges Potential für die Energiewende.
Flächen die sowieso schon da sind, in Industriegebieten und abseits von nervigen Nachbarn die gegen alles Neue eine Klage anstrengen.
Wieso gibt es keine gesetzliche Vorschriften daß alle Firmengebäude ab einer gewissen Fläche mit Photovoltaik belegt werden müssen (soweit es technisch möglich ist)?

Man könnte auch die riesigen Parkflächen mit Photovoltaik überdachen.
Entsprechende Systeme müssen nicht entwickelt werden, die gibt es schon als Standardware!

Damit hätte man deutschlandweit extrem große Flächen zur Verfügung die sich sofort und problemlos zur Energieerzeugung nutzen lassen.

Allein hier in der Nähe fallen mir die Parkplätze von Porsche, Daimler, Bosch, Valeo oder auch am Breuningerland ein, alles zubetoniert und geteert. Wieso macht man da nicht einfach ein Dach aus Solarmodulen drüber?

Die Fahrzeuge würden dadurch wettergeschützt, die Menschen könnten bei jedem Wetter vom Auto zum Gebäude ohne nass zu werden.

Insgesamt eine riesige nutzbare Fläche für die Erzeugung von Energie.
Und es würde niemanden stören da die Flächen sowieso schon überbaut sind.
Zwischendrin könnte man auch Abschnitte mit Begrünung einbauen, das würde das lokale Klima zusätzlich verbessern.

Ein Firmenparkplatz mit 5.000 Fahrzeugen bei 20qm pro Fahrzeug (Stellfläche + Verkehrsfläche) hätte 100.000qm Fläche. Pro Quadratmeter bekommt man gut 200W Photovoltaikmodule unter. Das wären 20.000 kW Photovoltaik auf einem Parkplatz bei dem die Sonne bisher nur den Asphalt aufheizt. Bei 1000kWh pro kWp in unserer Gegend wären das schlappe 20.000.000kWh oder 20.000MWh elektrischer Energie im Jahr ohne irgendwelchen CO2-Ausstoß. Bei einem CO2-Emissionsfaktor im Deutschen Strommix von 474 Gramm pro kWh (offizieller Wert für 2018) wäre das eine jährliche CO2-Reduktion von 9480 Tonnen!

Bei EINEM Parkplatz.


Riesige Energiespeicher!

Der obengenannte Taycan, der VW ID, alle wollen angeblich zur Elektromobilität. Das ist die beschlossene Zukunft. Angenommen es gibt irgendwann wirklich mal viele Elektrofahrzeuge auf den Straßen, vielleicht dann sogar welche aus deutscher Produktion.

Die Menschen fahren morgens um 7.00 Uhr zur Arbeit, abends um 17.00 Uhr geht es wieder heim. Die meisten Autos stehen also den ganzen Tag auf den angesprochenen Parkplätzen.

Würde man obigen Ansatz mit PV-Überdachung der Parkplätze in Angriff nehmen, dann hätte man Strom im Überschuss während die Autos auf den Parkplätzen herumstehen.
Es wäre also problemlos möglich, die Autos mit Überschuss-Strom zu laden.
An vielen Tagen wären alle im Beispiel genannten 5.000 Autos zum Feierabend voll geladen.
Niemand müsste an stinkige Tankstellen und Dinopampe kaufen. Der Fahrstrom für die Pendler wäre 100% CO2-neutral. Selbst mit Hybrid-Fahrzeugen würde es für die meisten Pendler-Strecken mit Sonnenstrom reichen!
Die Autos wären wunderbar dazu geeignet, das Stromnetz zu stabilisieren indem Überschuss-Strom aufgenommen wird.

Bidirektionales Laden!

Weitergedacht:
Warum plant man dazu nicht gleich bidirektionale Lademöglichkeiten?
Wo ist der Ansatz für eine intelligente Energie-Infrastruktur?
Die aktuelle CCS-Ladestellen können nur laden, nicht entladen.
Warum?
Angenommen, obengenannte 5.000 Autos wären alle VW ID mit 50kWh-Akku.
Mit einer Intelligenten Infrastruktur könnte man die Akkus auch als Puffer nutzen um Energie wieder zurückzuspeisen. Bei Firmenwagen wäre es sowieso kein Problem, bei Privatfahrzeugen könnte man einen finanziellen Anreiz schaffen.
Per App könnte jeder einen Teil seiner Batterie zur Verfügung stellen.
50kWh reichen für 300km, so weit fahren die meisten Pendler nicht.
Wieso nicht 10-20kWh als Puffer zur Verfügung stellen?
Wer mehr Reichweite braucht kann das entsprechend planen, daher die App.
Angenommen jeder gibt von seinem Speicher 10kWh als Puffer frei. Dafür gibt es dann ein paar Cent oder auch eine entsprechende Menge Ladestrom wenn die Sonne scheint.
Da würden sicher viele mitmachen: Ein Geld- oder Stromkonto.
Die Leute rennen bei Payback & Co. jedem Cent nach, das würde sicher auch hier funktionieren.
Das wären bei 5.000 Autos schlappe 50.000kWh verfügbarer Stromspeicher!
Man könnte sogar noch einen 2. Wert einsetzen – kurzfristiger Notfallpuffer für die Netzstabilisierung.
Bei einfachen 3phasigen Ladegeräten kann man von 11kW ausgehen, mit Verlust bleiben 10kW zum Laden und Entladen, es muss ja nicht die teure CCS-Schnellladung sein wenn das Auto sowieso 10 Stunden am Tag herumsteht. Damit hätte man dann eine Leistung von 50.000kW

Für den Beispielparkplatz mit 5000 Fahrzeugen wären das dann 20.000kW Photovoltaikleistung mit einer Netzstabilierungskapazität aus den Akkus von 50.000kWh bei einer Leistung von 50.000kW.

Und das ist nur EIN Parkplatz an einem beliebigen Industriestandort in Deutschland.

Weitergedacht

Die Fahrzeuge könnten die tagsüber geladene Energie abends zuhause für das Hausnetz verwenden. Intelligent gesteuert durch die Tagesplanung ist es kein Problem zwischen täglichem Pendeln und Urlaubsreise zu unterscheiden. Wer mehr braucht lässt mehr im Akku. Die nicht genutzte Energie könnte man abends zuhause verwenden. Vielleicht einen kleinen Heimspeicher nachladen oder auch direkt zum Kochen, für Licht, für die Heizungsunterstützung verwenden. Laternenparker könnten die Fahrzeugakkus dem Netzbetreiber zur Verfügung stellen. 10kWh „aus der Arbeit“ als Netzreserve für ein paar Cent? Oder den Akku für Überschuss-Strom zur Verfügung stellen, dann wird gratis geladen wenn zuviel Strom im Netz ist. Oder per Nutzer-ID indirekt dem Haushalt zur Verfügung stellen. Der Verbrauch in der Wohnung wird aus dem Auto an der Laterne geladen.
Man muss nur denken, probieren und MACHEN, nicht labern!
„Das Netz bricht zusammen wenn abends alle ihre Elektroautos aufladen wollen“
ist eine stumpfsinnige Aussage von Menschen deren Horizont nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze reicht. Es gibt soviel Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.

Politisch nicht gewollt

Es gibt ungeheures Potential. Ungenutze Flächen in Massen und niemand macht etwas.

Aber leider ist so etwas nicht gewollt.
Die Firmen reden über Nachhaltigkeit, in Wahrheit geht es den meisten nur um den Profit.
Die Politiker erzeugen nur heiße Luft und heizen damit das Klima an, fachlich tut sich aber rein garnichts. Ansonsten würde dieser Ansatz schon längst angegangen.
Es gibt weit schlauere Menschen als mich, wieso wird da nicht mal jemand drauf angesetzt?
Bürokratische Hürden wir die Besteuerung und Verhinderung von Stromabgabe an Arbeitnehmer gehören entschlackt. Ich weiß von mehreren Firmen die Ladesäulen für Arbeitnehmer oder Kunden aufstellen wollen sich aber wegen der Bürokratie nicht trauen. Solche Projekte gehören gefördert, nicht verhindert!

Solange sich da nichts tut ist das ganze Gelaber in der Politik-Mupper-Show nur Lug und Betrug.
Keine von den Verantwortlichen will wirklich eine Energiewende.
Im Vordergrund wird der Weltuntergang prophezeit und über eine CO2-Steuer gelabert, im Hintergrund zieht weiter die Industrie die Fäden, allen voran Energiekonzerne.

Sonst würde es auch solche Dinge wie EEG-Abgabe auf den Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom nicht geben während im Gegensatz davon die Großindustrie und auch Braunkohlekraftwerke(!) von der EEG-Abgabe für den Eigenverbrauch befreit sind.

Meine persönliche Energiewende

Ich mache meine Energiewende einfach selbst.
Auf meinem Blog erzähle ich davon und teile auch meine Ideen mit.
Einiges mag falsch oder sinnfrei sein, aber es ist mein Weg.
Lieber etwas versuchen und scheitern als dumm rumsitzen und garnichts machen.
Ein „Weiter so“ ist der Weg in den Untergang, soviel ist sicher.
Die Zukunft der Menschheit scheint vielleicht hoffnungslos.
Trotzdem versuche ich einfach was zu machen. Zumindest soweit es mir möglich ist.
Wenn die Zahl der Ver-rückten zunimmt kann man vielleicht auch am System etwas ver-rücken.

Ich hoffe der Artikel hat beim Lesen Spass gemacht 🙂

Jochens Wetterblog am 5.9.2019

Jochens Wetterblog am 5.9.2019

Rückblick
Die für Donnerstag und Sonntag angesagten Gewitter sind ausgeblieben. Nur ein paar dunkle Wolken zogen vorüber.
Niederschlag gab es die ganze Woche keinen. Der letzte Regen fiel am 20.8., also vor über 2 Wochen. Dafür gab es viel Sonnenschein, ein paar lockere Wölkchen und spätsommerliche Temperaturen.
Die Höchstwerte sanken etwas ab, die 30°C-Marke wurde Mittwoch bis Samstag noch erreicht, danach lage die Höchstwerte bei 24°C – 27°C. Dienstag früh sanken die Tiefstwerte mit 8°C in den einstelligen Bereich. Am 1.9. begann der Meteorologische Herbst. Zurückblickend war der Sommer der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, die Temperatur lag 3°C über Referenz, es gab einen neuen Temperaturrekord von 42,6°C für Deutschland und es fiel deutlich zu wenig Niederschlag. In einigen Teilen von Deutschland herrscht Dürre. Sonnenschein gab es deutlich mehr als in anderen Jahren.

Ausblick
Der Herbst schleicht sich heran. Die Temperaturen sinken langsam immer weiter. Die 20°C-Marke wird kaum noch erreicht und nachts kühlt es bis unter 10°C ab. Es wird heiter bis wolkig aber das Niederschlagsrisiko bleibt auch die nächsten Tage sehr gering.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Heute will ich Euch einen kleinen Erfahrungsbericht von unserer Urlaubsfahrt in den Europapark geben. Von wegen #Reichweitenangst und ähnlichen Gespenstern.

Hat mir doch vor noch nicht allzu langer Zeit ein befreundeter Autohändler erzählt daß Elektroautos nichts taugen, er wäre von Ingersheim gerade mal bis Stuttgart gekommen (40km), dann wäre der Saft ausgegangen.
Solche Geschichten hört man leider immer wieder, daher hier mal ein paar Fakten aus eigener Erfahrung.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Die Fahrt

Mit dem Elektroauto in den Europapark

von Ingersheim über die A81 bis Leonberg, dann auf die A8 und A5 bis zum Europapark nach Rust (zu unserer Ferienwohnung) sind es ziemlich genau 190km, davon 5km Landstraße, der Rest Autobahn.

Wir haben unseren e-Kona das erste Mal seit dem Kauf zuhause in der Garage geladen. Das Auto sollte für die Strecke randvoll sein.

Normalerweise nutzen wir die Gratis-Ladung bei Kaufland &Co.
Zuhause laden ist kein Problem, aber wenn es woanders gratis ist?
Von Januar bis August bisher genau 0 Betriebskosten! Super!
Am Morgen der Abfahrt zeigte das Display eine Reichweite von 524km.
Das basiert allerdings auf der bisher gefahrenen Strecke und da waren wir kaum auf der Autobahn.
Ich schätze einen Autobahnverbrauch im Sommer 17kWh/100km und im Winter 20kWh/100km, damit sind im Worst-Case mindestens 300km möglich.
Zum Vergleich: das entspricht der Energie nach einem Verbrauch von 1,5-2l Sprit pro 100km!

Da wir sonntags gefahren sind waren zum Glück keine LKW unterwegs und die sonst ziemlich überlastete Strecke war erstaunlich gut zu fahren.

Entgegen der Meinung daß man mit einem Elektroauto schleichen muss bin ich ganz normal gefahren. Das heisst Tempo 120-140 laut Tacho und zwischendrin auch mal 170 wenn es die Strecke zuliess. Bei knapp 30°C war natürlich auch die Klimaanlage an, incl. Sitzkühlung.
Nach knapp 2 Stunden waren wir am Ziel, das Auto zeigte noch über 250km Reichweite an, bei „anständiger“ Fahrt hätte es vielleicht ohne Laden hin und zurück gereicht. Das war aber garnicht der Plan.
Man kann mit einem Elektroauto problemlos längere Strecken in normaler Geschwindigkeit fahren. Zumindest mit dem Kona ist das kein Problem.

Und überhaupt das Fahren – mit dem Kona ein Traum.
Das Auto ist zwar klein aber durchaus Autobahntauglich. Dank der Batterie im Unterboden liegt es recht satt auf der Straße. Der Motor hat genug Power um aus jeder Situation kraftvoll zu beschleunigen. Aus der Lücke heraus einen Überholvorgang starten ist kein Problem.
Ich fahr eigentlich überhaupt nicht gerne Auto, vor allem nicht auf der Autobahn. Aber mit dem Kona kommt man total entspannt an. Vermutlich fehlt das Motorgebrumm das einen beim Verbrenner stresst und nervt. Mit Elektroantrieb ist man einfach gelassener unterwegs.

Auf der Rückfahrt waren wir übrigens noch flotter unterwegs, die Heimat zieht einen einfach an. Für 190km haben wir genau 1h37min benötigt. Für ein e-Auto auf der Strecke sicher nicht schlecht.

Laden

Es ist erstaunlich wie schnell die Anzahl der Ladesäulen zunimmt.
Im Europapark stehen aktuell 2 Säulen für 4 Fahrzeuge bereit.
(im Bereich der Hotels gibt es noch mehr)
Allerdings scheinen diese gut besucht zu sein. Wenn man früh kommt ist das aber kein Problem.

Es handelt sich um einfache 22kW-Säulen mit Typ2-Anschluss. Ladekabel muss man selbst mitbringen.
Unser Kona kann nur 1phasig laden, mit dem Standardkabel schafft er dabei 4kW. Mit einem besseren Kabel (vom BMW i3 mit 32A) bringt die Ladesäule 7kW.
Die Säule hat leider keinerlei Information oder Anleitung. Wie das mit dem Laden funktioniert muss man selbst herausfinden.
Betreiber der Säule ist Badenovia.
Zum Glück hatten wir uns vorher informiert und einen Plugsurfing-Chip dabei.
Einstecken, Chip auf das RFID-Feld legen , Ladung startet.
Zum Beenden wieder den Chip auflegen, Kabel einpacken, fertig.

Das Laden kostet 3,- Euro Startgebühr und 0,05cent (Richtig – einen halben cent!) pro Minute.
Vermutlich geht man beim Betreiber davon aus, daß niemand zwischendurch den Park verlässt um das Auto umzuparken.
Das ist sehr fair und angenehm, aber dadurch dürften es auch gerne ein paar Ladepunkte mehr sein. Anständige Elektroauto-Fahrer die diese „Parkmöglichkeit“ ausnutzen sollten ihre Handynummer am Auto hinterlassen falls jemand mit Ladenot ankommt. Dann kann man kurz raus und umparken – dann allerdings werden zusätzlich 7,- Euro Parkgebühr fällig. Wird wohl nicht jeder machen (bei uns kein Problem, wir haben eine Jahres-Parkkarte)

Unsere erste Ladung brachte 40kWh in den Akku. Gemessen an der Ladesäule also incl. Ladeverlust. Das Auto hat einen Verbrauch von 17kWh/100km angezeigt. Die Werte passen ganz gut. Das wären dann so ca. 34kWh + Ladeverlust.
Gekostet hat das Laden incl. Parken 5,20 Euro.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Das ist damit billiger als normales Parken auf dem regulären Parkplatz, da kostet der Tag nämlich 7,- Euro. Ich weiss nicht ob der Porsche-Fahrer auf dem Foto das einfach frech ausgenutzt hat oder wieso das Auto da stand.
Jedenfalls war das Auto nicht angeschlossen, es sind nur 4 Anschlüsse vorhanden aber 5 Parkplätze. Da er keinen Ladevorgang gestartet hat hat er wohl garnichts fürs Parken bezahlt. Von den Reichen kann man das Sparen lernen. Porsche für einen deutlich 6stelligen Betrag fahren aber zu geizig um die Parkgebühr auf dem regulären Parkplatz zu bezahlen. Zudem war das ein Hybrid-Fahrzeug, mit solchen Kisten sollte man keine Ladesäulen zuparken. Aber ich will hier keine Vorurteile aus der Schublade ziehen, vermutlich gab es wichtige Gründe daß der genau so da stand. (Man beachte den Stroh-Hut hinter der Scheibe)

An der Säule standen übrigens fast immer überwiegend Schweizer Elektrofahrzeuge.

Da wir sowieso Jahreskarten gekauft haben und eine ganze Woche dort waren (4 Tage im Park) haben wir auch eine Park-Jahreskarte mitgekauft.
Unnötig Ladeplätze belegen ist etwas unsozial. Vor allem wenn andere dadurch nicht Laden können die darauf angewiesen sind.
In der Woche haben wir 2x geladen, das ging problemlos. In der Ferienwohnung hätten wir auch laden dürfen, ausserdem gibt es an der Strecke mittlerweile einige Schnell-Lader. Man muss also keine Angst haben irgendwo mit leerem Akku zu stranden.
Ich hätte gerne auch noch einen Schnell-Lader ausprobiert. Aber wenn der Akku einfach immer voll ist? Das muss ich für später mal zurückhalten.

Beim Anblick des normalen Parkplatzes bin ich allerdings ins Grübeln gekommen. Das dürften weit über 5000 Stellplätze sein.Wie lange das wohl dauert die alle mit Steckdose zu versehen?
Da sich die Menschen vermutlich überwiegend den ganzen Tag im Park aufhalten dürften hier Anschlüsse mit 4-6kW locker ausreichen.
Bei 5000 Fahrzeugen ist das eine Menge Strom.
Keine Ahnung wieviel Strom der Park für seine Attraktionen verbraucht, aber technisch möglich sollte das wohl sein. Man könnte ja mal mit einer Reihe anfangen, so 20-50 Ladepunkte.

Entgegen der Meinung vieler „Experten“ muss das ja aber nicht morgen funktionieren sondern kann im Laufe der Zeit ausgebaut werden.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Kleine Anekdote zum Park:
Früher sind wir mit dem Verbrenner in den Park gefahren und fanden dort die elektrischen Fahrgeschäfte toll. (die sind immer noch toll)
Dieses Jahr waren wir mit dem Elektroauto dort und das erste Fahrgeschäft waren Rennwagen mit Verbrennungsmotor!
Die Fahrzeuge hatten vermutlich Dieselmotoren.
Als unser Junior nach seiner Runde zurückkam meinte er: „als ich Gas gegeben habe hat das geknallt und gerattert, ausserdem stinkt es. War schon ziemlich cool, aber Elektro ist besser“.

Mit dem Elektroauto in den Europapark

Abstecher nach Freiburg.
Für den Europapark braucht man locker 3 Tage bis man alles gesehen und ausprobiert hat. Wer länger dort ist, dem kann ich einen Ausflug nach Freiburg empfehlen. Die Innenstadt ist weitgehend Autofrei, sehr angenehm. Und die Sonnensiedlung (incl. Sonnenschiff und Heliotrop) sind sehr beeindruckend. Umweltfreundliches und energieeffizientes Bauen ist möglich – wenn es denn gewollt ist!
Besonders beeindruckend ist die Ruhe in dieser Siedlung. Mitten in der Stadt!

In Freiburg ist sowas anscheinend ganz normal, zuhause gehöre ich mit meiner Fassaden-PV-Anlage und dem Elektroauto zu den „Durchgeknallten“.
Die meisten nehmen da lieber den Steckdosenstrom, da muss man nicht so viel nachdenken.

Fazit

2019 – die Reichweite von Elektrofahrzeugen entwickelt sich rasant.
2015 mit dem i3 waren 100km schon grenzwertig, 2018 mit dem Nissan Leaf lag die Grenze bei 200km und in 2019 mit dem Kona sind 300km mit großer Reserve locker drin, bei anständiger Fahrt auch 400km und mehr am Stück. Und Lademöglichkeiten gibt es immer mehr.
Mittlerweile sind die Autos auch problemlos langstreckentauglich. Tagesausflüge sind kein Problem, mit der Ladung am Ziel spart man sich die Zeit fürs Tanken.
Ein paar Sekunden fürs Einstecken, fertig. Keine versiffte Tankstelle mit giftigen Dämpfen. Umweltfreundlich mit deutlich weniger Energieverbrauch als beim Verbrenner, idealerweise kommt der Strom aus erneuerbaren Quellen. Der Europapark hat beispielsweise am Parkplatz ziemlich viele Solarmodule!

Mit Jahreskarten werden wir den Ausflug zum Europapark sicher noch ein paar Mal wiederholen. Auch im Winter – ich werde dann ergänzen wie es im Dezember bei kälteren Temperaturen aussieht.